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Zille

Frage zu ESR von MKP und Elkos

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Beim Ersetzen von Elkos durch MKP Folienkondensatoren bzw. in geringerem Umfang auch beim Ersetzen von MKT durch MKP tritt der Effekt auf, dass die ESR Werte der Kondensatortypen z.T. (insbes. bei kleinen Werten) sehr unterschiedlich sind. Wenn man die Abstimmung nicht verändern will, bedeutet dies, dass den MKP ein kleiner Widerstand in Reihe geschaltet werden muss.

 

Gibt es irgendwo eine Tabelle, aus der man ersehen kann, wie groß die ESR von MKP, MKT, Elko bei bestimmten Werten näherungsweise sind? Sprich ich möchte Elkos mit 10y gegen 10y MKP und MKT mit 5,6y gegen MKP mit 5,6y ersetzen. ich denke bei höheren Werten (47y, 100y etc.) ist der ESR der Elkos eh schon so groß, dass der Unterschied zu den MKP nicht ins Gewicht fällt. Danke für jede Hilfe.

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Hi Zille,

 

die ESR-Werte von Elkos verschiedener Hersteller und Baureihen können sich durchaus um Faktor 10 unterscheiden. Ebenso beim ESL.

Von daher helfen nur die Datenblätter der Hersteller etwas weiter.

Meist sind die Angaben dort aber auch dürftig, so dass man schon selbst messen muss wenn man wissen will, was man da hat.

Bei der Anwendung in einer Frequenzweiche kommt noch hinzu, dass gerade bei Elkos die Werte stark mit der Signalspannung, Frequenz... abhängig sind und entsprechend schwanken. Dies gilt auch für die Kapazität, Restströme...

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Hi Zille,

 

in der Mitte des folgenden Artikels des HiFi-Selbstbau-ONLINE-Magazins

 

http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=68&s=read

 

werden einige Aspekte dieser Frage beleuchtet (u.a. Abschätzung des Vorwiderstandes).

 

Generell stellt sich natürlich die Frage, warum ich einen "schlechteren" Kondensator durch einen "besseren" Kondensator ersetze und dann die teuer erkauften, reduzierten Verluste durch einen Vorwiderstand wieder zunichte mache? Bei Kondensatoren parallel zum Chassis, die heftigst mit der Schwingspuleninduktivität "flirten" können, muss sicher so verfahren werden - wenn man den preiswerten Kondesnator denn überhaupt tauschen will.

 

Gruß Pico

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hi pico,

vielen dank für den sehr aufschlußreichen artikel.

er hat mir sehr geholfen, bzw. ich habe festgestellt, dass der eine oder andere plan von mir eigentlich gar nicht so toll war.

 

bleibt noch die frage welche möglichkeit es gibt, mit relativ einfachen mitteln (funktionsgernerator und digi multimeter) den esr eines kondensators bei best. Frequenzen zu bestimmen. leider sind bei mir keine datenblattwerte vorhanden.

 

Gruß Zille

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Also für Frequenzweichenanwendungen habe ich jetzt keine Messwerte hier. Auch für die zuverlässige Messung nur mit Generator und Multimeter ist mir noch nichts eingefallen.

 

Für Elkos an der Stromversorgung hat man aber ähnliche Probleme und da kann ich hier mal ein paar Messwerte von verschiedenen 100u-Elkos mitteilen:

100u 16V Elna Silmic 220m

100u 16v Panasonic su 260m

100u 16V BG-STD 130m

100u 20V Sanyo OsCon 25m

100u 25V Elna Cerafine 80m

100u 50V Rubycon wxa 370m

100u 63V Elna RE2 150m

In diesem "Testfeld" hat man zwischen dem kleinsten udn größten ESR ein Verhältnis von etwa 1:15

 

Zur Messung der Werte verwende ich einen Funktionsgenerator und ein Oszi. Speist man einen Rechteck-Strom ein, so müsste dieser an einem perfekten Kondensator eine perfekte Dreieckspannung erzeugen, die nur von seiner Kapazität abhängt.

Der ESR erzeugt in der Spitze des Dreieck einen Sprung, dessen Höhe direkt mit dem eingespeisten Strom in den ESR umgerechnet werden kann.

Hat man an diesem Sprung noch ein "Überschwingen", dann ist dies ein Mas für den ESL.

Bei polaren Elkos darf man natürlich keinen Wechselstrom sonderen nur einen pulsierenden Gleichstrom einspeisen.

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1309.gif

 

Je nach Anwendung und Arbeitspunkt kann man jetzt die Signale entsprechend anpassen und auch ohne große Messbrücken sehr gute und genaue Ergebnisse erreichen. Schön ist auch, dass man schon vom optischen Eindruck her sofort "Gut und Böse" unterscheiden kann.

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