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ONY

Richtige Dimensionierung von Netzteilen

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Hi,

aus aktuellem Anlaß möchte ich gerne mal diskutieren was den die „richtige“ Dimensionierung von Netzteilen (Trafo, Elko) ist.

Ich kenne niemanden von den vielgeschmähten High-End-Selbstbauern der eine, im ersten Moment zugegeben völlig überdimensioniert erscheinende Netzteilversorgung gebaut hat, nur weil er zuviel Geld hat!

Für meine erste SB-Vor/End hatte ich mir aufwändige, teuere Gehäuse angefertigt. 10mm Alubleche, in Wochen feinbearbeitet, schwarz eloxiert und anschließend gravieren lassen.

Mit der Realisierung einer passiven Vor(verstärker)schaltung war der Pre-Amp arbeitslos und ich wollte aus optischen Gründen alles in einem Gehäuse verheiraten. Das Pre-Gehäuse war dafür ausreichend, nur die Trafos waren zu groß. Da reichlich überdimensioniert (2x750VA) sollten es zwei 400VA auch tun. Gekauft, gebaut, enttäuscht!

Wie gerne hätte ich mir es nur „eingebildet“, daß der Klang deutlich schlechter war! Flach, nervig, fehlende Tieftonenergie, fehlende Souveränität......750 VA wieder dran und schwupp, alles paßte wieder!

Das hieß neue Gehäuse bauen! Alles Arbeit und Aufwand für die Katz!

Ich darf Euch versichern, dies hätte ich mir sehr, sehr gerne gespart, wenn auch nur ein Hauch von Zweifel an der hörbaren Steigerung durch die größeren Trafos bestanden hätte.

Das Resultat aus der Geschichte steht heute in Form von 2 x1200VA Trafos im Wohnzimmer. Gemessen an der (nach üblichen E-Technik-Maßstäben ermittelten) benötigten Leistung bei meiner Hörlautstärke lächerlich!

Meiner Meinung nach ist die Steigerung der Netzteilperformance bis zur Hörbarkeitsgrenze sinnvoll. Da dies kein Meßgerät anzeigt wird man sich wohl auf seinen A....h setzen müssen und hören!

 

Jetzt gibt es natürlich das Problem, daß man nicht für jede Schaltung zig Trafos durchprobiert und anschließend auf dem Ausschuß sitzen bleibt. Deshalb finde ich es eher pragmatisch als lächerlich im Zweifelsfall zwei, drei Nummern größer zu wählen. Ein Phonopre-Akku-NT mit 1,5 Farad kann allerdings selbst ich nicht mehr nachvollziehen.

Bei den Elkos sieht es etwas freundlicher aus, da man hier Stück für Stück erweitern kann. Allerdings tendiere ich auch hier zu hochqualitativen Industrieelkos (z.B. Siemens/Epcos - Sikorel 105).

 

Es wird immer wieder mal zur „richtigen“ Dimensionierung ermahnt. Gerne wüßte ich mal wie sich diese ermittelt. Auch ich hätte absolut kein Problem damit, mir die eine oder andere Mark zu sparen.

GrußOny

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo Ony

du machst ja einem richtig Mut. Ich hatte vor mit 350VA fur jeden Kanal Pass Aleph 4 zu beginnen. Allerdings plane ich den Einsatz der Amps nur für den Hoch/Mittelton- Bereich , also für Bi-Amping.

Kannst du die Probleme auf den Tieftonbereich einschränken?

 

schon mal schönes Wochenende

 

 

 

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Hallo DW,

Klaus Witte hat keine Bedenken für die Pass, Trafos in der von Dir angegebenen Leistungsklasse zu verwenden. Vorausgesetzt diese sind von guter Qualität. Ich gehe davon aus, daß er dies ausgiebigst getestet hat (wenn er nicht, wer denn?!).

 

Meine geschilderten Erfahrungen beziehen sich auf albs-Amps an 85dB-Lautsprecher.

Desweiteren ist es wohl auch eine Frage der Proportionen. Ein Netzteil mit einer Elko-Batterie von 1 Farad und einem 150VA Trafo ist genauso daneben, wie (nur) ein Sportauspuff am 50 PS Polo (bei der Erwartungshaltung, daß es was bringen soll).

Welche Kombination den nun wirklich sinnvoll ist, hatte ich selbst gehofft hier zu erfahren, da ich (wie geschildert) dies empirisch ermittle.

Allen Anschein nach machen es aber auch die Profientwickler aus der Erfahrung heraus. Nur so kann ich mir die Vielfalt der Netzteile am Markt befindlicher (selbst hochpreislicher) Verstärkerkonzepte erklären (Krell 3KVA-Trafos, Accuphase 400VA (Größenordnung!)).

 

Mein, pragmatischer, Ansatz:

Bei einem Selbstbauprojekt in der Größenordnung von 1500.-€ kommt es auf 50.-€ für zwei etwas größere/bessere Teile nicht an und ich bin auf der sicheren Seite. Ich achte allerdings auf eine schlüssige Gesamtauslegung. Also wenn schon dicke Elkos, dann auch einen Trafo der diese nachladen kann (Erholzeit) und Kabelstärken die auf den Impulsstrom ausgelegt sind.

 

Für den Mittel-/Hochtonbereich wäre es sicherlich entbehrlich "das letzte" aus dem Netzteil herauszuholen.

Wenn Du aber den Amp mal als Soloamp betreiben willst (es gibt ja Leute die vom Biamping wieder abgekommen sind) ......

Dir auch ein schönes Wochenende

GrußOny

 

 

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