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1 Bit-D/A-Wandler = Auflösungsbetrug??

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Habe mal ne Frage an die Digital-Insider.

Vorweg möchte ich sagen, daß ich zwar an diversen CD-Playern herumlöte, mich dabei aber auf die "analogen" Bereiche beschränke: Ausgangsfilter, Massestruktur, Netzteil und Laufwerk. Wenn ich jetzt gleich irgendwo digitalen Blödsinn schreiben sollte, dann ist das eben nicht "meine richtige Baustelle".

Bitte aber trotzdem um Aufklärung, soweit das ohne größere mathematische Formelschlachten möglich ist.

Also: die alten Multibit-Wandler hatten z.B. eine echte 16-Bit-Auflösung, d.h. konnten zwischen Minimal- und Maximalpegel 2 hoch 16 = rund 65.500 verschiedene Spannungswerte liefern.

1-Bit-Wandler können nur Minimal- oder Maximalpegel liefern, aber das in einer erheblich schnelleren Signalfolge, so daß die nachgeschalteten Analogfilter quasi aus dem "Tastverhältnis" zwischen 0 und 1 duch "Glätten" (Integrieren??) den Spannungswert bilden, der jeweils gemeint ist.

Nun arbeitet der mit 16,9344 MHz getaktete 1-Bitler in meinen Marantz CD 63 / 67 laut meinem Oszi mit einem "Zeitraster" von etwa 0,12 µsec, entsprechend dem kürzestmöglichen Rechteck am "Analog"ausgang.

Das Abtastraster der CD beträgt etwa 22,7 µsec (= 1 Periode von 44,1 kHz). Dort hinein passen nun 22,7 : 0,12 = rund 190 Wandlerimpulse (genau müßten es wohl 192 sein, berechnet aus halbe Taktfrequenz : Abtastfrequenz wegen Stereobetrieb??).

Als Maximalaussteuerung kann der Wandler konstant 0 ausgeben oder konstant 1. Ansonsten kann er innerhalb eines Abtastintervalls 191 mal 0 und 1 mal 1; 190 mal 0 und 2 mal 1; 189 mal 0 und 3 mal 1 etc. etc. ausgeben: es stehen also 192 verschiedene Tastverhältnisse zur Auswahl, entsprechend läppischen 192 möglichen Spannungwerten zwischen Minimal- und Maximalpegel (statt 65.500 wie bei einem echten 16-Bitler!).

Versucht man 192 Möglichkeiten in Multibit umzurechnen, bekommt man als benachbarte Werte 128 = 2 hoch 7, bzw. 256 = 2 hoch 8 heraus. D.h. nach meinem Verständnis liefert mein 1-Bit-Wandler eine Auflösung von "ungefähr 7,5 Bit" – aber nix von wegen 16 Bit, was das Medium CD eigentlich bietet.

Erst in einem viel längeren Abtastintervall wären etwa 65.500 verschiedene Tastverhältnisse (entsprechend den verschiedenen Spannungen beim 16-Bitler) möglich: 0,12 µsec x 65.500 = ca. 7,9 msec, entsprechend einer CD-Abtastfrequenz von rund 127 Hz statt 44,1 kHz!!!

 

Und jetzt meine Frage: WO IST MEIN DENKFEHLER ??

Oder werden unsere Ohren mit 1-Bit-Wandlern tatsächlich derartig betrogen???

 

Hilfe!! denn auch wenn meine Ohren im Zweifelsfall Vorrang haben, möchte ich wenigstens ungefähr verstehen, wie CD im Digitalbereich eigentlich funktioniert.

 

Danke für alle Hinweise.

 

Viele Grüße

Ulf

 

 

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Hallo Ulf,

 

zwar bin ich kein intimer Kenner der Bitstream-technik, denke aber, der Fehler liegt in der Annahme, daß die seriell angelieferten Bits ohne weitere "Behandlung" umgesetzt werden.

192 bit pro Abtastintervall sind ja auch 16 (bit) x 12 (Oversampling?).

Die "Wertigkeit" der bits ist ja (siehe MSB / LSB) auch nicht gleich und diesem Umstand ist sicher in irgendeiner Form Rechnung getragen worden. Z.B. könnte die interne Taktfrquenz des Wandlers um den Faktor 16 höher liegen und ein beliebiges bit erzeugt, abhängig von seiner "Position im Wort", eine entsprechende Sequenz von bits.

Ist nur so'ne Idee...... :D

 

Bernd

 

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Hallo

 

Dein Problem ist interessant.

Wie hast Du das "kürzestmögliche" Rechteck von 0,12µs am Wandlerausgang erzeugt?

Bei einer Taktung von knapp 17Mhz wäre doch um 60ns zu erwarten, bzw 120ns für die ganze Periode.

 

gruß

 

Andi

 

 

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Hi Bernd und Andi,

 

soweit mein bruchstückhaftes Digitalwissen reicht, sind bei 1 Bit-Wandlern alle "Bits" gleichwertig, d.h. es gibt weder MSB noch LSB.

Jedes ausgespuckte Bit hat immer nur den Wert 5 Volt oder 0 Volt (etwas vereinfacht ausgedrückt, ohne die symmetrischen "Analog"ausgänge zu berücksichtigen. Aber die ändern m.E. auch nix grundlegendes an der Geschichte).

Die interne Taktfrequenz des Wandlers dürfte kaum um den Faktor 16 höher liegen - 16 x 17 MHz wären immerhin etwa 270 MHz, und im Blockschema des Wandlers (im Marantz-Service-Manual) ist nix von einem Taktfrequenzvervielfacher zu sehen (gibt's sowas überhaupt?)

Selbst bei 16fach schnellerer Taktung kämen nach meiner Berechnung nur etwa 11,5 Bit Auflösung heraus, aber dann müßte auch das kürzeste Rechteck am Wandlerausgang nur 7,5 statt 120 nsec lang sein.

 

Das kürzeste Zeitraster von etwa 0,12 µsec = 120 nsec habe ich im Normalbetrieb auf meinem Oszilloskop gesehen (es hätte auch noch kürzere Zeiten aufgelöst).

Aber selbst 60 nsec würden nichts großartiges ändern, dann gäbe es statt 192 eben 384 verschiedene Tastverhältnisse = Spanungswerte, entsprechend ca. 8,5 Bit Auslösung statt 7,5 Bit wie in meinem ersten Posting beschrieben.

 

Weitere Ideen??

 

Mit "verzweifelten" Grüßen ;-)

 

Ulf

 

 

 

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. . . diese sehr kompakten Beschreibungen gehen leider ziemlich weit über meinen Horizont hinaus, noch dazu in Englisch.

Habe es mir aber ausgedruckt. Vielleicht verstehe ich es ja irgendwann.

 

Liebe Grüße

 

Ulf

 

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Hi Ulf,

 

gräm' Dich nicht, geht mir auch nicht anders... :-)

Was ich bisher glaube, Verstanden zu haben:

Du hast im Prinzip recht, daß das Bitstreamverfahren weniger Auflösung ermöglicht, da es die Information über die "Wertigkeit" der Bits nicht nutzt.

Man muß das auf andere Weise kompensieren. Zunächst mit Oversampling (min. 64x, drunter braucht man wohl gar nicht erst anfangen).

Desweiteren ist durch Anwendung des Digitalfilters (Faltungsfilter) nicht nur ein Bit (bzw. Abtastwert) für eine momentane Signalspannung verantwortlich, sondern auch benachbarte Bits. Außerdem werden diese Bits auch noch mit den Filterkoeffizienten multipliziert, also unterschiedlich gewichtet.

 

Also ergibt sich in etwa sowas:

64 bit pro Abtastintervall (64x Oversampling)

64 bit Breite des Filters

12-fach Faktor der Filterkoeffizienten zur Gewichtung

macht 64x64x12 etwa 49000 verschiedene "Ereignisse", die den Ausgangspegel bestimmen.

Das ist sicher 'ne fürchterliche Milchmädchenrechnung!!! :D

 

Ebenso liebe Grüße...

 

Bernd

 

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. . . den ich leider nicht mehr verstehe.

Ich betrachte nur die auf meinem Oszi sichtbare Folge verschieden langer, aber immer gleich "hoher" Rechteckimpulse im 120 nsec-Raster am Wandlerausgang, aus der durch "Glättung" mittels Analogfilter das Audiosignal aufersteht. Egal welche Umrechnungen, Gewichtungen, Oversamplings usw. vorher passieren.

Schade, daß mir wohl aktuell niemand verständlich machen kann, wie daraus 16 Bit Auflösung entstehen können.

Ist übrigens nicht als Kritik an Dir bzw. Deiner "Milchmädchenrechnung" gedacht !!

 

Im Thread über Jitter ist irgendwo "beruhigenderweise" zu lesen, daß Bitstream immerhin 15 Bit Auflösung bringen kann, wenn das Jitterniveau weniger als 50psec beträgt.

Die Theorie dahinter kapiere ich natürlich auch nicht, aber dahingehende Tuningversuche habe ich schon hinter mir: Durch eine "brutale" LC-Siebkette in der Versorgung des

Taktoszillators des Marantz CD 63 / 67 kann man hörbar mehr Klarheit über alle Frequenzbereiche ins Klangbild bringen. Der Höreindruck legt eine bessere Auflösung nahe.

Meine (subjektive) Klang-Bilanz im Vergleich zu Austausch-Präzisionsoszillatoren eines HiFi-Tuning-Anbieters: für vielleicht 5 DM Material statt rund 200 DM für das Tuningteil gibt's ungefähr 5 mal soviel Klanggewinn --> eine ca. 200fache Überlegenheit meiner Methode im Klang/Preisverhältnis.

 

Aber sch... was auf die Theorie, freuen wir uns weiter an der Musik.

 

Vielen Dank nochmals für Deine Recherchen.

 

Liebe Grüße

 

Ulf

 

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Hallo

 

>>>verschieden langer, aber immer

gleich "hoher" Rechteckimpulse im 120 nsec-Raster

 

Meineswissens arbeitet das wie ein Schaltnetzteil. Die Zeitdauer der Rechtecke ergibt letztendlich die analoge Ausgangsspannung. Vermutlich muß die Dauer eines Impulses nichtmal mit 16bit Auflösung getimed werden, da ja für jeden Wandelschritt fast 200 Rechteckimpulse zu Verfügung stehen und so nochmal Zwischenwerte gebildet werden können.

 

gruß

 

Andi

 

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Hi Andi,

 

natürlich ist nicht jeder Impuls am Wandlerausgang 120 nsec lang. Aber die Länge ist entweder 120 oder 240 oder 360 oder 480 . . . . nsec. Das meine ich mit dem Begriff "120 nsec-Raster".

Genau aus dem Unterschied der Längen negativer und positiver Impulse (= "Tastverhältnis") wird die analoge Signalspannung gebildet.

 

Nach vielem Grübeln kam ich auf einen Ansatz, mit dem sich die Auflösung der 1 Bit-Wandler noch "hoch-argumentieren" läßt.

Wenn z.B. genau der Mittelwert zwischen Minimal- und Maximalpegel (= 0 bzw. 5 Volt am Wandlerausgang) gefordert ist, so wird dies durch 96 positive und 96 negative Impulse pro Abtastintervall dargestellt.

Verschiebt man nun die positiven Impulse ans Ende des Abtastintervalls, so entsteht im Analogsignal bei gleichbleibendem Mittelwert eine "ansteigende Flanke" - etwas , das Multibitwandler so nicht darstellen können. D.h. 1-Bitler können Spannungsänderungen (= hohe Frequenzen) genauer nachmodellieren als Multibitwandler.

Wenn aber eine konstante Ausgangsspannung oder sehr niedrige Frequenzen gefragt sind, bleibt es wohl bei den mageren "rund 7,5 Bit" Auflösung der 1 Bit-Wandler.

 

Was denkt denn der Rest des Forums darüber?

 

Viele Grüße

 

Ulf

 

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Hallo

 

>>>Verschiebt man nun die positiven Impulse ans Ende des Abtastintervalls, so entsteht im

Analogsignal bei gleichbleibendem Mittelwert eine "ansteigende Flanke"

 

Gute Idee. Ich glaube allerdings, daß sich sowas bei Multibit schon durch die analoge und digitale Filterwirkung ergibt.

 

Aber nochmal die Frage, wie hast Du denn das Signal erzeugt? Vielleicht ist darin die Ursache zu finden. So wie es jetzt aussieht, geht nicht mehr als "7,5" bit.

 

gruß

 

Andi

 

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Ich habe das 120 nsec-Signal nicht "absichtlich" erzeugt, sondern nur am Oszilloskop abgelesen (das klappt mit jeder CD, aber sogar im "Leerlauf" liefert der Wandler eine 1-0-Folge).

Das sichtbare Bild am Wandlerausgang ist ungefähr eine "Mehrfachbelichtung" mit verschieden langen, 5 Volt hohen Rechtecken. Die Flanken der Rechtecke (= 0-1- bzw. 1-0-Übergänge)sind im Abstand von rund 120 nsec erkennbar, dazwischen ist der Schirm schwarz. Daraus ergibt sich, daß das kürzeste Rechteck am Wandlerausgang nicht kürzer als 120 nsec sein kann.

 

Bei Multibit kann man keine "schrägen" Rechtecke erzeugen. Allerdngs kann man durch Oversampling Werte zwischen den "amtlichen" Daten der CD berechnen und diese Werte auch zwischen die rekonstruierten "amtlichen" Abtastwerte einflicken. So wird das "Treppensignal" eines Multibitwandlers feiner, d.h. die Stufen werden kürzer und weniger hoch.

Das ist m.E. die wirkliche Krönung der D/A-Wandlung, denn sie bietet im gesamten Frequenzbereich eine 16 Bit-Auflösung.

1-Bitler wurden wohl erfunden, weil sie prinzipbedingt keine Pegel-Linearitätsprobleme haben und vermutlich einfacher aufgebaut und damit billger herzustellen sind.

Dem HiFi-Volk mußte das natürlich als Fortschritt verkauft werden. Als Argument kann man zwar die "schnellere" Arbeitsweise am Ausgang nennen, da die Rechtecke viel kürzer sind als bei Mutibit. Daß dabei die Auflösung erstmal auf 1 Bit reduziert wird und Zwischenwerte nur über längere Zeiten darstellbar sind, wurde natürlich verschwiegen!!

 

Gruß Ulf

 

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Ich habe das 120 nsec-Signal nicht "absichtlich" erzeugt, sondern nur am Oszilloskop abgelesen (das klappt mit jeder CD, aber sogar im "Leerlauf" liefert der Wandler eine 1-0-Folge).

Das sichtbare Bild am Wandlerausgang ist ungefähr eine "Mehrfachbelichtung" mit verschieden langen, 5 Volt hohen Rechtecken. Die Flanken der Rechtecke (= 0-1- bzw. 1-0-Übergänge) sind im Abstand von rund 120 nsec erkennbar, dazwischen ist der Schirm schwarz. Daraus ergibt sich, daß das kürzeste Rechteck am Wandlerausgang nicht kürzer als 120 nsec sein kann.

 

Bei Multibit kann man keine "schrägen" Rechtecke erzeugen. Allerdngs kann man durch Oversampling Werte zwischen den "amtlichen" Daten der CD berechnen und diese Werte auch zwischen die rekonstruierten "amtlichen" Abtastwerte einflicken. So wird das "Treppensignal" eines Multibitwandlers feiner, d.h. die Stufen werden kürzer und weniger hoch.

Das ist m.E. die wirkliche Krönung der D/A-Wandlung, denn sie bietet im gesamten Frequenzbereich eine 16 Bit-Auflösung.

1-Bitler wurden wohl erfunden, weil sie prinzipbedingt keine Pegel-Linearitätsprobleme haben und vermutlich einfacher aufgebaut und damit billger herzustellen sind.

Dem HiFi-Volk mußte das natürlich als Fortschritt verkauft werden. Als Argument kann man zwar die "schnellere" Arbeitsweise am Ausgang nennen, da die Rechtecke viel kürzer sind als bei Mutibit. Daß dabei die Auflösung erstmal auf 1 Bit reduziert wird und Zwischenwerte nur über längere Zeiten darstellbar sind, wurde natürlich verschwiegen!!

 

Gruß Ulf

 

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Hallo

 

>>>Ich habe das 120 nsec-Signal nicht "absichtlich" erzeugt, sondern ....

nicht kürzer als 120 nsec sein kann.

 

Ja, versteh ich.

 

 

>>>Bei Multibit kann man keine "schrägen" Rechtecke erzeugen.

 

Mein ich ja nicht. Ich meinte, daß durch die Filterungen, die ja einem jeden DA-Wandler zueigen sind, die Übergänge zwischen zwei aufeinanderfolgenden Spannungswerten am Ausgang sowieso "verschliffen" werden. dh. Treppenstufen werden geglättet, was bedeutet, daß auch so die Spannung schon langsam ansteigt, weil "danach" eine hohere Spannung ausgegeben wird. Das ist keine "Eigenschaft" eines 1bitlers, sondern ein Effekt der Filterung.

 

gruß

 

Andi

 

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das so zu beschreiben wie ich es verstanden habe.

 

Zunächst hat man also digitale Daten im Format 16Bit/44,1kHz. Wichtig ist dabei, daß man das Originalsignal nicht mehr zur Verfügung hat.

 

Man weiß aber, daß das Signal bandgebrenzt auf 22kHz sein muß. Die 65535 verschiedenen Rechteckhöhen müssen also mit einem Filter "glattgeschliffen" werden.

 

Dies ist nun das Signal, daß man mit dem 1-Bit-Wandler erzeugen will. Da der 1-Bit-Wandler (in diesem Fall) nur 192 verschiedene Amplituden erzeugen kann, ergibt sich eine wesentlich gröbere Darstellung des Signals.

 

Die Differenz zwischen dem gewünschten Signal und der sehr groben Darstellung ist -- Rauschen.

Und eben jenes Rauschen kann man formen.

 

Je nachdem, wie man die Bits im "Zeitslot" anordnet, verteilt sich das Rauschen gleichmäßig über das Signalspektrum oder es ist bei bestimmten Frequenzen lauter als bei anderen.

 

Die Überlegung ist nun folgende: Das Rauschspektrum bei Frequenzen oberhalb des Hörbereichs interessiert mich nicht, bei sehr hohen Frequenzen wird es eh durch den nachgeschalteten Analogfilter weggefiltert.

Wenn es also gelingt, das Rauschen aus dem Hörbereich in den unhörbaren Bereich hoher Frequenzen zu verlagern, dann erhalte ich im Hörbereich wieder das ursprüngliche Signal!

(Dies würde z.B. ein Differenzvergleich des Signals am Ausgang der beiden Wandlertypen zeigen).

 

Dazu muß natürlich ein entsprechender Rauschpegel aus dem Hörbereich in den unhörbaren Bereich verlagert werden. Bei der bisherigen Rechnung (effektive Auflösung 7,5 Bit, gewünschte Auflösung 16Bit) kommen dabei satte 51dB heraus!

 

Interessant finde ich, daß in dem zitierten Text von positiven und negativen Amplituden ausgegangen wird. Hast Du das auch nachmessen können?

 

Es sollte klarsein, daß man mit hiermit auch kleine Amplituden darstellen kann, im Gegensatz zu einem Wandler der nur Null und Max ausgeben kann.

 

Hoffe, daß verständlich geschrieben zu haben.

Horst

 

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>Die Differenz zwischen dem gewünschten Signal

>und der sehr groben Darstellung

>ist -- Rauschen.

>Und eben jenes Rauschen kann man

>formen.

 

>Je nachdem, wie man die Bits

>im "Zeitslot"

meist Du damit ein Abtstintervall?

>anordnet, verteilt sich

>das Rauschen gleichmäßig über das

>Signalspektrum oder es ist bei

>bestimmten Frequenzen lauter als bei

>anderen.

>

 

>Wenn es also gelingt, das Rauschen

>aus dem Hörbereich in den

>unhörbaren Bereich hoher Frequenzen zu

>verlagern, dann erhalte ich im

>Hörbereich wieder das ursprüngliche Signal!

 

>Dazu muß natürlich ein entsprechender >Rauschpegel

>aus dem Hörbereich in den

>unhörbaren Bereich verlagert werden. Bei

>der bisherigen Rechnung (effektive Auflösung

>7,5 Bit, gewünschte Auflösung 16Bit)

>kommen dabei satte 51dB heraus!

Und genau da habe ich meine Zweifel, wie / ob das funktionieren kann!

 

>Interessant finde ich, daß in dem

>zitierten Text von positiven und

>negativen Amplituden ausgegangen wird. Hast

>Du das auch nachmessen können?

Der Wandler im Marantz CD 63 / 67 bekommt nur Betriebsspannungen von +5 Volt, auch für die Analogstufen. Also ist sein Ausgangssignal immer entweder +5 Volt oder 0 Volt (von den 1-0-Übergängen mal abgesehen). Er hat allerdings pro Stereokanal einen positiven und einen negativen Ausgang, die gegenphasig arbeiten, so den Ausgangspegel des Wandlers verdoppeln, und gemeinsam einen Differenzverstärker (=Desymmetrierer) füttern.

Die Geschichte ist so geschaltet, daß bei "Digital Null" am Ausgang des Desymmetrierers auch ohne Koppelkondensator ideal 0,0 mV DC anliegen - allerdings noch mit HF-Überlagerungen, die danach analog weggefiltert werden.

 

>

>Es sollte klarsein, daß man mit

>hiermit auch kleine Amplituden darstellen

>kann, im Gegensatz zu einem

>Wandler der nur Null und

>Max ausgeben kann.

Das war mir auch schon vorher klar - eben für "ca. 7,5 Bit".

 

>Hoffe, daß verständlich geschrieben zu haben.

Teilweise schon, aber nicht immer verständlich genug für meine beschränkten Kenntnisse :-(

 

Trotzdem vielen Dank!

 

Viele Grüße

Ulf

 

 

 

 

 

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Sevus Ulf

 

Also eines vorne weg. Mein Leidensweg in Sachen D/A-Technik ist schom etwas her, aber trotzdem versuche ich es mal mir selbst und dir herzuleiten.

Die Abtastung beim Singlebitconverter ist entsprechend natürlich schneller wie beim Multibitwandler. Der Hauptunterschied besteht nun darin daß wirklich jedes einzelne Bit ausgegeben wird und nicht wie sonst gewohnt auf einen Schlag. Wie dieser Einlese- und Ausgabevorgang genau abläuft muß ich mal in meinem Formelbuch nachsehen. Die Systemdynamik liegt deswegen dann aber ebenfalls beid den Stanardmäßigen 96,8 dB wie bei den Multibitwandlern auch. Nachteile der Singlebit oder auch Bitstream genannten Wandlern ist der höhere Rauschanteil, dieser wird bei Multibitwandlern mit hinzuschalten von weiteren Bitstufen nach unten geschoben. Deswegen auch die Herkunft von 18 oder auch 20 Bit-Playern.

Vorteil der Singlebitwandler ist eine bessere Wandlerlinearität die dadurch begründet ist daß keinen Bauteiletoleranzen in Bezug auf die Amplitudengröße auftreten können.

Kleiner Tip: Ich bin der Meinung daß mit entsprechender Analogseitiger Filtschaltung man sehr gute Klanggewinne erreichen kann, das konnte ich auch schon beim durchzapen durch die verschiedenen Filteroptionen bei meinem T&A ausprobieren.

Ich hoffe ich konnte dir ein bischen behilflich sein.

 

Gruß, Timo

 

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Hi Timo,

 

ich kenne bisher schaltbare Filteroptionen nur im Digitalbereich, die dann als Ergebnis z.B. verschiedene Reaktionen auf Stereoplay's berüchtigten Impulstest zeigen.

 

Diverse Anaolg-Optionen (Eigenbau) habe ich schon im A/B-vergleich bei meinen Marantzen durchgehört und bin als bisheriges Klangmaximum bei impulsoptimierten (= ohne Nachschwinger) LCR-Versionen hängengeblieben, die allerdings "schlimme" 0,9 dB Pegelverlust bei 20 kHz aufweisen.

Mein theoretischer Idaelwandler wäre ein Mutibit mit geringstmöglichen Bitstufen-Pegelfehlern und nachgeschalteten impulsoptimierten LCR-Filtern.

 

Wenn Dein T&A tatsächlich schaltbare Analog!filter hat, wäre ich mal an näheren Beschreibungen (technische Details und Klangunterschiede) interessiert.

 

Viele Grüße

 

Ulf

 

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Servus Ulf

 

Erst einmal korektur in eigener Sache.

Natürlich hast du Recht, es handelt sich um einen schaltbaren DSP.

Die Filtertypen mit den jeweiligen Auswirkungen sind unter http://www.taelektroakustik.de/deu/ta2/r_s...m/cd_1210_r.htm beschrieben.

Klanglich unterscheiden sich die Filter aus meinen Empfinden folgendermasen.

Standartfilter: Ich nenne es einfach mal gewohnter CD-typischer Klang.

Filter1: Im groben wie Standartfilter, nur bessere Auflösung und Körperhafter

Filter2: Klarer in den Klangkonturen, aber leider trotzdem kraftloserer Gesamteindruck

Filter3: Aus meiner Sicht eine Mixtour aus Filter1 und Filter2. Gefällt mir persönlich nicht so gut.

Filter4: Sehr straffes und Körperhaftes Klangbild.

Sehr gute tonale Auflösung und auch sehr gute räumliche Auflösung. Höre ich selbst am liebsten

 

Bei allen Filterschaltungen macht sich gegenüber günstigeren Playern der höhere Aufwand im Netz- und Analogteil bemerkbar. Das macht sich unter anderem gegen meinen alten CD-Player, einem Sony CDP-55 ES, mit einer besseren Ortbarkeit und einem straferen Klangbild bemerkbar.

Ich finde selbst daß der Höhenabfall durch die fehlenden Vorechos, wie es T&A beschreibt, nicht wirklich wahrgenommen wird.

Die Idee deines Idealenplayer finde ich ingesamt gut, nur auf einen Singelbitwandler würde ich nicht mehr verzichten wollen, aber das liegt ja an jedem seinen Hörgeschmach selbest welche Bauweise er bevorzugt.

 

Gruß Timo

 

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