Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
HGP

An Malte (für Leute mit kleinen Monitoren *g*)

Recommended Posts

Lieber Malte,

 

wir machen alle - ohne Ausnahme - Fehler in den Diskussionen dieses Forums. Diese Fehler meine ich aber nicht. Es geht mir

nicht darum, bestimmte Details sondern die Streitkultur insgesamt zur Disposition zu stellen.

 

Wenn wir beide Pauschalurteile fällen, dann sind sie Ergebnis eines allgemeinen Eindruckes, den wir im Laufe der Zeit voneinander

gewonnen haben. Ich habe Deine Diskussionen sehr interessiert verfolgt und habe inzwischen den Eindruck, dass Du mit dem

Rücken zur Wand stehst. Zumindest meinst Du das wohl, denn Deine Beiträge werden immer polemischer. Ich denke, dass ich mir

Beweise und >der sagt das auch< Platitüden ersparen kann, denn ich will Dich nicht angreifen. Ich finde es schlicht schade,

dass ein Teil dieses Forums Dich nicht mehr Ernst nimmt. Dies ist Dein Teil der Schuld am Zustand. Der andere ist fehlende

Differentierung. Die Teilnehmer die gegen Dich sind, haben irgendwann die Grenze überschritten, die zwischen Sympathie und

Ablehnung verläuft. Sie haben die Geduld verloren und haben keine Lust mehr, Deine Sachargumente zu akzeptieren.

 

Beispiel 1: Du bezeichnest trancemeister nur noch als >kleinen Rauschmeister<. Wie willst Du auf diese Weise noch mit ihm

diskutieren.

 

Beispiel 2: jeder von uns ist zunächst der Meinung, dass er die besten Lautsprecher besitzt. Es ist trotzdem möglich, über dieses

Thema miteinander zu sprechen, und vielleicht auch etwas dabei zu lernen. Jeder der bisher Deine Lautsprecher angegriffen hat,

musste mit heftigster Gegenwehr rechnen *g* Ich habe leider nichts dabei lernen können, denn Deine Beiträge waren dermaßen

subjektiv und uncool, dass ich Dich nicht wiedererkannt habe.

 

Analysen leben von Gegenbeispielen. Ich darf deshalb eigene Erfahrungen zur Verdeutlichung nennen.

Ich hatte einen Streit mit Murphy. Ich muss Dir ehrlich gestehen, dass ich wirklich nicht mehr weiß, wie er im Einzelnen verlaufen

ist. Das Ergebnis war, dass Murphy nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Er beschimpfte mich sogar und nannte mich einen

"Drei-Buchstaben-Deppen, Idiot und Trottel" (an mehr erinnere ich mich nicht mehr). Irgendwann wurde mir das zu bunt, und

außerdem war mir klar, dass irgendwas schief gelaufen war. Mir ist es in solchen Situationen wurscht, ob ICH Recht hatte oder

nicht. Die Diskussion war ausgestanden und das Ergebnis konnte doch nicht sein, dass Murphy und ich nicht mehr miteinander

reden...Murphys Kraftausdrücke haben mir nichts ausgemacht, schließlich war er beleidigt. Also was tun? Das >Delikt< war für

mich nicht sichtbar, ich wußte nicht konkret, was ich im Umgang mit Murphy falsch gemacht habe (ich habe ihn nie einen Trottel

genannt...). Also benötigte ich Hilfe, einen Hinweis, warum Murphy wirklich so sauer war.

Unser aller Liebling Roger half mir dabei. Er meinte, dass ich wohl zu persönlich in der Diskussion war, und das das das Delikt sei.

Also habe ich mich ohne Rücksicht auf Inhalte bei Murphy für die persönlichen Angriffe entschuldigt.

 

Es sind immer die persönlichen Dinge, nicht die Sachargumente, die eine Diskussion aus dem Ruder laufen lassen. Deine Mackies

sind Sch#boxen. Ganz gut für's Geld, aber es gibt wesentlich Bessere! Die ganze Welt weiß das, und Du auch. Trotzdem hast Du

es geschafft, dass all jene Qualitäten, die die Mackies haben, heute niemanden mehr interessieren. Denn Du hast viel zu

emotional argumentiert. Du hast alles viel zu persönlich genommen, was Dir nicht in den Kram gepasst hat.

 

Ich finde das alles sehr schade.

 

Horst

 

http://www.hgpaudio.com/files/hgp-logoneu.jpg

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Tach Horst,

 

tja, "Schweinebacke". Eine logische Reaktion auf mein Posting, muss man schon sagen. aber du meinst das mit den Mackies doch nicht ernst, oder? Die Teile sind fast perfekt. Schließlich sieht es ja so aus, dass selbst wenn die Teile Schwächen HÄTTEN sie nicht hörbar wären, da sie ja Studioniveau besitzen. Und Studiostandart wie eben von Tonies benutzt. Tja, und die stimmen mit den Teilen die sie haben eben so ab dass es der Realität am nächsten kommt. Was liegt also näher als auch den selben LS zu kaufen, egal wie gut er ist????

Schließlich muss man das ganze ja Spiegelbildlich darstellen. Da kann dein TSTS-Becken und der verstimmte Kontrabass in einer Scheinaudiophielen aufnahme noch so warm klingen, wo kein Ralismuss ist, ist keine Qualität!

 

mfg, Joschka

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

1. Mackie Monitore wurden für den Home Recording Markt entwickelt. In großen Studios findet man eher B&W 801(Nautilus) , customized Dynaudio by Munroe, Kinoshita Monitore oder große (!) Genelec-Systeme.

 

2. Die Mackies haben deutlich hörbare Schwächen, stellen aber einen bezahlbaren Kompromiß dar.

 

3. Studiostandard? Es gibt zwar diverse Pflichtenhefte, aber trotz allem gerade bei Monitoren sehr unterschiedliche Klangvorstellungen. Auch Tonmeister haben einen verschiedenen (Hör-)Geschmack!

 

4. Das, was große Monitore in großen Studios wirklich hervorragend klingen läßt, ist nicht der Lautsprecher an sich, sondern die komplett um und mit dem Lautsprecher gebaute Akustik.

 

5. Es gibt KEINEN REALISMUS bei einer Aufnahme. JEDE Aufnahme ist ein Kunstprodukt, daß mit dem "wirklichen" Klangbild (was immer das auch sein mag!) nichts zu tun hat. Im besten Falle gelingt es, die Aufnahme so zu gestalten, daß es glaubhaft klingt...

Dies gilt umso mehr für die zweikanalige Stereophonie, bei der alle "Räumlichkeit" etc. letztlich auf einer Überlistung des Gehörs und auf einer Interaktion zwischen den wiedergebenden Lautsprechern und dem Abhörraum beruht.

 

mfg, Heinrich

 

P.S.: ...nein, ICH glaube nicht, daß ich die perfekten Lautsprecher habe. Die kann ich mir schlicht und ergreifend nicht leisten...

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Heinrich,

 

Dein Beitrag besitzt eine einzige Schwäche, die ich im >P.S.< gefunden habe: es gibt keinen perfekten Lautsprecher. Für kein geld der Welt.

 

Die schlechteste Art Musik zu hören, ist über eine Hifi-Anlage. Aber ich kenne für mein Wohnzimmer keine bessere ...

 

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

http://www.hgpaudio.com/files/hgp-logoneu.jpg

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Horst,

 

ich gebe Dir vollkommen recht. Und die Aussage des "perfekten Lautsprechers" war auch mehr als Anspielung auf den Satz "Jeder glaubt, daß er die besten Lautsprecher hat" gedacht.

 

Ich gestehe freimütig, daß ich noch weit von den in meinen Ohren besten Lautsprechern entfernt bin. Und akute monetäre Gründe werden mich wohl auch noch eine ganze Weile davon abhalten, diese zu kaufen!

 

Genauso freimütig gestehe ich aber, daß es mir - zum Glück! - egal ist, denn zum MUSIKhören langt zur Not auch eine Sony-Anlage. Allerdings wirklich nur zur Not ;-)

 

mfg Heinrich

 

P.S.: Jetzt muß ich eine Aussage von Dir relativieren (obwohl ich deren Sinn durchaus verstanden habe): Ich halte die HiFi-Anlage bestimmt nicht für die schlechteste Art Musik zu hören. Es gibt viel zu viel hörenswerte Musik, die ohne die Reproduktion gar nicht gehört werden könnte!

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Was ist denn besser?

 

Ein Livekonzert der Berliner Philharmoniker aus der letzten Reihe, akustisch ungünstig, weit weg von der Musik, umgeben von zehn anderen Zuhörern mit Dauerhusten oder Schnarchattacken?

 

Oder das gleiche Konzert als sehr gute CD, abgespielt über eine sehr gute HiFi-Anlage im heimischen Wohnzimmer?

 

Wo besteht für das Empfinden der Musik der bessere Nährboden?

 

Man sollte nicht immer HiFi-Anlagen als ERSATZ für Livemusik sehen, sehr wohl jedoch als ERGÄNZUNG dazu. Livemusik und hochwertiges HiFi sind für mich wie Geschwister, zwei Seiten der gleichen Medaille.

 

Dem Liveerlebnis mit seiner Einzigartigkeit und Spontanität steht auf der anderen Seite die meistens ausgefeiltere Interpretation, der möglicherweise durch eine optimale Aufnahme bessere Klang (wenn die Anlage wirklich gut reproduzieren kann) und die Wiederholbarkeit, bzw. die Vergleichbarkeit in den eigenen vier Wänden gegenüber.

Wie soll sich heutzutage jemand über klassische Musik bilden und informieren (und über Musik generell), wenn er keine HiFi-Anlage hat? Das ist fast unmöglich.

 

Sind also nicht diejenigen, die snobistisch über die HiFi-Freaks die Nase rümpfen und von oben herab verlauten lassen "ICH höre mir Musik nur live an!" einfach nur weltfremde Spinner, die gar nicht wissen, was Ihnen entgeht...?

 

http://www.sandranet.com/~laserman/DerFrankie.jpg Der Frankie

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bei einem sogenannten "Live-Erlebnis" geht man im allgemeinen von akustischer, meistens von klassischer Musik aus. Es gibt aber genügend ausgezeichnete Musik, die "live" niemals zu spielen wäre. Was schon bei Sgt. Pepper von den Beatles beginnt.

 

Und auch bei klassischer Musik muß man gar nicht vom Extrem des hustenden Publikums und/oder schlechten Sitz/Hörplatztes ausgehen. Vielleicht hat der eine oder andere ja mal die Möglichkeit um einen großen Konzertflügel zu gehen, während darauf gespielt wird.

 

Die Erkenntnis ist eine ganz einfache: DEN richtigen/besten/einzigen Klang gibt es nicht. Mal wird man besser den Anschlag, mal mehr das ganze Instrument hören, das eine Mal wird er heller klingen, woanders dunkler.

 

RICHTIGER KLANG?

 

Womit wir bei der eigentlich ketzterischen Frage sind:

 

Wie kommen viele HiFi-Zeitschriften und von HiFi-Zeitschriften "Verbildete" darauf zu behaupten, eine Anlage/Lautsprecher "klingt so wie das ORIGINAL"?

 

 

Würde mich freuen, wenn DARÜBER einmal eine lebhafte Disksussion entbrennen würde...

 

mfG

 

Heinrich

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Wobei sich dann auch die Frage stellt, wie klingt das Orginal? Vermutlich immer und jedesmal anders und dann noch von Person zu Person verschieden. Demsufolge sehr subjektiv.

 

Gruss Michael

 

Es gibt viel zu tun, hoeren wir's an :-)

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi,

warum soll das ketzerisch sein?

 

Wie kommen viele HiFi-Zeitschriften und von HiFi-Zeitschriften "Verbildete" darauf zu behaupten, eine Anlage/Lautsprecher "klingt so wie das ORIGINAL"?

 

Woher diese Leute ihre jeweilige Referenz beziehen, blieb mir bisher auch immer verborgen. :D

 

Bliebe als Resumee zu vermerken, dass diese Behautpung wohl nur auf der puren Einbildung des jeweiligen beruht, habe gerade versucht, mir vorstellen, welches Gedränge es wohl in einigen Tonstudios gäbe, würde diese Typen sich tatsächlich die Arbeit in einem Tonstudio anhören wollen. ;-) ;-)

Und wieviele, wirklich gut aufgenommene und auch abgemischte reale "Live-Aufnahmen" gibt es denn?

Ich kenne da nur zwei: Mark Knopfler, 96 in der Royal ALbert Hall und von den Fantastischen 4 das Unplugged-Konzert in der Bayler Höhle.

Wobei ich bei beiden Konzerten nicht anwesend war, also fällt auch hier der direkte Vergleich aus. Dazu kommt auch noch der Umstand, dass man sich geringe Veränderungen auch nicht über einen so langen Zeitraum merken könnte, den man allein dazu brauchte, um vom Konzert nach Hause zu kommen um dann die Konserve zu hören.

Natürlich erkennt man die Stimme des Sängers wieder, das ist aber schon ein signifikantes Merkmal, wofür wir auch einen Speicher im Kopf haben. Aber ob der nun eine Nuance höher oder tiefer singt, kann man schon nicht mehr eindeutig bestimmen, oder ob die Band etwas schneller/langsamer spielt als auf der Konserve.

Alle Punkte natürlich nur in geringen Schritten gedacht, nicht über Takte oder Oktaven hinweg. :D

 

Tja, und bevor jetzt die Meute der "Alles-Höhrer" und Goldohren über mich hereinbricht, stelle ich fest, dass ich auch grade meine "totale Egalphase" erreicht habe.

 

Joohoo

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Es ist alles sogar noch viel schlimmer:

 

Das Gehör/Gehirn hat sich bereits innerhalb weniger als EINER MINUTE auf einen anderen Klang eingestellt - zumindest, wenn es um Nuancen geht.

Dies ist auch nicht mit viel Hörerfahrung oder Training wettzumachen...

 

Die einzige Chance, die man im Studio hat, ist also die, objektiv Falsches (zischelnden Hall, Mulm, etc.) zu minimieren/korrigieren, und ansonsten des öfteren zwischen den verschiedenen Abmischungsvarianten umzuschalten. Was erstens Zeit dauert, und zweitens deshalb nur selten geschieht...

 

Zumal man, um immer ein frisches Ohr zu haben, relativ oft kurze Pausen einlegen sollte.

 

Und zu beiden Live-Konzerten:

 

Beide klingen gut, aber real? Das beginnt beim Hall auf der Stimme, oder im Falle Knopflers beim Sound seines Verstärkers...

 

 

Conclusio:

 

Es gibt bei Tonaufnahmen keinen Vergleich mit der Realität!

 

(...eine Tatsache übrigens, die beim Film kein Mensch bestreiten würde - jedem ist klar, daß selbst eine Dokumentation korrekt ausgeleuchtet werden muß, daß es Schnitte gibt, Nachaufnahmen, Nachbearbeitung, etc. Nur beim Ton ist ja alles immer ganz echt...)

 

mfG Heinrich

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Sehr gut Heinrich,

 

endlich mal ein Beitrag zu der leidigen "klingt wie Live" Geschichte.

 

Das Parade Beispiel dazu ist: "Jazz at the pawnshop" eine immer wieder gern zitierte Aufnahme bei irgendwelchen HiFi Tests: Diese xyz Box kann das Gläserklingen, Hintergrundunterhalten etc. besonders deutlich und echt vermittlen. Was ein Schwachsinn!! Welcher der Tester hat denn bei dieser Aufnahme im Übertragungswagen gesessen und die Original Mikrofon Signale gehört? Keiner! Da wird sich was zurechtgesponnen, wie sowas klingen könnte ( zu klingen hat ) und dann als Kriterium auf die Menscheit losgelassen.

 

Andererseits, was heutzutage "live" gespielt werden kann, da soll man sich mal nicht vertun. Wer jemals Peter Gabriel live gesehen hat, der wird seine Meinung, was live möglich ist, schon revidieren. Die "Secret World" Tour klang auch in der Halle so wie auf CD. Dass das mit immensen Aufwand an Computern, Samplern und sonstigem so klang ist doch völlig irrelevant. Ich habe ein Konzert gesehen, das mich musikalisch und von der Intension her, gefesselt hat, wie sonst keines.

 

Was mich einfach stört, sind eben diese Kritiken, wie jetzt auch in der letzten Stereoplay über die neue Burmester Box für 60.000 DM, wo es hieß, die ist zwar nicht so präzise wie die Thiel?, bringt aber die sonore Stimme von (vergessen) - wie wir sie alle kennen - besonders deutlich rüber! Woher wissen denn diese Tester (Burmester zahlt viel für Werbung), wie diese "sonore" Stimme im Original klang? Sie wissen es nicht. Sie deuten vielmehr ihren Wunschklang in diese Aufnahme und haben mit dieser Burmester Box einen Lautsprecher gefunden, der ihrer Klangvorstellung von dieser Stimme entspricht. Das aber als reelles Testergebnis zu veröffentlichen ich letztendlich eher Betrug am Hörer.

 

Heinrich, Du hast sowas von Recht. Mal sehen, was sich hier entwickelt.

 

Werner

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Das ist eben auch das, was mich stört. Hat einer der Herrschaften mal eine trockene Stimme (nicht verhallt) in einer trockenen Akustik (eben kein Konzertsaal oder Kirche) gehört? Klingt nicht allzu gut...

 

Auf der anderen Seite ist es faszinierend, was heute bei Live-Konzerten möglich ist. Von Peter Gabriel über Pink Floyd bis hin zu Jan Garbarek und dem Hilliard Ensemble. Nicht zu vergessen die immer beliebteren klassischen "Open Air" Aufführungen, bei denen teilweise ein phänomenaler Klang gezaubert wird. Nur - "real" ist daran gar nichts. In der Realität und ohne die Technik hätte man bereits in einer Entfernung von mehr als 10 Metern einen wunderbaren Einheitsklangbrei. Was für die Ohren und den Geschmack der Leute, zu deren Zeit die Kompositionen eigentlich entstanden, sicherlich ein völlig ausreichendes Klangerlebnis gewesen wäre (zudem die meistens nicht auf die unsinnige Idee kamen, Musik, die für einen Konzertsaal geschrieben wurde, im Freien genießen zu wollen).

 

Nicht aber für uns und unseren - und jetzt kommt das Schlüsselwort - KlangVORSTELLUNGEN.

 

Wir alle haben nämlich aufgrund der permanenten Verfügbarkeit von Tonkonserven eine eigene Klangvorstellung, wie denn die Realtät so zu klingen habe. Jeder, auch wenn er in seinem ganzen Leben noch nie eine Geige oder ein Saxophon in einem Konzert gehört hat, hat aufgrund seiner Hörerfahrung eine Klangvorstellung davon. Und diese "stülpt" er dann gerne der Realität über...

 

Das Interessante daran ist, daß wir eben trotz unserer Hörerfahrung/Hörgewohnheiten/Klangvorstellungen KEIN GENAUES Klanggedächtnis haben.

 

Da ändert die teuerste Anlage nichts daran. Außer, daß man mit dieser subjektiv mehr Spaß haben kann beim Hören. Das allerdings ist unbestritten, wäre aber zugegeben, für einen ganzen Testbericht etwas zuwenig...

 

Natürlich gibt es auch objektive Kriterien und Unterschiede, die entweder in einem A/B-Vergleich gehört werden können, oder die so gravierend sind, daß sie sich tatsächlich (wenn auch nur ungenau) ins Gehirn "brennen". Nur um die geht's ja leider viel zu selten...

 

 

mfG Heinrich

 

P.S.: Ach ja, ich rechne mich durchaus zu jenen, die guten Klang schätzen, von mir aus sogar zu den Audiophilen. Die aber trotzdem noch in der Lage sind, ab und an ein wenig die Wirklichkeit, nämlich die real existente, und nicht nur die in der Vorstellung der Tester/"Superaudiophilen" existierende Scheinrealität, zu reflektieren :-)

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Mit solchen philosphischen Ansätzen ("Was ist live?") erreicht man in der Diskussion gar nichts, weil jeder weiß, dass keiner weiß, welche Reproduktion korrekt ist.

 

Daher sollte man bei der Lösung des Problems ganz pragmatisch herangehen.

High Fidelity ist ein technisches Problem, kein musikalisches. Musiksignale müssen irgendwie vom Tonträger abgegriffen und dann hörbar gemacht werden.

Das hat nichts mit Kultur oder Emotion zu tun, es ist 100 % nackte Technik und Physik.

 

Man kann sich also nur innerhalb der Technik bewegen, wenn man die Klangqualität verändern will, bzw. die Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, optimieren.

Die Frage, über die man sich streiten sollte, ist also: Welche Technik ist die beste und welche Faktoren spielen dabei die entscheidende Rolle?

 

Ich will darauf gar nicht näher eingehen, ich will nur festhalten, dass das Ganze ein absolut 100prozentig technisches Problem ist - mehr nicht.

Und der HiFi-Anbieter, der dabei die Nase vorn hat, wird auch den besten Klang anbieten. Ziemlich einfach im Prinzip, oder? :-)

 

Das Ganze setzt natürlich erst einmal voraus, dass der oder die HiFi-Anbieter überhaupt zum Ziel haben, eine gute Klangqualität anzubieten.

Sicher... werben tut jeder gerne damit. Aber wem ist es damit ernst?

Da muss man ansetzen und die Spreu vom Weizen trennen und ich glaube, man kann getrost sagen, dass bei den allerallermeisten Produkten die Klangqualität weder das Entwicklungsziel war, noch dass es die Kundschaft auch sonderlich zu schätzen wüsste, wenn es doch so wäre.

 

Der Qualitätsanspruch des Kunden bestimmt die Qualität der Produkte.

Ergo haben wir auf dem HiFi-Markt 99 % Müll und 1 % Qualitätsware im klanglichen Sinne (ist natürlich nur eine grobe Schätzung).

 

Wenn die Kunden bei HiFi die gleichen Qualitätsansprüche stellen würden wie bei Autos, gäbe es dieses Diksussionsthema im Übrigen gar nicht.

 

http://www.sandranet.com/~laserman/DerFrankie.jpg Der Frankie

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi,

erstmal muss ich meiner Verwunderung Ausdruck verleihen, dass solch ein Beitrag ausgerechnet von Dir kommt, stehst Du doch sonst der ge-soundeten Ecke deutlich näher.

Wobei der Toning, der die Aufnahme letztendlich abmischt, wohl einigermaßen genau wüsste, wie eine korrekte Reproduktion zu klingen hätte. Den schert das aber nicht, da er weiss, aus seiner Profession heraus, dass schon andere Umgebungsbedingungen als die, die bei der Abmischung vorhanden waren, das Ergebnis signifikant beeinflussen. Und das weiss auch nicht jeder, oder zumindest wird dieser Sachverhalt von den Hai-Enten doch immer bestritten oder ignoriert, je nach Argumentationslage. U.a. auch von Dir.

Generell liesse sich wohl sagen, es wre allen, die solche steilen Behauptungen aufstellen, angeraten, mal etwas mehr ihren "common sense" einzusetzen.

 

Joohoo

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Frankie,

 

die Reproduktion ist zugegeben eine 100% physikalische Angelegenheit. Meßbar und kalkulierbar. Sobald aber die erste wunderbar gemessene und berechnete Schallwelle es geschafft hat, Dein Trommelfell in Schwingung zu versetzen, verlassen wir schlagartig den sicheren Hort der Physik und begeben uns auf die höchstens statistischen Pfade der Psychoakustik.

 

Und ab da wird's subjektiv!

 

Denn auch KlangQUALITÄT ist ein subjektiver Begriff (zumindest in einem sehr weitem Rahmen!). Die Anlage, die einem gefällt, vor der wendet sich ein anderer mit Grauen...

 

Womit sich dann eben die Frage stellt: Auf welche Klangqualität soll denn ein Hersteller sein Produkt hin entwickeln?

 

HGP wird ein Lied davon singen können - er wird nach bestem Wissen und Gewissen seine Lautsprecher so entwickeln, daß sie für ihn das jeweilige Maximum/den besten Kompromiß darstellen. Und trotzdem werden genügend Hörer seine Boxen "abqualifizieren"...

 

Das ist bekanntermaßen auch der Grund, warum analoge Schallplatten und/oder Röhrenverstärker durchaus beliebt sind. Die von ihnen (meßbaren) produzierten Fehler wandeln sich in unseren Ohren in Wohlgefallen und Klangfülle auf...

 

 

Also bitte weg von den Testsiegern, unsinnigen Live-Vergleichen und Klang-Maximen!

 

 

mfG Heinrich

 

 

P.S.: Eine Aussage, die mich immer zum Schmunzeln bringt, ist die der verehrten Hörerschaft, wenn sie auf diverse Tonträger schimpfen: "Was hat sich der Tonmeister eigentlich dabei gedacht?". Denn meistens beziehen sich solche Äußerungen nicht auf objektive Fehler bei der Abmischung, sondern eben auf die Klangqualität...

Mein Vorschlag ist dann immer - selber probieren. Mit etwas Geschick bekommt man vielleicht sogar eine Abmischung zustande, die einem besser gefällt. Und wird dann verwundert feststellen, daß einen viele Leute erbost fragen: "Was hast Du Dir eigentlich dabei gedacht?"... ;-)

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

P.S.: Eine Aussage, die mich immer zum Schmunzeln bringt, ist die der verehrten Hörerschaft, wenn sie auf diverse Tonträger schimpfen: "Was hat sich der Tonmeister eigentlich dabei gedacht?". Denn meistens beziehen sich solche Äußerungen nicht auf objektive Fehler bei der Abmischung, sondern eben auf die Klangqualität...

 

Das ist der Kernpunkt der Sache. Der Tonmeister, Produzent oder Toning. hat sich SEHR viel dabei gedacht, dass es genau so auf der Aufnahme klingt. Das ist - bei Studioaufnahmen - im Allgemeinen das Ergebnis monatelanger Arbeit und da kann man sich schon sicher sein, dass nicht ein Ton das Studio verlässt, ohne dass dieser so gewollt ist. Ob einem das gefällt, ist ja eine ganz andere Sache.

 

Auch die "Live" Aufnahmen, die man heute so hört, sind so live auch nicht mehr. Bei der Dire Straits "on the night" z.B. wurden die Shows auf 96! Spuren aufgezeichnet und dann im Studio wochenlang nachbearbeitet, da kommen dann auch neue Gesänge, neue Gitarrensolis und sonstiges rauf. Was auf der CD wirklich noch von dem Konzert übrig bleibt, wissen nur die Band und der Toning.

 

Vielleicht sollte man den/die ein oder andere wirklich mal in ein Studio schicken, nur sich das mal angesehen zu haben, dann relativieren sich Aussagen wie: "was soll das denn, hört der den Fehler nicht?" sehr schnell.

 

Werner

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Murphy, das ist eben das Problem: Du hast ein falsches Bild von mir und wenn ich mal was schreibe, mit dem du konform gehen kannst, wertest du das als Zufallstreffer.

 

Dabei habe ich nie einen Hehl daraus gemacht, dass alles nur pure Technik ist.

 

Aber es gibt eben dabei gute Lösungen und weniger gute Lösungen.

Du hast es bei deiner Komponentenauswahl vorgezogen, lieber die eher durchschnittlich guten Lösungen zu nehmen - gut, das ist deine Entscheidung, die hat man zu akzeptieren.

 

Ich habe mich dafür entschieden, lieber Ware zu kaufen, die eine höhere Klangqualität ermöglicht. Wohlgemerkt: Alles auf die Technik bezogen, auf die Konstruktion. Sehen tut man das vielleicht nicht immer auf den ersten Blick - hören tut man es aber ganz gewiss...

Ich finde es schade, dass es so schwer ist, dir gegenüber diesen Standpunkt zu vertreten...

 

http://www.sandranet.com/~laserman/DerFrankie.jpg Der Frankie

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

"Denn auch KlangQUALITÄT ist ein subjektiver Begriff (zumindest in einem sehr weitem Rahmen!). Die Anlage, die

einem gefällt, vor der wendet sich ein anderer mit Grauen..."

 

Es gibt selbstverständlich richtig grottenschlechte Anlagen, die der eine oder andere vielleicht für gut hält, das will ich gar nicht bestreiten.

 

Wir hier unterhalten uns aber in der Regel auf einem anderen Niveau und ab einem bestimmten Qualitätsniveau der Ware, sprich: Der Anlage, unterhalten wir uns nur noch über persönliche Vorlieben und Geschmacksfragen.

Ich zum Beispiel gebe nichts auf Räumlichkeit, ein Kriterium, dass die meisten High Ender als Hauptmaßstab einsetzen, allerdings nur deshalb, weil sie was brauchen, woran sie sich "festklammern" können, weil der tonale Gehalt des Gehörten nicht überzeugen kann (ist natürlich nur meine persönliche Meinung).

 

Aber egal wie es auch sein mag: Es wird sich kein High Ender mit Grauen von meiner Anlage abwenden können, es ist halt nur vielleicht nicht sein Ding.

Umgekehrt wird es Anlagen geben, bei denen auch ich sage: "Gut, es ist nicht mein Ding aber es hat schon was".

Ab einem bestimmten Level kann sich keiner mehr "mit Grauen abwenden", und nur über dieses Level diskutiere ich hier - alles andere ist doch nur Low-Fi...

 

http://www.sandranet.com/~laserman/DerFrankie.jpg Der Frankie

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

"Was auf der CD wirklich noch von dem Konzert

übrig bleibt, wissen nur die Band und der Toning."

 

Ich habe die Laserdisc "P.U.L.S.E." vom 1994er Earls-Court-Konzert von Pink Floyd.

Das Konzert wurde damals auch live von PREMIERE übertragen und das hatte ich mir damals aufgenommen, konnte also mit der später erschienenen Laserdisc einen Vergleich machen.

 

Es ist auf der Laserdisc definitiv nichts neu eingespielt worden, oder es ist so geschickt gemacht worden, dass es keiner merkt.

Das Einzige, was mir aufgefallen ist: Beim Anfang von "Shine on you crazy Diamond" ist ein Ausrutscher von David Gilmour auf der Gitarre rausgeschnitten worden, wo er wohl nochmal aus Versehen an die Saite gekommen ist. Ansonsten halte ich es für den - wenn auch sehr gut nachbearbeiteten und abgemischten - Originalton des Konzerts.

 

http://www.sandranet.com/~laserman/DerFrankie.jpg Der Frankie

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Heinrich,

 

ich habe mit viel Vergnügen und Anerkennung Deine bisherigen Beiträge gelesen und freue mich, nun - da Du mich angesprochen hast - auch antworten zu dürfen.

 

In einem meiner früheren Beiträge habe ich die Behauptung aufgestellt, dass ein Lautsprecher als Objekt nur objektive Eigenschaften haben kann. Alle objektiven Eigenschaften sind wissenschaftlich darstellbar.

Die subjektiven Eigenschaften eines Lautsprechers sind mit der Wirkung des Objektes auf den Betrachter/Hörer (von mir) definiert. Wir haben also einen Konsens.

 

Diese Behauptung wird durch weitere Beiträge von Dir unterstrichen: Die Beurteilung des Betrachters/Hörers führt zu der von mir als Produzent mit Spannung erwarteten Qualifizierung: wie werden die objektiven Eigenschaften eines HGP Lautsprechers gewichtet?

 

Folgendes Beispiel: ich habe einen Lautsprecher zu einem der Hifi-Magazine zur Beurteilung verschickt. Eine Woche später bin ich persönlich angereist, um mit den Redakteuren die üblichen Gespräche zu führen (eventuelle Fragen in einem persönlichen Gespräch abzuklären, usw.)

Einer der Redakteure hat mir zu dem Tieftonbereich meines Lautsprechers gratuliert. Endlich ein HGP Lautsprecher, der richtig Druck machen würde :-)

Der zweite Redakteur fand den Tieftonbereich fürchterlich :-( Viel zu viel Bass! Meine frühen Werke hätten besser und natürlicher geklungen.

 

Zwei Hifi-Journalisten, die sich beruflich mit Musikreproduktion beschäftigen, kommen bei ein und dem selben Lautsprecher zu völlig entgegengesetzten Urteilen.

 

Zweites Beispiel: die meisten Hifi Magazine haben eine Rangordnung für die getesteten Lautsprecher (außer der von mir geliebten image hifi). Da werden Punkte, Ohren, Sterne u.Ä. vergeben. Da kann man dann auch nachlesen, welcher Lautsprecher der Beste ist :-)

Interessanterweise sind auch die Kriterien für die Vergabe dieser (verkaufsentscheidenden) Beurteilungen von Magazin zu Magazin unterschiedlich. Gilt bei dem einen das Kriterium "tief & laut" so ist bei dem anderen ein linearer Frequenzverlauf entscheidend und bei dem nächsten das Verhältnis von Tieftonbereich zum Rest (oder umgekehrt?). Die Vergabe von Punkten u.Ä. wird mal als gemeinsame Entscheidung von mehreren Redakteuren (wo ein Konsens gefunden werden muss!) getroffen; beim nächsten Magazin werden die Messergebnisse, deren Interpretation und dann das Gehörte strenger gewichtet; beim dritten Magazin wird das alles zwar auch wahrgenommen, aber der Vergleich mit anderen Testobjekten ist dann doch entscheidend.

 

Neben dem Umstand, dass diese verwirrende Vielfalt von Beurteilungsmodi lebensentscheidend für eine Firma die Lautsprecher produziert sein können, möchte ich Deine Beiträge nochmals unterstreichen: selbst solche Profis, wie die Testredakteure von Hifi Magazinen sind sich nicht einig, wie die richtige Qualifizierung von Musikreproduktion aussehen muss!

 

Ich habe in früheren Beiträgen wiederholt darauf hingewiesen, dass ich die Arbeit der deutschen Hifi Presse gut finde. Abgesehen von mehr oder weniger vorhandenen Bindungen oder Aversionen auf persönlicher Ebene ist die deutsche Hifi Presse die objektivste die ich kenne (mal abgesehen von einer sich emanzipierenden polnischen Hifi Presse).

 

Was lernen wir daraus?

Es herrscht Pluralismus. Everything goes. Hauptsache es macht Spaß :-) Denn Spaß ist die gemeinsame Qualifizierung von Musik und Musikreproduktion gleichermaßen. Wenn's Spaß macht, ist es gut. Eigentlich ganz einfach, oder?

 

Viel Spaß beim Musikhören

Horst

 

 

http://www.hgpaudio.com/files/hgp-logoneu.jpg

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...