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Klangtuning, Voodoo und Computer...

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Der High-End-PC

 

PC-Zubehör für Perfektionisten

 

Carsten "Russ" Meyer

 

Kenner der hifidelen Szene wissen, daß man mit den vielfältigen Accessoires, die der Markt zahlungskräftigen High-End-Kunden andient,

auch das allerletzte Quentchen an Klangqualität aus dem heimischen Stereo-Turm herauskitzeln kann. Mit diesem Hintergedanken hat sich

der Autor auf dem PC-Zubehör-Sektor umgesehen und festgestellt, daß auch der beste und schnellste PC mit sinnvollem Beiwerk noch besser

werden kann.

 

Sicherlich werden Sie sich auch schon ob der bisweilen hörtraumatischen PC-Akustik gewundert haben, wieso manche Kleincomputer einfach viel besser

klingen als andere, wo doch das Prinzip der Klangerzeugung bei fast allen PCs das gleiche ist. Durch lange Hörsitzungen, Laboruntersuchungen,

Quervergleiche und ein wenig Zufall sind wir dahintergekommen. Auffällig war, daß besonders ein Macintosh Quadra 950 im Hörraum eine besonders

gute Vorstellung brachte. Straffe, voluminöse Bässe, die selbst nach Einbau etlicher NuBus-Erweiterungskarten nicht an Kontur verlieren, unaufdringliche

Mitten und klarzeichnende, wenn auch etwas zurückhaltende Höhen zeichnen den eingebauten Speaker aus. Nachdem eine überschlägige Berechnung mit

den Thiele-Small-Parametern Aquivalenzvolumen Vas, mechanisch-elektrische Güte Qts sowie Lautsprecher-Resonanzfrequenz fs fast exakt das

Gehäusevolumen Vg von rund 17 Litern ergab, war mit ein Grund für den guten Ton des Mac-Spitzenmodells gefunden. Die eigentliche Ursache lag

jedoch im Gerät verborgen: Beim Auslitern des Gehäuses fiel dem bearbeitenden Redakteur die hochwertige Litze des oberhessischen Strippenprofis

Fettbach-Kabel auf, die das interne Lautsprecherchassis mit dem Mainbord verband.

 

Der Klang macht die Musik

 

Leitungen des in der HiFi-Szene bestens reputierten Herstellers übermitteln ansonsten sündhaft teuren, mannshohen Boxen die musikalische Botschaft der

High-End-Aktiva. Sollte das der Grund für den Wohlklang sein? Flugs beschaffte unser Assistent beim örtlichen HiFi-Grossisten ein paar Zentimeter des

besten Lautsprecherkabels, das zur Zeit gegen Geld (und das nicht wenig: 120 DM pro Meter) zu bekommen ist: WoundWire Pro heißt die Wunderlitze,

die schließlich einen ansonsten eher dumpf brummelnden Redaktions-486er von Compaq in ein wahres Dynamik-Spektakulum verwandelte. Als Besitzer

eines NoName-Desktops sind Sie auch mit einem Chassis-Austausch gut beraten; die Berliner Firma Engel und der Bottroper Dieter Suhrmester liefern

hierfür passende Einbau-Lautsprecher für fast jede Gehäusebauform. Merke also: Nicht immer ist die Software schuld, wenn´s aus dem PC nur müde

krächzt. Zum Abschluß des Klang-Tunings noch ein wertvoller Tip: Locker in den PC gestopfte Dämmwolle (natürlich nur Shetland-Lammschur)

vermeidet störende Gehäuseresonanzen und wärmt den empfindlichen Prozessor auch bei ungnädiger Witterung.

 

Bit-Abnehmer

 

Nicht nur, wenn Lesefehler auf Ihrem Diskettenlaufwerk an der Tagesordnung sind, sollten die den Austausch ihres Schreib/Lesekopfes gegen einen

hochwertigen Abtaster in Erwägung ziehen. Suhrmester liefert handgewickelte, eng tolerierte Leseköpfe, die auch vor schärfsten Flußwechseln nicht

zurückschrecken und selbst taube Bits noch in Form bringen. Zwei Ausführungen sind erhältlich: OrtoBit 16 mit kreuzgewickelten Spulen aus

sauerstoffreiem Kupfer, und die mit gut 800 DM doppelt so teure Version OrtoBit 32 mit Silberwickel. Wir orderten für unser Chinon-Laufwerk im

Pentium-PC die Edelmetall-Ausführung. Unter MSDOS konnten wir nach der von Suhrmester empfohlenen Einlaufzeit von 40 Diskettenkopien zunächst

nur marginale Performance-Gewinne verzeichnen. Als dann aber Microsofts Word 97 im Laufwerksschacht rotierte, traute die Test-Jury ihren Stoppuhren

kaum: Alle Sektoren auf Anhieb gefunden, keine verlorenen Cluster mehr, selbst der berüchtigte "BDOS Error on A:" blieb aus. Eine lohnende

Anschaffung also, auch wenn die Umrüstung eines Laufwerks samt Arbeitslohn mit rund 1000 DM zu Buche schlägt.

 

Lange Leitung

 

SCSI-Profis wissen es längst: Mit der richtigen Terminierung steht und fällt die Qualität der Festplatten-Verbindung. Hier noch einmal kurz eine

Erläuterung für alle Leser, die das dröge Leitungstheorie-Seminar im Studium versäumt haben: Damit sich auf einer elektrischen Leitung keine

Reflexionen und stehenden Wellen ausbilden, die die Informationsübermittlung stören können, müssen Leitungen, deren Länge ein Mehrfaches der

Impulswellenlänge beträgt, auf beiden Enden mit der Leitungsimpedanz abgeschlossen - sprich terminiert - werden. Bei den schnellen SCSI-Laufwerken

geschieht dies meist durch steckbare Widerstands-Arrays, die im jeweils letzten Laufwerk einer SCSI-Kette einzusetzen sind. Je genauer der

Abschlußwiderstand mit der Leitungsimpedanz übereinstimmt, desto besser für die Datenübertragung. Leider weisen handelsübliche Arrays gewisse

Toleranzen auf - und die haben in einem echten High-End-PC nichts zu suchen. Als (nicht ganz billige) Abhilfe dieses Dilemmas bietet die dänische

Präzisions-Manufaktur Mackes & Bøller eine limitierte, vom Meßingenieur Toben Van Den Hulk handsignierte Serie von Abschlußwiderständen an. Das

Set "Terminator 2" ist im Gegensatz zum mit 1% enger tolerierten "Terminator 1" auch ohne schriftliche Reservierung erhältlich - vorausgesetzt, man ist

bereit, mindestens 500 DM für seine Datensicherheit anzulegen.

 

Ebenfalls von Mackes & Bøller kommt ein hochwertiges Netzanschlußkabel mit massiv vergoldetem Schukostecker. Aus eigener Erfahrung wissen Sie

vielleicht, daß die Netzqualität einen entscheidenden Einfluß auf die Betriebssicherheit des PC-Netzteils hat. Da sich die Energieversorger allergrößte Mühe

geben, an Ihrer Steckdose nur einwandfreien Strom bester Qualität anzuliefern, sollten Sie die Betriebssicherheit Ihres Rechenhelfers nicht unnütz durch

ein miserables Taiwan-Netzkabel herabsetzen. "Støpsel", so der bezeichnende Name des aus nickelfreiem Reinsilber hergestellten und mit bifilar

gewickelter Teflon-Isolation bewehrten Edel-Leiters, kostet im gut sortierten Fachhandel knapp 200 DM. Angenehmer und zumindest für unsere Test-Jury

sofort "ohrenfälliger" Nebeneffekt des Super-Kabels: der PC-Lüfter brummt plötzlich viel gleichmäßiger, und selbst das leichte Surren der Festplatte

weicht einem wohligen Schnurren. Kein Wunder, daß "Støpsel" auch unter HiFi-Freaks hohes Ansehen genießt.

 

Strahlungsopfer

 

Während die Wirkung von langsamen Wechselfeldern - im Volksmund auch "Erdstrahlen" genannt - auf den menschlichen Organismus längst belegt ist,

zweifeln viele Computerbesitzer immer noch am negativen Einfluß dieser Strahlung auf ihr Equipment. Dazu der bekannte schweizer Parapsychologe Dr.

Alfons Hügeli: "Sicher haben Sie schon einmal folgendes erlebt: Sie tragen Ihren Computer beispielsweise vom Wohn- ins Arbeitszimmer, bauen ihn dort

vorschriftsmäßig auf - und nichts tut sich. Das Rechnerli stürzt beim Booten ab, verweigert Disketten oder bleibt einfach stehen. Machen Sie den

Ortswechsel rückgängig, läuft er wieder, als wäre nichts geschehen. In den meisten Fällen sind sogenannte Erdstrahlen schuld, die von Abschirmblechen

unbeeindruckt in das Gerät eindringen und dort Unheil anrichten." Eine wirksame Abhilfe kennt auch Dr. Hügeli nicht; die vielerorts angebotenen

Erdstrahlenfilter hält er für Scharlatanerie. Auf Wunsch vermittelt Ihnen aber Dr. Hügeli einen Rutengänger, der den optimalen Aufstellungsort für Ihren

PC auspendelt.

 

Augenpflege

 

Oft genug werden brennende Augen und Kopfschmerzen dem Monitor angelastet - zu Unrecht, wie wir meinen. Ein unscharfes Bild rührt häufig von

mangelhaften Monitor-Steckverbindern her, die auch bei renommierten Herstellern immer noch zu finden sind. Abhilfe verspricht "VisionClear", eine

Imprägnierflüssigkeit vom kalifornischen Hersteller Vidax, der bereits mit seinem Steckerfluid "AudioClear" für Stereo-Eqipment Furore gemacht hat.

VisionClear wird einfach auf die Steckkontakte satt aufgetragen. Roger T. Bates, Entwicklungschef und CEO von Vidax, zur Wirkung von VisionClear:

"Problem jedes Steckverbinders sind die thermoelektrischen Spannungen, die immer dann auftreten, wenn verschiedene Metalle oder Legierungen

aufeinandertreffen. Diese Spannungen verfälschen - übrigens je nach Temperatur verschieden stark - das Nutzsignal, mit den bekannten negativen

Effekten. VisionClear baut eine mikroskopisch dünne Pufferschicht aus hochpolymeren, leitfähigem Carbon auf dem Kontaktwerkstoff auf, die den

direkten Metall-Metall-Kontakt und damit eine parasitäre thermoelektrische Spannung verhindert." Nach Auskunft des Herstellers hat ein mit VisionClear

behandelter Monitor ein ruhigeres, schärferes Bild; auch die geometrischen Verzerrungen sollen geringer werden. Ähnlich gelagert sind die Intentionen des

"WireEnhancers" von Mumien Cable. Das ist eine Art Filter, der über das Kabel gestreift wird und zusätzlich gefährliche Röntgenstrahlung aus dem

Elektronenfluß ausfiltern soll. Ein Versuchsmuster soll uns in Kürze - Ende April - zugehen.

 

 

aus der c´t ;-)

 

 

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