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HiFi Heimkino Forum
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Skihase

Boxenkanten

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Hallo,

ich mich mitlerweile informiert.

Neulich hat ein Verkäufer behauptet, daß

man heutzutage die Boxenkanten nicht mehr

scharf (kantig) läßt, sondern dass man sie

schräg abfeilen (er meinte so einen Keil

von ca. 2*1cm) sollte.

Was haltet Ihr von dieser These?

 

MfG

Matthias

 

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Hallo Matthias,

 

ganz unrecht hat er nicht, denn die scharfen Kanten erzeugen durch Kantenreflexionen einen Einbruch im Frequnzgang des Hochtöners - bei verschiedenen HT verschieden stark ausgeprägt.

 

Am besten ist es, die Kanten großzügig (min R=20mm) zu verrunden.

Läßt sich im Frequenzgang deutlich erkennen.

Ob Du es hättest hören können, wage ich zu bezweifeln.

 

Da Du es nun aber weißt, wirst Du es natürlich auch hören!?

 

Gruß Jan

 

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Moin,

 

Wenn Du R=50mm rechnest, dann hast Du recht.

Leider teilt man Durch kleinere Rundungen die Kantenreflexionen in viele kleine auf. Dadurch erhält man nun viele dieser Überhöhungen und Einbrüche.

Aufgrund dieses Umstandes sind sich die Entwickler von verschiedenen Marken/Typen noch nicht einmal einig, was man denn nun besser findet, da es 90° Kanten gibt und eben auch solche Boxen mit angefarsten Kanten.

Ich persönlich bevorzuge die 90° Kante.

Ansonsten kann man aber auch mit der Schallwandbreite diese Kantenreflexionen bekämpfen.

Ausserdem solltest Du mal eine CD mit Sinustönen Dir zu Gemüte führen. Der 1kHz-Testton beim TV ist schon nervig. 10kHz sind dagegen der blanke Ohrengraus. Daher glaube ich auch nicht, dass sich nun schmalbandige Kantenreflexionen im HT-Bereich sonderlich bemerkbar machen. (Nach dem hören von Sinustönen weisst Du was ich meine)

 

Gruss AS 8-)

 

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Hallo Skihase

 

Es bringt viel, die Boxenkanten anzufasen oder auch zu verrunden - je grosszügiger, desto besser. Übrigens ist es falsch, von Kantenreflexionen zu sprechen: Eine Kante ist eine Linie und keine Fläche, demzufolge nicht in der Lage, Luftmoleküle zurückzuwerfen.

Eine Schallwand kann man bereits als rudimentäre Form einer Schallführung (eines Horntrichters) interpretieren, indem sie den nach rückwärts abgestrahlten Schall reflektiert, also nach vorn ablenkt. Dadurch, dass die Reflexionen ab einer durch die Abmessungen bestimmten Wellenlänge plötzlich abreissen (an der Kante), entsteht eine Verfärbung, die sowohl hör- als auch messbar ist. Im Hochtonbereich äussern sich die Schallwandreflexionen auch in winkelabhängigen Interferenzen (frequenzbezogenen Schallauslöschungen/-verstärkungen).

Ein "Unscharfmachen" der Schallwandränder durch Verrunden wirkt diesen Effekten entgegen.

Wenn man also nicht von Anfang an einen Hornlautsprecher plant, lohnt es sich, sich darüber Gedanken zu machen, wie denn die durch eine Schallwand verursachten kurzlaufzeitigen Reflexionen, die sich äusserst schädlich auf die Impulswiedergabe auswirken, überhaupt zu minimieren sind (schade, dass übliche Chassis immer eine Montageplatte aufweisen!).

Lass Dich nicht von den Typen mit den Sinustönen ins Boxhorn jagen - wer hört sich schon Sinustöne an.

 

Gruss Marcel

 

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hallo marcel

klingt eine box ohne gerundete kanten immer schlecht? basiert nicht die gesammte audio messtechnik auf sinus toene? haben die hersteller von high end boxen keine ahnung (wilson, avalon, audio physik, manger, newtronics ...)? die habe ich jedenfalls noch nie mit gerundeten kanten gesehen.

gruss marc

 

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Hallo,

 

also mit der 20mm Rundung habe ich einen Frequenzgangeinbruch gänzlich wegbekommen (auf dem Meßschrieb).

Schallwandbreite? Ich persönlich bevorzuge so schmal wie möglich, aber dadurch eleminierst Du in keiner Weise die Kantenreflexionen, sondern verschiebst nur den verursachten Frequenzgangeinbruch.

Wieso sollte ich mir die Sinustöne anhören?

Ich hatte ja geschrieben, daß ich bezweifele, daß man die Frequenzgangeinbrüche hört. Nur nachdem man um sie weiß, vermutet man sie zu hören!

(Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß).

Das ist -glaube ich- dann der psychoakustische Effekt.

 

Gruß Jan

 

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Hallo boxworld

 

Es gibt auch unter High-End-Konstukteuren unterschiedlichste Philosophien, unterschiedlichste Gewichtungen der klangbeeinflussenden Phänomene - und auch immer wieder Kompromisse Richtung Design. Zudem kann der schädliche Effekt harter Kanten mit der Weichenabstimmung durchaus einigermassen kompensiert werden - allerdings nicht in bezug auf die Richtcharakteristik bzw. Interferenzen. Grundsätzlich ist es aber besser, keine Kompensationserfordernisse entstehen, beim "schwächsten Glied" der Hi-Fi-Kette keine unnötigen Schwachstellen übrig zu lassen.

Auch High-End-Hersteller sind Gewohnheitsmenschen, revolutionäre Abweichungen vom "Normalen" sind die Ausnahme. So sind kantige Quader seit Urzeiten der Inbegriff für Lautsprecher, und alle waren doch damit immer zufrieden - oder? Es ist gar nicht einfach zu begreifen, dass selbst Beweise in Form von Messergebnissen hier kaum etwas bewegen.

 

Gruss Marcel

 

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Moin Jan,

 

Das mit den Sinustönen solltest Du wiklich einmal tuen. Ich selbst war überascht, wie wenig Informationsgehalt doch im HT ist.

Das mit der psychoakkustik sehe ich auch so.

das mit der Schallwandbreite habe ich auch so gemacht (Bilder werden noch folgen), wobei ich das nächste mal doch wieder eine grössere Kiste bauen werde, wie es einmal jemand den Visatönern erklärt hatte.

 

Gruss AS 8-)

 

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für eure Hilfe.

 

So wie vieles ist es halt mal wieder

eindeutig zweideutig.

Ich denke ich werde die Boxen vorerst

mal scharfkantig lassen, und falls ich

dann noch einen Wunsch nach Verbesserung

fühle, kann ich die Kanten immer noch abrunden.

 

Grüße Matthias

 

Was bedeutet eigentlich das *g*?

 

 

 

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Moin,

 

*g* heisst soviel wie "grins"

*gg* = "breitgrins"

 

Gruss AS 8-)

 

PS: Auch *lol*(laughing out loud) ist üblich.

 

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