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Tuvok.

Filmkritik: Snowpiercer

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Als ich gelesen habe dass der koreanische Regisseur Bong Joon-ho einen Film dreht, der damals 2006 den Film „The Host“ gemacht hat, so ein Monsterfilm, ein sehr guter, habe ich meine Freundin nicht lange überreden müssen ins Kino zu gehen. Vielleicht 2 Stunden lange, denn die meint immer was interessieren mich asiatische Filme, die haben einen anderen Humor, und sie sind nicht so super gut und irgendwie öde und dann die ganze Gewalt und was weiß ich. Sie hat dann gelesen dass der Film von Park Chan-wook produziert wurde, und ich mußte ihr erklären dass ist der Regisseur von „Sympathy for Mr. Vengeance“, so einem Rachethriller und der Film ist sicher gut. Und es gibt gute Darsteller. Chris Evans z.B. spielt CURTIS, und er sieht schon am Plakat geil aus, Jamie Bell spielt EDGAR und der sieht auch gut aus. Und dann spielt Tilda Swinton mit, die spielt MASON, die ist ja bekannt die Darstellerin, also da muss man sich den Film angucken und ich rede und rede, bis ich sie überredet habe. John Hurt spielt GILLIAM, und dass ist doch auch ein Grund, dazu noch Ed Harris der WILFORD spielt. Ich habe ihr die Handlung vorgelesen, also 3 Sätze davon die ich mir ausgesucht habe und nun hatte ich sie, 124 Minuten Spannung in einem Kinofilm. Naja gut ist der Film sicher, denn er hat 80 Millionen US $ außerhalb von Amerika eingespielt, mal sehen was die USA dazu sagt wenn er dort startet.

 

Tja um was geht es bei dem Film der sogar eine Auszeichnung bekam. Und zwar, beim Asia-Pacific Film Festival 2013 für Ondrej Nekvasil als Bester Ausstatter, weil der Film hat nämlich wirklich gute Ausstattung, super Szenen, tolle Kostüme irgendwie, 'ne geile Landschaft und was weiß ich, kann ich jetzt nach dem Film sagen.

 

Also die Handlung ja genau:

 

Wir schreiben das Jahr 2031 oder so, genau weiß ich das jetzt nicht mehr nach dem langen Film. Es gab damals ein Experiment dass man die globale Erwärmung stoppt, leider hat man das Gegenteil erreicht, es kam die Eiszeit, 50 oder 70 Grad unter null waren die Folge, die Bevölkerung starb aus, nichts mehr hat funktioniert. Jedenfalls wie man es im Film so hört muss es 30 Jahre lange oder so 100 Grad unter 0 haben, denn es geht in dem Film um die letzten Überlebenden der Menschheit und die sind im Snowpiercer, einem Zug eingesperrt. Wieso der so heißt? Nun es ist ein Zug der dauernd fährt, der angetrieben wird von geheimnisvoller Energie, so kommt es mir vor, der viele Menschen hat, die nach Rang und Berühmtheit untergebracht sind, eigentlich nur wie viel Geld sie haben, und der fährt durch jeden Schneehaufen, egal wie groß er ist, so eine Art Eisbrecher aber auf Schienen.

 

Der Zug fährt rund um die Erde, sucht nach Überlebenden auch glaube ich, ist so an die 3 Km lange oder so, und es gibt in dem Zug wie auf der realen Welt, Krieg, Kampf, Hass, es ist wie auf einen Schiff das damals nach Amerika fuhr. Unten sind die Armen Leute die sich kein Ticket leisten können, oben sind es die reichen die eine schöne Aussicht genießen und auf die Armen da unten keinen Wert legen.

 

Im Zug auch so, ganz hinten ist die Arbeiterklasse, ganz vorne die reichen die genügend Geld haben für alle möglichen Annehmlichkeiten die es so halt noch gibt. Und dann kommt noch dazu, dass in dem Film Kinder entführt werden, vom hinteren Abteil des Zuges, werden in regelmäßigen Abständen Kinder entführt und keiner weiß wo sie hingebracht werden.

 

Meistens ist es eine Frau mit blonden Haaren und 100 Kg Körpergewicht, einem seidenen Kimono oder so, die diese Kinder mit nimmt, während mit Waffengewalt von vermummten Soldaten, alle Leute zurückgehalten werden damit sie keine Unruhen anzetteln.

 

Und bei jedem Aufstand werden Leute umgebracht, erschossen und jetzt seit neuestem, man steckt ihnen den Arm durch das Zugfenster der in 10 Minuten total abfriert und dann wird er mit einem Hammer abgeschlagen, der Arm zerbröselt dann in viele Eis Einzelteile.

 

In dem hinteren Zugabteil gibt es GILLIAM und CURTIS, GILLIAM hat keine Füße mehr, oder nur einen Fuß und der will einen Aufstand organisieren, zu lange, zu viele Jahre haben sich die Leute dass dahinten gefallen lassen und nun wird es Zeit nach vorne in den Zug zu gehen und einiges zu regeln, hier soll keiner mehr sterben und dazu braucht GILLIAM den besten Kämpfer, CURTIS, Einzelkämpfer und sehr schnell mit den Fäusten.

 

Im Zugabteil ganz vorne herrscht die geheimnisvolle heilige Maschine die von einem göttlichen WILFORD entwickelt wurde, wie die verrückte blonde Hexe MASON bekannt gibt, die versucht bei den hinteren Rängen die ganzen Streitigkeiten abzublocken, wenn es sein muss mit Gewalt.

 

Doch das hilft nichts, CURTIS schafft es mit seinem Freund EDGAR in die vorderen Waggone sich durchzukämpfen und landet in einem Abteil wo Menschen in Schlafsärgen gefangen gehalten werden. Dort versucht CURTIS einen berühmten Techniker und Sprengstoffexperten zu befreien, NAMGOONG der nur koreanisch spricht, doch mit einem Allround Übersetzer, der aussieht wie ein CD Player verständigt sich CURTIS mit NAM und bittet ihn, zu helfen ins vordere Abteil zu gelangen. NAM hat die Technik des Zuges entworfen und soll nun helfen die Armen Leuten in den letzten Waggone zu befreien. Als Dank kriegt er seine Lieblingsdroge, als Bedingung muss CURTIS seine Schwester YONA befreien was er auch macht.

 

Viele Jahre sind vergangen doch endlich kommen sie ein paar Waggone weiter, CURTIS, EDGAR, NAM, YONA und GILLIAM. Erschreckt merken sie dass die ganze Welt zugefroren ist, keiner wusste das mehr, 10 – 15 Jahre ist der Zug schon unterwegs, die meisten Leute haben vergessen wie es früher gewesen ist, wie die Welt früher war, die Erinnerung scheint ausgelöscht zu sein aus den Köpfen der Insassen, doch nun sehen sie, es gibt kein Entrinnen, die Welt ist tot.

 

Kurz daraufhin erreichen sie den Zugteil wo die Nahrung hergestellt wird, die besteht aus einem Proteinblock der nicht sonderlich gut schmeckt, und sie erfahren wie der hergestellt wird, und der reiner Horror beginnt, alle sind bereit jeden im Zug zu töten um an den Anfang des Zuges zu kommen, doch so einfach ist das nicht, denn der Zug fährt in einen Tunnel und wie durch Geisterhand öffnet sich die Tür zum nächsten Abteil und mit Nachtsichtgeräten bewaffnete Wachen metzeln alle Aufständischen nieder. Fast alle.

 

Mit einem Trick schafft es CURTIS hier auch raus und MASON gefangen zu nehmen die für die Kindesentführungen verantwortlich ist und mehr zu wissen scheint als sie zugibt. Dabei stirbt EDGAR und man erfährt dass MASON doch nicht so viel weiß wie sie vorgibt, sie war nur eine von den Gläubigen die an den göttlichen WILFORD und an den mystischen Zug glaubt der für sie ins Paradies fährt.

 

Ein Abteil nach dem Anderen wird erobert, CURTIS an vorderster Front, Abteile mit Pflanzen und Gewächshäusern, mit Wohlstandsverseuchten reichen Säcken, ein Aquarium, ein Schlachthaus, immer reicher und besser wird es als sie weiter vorgehen, wie bei einer Pyramide.

 

Dann landen sie in einer Schule wo Kinder unterrichten werden, und dort erfahren sie von einem Schüler, dass er weiß wo die entführten Kinder sind, die sind nämlich angeblich ganz vorne zu finden. Und dort erfährt man auch dass der Zug Snowpiercer ein autarker Zug ist, ein Luxuszug, den der Industrielle gar nicht so göttliche WILFORD gebaut hat. Der hat eine Eisenbahnstrecke gebaut die 40.000 Km lange ist, und wo man in einem Jahr, 1 x um die Welt fahren kann, und hier sind die letzten Einwohner der Erde untergebracht.

 

Wieder gibt es einen Kampf wo fast alle Aufständischen erschossen werden, und bei dem Unfall stirbt GILLIAM, durch den Einzelkämpfer FRANCO der unverwundbar zu sein scheint, alles Mögliche überlebt, naja Film halt, dafür tötet CURTIS die irre MASON. Immer mehr Luxusabteile finden sie bis sie vorne am Zug Kopf auf der Lokomotive landen, im Allerheiligsten doch was sei da erfahren, hat die ganze Welt noch nicht gesehen. CURTIS hat es geschafft, 15 Jahre war er im Zug, er war damals Flüchtling, und aufgelöst in Tränen vor dem Ziel erzählt er NAMGOONG seine Lebensgeschichte. Nun hält ihn nur noch eine Türe auf.

 

Was für eine Geschichte ,wow, sie ist klaustrophobisch, sie hat super Effekte, sie hat super Landschaften, die Geschichte ist höchst ungewöhnlich. Nun muss ich eines sagen, meine Freundin wollte den Film gar nicht so sehen, denn er ist viel zu brutal, viel zu viele Schießereien, viel zu laut, viel zu viel Blut, er ist nicht so spannend wie er aussieht, die Apokalypse und alles was dazu gehört, das fühlt man nicht so richtig, diese Dystrophe Welt ist zwar nett geschaffen aber es fehlt irgendwas. Spannung und irgendwie was cooles.

 

Der Film mag zwar sozialkritisch sein, er hat gute Effekte nur ist er mir zu blöd und zu brutal gewesen, diese ganze Computerspieljagd und Schnitzeljagd hat mir nicht so sehr gefallen. Was mich am meisten gestört hat, ist die irre exzentrische Mason. Also so eine Irre, blöd angezogen, wirkt irgendwie irre, gar nicht so super, dann ist es im Jahr 2031 oder so und man hat Technik aus 1990 oder so, meine Güte da passt vieles nicht zusammen. Ich hätte mir den Film besser vorgestellt. Der Film ist mir außerdem zu gewalttätig, zu brutal, es gibt so viele Szenen die unnötig sind, Handlung wird hier weiter gebracht mit grauslichen Szenen, oft kam mir vor, dass vieles nur zum Selbstzweck inszeniert wurde. Oft hat meine Freundin gar nicht hingesehen ja die hat ein schwaches Gemüt, ist ja 'ne Frau.

 

Was mich auch wundert, die berühmten Weinstein Brüder, haben die Rechte gekauft und wollen den Film nochmal drehen aber US-mäßig, nicht so asiatisch, etwas anders. Nun da denke ich mir doch, haben die keine eigenen Ideen?

 

Man wollte den Film sogar um 25 Minuten kürzen bevor er ins Kino kam, Nun da bleibt wirklich nicht viel über. Mir hat an dem Film die eigene Idee schon gefallen. Sie war interessant, aber sie war nicht spannend. Manchmal kam mir der Film grotesk und unrealistisch vor, ich würde sagen dass zerstört viel von der Mystik des Filmes, die er anfangs hatte. Nach den ersten Schießereien und dem Auftreten von Mason, die ja von Tilda Swinton irre gut gespielt wurde, muss ich sagen der Film hat mir ab da nicht mehr gefallen.

 

WAS an dem Film wieder gut gemacht wurde, die klaustrophobisch Atmosphäre und die kruden Bilder und irgendwie das ganze Ambiente was an Kameramann Hong Kyung-pyo gelegen hat. Man sagt dem Film Anspruch nach, Ich sage der Film ist öde, brutal, einzigartig die Geschichte, aber mir hat er nicht gefallen. Ich dachte mir wirklich, he wann hört der Quatsch endlich auf und ich war einer der ersten die aus dem Kino gegangen sind. Es ist zwar nett zu erfahren dass 2014 das Experiment zur Besiegung von der globalen Erwärmung begonnen hatte, und dann die Eiszeit kam aber es fehlen so viele Erklärungen dafür schon.

 

Wie gesagt Action gibt es wirklich genug, Kamera ist super, Leute toll angezogen aber der Rest ist grotesk, absurd, zu wenig Erklärungen, ein komisches Ende und viel zu lange für mich. Warum der Film so gute Kritiken bekam ist für mich ein Rätsel, Ich muss sagen ich habe selten so einen blöden Film gesehen, mir hat er nicht so gut gefallen aber nicht alles wie gesagt fand ich schlecht. Ich fand auch den Film zu sehr in Schwarz Weiß gemalt, Böse und Gute, und ich hätte mir mehr gewünscht, mehr Spannung und weniger Absurditäten oder so. Gut dass der Film wenigstens uncut wäre, für die US Kinos wäre der Film laut Filmverleiher zu intelligent und man hätte ihn um 20 – 25 Minuten gekürzt, kein Scherz.

 

Ich vergebe aber wie gesagt nur 68 von 100 Punkten weil mir der Film als ganzes nicht so gut gefallen hat, leider.

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