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Tuvok.

Filmkritik: Marie Antoinette

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Die Handlung vom Film:

 

Es ist die Geschichte von Marie Antoinette die mit 14 Jahren verheiratet wurde, um das Bündnis zwischen Österreich und Frankreich zu festigen. Sie starb bei der Französischen Revolution und hatte 4 Kinder. Sie ging als Skandalnudel in die Geschichte ein und war in Wirklichkeit ein armes Hühnchen in schlechter Gesellschaft.

 

Wer war Marie Antoinette wirklich?:

 

Das natürlich wissen wir. Marie Antoinette, auch Maria Antonia genannt wurde, und geboren am 2. November 1755 in Wien; † 16. Oktober 1793 in Paris. Sie war eine Erzherzogin von Österreich ungefähr so n der ähnlichen Position wie die Kaiserin Sissi, sowie Königin von Frankreich und Navarra. Sie und ihr Gatte Ludwig XVI. (geboren 1754 und gestorben1793) wurden auf dem Höhepunkt der Französischen Revolution hingerichtet.

Was man im Film übrigens nicht sieht.

 

Ihre Mutter Maria Theresia von Österreich hatte 15 Kinder, sie war das letzte, und Ihr Vater war Kaiser Franz I. – Kaiser von Habsburg und Lothringen. Damals hatten die ganzen Herschaftsgeschlechte ja eine Menge Probleme, darum gab es von Österreich aus ein Heiratsprojekt. Und es gab eine Menge von geplanten Verbindungen zwischen Bourbonen und Habsburgern. Zuerst gab es die Vermählung zwischen Erzherzog Joseph, dem späteren Kaiser Joseph II. von Österreich mit Maria Isabella von Bourbon-Parm. Als nächstes musste Josephs Bruder Leopold, der spätere Kaiser Leopold II. von Österreich, in die Pläne seiner Mutter einwilligen und Prinzessin Maria Ludovika von Spanien ehelichen. Der dritte Sohn, Erzherzog Ferdinand Karl und späterer Herzog Ferdinand von Modena-Este, wurde von Maria Theresia mit der Erbin von Modena, Herzogin Beatrix von Modena-Este, verheiratet.

 

Dann kam endlich Marie dran. Am 19.4.1770 hat sie in der Augustinerkirche in Wien geheiratet. Sie war ja damals erst 14 Jahre alt, und sie war eigentlich ein unreifes Mädchen, und durch den Hof, wo es keine Erziehung gab, wurde sie eigentlich eher ein faules und unausgebildetes Mädchen. Was im Film rüberkommt, Sie hegte eine große Abneigung gegen die Mätresse des regierenden Königs, Madame Dubarry. Und die war ja berühmt. Allerdings wollte Marie nicht mit Ihr sprechen und der Dubarry war es nicht gestattet, das Wort an die künftige Königin zu richten. Schließlich war Ihr Freund der König schon sehr alt, und man wusste dass sie bald Königin werden könnte. Irgendwann hat die Mutter Ihrer Tochter Marie per Brief geraten, sich bei Hofe anzupassen (die Intervention des Königs ignorierte sie), und nach 2 Jahren hat sie Frau Dubarry angeredet. Aber nur ganz kurz. Die Worte sind auch im Film verbürgt. "Es sind heute viele Leute in Versailles. Sie hat nie wieder mit der Gräfin geredet, genauso wie sie es im Film von Sophia Coppola der Regisseurin gesagt hat. Sie hielt Ihr Wort.

 

Nach ungefähr 2 Jahren am Hof war sie schon nur wegen Ihrer Verschwendungssucht bekannt. Wäre nicht Mercy-Argenteau, ein Graf aus Österreichischem Haus gewesen, sie hätte wohl mit niemanden geredet. Damals war es übrigens die Zeit vom Rokoko, und sie war mehr oder weniger berüchtigt als berühmte Königin des Rokoko. Wie im Film hat sie auch in echt eine Art Schlösschen bauen lassen. »Le Petit Trianon«. Und das gefiel Ihr sehr gut. Und nebenbei gab sie fast das ganze Geld das zur Verfügung stand für Perücken, Schuhe und Mode aus und ließ sich von falschen Freunden und Begleitern leiten.

 

Sie hatte natürlich viele Neider. Und vor allem wurde sie gehasst. Weil sie eine Freundin hatte sie sie über alles liebte, Modistin Rose Bertin, glaubte man das sie lesbisch sei. Übrigens, die Stellung Marie Antoinettes wurde durch die Geburt des Dauphins Louis-Joseph-Xavier-François am 22. Oktober 1781 († 1789) noch einmal gestärkt. Denn jetzt hatte sie endlich einen Sohn. Im Film war das auch so, Ihr Mann hatte keine Lust mit seiner Frau zu schlafen und darum auch war lange sie nicht beliebt auf Hof, zumal auch viele anderen in der Umgebung im Schloss Kinder bekamen.

 

Mit einem Brief von Mutter und einigen guten Worten besuchte sie auf Hof Ihr Bruder, Kaiser Franz Josef II. Das wurde auch im Film nett und kurz dargestellt. Übrigens, Um ihren Ruf zu schädigen, wurde die Geschichte in Umlauf gebracht, dass sie auf die Vorhaltung, die Armen könnten sich kein Brot kaufen, geantwortet habe: Dann sollen sie Kuchen essen! Korrekt lautet die Redewendung S'ils n'ont pas de pain, qu'ils mangent de la brioche. (Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie Brioche essen). Sie hatte noch Freunde die sie dann später nach der Hinrichtung Ihres Ehemannes beschützen wollten, Ihr Sohn ist dann auch gestorben, und im Zuge der französischen Revolution wurde sie auch hingerichtet. Hochverrat hat man Ihr vorgeworfen wie Unzucht. Sie hat sich nichts anmerken lassen und hat Immer Würde bewahrt.

 

Und was brachte die Zukunft? Marie Antoinette wurde in einem Massengrab in der Nähe der heutigen Kirche La Madeleine verscharrt. An diese erste Grablage erinnert heute die Chapelle expiatoire. Erst mehr als zwanzig Jahre nach ihrem Tod wurde ihr Leichnam exhumiert – wobei ein Strumpfband bei ihrer Identifizierung half – und Marie Antoinette wurde nun in der Basilika Saint-Denis in Paris, der traditionellen Grablage der französischen Könige, an der Seite ihres Gatten beigesetzt.

 

Nachkommen hatte sie 4.

 

1. Marie-Therese-Charlotte (* 19. Dezember 1778; † 19. Oktober 1851) - verheiratet mit Louis-Antoine de Bourbon, duc d'Angoulême (1775-1844),

2. Louis Joseph Xavier (* 22. Oktober 1781; † 4. Juni 1789),

3. Charles Louis (* 27. März 1785; † 8. Juni 1795)

4. Sophie Helene Beatrice (* 9. Juli 1786; † 18. Juni 1787).

 

 

Im Film hat man nur 2 gesehen.

 

Ein bisschen über den Flm und einige Meinungen, Infos und sonstiges Drum Herum:

 

Sogar in Versailles hat man den 112 Minuten Film gedreht. Sogar Alain Delon hat man gefragt ob er Ludwig den XV. spielen wolle, aber der winkte ab weil er meinte das ein US Film keine Französische Geschichte darstellen kann. Bei den Festspielen von Cannes hat der Film aber keinen Preis gewonnen. Die Skandalgeschichte über diesen Teenager wie man heut sagen würde, wurde sehr genau nach recherchiert, allerdings haben sich trotzdem einige Fehler eingeschlichen, da der Film doch nicht so genau ist wie die Geschichte in echt.

 

Übrigens, bevor Sophia Coppola das Drehbuch schrieb, dachte sie sich wer die Rolle spielt, Ihr erster Gedanke war Kirsten Dunst. Frau von Spiderman. Ja und sie passt irgendwie gut, allerdings die moderne Popmusik passt nicht dazu und der ganze Prunk, die anhaltende Langeweile, aber dazu später mehr.

 

Störend fand ich z.B. das man Kirsten Dunst nicht nahm, aber das der Zeitrum von 19 Jahren den sie abdeckte im Film nicht so wie 19 aussahen sondern wie ein paar Monaten. Die dazwischen auftauchenden Schwarzen Bilder, die Zeitsprünge, ohne Erklärung und Schrifttafeln, ein bisschen modern, und oft so eine Art Direct to Video, ließen meiner Meinung nach den Film nicht so gut dastehen wie schon andere Verfilmungen vor dieser.

 

Wenn man so über Versailles nachdenkt, ja das ist schon ein Prachtbau. Gebaut und erfunden wurde es ja von Louis dem XIV. Er befahl dem talentierten Architekten Jules Hardouin, den größten Palast in ganz Europa auf dem Grundstück des alten Jagdschlosses seines Vaters zu erschaffen. Der große Komplex war von aufwendigen Gärten umgeben, die von André Le Nôtre entworfen wurden, während der berühmte Maler Charles Brun die Innenräume gestaltete. Die Wände waren mit den Meisterwerken französischer Künstler übersät. Das Ergebnis, das in den frühen Jahren von 1680 fertig gestellt wurde, war ein quasi massiv vergoldetes Gelände, das 20.000 Menschen beherbergen konnte – so groß, dass Historiker anmerken, dass im 18. Jahrhundert ein bedeutender Anteil des stagnierenden Haushaltseinkommens Frankreichs lediglich zur Unterhaltung des Palasts aufgewendet wurde.

 

Mit mehr als 700 Räumen, 2.000 Fenstern, 1.250 Kaminen, 67 Leitern und einem etwa 100 Hektar großen Park gesäumt von Fontänen, Statuen und Gartenanlagen, bot Versailles eine unnachahmliche Location für die Dreharbeiten. „Es war aufregend, im Palast zu drehen, wo viele der Ereignisse tatsächlich stattgefunden haben“, sagt Coppola. „Sie gaben uns bemerkenswert viele Freiheiten. Sie ließen uns sogar unsere LKWs direkt vor dem Palast parken und unsere Kameraausrüstung in Marie Antoinettes Schlafzimmer aufbewahren.“

 

Was mich ein bisschen störte ist das man versucht hat, glaube ich, den Film mit einer Botschaft für das 21. Jahrhundert bereitzustellen und das passt nicht. Sicher haben die Schauspieler gut gepasst, Rip Torn als König hat man fast gar nicht zu Gesicht bekommen, außer mit der unsinnigen Hurenfreundin Dubarry, die haben beide übrigens wenig Ausstrahlung gehabt, die Etikette am Hof, meine Güte ich werde durchgedreht, dauernd die blöden Diener, du kannst nicht furzen ohne das ganz Frankreich am nächsten Tag davon in der Zeitung liest.

 

Dauernd ist irgendso ein Typ rundherum um dich, in dem Film waren es sogar beim Aufstehen, und Ankleiden um die 10 Frauen, für die es eine Ehre war die anzuziehen, sie wurde bedient, was im Film gut rüberkam, Ausstattung war super, allerdings war das ganze langweilig, auch sah man nicht den König oft auf seinen Jagden, wo ich an Prinz Charles von England nachdachte, und Marie kam mir vor wie damals Prinzessin Diana. Wahrscheinlich sind alle gleich, armes nettes Mädchen im Schloss, vögelt fremd weil sie traurig ist und hat Depressionen weil die Typen alle stocksteif sind.

 

Was mir gefehlt hat ist das Politische Statement das der Film aber haben sollte, keine Deutungen und Wendungen in der recht komplexen Story, keine Personen die was wichtiges zu sagen haben, gähnende Langeweile kam bei Marie auf und bei mir, als man sie zum x-ten Male im Boot herumlehnen sah, O.K. waren nur 2 x, aber die ganzen anderen Dinge die mit Langeweile umkränzt waren, ja ich fand das nicht so gut.

 

Der Film ist wie eine Mischung aus „Lost in Translation“ der war saustinkfad, anspruchsvoll aber ein Dreck und „Virgin Suicides“, der war anspruchvoll, erträglich und langweilig, aber nicht so übel. Wenn man über die Story kein Hintergrundwissen hat ist man verloren, entweder man hat im Kino einen Palmtop bei sich, oder man kann den Sitznachbar fragen der sich als Geschichtelehrerin im altmodischen Kino entpuppt, weil in Kinos mit Dolby Sourround ist der Film eh fehl am Platz, oder man hat eine Geschichtsorientierte Freundin die man dauernd quälen kann und fragen kann, die sind nämlich immer so schön geduldig und antworten Ihren Freunden, vor allem wenn die versprechen endlich mal ein Buch zu lesen.

 

Übrigens die Fassung von 1938 mit Tyrone Power war viel besser. Das die 40 Mille Produktion nur 15 einspielte ist bei 2 Stunden Geschichte und Langeweile mit Cindy Lauper Musik eh klar. Übrigens meine Freundin ist ne richtige Frau, die erkannte in den Schuhen Kreationen von Manolo Blahnik, ja der Typ der Schuhe für alle möglichen blöden Frauenserien machte, wie „Sex and the City“ für Männer ne Trottelserie, für Frauen ne Shoppingtour im TV. Ja und der Film ist auch so ein Frauenfilm.

 

Abschließend möchte ich sagen, es ist ein Frauenfilm, er ist langweilig, die Geschichte ist gut aber nicht so spannend umgesetzt, und ich wünsche mir eigentlich noch mal ne Verfilmung mit Mel Gibson als Regisseur. Denn 120 Minuten Film und Langeweile in einem, ne danke

 

50 von 100

 

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