Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
mtiso

Digital manupulieren, ein Zwischenberricht

Recommended Posts

Hi an alle die analoge Quellen digitalisieren,

habe in der Zwischenzeit einiges dazugelernt und moechte hier posten :-)

 

Die Wirksamkeit der einzelnen digitalen Filter/Bearbeitungsstufen scheint folgendermassen besser zu wirken: Anstatt zB ein Rauschfilter 1x zu verwenden und die Einstellungen "stark" zu machen ist das Ergebnis mit dem gleichen Rauschfilter allerdings sehr "dezent" aber zB 2x hintereindander besser. Das Kaskadieren diverser Filter scheint klangtechnisch vorteile zu haben, als das Filter 1x dafuer staerker drueber laufen zu lassen. Gilt auch fuer zB EQ Einstellungen oder andere... :-)

 

Das hoeherfrequente Sampeln (48 statt 44.1kHz) bringt einen erweiterten effektiven Frequenzgang. Verstehe ich zwar nicht ganz aber mit dieser Karte ist es von Vorteil 48 auf 44.1 Runterzurechnen anstatt gleich mit 44.1 aufzuzeichnen.

 

Ein guter gerader Frequenzgang muss nicht unbedingt besser Klingen wie ein staetig nach oben abfallender. Sprich mir gefaellt der orginal Vinylfrequenzgang besser als der Kompensierte........

 

Ein Subsonicfilter bei ca 12Hz -20dB mit hoher Guete macht den Bass praezieser und "knackiger". Das Filter auf 15Hz oder 18Hz gestellt und dem Bass fehlt es einfach an punch. Weis auch nicht warum, aber im Vergleich deutlich zu spueren (nicht unbedingt zu hoeren).

 

Man kann zwar analoge Signale wirklich toll restaurieren sodass zB kaum noch rauchen vorhandne ist oder kaum noch ein Knacksen zu hoeren ist, jedoch ist der Klang fuer mich dann einfach tot. Kann ich hier nun leider nicht naeher beschreiben. Als Beispiel, eine Trompete klingt nun nicht mehr "luftig" sondern "bedaempft", ein Saenger klingt als ob er Erkaeltung hat. Ein nachtraegliches Bearbeiten mit einem EQ scheint zwar mehr Hoehen zu erreichen, aber es fehlt trotzdem noch irgendwo.... ich weiss, klingt echt "gummig" meine Aussage...:-)

 

Hmmm soviel mal bis jetzt. Sollte jemand noch Tips oder Erfahrungen Posten, vor allem wie man einige Probleme bekaempften koennte ...... waehre toll :-)

 

 

 

Gruesse Michael

 

Es gibt viel zu tun, hoeren wir's an :-)

http://www.plaudersmilies.de/tales/lsvader.gif

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Michael,

hab sinngemäß ähnliche Erfahrungen gemacht. Das am wenigsten manipulierte Signal gefällt mir am besten.

Ich beseitige nur noch knackser und lass den Rest wie er ist.

Muß allerdings dazu sagen, das ich diesbezüglich nicht über (so)hochwertige Tools/Möglichkeiten verfüge (wie z.B. Trace).

Grußony

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Ony,

ich weiss weder welche Tools Trancemeister oder Du haben, jedoch ist die persoenliche Kreativitaet eben so wichtig. Einerseits braucht man vernuenftige Werkzeuge, andererseits auch die Kreativitaet diese Werkzeuge so zu nutzten, dass einem das Ergebnis auch gefeallt.

 

zB, es gibt /gab Fotografen, welche mit einfachen Fotokameras wesentlich (!) bessere Fotos machen als andere mit der total ausgereitzten vollelektronischen Autofocuscamera.

Oder anders gesagt, vermutlich wird ein Walter Roehrl so ziehmlich jeden von uns "normalen" bergab mit ner Ente versaegen :-)

 

Also nicht verzagen...:-)

Welche Software benutzt Du denn....?

 

 

 

Gruesse Michael

 

Es gibt viel zu tun, hoeren wir's an :-)

http://www.plaudersmilies.de/tales/lsvader.gif

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Michael

 

Ich bearbeite Plattenaufnahmen praktisch garnicht nach. Hat zwei Gründe.

- Faulheit

- Ich hab nicht die "richtig gute" Software. Soll heißen, die Korrekturmöglichkeiten von meinem Cooledit (ältere Version) und Nero (zum Brennen) sind mir nicht gut genug, oder ich bin einfach zu blöd...:-(. Vielleicht hab ich auch nie die richtigen Einstellungen gemacht.

Ich mach nur mit Cooledit die gröbsten Knackser raus, manuell, was sogar verdammt gut geht.

Dann wird gebrannt.

Kommt eben dann von der CD genauso, als würde die Platte laufen...

 

Wenn ich es perfekt haben will, dann kauf ich mir die CD im Laden. ;-)

 

Ich hab natürlich vorher mal die ganzen Werte bestimmt. Rauschabstand Soundkarte, Rumpelabstand Laufwerk + Störabstand Leerrille, F-Gang System usw.

Ich nehm von einem guten Phonopre (mein alter Vorverstärker) über Pre-out (nicht Lineout, zum Pegeleinstellen) in den Laptop auf. Was da ankommt, da bin ich manchmal wirklich baff!!

Verglichen mit den Plattenwerten ist der Lineeingang am Laptop mehr als ausreichend gut! Klingt auch gut!

 

Ich denke mir, was auf der Platte ist, ist angemessen gespeichert und soll beim Hören wieder Spass machen! Mehr will ich nicht.

 

Gruß

Andi

 

PS: so hör ich endlich wieder meine Platten....:-)

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG AM 07-Jan-2002 UM 22:27 (GMT)[p]Hallo Michael

 

Grundsätzlich sind mehrfache Rechenoperationen auch mit höheren Rundungsfehlern verbunden.

Solltest Du trotzdem damit mal gute Erfolge haben (kenne ich auch teilw. vom LoudnessMaximiser),

dann solltest Du das klar als Ausnahme erkennen...in der Regel ist das nicht so.

Wenn Du zB mit einem EQ zig Male eine Frequenz mit definiertem Q-Faktor um <1dB erhöhst,

dann ist die Filterwirkung natürlich identisch mit der, einer einmaligen Erhöhung der resultierenden Grössenordnung.

Die Rundungen sind bei der ersten Variante aber eventuell bereits hörbar.

 

Eventuelle Klangunterschiede zwischen 48 und 44.1 KHz sind Wandlerabhängig.

Beim direkten Abhören sollte man (über den selben Wandler)eigentlich keine Unterschiede vernehmen.

Falls doch, dann sind die Filter nicht sonderlich gut (nachmessen).

Üblicherweise kann man eine SampleRateConversion (von 48 auf 44.1KHz) hingegen ein wenig hören.

Ich denke, daß es Dir in diesem Fall schlicht gefällt...ich persönlich würde

allerdings grundsätzlich eine Konvertierung vermeiden, wenn es mir möglich ist.

 

Ansonsten: Üben...üben...üben!

Verlasse Dich drauf: In ein paar Jahren wirst Du einiges anders sehen!

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Grußony :D

 

Gerade wenn man mit dem Hobby beginnt, macht man des guten oft zuviel!

Ich kann verstehen, wenn man (mit klaren Ohren - einen Tag später) dann

letztlich die Vorlage doch besser findet als das Resultat.

Erfolgreiche Klangbearbeitung erfordert Erfahrung, Disziplin und Übung.

Auch ist ein abwägen "Vorteile vs Artefakte" absolut zwingend.

Lieber noch ein Hauch Rauschen auf dem Resultat, statt angeschnittenen Releasephasen oder pumpen!

Schlechte Bearbeitungstools sind allerdings wirklich der Frustfaktor Nummer 1!

 

Musikalischer Gruß

http://www.centric-project.de/audiomap/Ball.jpg   Michael

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Michael,

hmmm macht Sinn das mit den Rundungsfehlern, aber speziell beim Entrauschen scheint es besser zu klingen wenn zB 2x10dB weggemacht werden als einmal 20dB. Vor allem der Hoehenabfall scheint bei der 2x Variante vorteilhafter zu sein :-) Speziell auch bei den Vinyl Tools wenn man das residue/differenzsignal beachtet, kann es durchaus vorkommen dass man bei 1x zuviel reindreht, jedoch bei 2x ganz zart es sich weniger drastisch auswirkt....

 

Beim EQ. jo ist mir schon klar, aber bei Soundfordge zB kann ich den Subsonic nicht mehr als -20dB Stellen. Wobei es bei -40 zumindest bei der FFT wesentlich besser aussieht :-)

 

Ich werde mal mehr Messungen bzgl der Linearitaet machen, vor allem mit dem FFT Plug naeher arbeiten. Der FFT macht fuer mich derzeit noch wenig Sinn, zumindest was die Skalierung angeht..:-(

 

Ueben... auf jeden Fall, ist ja wie Wein :-) (guter Wein :D)

 

 

Gruesse Michael

 

Es gibt viel zu tun, hoeren wir's an :-)

http://www.plaudersmilies.de/tales/lsvader.gif

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Namensvetter,

 

Das Feder-/Massesystem aus Tonabnehmer und -Arm hat eine Grundresonanz.

Wenn man nicht den Fehler macht, einen schweren Arm (+ System) mit weich aufgehängter Nadel zu kombinieren,

liegt die Reso typ. 6 - 15 Hz.

Deine HighQ-Sperre auf z.B. 12 Hz macht also Sinn.

 

Mein Nakamichi-Dragon hat ein zuschaltbares Filter auf 10 Hz.

Habe damit nur gute Erfahrungen gemacht (Subsonic-Störungen reduziert, aber Punch praktisch unverändert, z.T. sogar "besser").

 

-------------

 

Re. Entrauschen

Oft stört es nur zu Beginn und am Ende, selten Mittendrin, spez. Pop.

Manchmal reichen gefühlvolle Blenden.

Wenns ernster ist, dann nur die betroffenen Passagen bearbeiten und an passender Stelle faden bzw. Realtime den Steller sanft auf 1:1 zurückfahren bzw. reindrehen.

Braucht etwas Zeit (f. Versuche), aber das sollten einem einzelne Traum-Titel schon wert sein, und du kannst im Gegenzug das Beste aus beiden Welten haben:

 

* sauberen Einstieg bzw. Ausklang und

* die Knackigkeit des Originals.

Ggfs. den Entrauscher mit einer sanften Höhenanhebung koppeln, sodaß es nicht störend dumpf wird.

 

Generell gefühlvoll vorgehen, mehr als 6-10 dB Rauschminderung sollten eigentlich nie notwendig sein.

In der gezielten Beschränkung liegt der Meister...,

letztlich muß der Content es bringen.

 

 

Gruß in die USA,

Michael

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Schlechte Bearbeitungstools sind allerdings wirklich der Frustfaktor Nummer 1!

 

Naja, das wird schon einen Grund haben, dass z.B. die waves restoration tools - rauschen und brummen entfernen - als software Version ~ 1.800$ kosten.

 

Die Hardware Variante kostet dann gleich je Aufgabenbereich - declick, denoise, derumble - was um 6000.- DM. Allerdings wird auch hier nicht die jahrelange Hörerfahrung durch den "Superklang" Knopf in Rot und ganz groß auf der Front ersetzt.

 

Eine interessante Seite hierzu: http://www.cedar-audio.com/

Die bauen das professionelle Equipment für Restauration alter Aufnahmen.

 

http://home.t-online.de/home/gerhard_beyer/comic/c56.gif

 

Werner

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

... noch ist es nicht so schlimm, da ich "nur" Sampler fürs Auto aufnehme.

Sich richtig mit der Materie zu beschäftigen läßt sich eh nicht an "einem Wochenende" bewerkstelligen.

Bin mal gespannt wie lange USA-Mike das durchhält! 5000 Platten.Pfffff.

 

Daheim hab ich ja noch meinen LP12.

Wie Du ja schon weist, auch ich bin einer der "ewiggestrigen".

GrußOny

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Werner,

 

wenn der fette Lottogewinn doch nochmal klappen sollte, werde ich auch bei Cedar einkaufen. Bisher bleibt es nur ein Traum.

 

Die Waves Restaurations Tools bekommen sehr gute Kritik. Na ja, das wird vielleicht was bei einem mittleren Lottogewinn ;-)

 

Viele Grüsse

 

Wolfgang

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi Michael!

 

Du solltest mal DiamondCut Millenium probieren,ist speziell bei Vinyl sehr leistungsstark.

Beim Denoising mache ich auch je nach Vorlage lieber niedrige Intensität,aber lasse bis zu 4x drüberlaufen,neuen Noiseprint jeweils nicht vergessen!!!Rundungsfehler konnte ich nicht feststellen.Wenn deine Aufnahmen dumpfig nach dem denoisen klingen,waren die Einstellungen verkehrt:du hast Hallanteile mit hinweggerrechnet.Das kannst du dann natürlich nicht mit dem EQ wiederholen.Höchstens mit nem Enhancer etwas auffrischen.Aber besser ist,den Denoiser zu optimieren!

 

Mfg,Sven

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...