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Kobe

Clipping-Schäden?

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Gude!

 

Da hatte ich doch meine "Proberaum-PA" mal kurz an einen Freund für dessen Party verliehen. Als ich dann (später am Abend) auf besagtem Feste einlief, war der DJ gerade dabei, die Clipping-Anzeige meiner Endstufe als Leselampe zu gebrauchen. Naja, ist alles noch ganz, aber:

Gibt es (dauerhafte) Schäden durch Clippen? Bekommt die Eletronik (Frequenzweiche, Spulen & Magnete des LS) was ab, oder entsteht nur Wärme (durch den Gleichstrom), und das war's?

 

Gruss Kobe

 

 

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Hallo Kobe

 

Die Clippinganzeige gibt an, daß Gleichstrom "produziert" wird,

da die Impulsspitzen angeschnitten werden.

Üblicherweise flackert die im "DJ-Betrieb" durchaus mal auf ohne das Probleme

zu befürchten sind....auch auf CDs gibt es solche Signale (Synthesizer/angezerrte Sachen/Fehler/DC-Offset/Prodigy *g*).

Ein Gerät mit Clippingerkennung sollte ab einem bestimmten Grade (durchgehendes Clipping!)

natürlich schlicht abschalten um die Lautsprecher vor beschädigung zu schützen!

Anhaltendes Clipping ist der Killer für Lautsprecher, was auch zur Erkenntnis führt,

daß es immer gut ist einen Verstärker zu haben, der mehr Leistung/Reserve als die Lautsprecher hat.

Üblicherweise killst Du Dir die Chassis (Überhitzung oder mechanische Zerstörung).

Die Frequenzweiche und die Magnete sterben üblicherweise nicht.

Sicherlich kann jemand anderes Dir dazu konkreteres sagen - meine Erfahrungen dazu:

Der Kleber zersetzt sich durch zu hohe Temperatur und verklumpt (kratzen).

Die Spule glüht an irgendweiner Stelle durch (wie eine Sicherung *g*).

Sogar die Bass-Sicke kann bei zu hohen Auslenkungen (ein)reissen....ohweh.

 

Wenn momentan alles einwandfrei klingt, dann bist Du wohl mit blauem Auge davongekommen!

 

 

 

    Musikalischer Gruß

 

          Michael

 

         http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg

 

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Hi,

 

bei solchen Attacken sind am ehesten die Mittel- und Hochtöner gefährdet.

 

Clipping bedeutet nichts Anderes, als das sich das normalerweise sinusförmige Signal in ein Rechteckähnliches verwandelt. Dadurch entstehen dann kurzzeitige Signalspitzen und Verzerrungen, die die nominelle Leistung des Amps weit übersteigen und die gerne die Schwingspulen derTreiber schlicht verbrennen lassen. Bei den allermeisten neueren Endstufen ist eine "softclipping" Funktion integriert, d.h. die Spannungsspitzen werden verrundet und die Gefährdung der Hochtöner wird dadurch deutlich verringert. Das ist zwar eine schöne Schutzschaltung, macht aber das Signal nicht lauter. Für Konservenmusik hilft gegen DJs nur ein peak Limiter, der alle Signale über einem einstellbaren Level radikal abschneidet, dann kann der "Groovemasta" an seinem Pult alle Regler bis Anschlag aufreissen, aber es kommt an der Endstufe nur der Level an, den die noch verzerrungsfrei verstärken kann. Klingen tuts allerdings trotzdem sehr merkwürdig, aber es schadet der Anlage nicht.

 

Dem Amp selber ist das permanente Clippen noch am egalsten. Das Netzteil muss mehr Leistung liefern und die Endtransistoren werden wärmer. Da haben die Amps aber alle Schutzschaltungen gegen Übertemperatur, die schalten sich einfach ab. Oder es brennt eine der geräteinternen Sicherungen durch.

 

Sei froh, dass noch alles läuft, ansonsten erhält man gerne bei durchgeblasenen Hochtönern die Antwort, hhhmmm gestern, letztens bei der Party, usw lief das alles aber noch, kannst die Andern fragen. Das macht dann besonders glücklich, die neuen Schwingspulen selber bezahlen zu dürfen.

 

Gruss

 

http://www.anigifs.ch/images/Comic/comics03.gif

 

Werner

 

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Hallo Wernersen

 

Auf unserer Party am Samstach hat es doch tatsächlich einer geschafft auch meine

Monitore (zumindest Bass und Mitten) auszuschalten - was mit in etwa 10Jahren nicht gelang :-(

Naja...jetzt weiß ich zumindest, daß die Systeme einzeln geschützt sind :D

Aktivboxen sind für sowas eine wirklich gute Sache...wie auch besagter PeakStopLimiter.

Bei moderner (hochkomprimierten) Musik, sollte es aber sehr fragwürdig klingen,

wenn ein Limiter dann noch 12 dB abfängt....flacher gehts wohl kaum.

Allerdings haben die Hörer oftmals genug Alk um das nicht zu bemerken ;-)

 

 

 

    Musikalischer Gruß

 

          Michael

 

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Moin Micha,

 

Bei moderner (hochkomprimierten) Musik, sollte es aber sehr fragwürdig klingen, wenn ein Limiter dann noch 12 dB abfängt....flacher gehts wohl kaum.

 

Macht es ohne Frage, aber klingt immerhin weniger schlecht, als nur noch dem dumpfen Blubbern des Basses zu lauschen.

 

 

Scheint aber doch ´ne nette Feier gewesen zu sein, mit der Gewissheit im Rücken, dass die Boxen auch gegen x Promille geschützt sind, macht das Feiern doch umso mehr Spass. Gibt ja nix ätzenderes, als auf der eigenen Feier der einzig nüchterne sein zu müssen, weil sonst niemand in der Lage ist, sich der komplexen Technik zu widmen.

 

Steht HH eigentlich noch? Die Nachrichten sprachen da von sintflutartigen Regenfällen, war das eventuell ein Zeichen von oben ob der Party?

 

 

http://www.anigifs.ch/images/Comic/comics03.gif

 

Werner

 

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Hallo Werner

 

Ja, war eine freundliche Feier....und ich habe mir eh keine Sorgen um die Speaker gemacht.

Die Viecher können wirklich gut was ab....und das mußten sie auch beweisen :D

Die technische Betreung übernahm ich (recht nüchtern) - nur ein Scherzkeks meinte aber

mal voll Power geben zu müssen....sind ja nicht seine Boxen, die sich bei dem

Pegel mit absoluter Sicherheit krächzend zerlegt hätten *grins*.

Er orientierte sich nicht an der Lautstärke, sondern an der Position des

Lautstärkereglers...nunja...alte Yamaha-PreAmps geben doppelt soviel

Spannung an die Vorverstärkerausgänge als viele andere Modelle *grins*.

 

Hamburg steht noch, da Sintflut-Regenschwemmen hier nicht ganz ungewöhnlich sind.

Glücklicherweise haben wir hier keine Schlammlawinen und ähnliches,

wohl weil unsere Gegend doch eher Flach und Wasserfest ist *hihi*.

Einen direkten Zusammenhang mit der Party sehe ich eigentlich nicht.

 

 

 

    Musikalischer Gruß

 

          Michael

 

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Gude!

>bei solchen Attacken sind am ehesten die Mittel- und Hochtöner gefährdet

Ist schon klar, wenn ich mir die Belastbarkeit vom Horn und vom Bass anschaue. Und das Problem ist halt, dass ich 'nem anderen meine Kiste mit Effekten (u.a. auch Kompressoren) verliehen hatte. Und eigentlich auch dachte, dass DIE Lautstärke sowieso laut genug sein sollte (vor allem, da ständig die Hausherrin vorbeikam, und ein wenig leiser stellte (als ich dann zu fortgeschrittener Stunde da war)).

Aber der Mensch am Mischer hat seine PA-Teile (Billichkram) vom allerfeinsten durchgeblassen, ich hab' seine Frequenzweiche bei mir rumliegen, der Wärmewiederstand ist gerissen, und die Kondesatoren sind geplatzt. Nenn ihn Killer.

Aber 'schleichende' Schäden sind da nicht zu erwarten? Dann ist das ja egal. (Zudem gerade bei Schlägen der Bassdrum z.Bsp. fast immer ein kleines Aufleuchten der Clipping-Anzeige zu sehen ist, und das ist, laut Fast-Profi-Mischern, Standard.)

 

Gruss Kobe

 

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Schleichende Schäden? Jein, da es sich ja anscheinend um vernünftiges Material handelt, immerhin hast Du noch ´ne Kiste mit Kompressoren zu verleihen, dann wird der Amp auch was taugen (die Softclip Funktion ihre Tauglichkeit bewiesen haben), sollte die Attacke des Tauben wohl folgenlos bleiben. Falls die Treiber doch was mitbekomme haben sollten, würdest Du das auch leise am deutlich erhöhten Klirrfaktor bzw. Zerren und "Giften" des Horns und des Tweeters hören.

 

Oder, mehr was für nicht zittrige Finger und etwas bessere Nerven: Du schraubst die Treiber vom Horn und nimmst die auseinander, normal sind auf der Rückseite zwei oder drei Schrauben, dann kanst Du die Abdeckung abnehmen und siehst die Membran des Treibers vor Dir. Die ist da meist nur reingelegt und zentriert sich über ein paar Aussparungen. Wenn Du dann noch - wie gesagt reine Nervensache - die Zuleitungen vorsichtig ablötest, kannst Du die Membran rausnehmen und Dir die Schwingspule und den Träger derselben ansehen. Wenn sich da der Lack auf der Schwingspule nirgends verfärbt hat, wars folgenlos. Beim Zusammenbauen denn etwas Vorsicht, am Besten mit einem zusammengelegten Tesakreppstreifen mal den runden Schlitz in dem Magneten innen säubern, falls Dir da nämlich ein Metallspänchen reingeflutscht ist, kriegstDu das damit wieder raus. Naja, und dann das Ganze rückwärts, Vorsichtig die Membran wieder rein, auf die Zentrierung achten usw.

 

Aber wenn der Hörtest nix ergibt, würde ich mir das nicht antun.

 

Beste Grüße

 

 

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Werner

 

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Gude!

 

Naja, vernünftig:

eine QSC USA 1300 Endstufe, einmal 2 Peavy, ich glaub' Eurosys 3 (15/2), und 2 Monitore mit EV-Bestückung(12/2).

Aber ich stand einmal vor den Monitoren (die ich gut finde, die Sprachverständlichkeit konnte nicht mal unser Gitarrero einschränken), als er wohl gerade 'alle Regler nach rechts' spielte, und ich erst mal einen Satz nach hinten machte... er meinte, es sei der Übergang auf einer selbstgebrannten CD gewesen, ich meine, es war ein Anschlag auf mein Trommelfell.

Aber Danke für den Tipp, ich werd's mal ausprobieren, wenn ich Zeit hab'.

 

Gruss Kobe

 

 

 

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