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Quaschdl

Dünner Sound aus Visaton W 170 S

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Hallo. Ich habe mir ein Satelliten-Subwoofer System aufgebaut, wobei ich als Tief-Mitteltöner den Visaton W 170 S mit 4 Ohm verwende. Allerdings kommen Stimmen und der Grundtonbereich sehr zurückhaltend rüber. Das ganze Klangbild ist dadurch sehr kühl und distanziert. Ursprünglich hatte ich als Hochpass eine 6,8mH Spule und einen 220µF Kondensator. Um eine etwas tiefere Trennfrequenz zu bekommen ersetzte ich den C durch 330µF, aber auch das brachte nicht die "Wärme" im klangbild die ich mir erhoffte. Woran liegts also? Das Chassis ist in ein 5 Liter geschlossenes Gehäuse eingebaut. Ist das zu klein (nach Simulationssoftware müsste Trennfrequenz bei etwa 100Hz liegen)? Oder hat das Chassis einfach einen recht schwachen Grundtonanteil?

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Ob bei einer Box der Grundtonbereich dünn oder dick erscheint, hängt unter anderm wesentlich vom Gesammtfrequenzgang ab und nicht nur vom eigentliichen Grundtonbereich.

Wenn z.B der Hochtöner etwas zu laut ist, dann klingt es oft einfach nur zu hell, auch wenn man im Grundtonbereich einen Buckel hat.

 

Um den Lautsprechern die gewünschte Klangabstimmung zu geben, musst du das Gesammtsystem messen und dann sehen, wo man was tun muss.

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Tja, leider hab ich kein Messequipment. Ich habe die W 170 S mit dem Hochtöner Visaton DT(?) 110 NG mit 8 Ohm kombiniert und diese schon um etwa 2dB abgesenkt. Für die Subwoofer habe ich Mivoc LAW 3064 genommen, die auch richtigen Tiefbass produzieren. Leider hab ich nicht die Finanziellen möglichkeiten mir Großartiges Messzeug zuzulegen, was also tun?

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Welcher Art ist die Frequenzweiche?

 

Das mit dem Messmitteln ist gar nicht so teuer. Einen Computer besitzt du ja und der hat warscheinlich auch eine Sound-Karte. Damit kann man eigentlich schon messen.

Nur nützt dich das warscheinlich nicht viel, wenn du nicht das Wissen und die Erfahrung zur Interpretation der Messwerte besitzt.

 

Es wird warscheinlich das besste sein, du findest jemanden in deinem Umkreis, der sich mit sowas besser auskennt. Kannst ja hier mal fragen.

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Hallo,

 

eine 12dB-Weiche bei 100 Hz ohne Impedanzentzerrung des Impedanzmaxima der Einbauresonanz zu bauen ist immer sehr kritisch.

Die Weiche kann auf Grund der Wechselwirkung mit der Impedanzspitze nicht richtig arbeiten. Die Weiche "sieht" einen extrem stark schwankenden Widerstand.

Ich würde erst mal versuchen den W170S ohne Weiche laufen zu lassen. Er wird sich ja unter etwa 80 Hz mit 12 db pro Oktave verabschieden.

Spiegelbildlich dazu dann den Subwoofer einkopplen (Trennfrequenz etwa 70-80 Hz), und du würdest schon ein annehmbares Resultat erzielen. Einziger Nachteil: geringere Belastbarkeit! Ist aber nur bei Disco-Lautstärken problematisch.

Speaker Heaven setzt beispielsweise bei ihrer Referenzbox auch einen 17cm-Tieftöner ein, und koppelt ihn ohne Weiche an den Tieftöner, da die Anbindung so besser funktioniert.

http://www.speakerheaven.de/fertiglautsprecher/ecco.htm

Eine weiter Möglichkeit ist die Filterung mit einem 6db-Filter, wie Timmi es gerne macht. Dabei wird die Wechselwirkung mit der Impedanzspitze bewußt in Kauf genommen, und der Kondensator/das Gehäusevolumen so dimensioniert, dass der Kondensator die Überhöhung des Tieftöners im eigentlich zu kleinen Gehäuse glatt bügelt und unterhalb der Einbauresonanz den Frequenzgang etwas "schiebt"/erweitert.

Die Dimensionierung des Kondensators ist meiner Meinung nach aber mehr über Ausprobieren als über Errechnen zu erreichen.

Du bist also auf jeden Fall auf Messtechnik angewiesen.

Wir können uns gerne treffen, und die Box mal durchmessen. Ich komme aus Duisburg.

 

Gruß, Christoph

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HobbyHifi geht folgendermaßen vor:

1. Einbau in 14 Liter geschlossen

2. 12 dB Hochpass: C: 150µF, L: 6,8 mH R<1,5 Ohm, R1 1,5 Ohm einschl. L

 

Damit ergibt sich eine HP-Freq. von 80 Hz.

 

Gruß, Thomas

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Ja, das mit ohne Frequenzweiche hab ich mir auch schon gedacht. Hab ich grad eben auch ausprobiert, jedoch musste ich feststellen, dass es dadurch auch nicht besser wurde. Ausserdem ist es nicht wahrscheinlich auf dauer schlecht für meinen Verstärker, wenn mein Sub und der Tiefmitteltöner im Bassbereich praktisch Parallel laufen (Beides 4 Ohm Chassis)? Nachdem das also nichts gebracht hat, habe ich den Hochtöner etwas stärker abgedämpft. Jetzt klingt es auf jeden Fall besser.

Auf das Angebot mit den durchmessen der Boxen würde ich gerne eingehen, leider sind mir die 400 km dann doch etwas zu weit, aber danke schön!

Woher bekommt man denn solche Messinstrumente und wieviel muss man für sowas in etwa ausgeben?

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Hallo Basti,

 

von Bayern bis zum Ruhrgebiet ist wirklich etwas weit, du kannst das Benzingeld lieber in ein Messystem investieren.

Ich arbeite mit DLSA Pro, ein für Anfänger und Fortgeschrittene absolut ausreichendes Messsystem.

http://www.dlsa.de/Deutsch/startdeutsch.htm

Dann brauchst du noch

- etwas Eingewöhnungszeit und Erfahrung, um die Ergebnisse richtig interpretieren zu können

- und für die Grundlagen und die Theorie dieses Buch:

http://www.elektor.de/books/details/bdl60900.htm

Dann steht deinen ersten selbstentwickelten Lautsprechern nix mehr im Wege.

 

Gruß, Christoph

 

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Danke für den Tip Christoph!

 

Hab mir gerade mal die Seite angeschaut. 300 Euro für das Teil...muss ich wohl noch ein bischen sparen, na ja.

 

mfg Basti

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Es geht auch billiger.

Schaue mal auf http://www.sumuller.de/audiotester/

oder für die neuere Version auf

http://www.audiotester.de/

Damit kannst du auch den Frequenzgang messen, was dir für's erste reichen sollte. Du brauchst ein Mikro und die Software - fertig.

Warscheinlich ist es am bessten, wenn du die Messung mit dem Gleitsinus machst.

Die unregistrierte Version läuft je nach PC so etwa 10-20 Minuten und bricht dann ab. Naja, dann startest du es eben nochmal und hast wieder 10-20 Minuten.

Wenn das Programm bei dir funktioniert und du zufrieden bist, kannst du es für 28.- EUR registrieren und dann bricht es auch nicht mehr ab.

 

Zum Messen solltest du deinen Lautsprecher möglichst weit von den Wänden entfernt auf einen Ständer stellen. Das Mikro sollte in etwa 50-80cm Entfernung etwa in der Höhe zwischen den beiden Chassis sein.

Musst halt mal probieren, was bei dir am günstigsten ist. Eigentlich sollte man in etwa 1m Abstand messen, dann hast du aber mehr Raumeinflüsse dabei.

 

Damit wirst du grobe Anhaltspunkte erhalten, was du an der Weiche verändern kannst. Die Messungen im Tieftonbereich sind stark vom Raum abhängig. Im Hochtonbereich wird dein Mikro die Messung prägen.

Je besser du dich auskennst um so besser wirst du auch messen können.

Ich will dich aber nicht gleich am Anfang mit allen Feinheiten überfahren.

 

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Hallöchen,

 

unterhalb von 300 Hz kannst du auch im Nahfeld direkt vor dem Chassis messen. Raumeinflüsse spielen dann keine Rolle.

 

Gruß, Christoph

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