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Schimanski

Kondensator-Tip für Focal TC120 TD5

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Hallo,

 

ich baue im Moment eine Box für meinen Vater bestückt mit oben genanntem Hochtöner.

Da die Titanoxid-Hochtöner ja ein sehr analytisches und detailiertes Kangbild besitzen (das mitunter sogar ins Schrille, Agressive tendiert) würde ich dem Kondenstor einen großen Einfluß auf den Klang zuschreiben.

Hat da jemand schon Erfahrungen gesammelt oder einen Geheimtip?

 

Gruß, Christoph

 

P.S. Preis sollte maximal im Bereich Supreme/Audyn Cap Plus liegen!

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Hi,

 

mit einem simplen 0,1uF Zn-Bypass auf den hoffentlich vorhandenen MKP erreichst Du 95% des Wohlklanges. Evtl. brauchst Du gar nicht so hoch zu greifen, wie Supreme&Co.

 

Nach meiner Erfahrung werden gerade schrille HT´s über bessere Cs deutliche milder.

 

Gruß an deinen Vater

 

Klaus

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Hallo Klaus,

 

im Moment habe ich die Weiche messtechnisch optimiert und erprobe den ersten Versuchsaufbau mit 4,7µF Audyn und 1,0µF Philips MKT (den 1,0 MKT habe ich nur genommen, weil ich keinen 5,6 MKP zur Verfügung hatte) klangtechnisch.

Im Moment sind S-Laute noch etwas gepresst und der Hochtöner ist manchmal heraushörbar, macht irgendwie sein eigenes Ding.

Ich habe allerdings gehört, dass man die Titanoxid-Kalotten einspielen muss.

Außerdem kann man über die Abstimmung natürlich noch etwas tunen, trotzdem stellt sich natürlich die Frage nach einem geeignetem Kondensator und dessen Einfluß aufs Klangbild, deshalb die Frage...

 

Vor dem Tieftöner Focal 10K515 sitzt im Moment eine 5,6 mH-Spule.

Da das Budget begrenzt ist, stellt sich für mich die Frage, was für eine Spule in der endgültigen Box eingebaut werden soll:

Soll ich mein Augenmerk auf Niederohmigkeit (Trafokern 0,25 Ohm, um 30€) oder auf mechanische Stabilität legen soll (CFC 16 0,9 Ohm, um 30€)?

 

Gruß und Dank, Christoph

 

P.S. Ich weiß, dass der ohmsche Widerstand der Spule einen Einfluß auf die Abstimmung der Box hat, aber die Feinanpassung des Bassreflexrohrs wird später in der Wohnung meines Vaters erfolgen und eine Überhöhung/Welligkeit von einem dB oder eine 3-4 Hz höhere Abstimmfrequenz wird wohl nicht hörbar sein.

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Hallo,

 

MKP´s sind in der Regel genau die falschen C´s für analytische/sterile Hochtöner. Da hilft meist nur ein guter MKT, Elko oder Öl/Papier-Kondensator. Wahrscheinlich musst du den Pegel des Hochtöners absenken, durch einen recht grossen Widerstand in Serie zum Hochtöner kannst du den Frequenzgang eventuell "kippen". Oder du nimmst verdrillten Klingeldraht als Zuleitung zum Hochtöner, oder du winkelst die Lautsprecher einfach ein bißchen nach ausssen...

 

Grüsse

 

Andreas

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Hallo Andreas,

 

das Weichendesign stammt ja von mir, von daher sind Vorwiderstand und gekippter Frequenzgang schon in meine Abstimmung eingefloßen. Außerdem ist die Box im 30 Grad-Winkel optimiert um Schallwandeinflüße zu minimieren. Es handelt sich nur um Nuancen und Feintuning, der Hochtöner klingt jetzt schon sehr gut.

Natürlich möchte ich schon in erster Linie durch Optimierung der Weiche das Maximale aus den Chassis holen und dann als Sahnehäubchen

der optimale Kondensator.

 

Gruß, Christoph

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Hi Christoph,

 

ich habe stets die Erfahrung gemacht, dass MKT und MKP total anders klingen. Daher halte ich eine Parallelschaltung dieser unterschiedlichen Charaktere für nicht gut. Nicht nur MKP oder nur MKT könnte ein Indiz für eine gewisse Inhomogenität im Klang sein = gerade bei S-Lauten auffallend. Ich persönlich kenne keinen MKT, der mir klanglich gefällt. Cantare, was für gutklingende Typen empfiehlst Du? Ich finde, dass MKP deutlich besser und echter klingen. Die höhere Offenheit bestrafen sie damit, dass man Fehler klarer hört. Diese Fehler scheinen bypass-Cs mit sehr geringem ESR bei HF irgendwie zu bedämpfen, wodurch es viel klarer und weniger schrill klingt. Versuche doch mal, einen 1uF Wima MKP10 parallel. Vielleicht hilft´s.

 

Die Jonglieren mit dem Innenwiderstand der TT-Drossel von 0,25 auf 0,9Ohm stimmt mich ängstlich. Wenn es die Theorie auch nicht direkt erkennen lässt, so verändert der Innenwiderstand der Drossel den Klang massiv. Mit geringem R klingt es nach meinen Erfahrungen sehr bedämpft und präzise, mit großem R wummerig-unbedämpft. Warum sonst haben gute LS so fette, R-arme Drosseln drin? Da kannst Du am BRR so viel stellen, wie Du willst, Dämpfung erzeugt das nicht. Ich habe über die Jahre in einigen Fertigboxen die FWs vermessen aufgewertet. Alle LS, die für meine Ohren einen präzisen Bass hatten, hatten maximal so 0,3Ohm-Drosseln. Alles darüber war irgendwie unpräzise. Bei einigen LS wechselte ich die Spulen gegen R-ärmere aus, der Bass wurde stets viel besser – die Klangbalance der Box änderte sich aber oft stark: schlanker-straffer. Andererseits klingen CFC supergut, Drahtspulen vglw. matt-verhangen. Für schmales budget gibt es IMHO somit nur Trafokern, zu dem ich Dir raten würde.

 

Ich würde auch die Innenverkabelung nicht unterschätzen. Nach meinen Erfahrungen ändert schon minimal andere Kopplung des Chassis zur FW = Querschnittänderungen der Strippe den Klang deutlich hörbar. Geringe Querschnitte führten bei mir stets zu einem sehr offenen, lebendig klarem Klang, aber irgendwie klang es "unbedämpft" = oft leicht schrill, dünn und weniger präzise. Bei zu großem Querschnitt wird der Klang oft lahm. Ich landete bei HT, MT und TMT immer bei 2,5qmm, dem Kompromiß aus Lebendigkeit und Straffheit. Klingeldraht oder dünnen Lackdraht empfand ich stets als die klangliche Katastrophe. Pseudo-klar, mittenlastig und total unpräzise (mangels Dämpfung?). Mag sein, dass das in manchen Anwendungen super passt, man kann es quasi kostenfrei testen. Warum haben nicht alle Fertigboxenhersteller diesen preiswertesten Draht drin – wenn er so gut klingt?

 

Was hat der Witte wieder für eine dolle Märchenstunde abgehalten...

 

Gruß

 

Klaus

 

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Hallo Klaus ;-)))

 

Hust-Selbstironie kann nicht schaden.

Deine Aussagen kann ich persönlich so nicht nachvollziehen, aber sei´s drum. MKT´s sind für "angenehmeren" Klang bekannt; Solen macht gute; ROE hatte mal gute. MKP´s, so auch die Meinung vieler Entwickler, klingen steril und drahtig. Mancheiner verwendet sogar einen Elko für seine Thiel-Hochtöner ;-)

Klingeldraht war schon immer als Entschärfung für "besonders agile" Hochtöner bekannt, JBL setzte ihn schon vor Ewigkeiten vor den Titan-Druckkammertreibern ein...

 

Grüsse

 

Andreas

 

 

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Hi Andreas,

 

mir fällt auf, daß ich vielleicht auch nur keine Probleme mit MKP habe, weil ich sie seit 1991 immer nur mit kleinem Bypass einsetze. Dann verlieren sie ihre Schärfe. Ich habe über die Jahre in über 10 Fertigboxen MKT gegen MKP+Bypass ersetzt. Alle Besitzer waren der Meinung, deutliche Zugewinne Richtung Transparenz zu hören. In teuren Fertigboxen werden auch nur MKP verwandt - daher müssen MKP wohl irgendwas haben, was man bei MKT noch nicht bekommt. Sicher kann der Schuß auch nach hinten losegehen - IMHO wenn manche Chassis so viel Offenheit mit Schrillheit belohnen.

 

Die Klingeldraht-Story finde ich erschreckend. Fehler-Ausbügeln über Draht! Wenns hilft...

 

Gruß

 

Klaus

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Hallo zusammen,

 

erst mal danke an alle Tips.

Ich habe die Box jetzt einige Zeit im Betrieb und habe auch mit anderen Kondensatorwerten herumexperimentiert.

Tatsächlich ist der MKT leicht herauszuhören.

Ich habe auch noch mit 4,7µF und 6,8µF, die nur aus Audyn-Caps bestanden, Probe gehört.

Die Kombination von 4,7µF Audyn und 1,0µF MKT (die Kombination ist aus der Not geboren) legt gegenüber den beiden anderen Werten, abgesehen von tonalen Unterschieden durch den veränderten Frequenzgang, einen Schleier über die Musik und kostet Auflösung.

Allerdings klingen S-Laute von Stimmen immer gepreßt und springen einem praktisch entgegen, der MKT schluckt dieses Verhalten etwas.

Ansonsten ist der Klang sehr gut, der Hochtöner hat eine sehr luftige und feine Auflösung und klingt in keinster Weise schrill oder nervig.

Habe auch mal einen reinen 6,8µF MKT ausprobiert: Kostet Auflösung und Luftigkeit, löst das Problem aber nicht zufriedenstellend.

Pegelabsenkung und veränderte Kondensatorwerte haben an diesem Problem nix geändert.

Zinn-Cap über dem Kondensator habe ich noch nicht ausprobiert, habe im Moment keinen da, vielleicht baue ich die zwei aus meiner Auto HiFi-Anlage aus.

Entzerrung der 20 kHZ-Resonanz habe ich auch noch nicht ausprobiert, da der problematische Klang ja in einem viel tieferem Frequenzbereich liegt und ganz eindeutig zugeordnet werden kann.

Er tritt nur in Verbindung mir Stimmen und S-Lauten auf.

Liegt es vielleicht an der Kette:

Berendsen CD-Player (klingt sehr neutral mir warmen Grundton), Kimber PBJ (klingt sehr offen), Myryad MI 120 als Vorverstärker (klingt englisch), 3 Meter Sinus Live Auto-HiFi Kabel und AVM Competition Mono.

Die komische Zusammenstellung kommt daher, da ich die Boxen meines Vaters über dessen Endstufen abstimmen wollte.

Bis zum Myryad ist die Anlage von mir, das Sinus Live ist nur übergangsweise, und die AVMs sind von meinem Vater.

Bei meinem Vater spielen die Boxen später am AVM-Vorverstärker und an

einem Kenwood-CD-Player.

 

Ich bin auf jeden Fall ziemlich ratlos, da die Box eigentlich ziemlich gut klingt!

Da der Einfluß der Kondensatoren doch sehr groß war, überlege ich schon, ob man vielleicht nicht doch mal ein Jensen ausprobieren sollte. Oder ein ICW Clarity, den hat BT in der Phönix (bestückt mit TC90 TD5) eingesetzt hat.

 

Gruß, Christoph

 

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Hallo Christoph,

 

verwunderlich das ich bei meinem Bändchen keine Verschlechterung mit einem guten MKT höre... Hmm!?

Jensen wäre die absolute Entschärfung.

Was hast du denn jetzt für ein Kabel zum Hochtöner genommen?

 

Grüsse

 

Andreas

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Hallo Andreas,

 

vielleicht liegst am MKT. Es ist ein ERO 100V aus einer Heco-Box aus den 70er Jahren.

Die anspringende Offenheit,die Luftigkeit und das Glitzern der Audyn hat mir auf jeden Fall besser gefallen, auch wenn der MKT die Zischlaute etwas bremste.

Kabel ist eine 2,5 Zwillingslitze von Intertechnik.

 

Gruß, Christoph

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Hallo,

 

das der Bereich um 20kHz weit genug weg ist, ist ein Irrtum. So eine Resonanz macht sich bis weit in den hoerbaren Bereich bemerkbar und gerade durch ein scharfes S.

 

Gruss Marc

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Hi Christoph,

 

wie Mark schrieb, die starke Reso bei 20kHz dürfte sich massiv in den Hörbereich "hinabmischen". Je besser der Kondi, je deutlicher hörbar.

 

Wenn MKP zu scharf oder etwas schrill klingen, hilft - WIRKLICH, testen - ein kleiner Bypass. Dieser scheint den Kondi ruhig zu stellen, die Schärfen verschwinden fast vollständig und es bleibt die Offenheit bei viel echteren Klangfarben. Da nur MKP zu MKP paßt, kann man den 10 oder 22nF Vishay MKP 1837 (Franell und diverse) oder den 0,022uF WIMA MKP10 höherer Spannung verwenden.

 

Neulich mailte mich der zweite Mensch an, der sich schwarz ärgerte, jemals den teuren Jenssen getestet zu haben. Sein Leidensweg begann mit Supreme - viel zu scharf und direkt. Der Jensen brachte Abhilfe, aber war vglw. verhangen und detailarm. Der 1€ günstige bypass MKP1837 am Supreme brachte vollste Zufriedenheit. Mensch sagt, der Jenssen sei sogar zu schön, der entschärfte Supreme einfach nur ehrlich-offen. Ich verwende den Audyn Plus + MKP-Bypass. Minimal "zuer" als der Supreme - aber viel farbiger und satter.

 

Der Wickel-Jenssen hat evtl. eine hohe Induktivität. Hier könnte der Supreme-Oil evtl. viel besser sein, falls er ebenso konsequent aufgebaut ist, wie der normale Supreme.

 

Gruß

 

Klaus

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Normale Zwillingslitze sind bei deinen Kalotten, und übrigens auch bei Bändchen, genau das falsche Kabel. Verdrilltes Solid Core ist optimal. Nicht nur meine unrelevante Meinung...

Probier doch mal Klingeldraht. Guckt schon keiner in die Boxen rein... ;-) Zur Not machst du einen Gewebeschlauch herum! :-)

 

Andreas

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Hallo Klaus,

 

ich habe jetzt die endgültige Weiche gehört. Hatte in der Versuchsweiche immer hochohmige Ferrobar-Spulen oder Luftspulen drin.

Jetzt vakuumgetränkter Trafokern mit 0,3 Ohm: Sehr gut, der Bass macht ein riesigen Schritt nach vorne, spielt viel konturenstärker, sauberer und fügt sich besser ins Klangbild ein, Druck ist aber trotzdem ausreichend vorhanden. Danke für den Tip, kann ich nur bestätigen, Niederohmigkeit vor dem Tieftöner ist Pflicht!!

 

Gruß, Christoph

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Hallöchen, Christoph!

 

Der Nachteil bei dem ganzen Kabel- und Kondi-Getune (soweit überhaupt relevant) sind die unerwünschten Nebenwirkungen...

Ohne mechanische oder elektrische Bedämpfung der Resonanz wirst du wahrscheinlich wirklich nicht glücklich werden. Belass´ es dabei aber bitte nicht nur bei einem Versuch, die Resonanz sollte möglichst genau und schmal bedämpft werden, darf aber auch nicht überdämpft werden. Das wird ´ne ziemliche Bastelei... ;) Wenn Du so dann die beste Lösung gefunden hast, kannste immer noch feintunen...

 

Schöne Grüße, Günther

 

PS: Hört Dein Vater überhaupt noch so hohe Frequenzen...? :+ Vielleicht isses ja eh´egal... :D

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Hallo,

 

Wolfgang Richter von Speaker Heaven hat mal ein Jensen vor dem Revelator ausprobiert. Er hat ihm nicht gefallen. Er hatte ihn aber noch rumliegen und genau in dem Wert, den ich brauchte. Er hat ihn mir zum Probe hören ausgeliehen.

Der Jensen löste das Problem nicht wirklich, das Klangbild wurde aber schlüssiger, harmonischer und strahle eine größere Ruhe aus (vielleicht Einbildung).

Ich habe es dabei belassen, vielleicht bringt ein Saugkreis bei der 20 kHz-Resonanz etwas, vielleicht auch Solid-Core, vielleicht noch irgendwelche Bypass-Cs...

Der Einfluß des Kondensators war so gering, dass ich es einfach als Schwäche des Hochtöners hingenommen habe, dafür hat er halt andere Vorzüge :-)

Ich weiß, es ist etwas inkonsequent von mir, ich schäme mich auch etwas!

Bei der Forumsbox werde ich konsequenter vorgehen :-)

Auf jeden Fall war der Einfluß der Tieftonspule wesentlich größer!

 

Gruß, Christoph

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