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JensK

Beschallung von Wasserbetten

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Hallo Forum,

 

gestern habe ich ein Wasserbettenstudio besucht und dort auch die Beschallungsanlagen der Betten ausprobiert. Die tiefen Frequenzen der Musik, richtig dosiert, massieren einen von oben bis unten. Man braucht gar keinen Sub mehr! ;-)

Es reichen aber schon geringste Lautstärken, sonst wird das Ganze schnell unangenehm, besonders bei Industrial oder Tekkno mit BUMM-BUMM-BUMM.

 

Langer Rede kurzer Sinn: Die Verkäuferin hat mir einen Blick auf das "Beschallungssystem" genehmigt und ich konnte feststellen, daß mittels Schloßschrauben nur ein Chassis mit ca. 20 cm Durchmesser direkt gegen die Matratzenauflage (Spanplatte) geschraubt war. (Das Chassis selbst habe ich nicht gesehen, nur die Schloßschrauben.) Ein normales Lautsprecherkabel endete dann in der Anlage.

 

Meine Überlegungen zum Selbstbau:

 

1. Fühlbar sind nur die tiefen und mittleren Frequenzen. Somit sollte ein Tief- bzw. Tiefmitteltöner oder ein Breitband-Chassis ausreichen. Die hohen Töne kommen von Lautsprechern neben dem Bett.

2. Der Stereoeffekt in der Matratze ist nicht zu erwarten, da der Schall seine Laufzeit im Wasser stark verkürzt und somit eine Zuordnung der Richtung nicht möglich ist. Angebotene Surround-Lösungen für die Matratzen des Wasserbettes mit teilweise bis zu acht Kanälen scheinen Beutelschneiderei zu sein.

 

Unklar sind mir folgende Punkte:

 

3. Wird das Chassis direkt unter die Grundplatte geschraubt, steht nur das sehr geringe Volumen vor der Membran für den Bass zur Verfügung. Sollte hier nicht noch ein Distanzstück eingebaut werden um die Literzahl vor der Membran zu erhöhen?

4. Ist es von Vorteil die Grundplatte an der Stelle des Chassis durch eine Stahlplatte oder ein Lochblech zu ersetzen? Verbessert sich dann der Wirkungsgrad des Systems? Wie hoch sind die Verluste durch die Spanplatte?

5. Sollte wegen des Magnetfeldes und eventueller Schlafstörungen ein geschirmtes Chassis verwendet werden? Oder ist das vielleicht Esoterik-Kram?

6. Von Früher weiß ich, daß bei kleinem Volumen eine weiche Membranaufhängung notwendig ist. Welche weiteren TS-Parameter muß das Chassis haben bzgl. Wirkungsgrad, Gesamtgüte ...

7. Sind 8 kleine Chassis effektiver als 2 oder 4 große?

 

 

Hat jemand Erfahrung mit der Materie?

 

Grüße JensK

 

 

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Also Jens, was tischst Du uns denn da auf? April war doch schon.

 

Auf jeden Fall wirst Du mit Deinem Wasserbetten-Thema die meisten LS-Bauer im Forum auf dem falschen Fuß erwischen.

 

Ganz heikel ist die Sache, da für die Schallübertragung zwei verschiedene Medien vorgesehen sind.

 

Das im Bett eingeschlossene Medium Wasser läßt sich durch eine Beschallung von Außen nur mäßig anregen. Vorzugsweise im Mitteltonbereich. Eine Übertragung des Basses dürfte nur durch sogenannte Körperschallerreger möglich sein. Diese Dinger haben keine Membran im herkömmlichen Sinne und benötigen keine Gehäusevolumina. Der Erreger überträgt auch noch etwas in den Mitteltonbereich hinein.

 

Ich denke, dass es sich beim Wasserbett um so ein (oder mehrere) Exemplar handelt. Wenn überhaupt die Matratze "Schall abstrahlen" soll, würde ich das auf eine Tieftonvibration beschränken. Den gesamten Mittelhochtonbereich mit Satelliten übernehmen. Ich kann mir vorstellen, dass es aber ein gänzlich anderes Hör-/Fühlerlebnis ist, als mit Hifi-Boxen. Präzise Tieftonwiedergabe erwarte ich nicht. Es wird nur eben irgendwie vibrieren/pulsieren oder wie auch immer.

 

Die Satelliten werden normale Hifi-Sats sein.

 

Körperschallerreger gibt es günstig. Teilweise unter 20 Euro. Die Erreger brauchen kein Gehäuse, sondern werden mit der anzuregenden Fläche verschraubt. Haupteinsatzgebiet ist der Carhifi-Bereich. Da werden die Teile mit der Karosse bzw. dem Bodenblech verschraubt. Der Effekt ist, dass man Vibrationen wie bei der Abstrahlung durch sehr große Basslautsprecher verspürt. Aber eben spüren - nicht hören.

 

Für eine größere Wirkung kann man mehrere Erreger auf die Fläche schrauben. Verbindung mit einer festen Platte so stabil wie möglich. Aber natürlich gleichphasig anschließen.

 

Magnetische Felder werden nicht stärker sein, als bei anderen LS. Über Schlafstörungen würde ich mir keine Sorgen machen. Drehe lieber abends die Sicherung fürs Schlafzimmer raus. Die unter Hochspannung stehenden Leitungen der Elektroinstallation haben eher einen negativen Einfluss, als Lautsprecher.

 

Also Batteriebtriebender Wecker und Sicherung raus und Entspannung ist angesagt. Wenn Dich mögliche negative Auswirkungen solcher Technik auf den Organismus interessiert, solltest Du mal einen Baubiologen oder dgl. um Rat fragen.

 

Insgesamt halte ich diese Wasserbettenbeschallung für ne Spielerei. Höre lieber über gute Boxen. Für ein wenig Massage kannst Du ja ein paar Erreger kaufen und unter ne Platte schrauben, auf der die Matratze ruht. Dann tieffrequenten Sinus drauf geben. Das könnte ganz entspannend sein.

 

Gruß Markus

 

 

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April ist vorbei, kann ich bestätigen. ;-)

Für den normalen Klang sind natürlich "richtige" Lautsprecher da! Mir ging es bei meinen Fragen nur um die Übertragung der Vibrationen in die Matratze. Und den Körperschallerreger hatte ich verdrängt.

Mit Google habe ich dann den EMPHASER PARASEAT EPS 2000 gefunden. Übertragungsbereich bis 250 Hz. Wahrscheinlich war das so ein Ding. Die Größe könnte stimmen.

 

Tip am Rande: Probiers mal aus!

 

 

Grüße JensK

 

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 09-Jun-03 UM 17:02 Uhr (GMT) [p] . . . . interessantes Thema;-)!

Da gibts spezielle Unterwasserlautsprecher! Kein Witz!

Vielleicht solltest Du auch mal bei der Marine anrufen und einen Sonar-Spezialisten fragen. Dann wär da noch "Der, der mit dem Wal singt" . . .

Die TSPs sind wahrscheinlich Temparaturabhängig. Den Verkalkungsgrad des Wassers (und überhaupt:-) ) nicht vergessen!

 

 

mfG,Klaus

 

P.S.: . . . und für ein bisschen Massage gibts´s ja auch noch andere Wege, die z.B. auch unabhängiger vom Programm funktionieren, nich?

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 09-Jun-03 UM 17:38 Uhr (GMT) [p]- Unterwasserlautsprecher sind mir bekannt. Der Nachteil dieser Teile ist, daß ich Probleme habe die in die Matratze zu bekommen. Aufschneiden ist wohl nicht so gut.

- Ein Sonar-Spezialist würde mich zum nächsten U-Boot-Dealer schicken. Außerdem ist mir so ein Sonar (>200 db(A) im niederfrequenten Bereich) etwas zu laut. :-) Auch keine gute Lösung.

- Die Nachfrage wegen der TSP bezog sich auf das Betreiben eines Subs., der blind auf eine Platte geschraubt wird. Vergleichbar mit einem Lautsprecher, der weniger als das erforderliche Mindestvolumen des Chassis hat.

 

Grüße JensK

 

P.S. zum P.S.: Es soll doch aber im Takt sein und _NICHT_ erregen! :D

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 09-Jun-03 UM 22:06 Uhr (GMT) [p]LETZTE BEARBEITUNG am: 09-Jun-03 UM 22:04 Uhr (GMT)

 

Hallo Leute,

 

also, Wasserbetten beschallt man nicht mit Lautsprechern, sonder eher mit was ganz, ganz anderem *gggg*

 

mfG Serious

 

 

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Die Hochtöner sind besonders interessant, je nach Frequenz ändert sich die Tonhöhe und damit steigt der Klirrfaktor.

 

:-))

 

mFG

 

Unserious

 

 

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