gehäuse-schall

[denjo 0]

hallo,

 

ich glaube es hat hier irgendwann einmal dbzgl. eine frage gegeben -kann ich aber nicht mehr finden.

 

aber angenommen ein gehäuse ist gegen schall von innen super bedämpft und stabilisiert (der schall von innen ist ja der sinn einer bedämpfung, oder??). wenn das chassis an diesem gehäuse angeschraubt ist, wie bei ziehmlich jeder box, verursacht ja wahrscheinlich in erster linie nicht der schall von innen, sondern die verbindung zum korb und gehäuse den schall der vom gehäuse abgegeben wird.

 

oder täusch ich mich da? -oder wird dieser schall sowieso in kauf genommen, und es soll nur darauf geachtet werden den frequenzgang dieser quelle ohne peaks zu halten?

 

wenn es unsinn ist, seid so nett und klärt mich bitte auf.

 

gruss

denjo

 

[speakerworld 0]

ich verstehe gar nichts

 

[denjo 0]

ich wollte eigentlich nur wissen ob der schall aus dem inneren der box, oder eher die schwingungen vom korb zu bekämfpen sind.

 

[Gast]

der rückwärtige schall ist in jedem fall zu bekämpfen..

 

und nu zu der bewegung des korbes. stell dir mal als extremfall vor, du würdest den korb nicht mit schrauben gegen das gehäuse verspannen, sondern viel zu lange schrauben verwenden und aud diese so entstandenen stehbolzen druckfedern setzen, die das chassis gegen das gehäuse abstützen. was würde wohl bei einer membranauslenkung passieren?

 

blow your speakers with rock'n'roll

 

[speakerworld 0]

Ne glaube ich nit, dass der Chassis-Korb so stark schwingt.

 

Es gilt mehr Versträbungen bringen mehr Ruhe ins Klangbild, als eine Dicke Wand. Ich habe mal mit 10mm MDF Boxen gebaut und dann jede 4cm 3cm Blöcken aus demselben MDF beklebt. Fast das gleiche Ergebniss wie mit 19MDF. Problem war die Boxen müssten so leicht wie möglich sein und zusammen mit Chassis kaum 4 Kilo überschreiten.

 

Außerdem kann man das Chassis doch auch abstützen...

 

Sehr gut hat es mal Sascha gemacht (auf meiner Homepage Bauvorschläge), da schwing wirklich nichts mehr.

 

 

 

[Clemens 0]

Hi!

 

Bin auch gerade dabei eine Box zu bauen und gerade bemüht meine Box möglichst Schwingungsunanfällig zu machen!

 

Wie kann man ein Chassis abstützten??

Wie schaut so was aus?

 

Mfg Clemens

 

Ps.: Dürfte ich die Adresse deiner Homepage haben um mir das mal zu Gesicht zu führen?

 

[denjo 0]

ich rätsle einmal:

 

übertrieben vorgestellt würde die membrane stehen bleiben und der korb würde sich statt der membrane bewegen.

 

...aber irgendwer hat hier einmal gesagt dass das gar nicht so extrem wäre.

 

kommt vielleicht auch auf den widerstand der feder an - die hat nebenbei sicher auch eine resonazfrequenz.

 

aber was wäre wenn man ein chassis zB an eine schwere stahlplatte, die zusammen mit federn (oder was anderes dämpfendes) an das gahäuse gekopelt? vielleicht kann man mit einer stahlpaltte eine eigenresonanz der aufhängung ausserhalb des arbeitsbereichs dieser chassis erreichen..

 

was meinst du?

 

 

 

[denjo 0]

 

ich denke mir das die energie welche die körbe an das gehäuse abgeben, gleich ist wie die schallenergie (die nach vorne austritt), denk ich mir..

 

[Marcel V 0]

Membran und Korb eines Lautsprechers erfahren durch das Anlegen einer Wechselspannung gegenläufige kinetische Kräfte, wollen sich also gegeneinander bewegen. Bei einem frei aufgehängten Chassis bewegt sich logischerweise die Membran um diejenige Grössenordnung stärker, wie sie leichter ist als der Korb (inkl. Magnetsystem). Die kinetische Energie, die ein Lautsprecherkorb abgibt, kann auf eine noch grössere Masse, mämlich das Gehäuse, verteilt werden, wobei sie im Idealfall akustisch praktisch unwirksam wird, weil zu träge, um noch nennenswerte Bewegung auszuführen.

Im praxisgegebenen weniger idealen Fall, dass die Gehäusebretter durch das Chassis in Form von Körperschall zu Resonanzen angeregt werden können, ist eine mögliche Massnahme die elastische Verbindung zwischen Chassis und Gehäuse. Durch sie wird erreicht, dass keine höherfrequenten Schwingungen aufs Gehäuse übertragen werden. Ein theoretischer Nachteil, der von einigen als hörbar taxiert wird (wie etwa auch elastische Gehäusefüsse), ist, dass dabei Impulse durch die Gegenbewegung des Chassiskorbes "aufgeweicht" werden können.

So wäre also eine möglichst feste Verbindung zwischen Korb und Gehäuse in Verbindung mit einer steifen und schwingungsarmen Gehäusebauweise, die gegen eine Anregung durch Luftschall ohnehin angezeigt ist, das Optimum. Dabei sind Sandwichkonstruktionen aus Materialien mit unterschiedlichen Schallgeschwindigkeiten im Vorteil, und üppige Querverstrebungen bedämpfen Resonanzen wirkungsvoll.

 

Marcel

 

[denjo 0]

aha, verstehe.. dann werde ich meine auswüchse mit federgelagerter aufhängung lieber vergessen!

 

danke

denjo

 

[Gast]

hi Marcel,

 

deine ausführungen sind soweit ganz ok. jedoch:

 

Die kinetische Energie, die ein Lautsprecherkorb abgibt, kann auf eine noch grössere Masse, mämlich das Gehäuse, verteilt werden, wobei sie im Idealfall akustisch praktisch unwirksam wird, weil zu träge, um noch nennenswerte Bewegung auszuführen.

 

das sit nicht GANZ korrekt. das hat nur in zweiter linie mit der trägen masse zu tun. zunäxt mal gilt der impulserhaltungssatz. der impuls der membran muss auch auf gehäuse wirken (actio=reactio). da der impuls p=m*v=const. wird v halt klein. gehen wir noch nen schritt weiter. die erste ableitung des impulses nach der zeit ist die die kraft F=m*a. da m des gehäuses (sehr) gross gegen die masse der membran ist, wirkt eine sehr kleine beschleunigung auf das gehäuse. ich weiss, reine klugscheisserei, an deiner schlussfolgerung ändert sich nix. wollte es aber klarstellen, damit hier keine weiteren evtl. flaschen schlussfolgerungen gezogen werden.

 

 

 

blow your speakers with rock'n'roll

 

[speakerworld 0]

http://www.speakerworld.de

unter Bauvorschläge

 

[Marcel V 0]

Hallo Battle

 

Deine Erläuterung ist richtig - und kein Widerspruch zu meiner Formulierung: Trägheit meint ja den Widerstand, den eine Masse der Beschleunigung entgegenstemmt; deshalb bewegt sich die trägheitsarme Membran weit stärker als die träge Masse aus LS-Chassis und Gehäuse.

 

Marcel

 

[Clemens 0]

HI!

 

Ich habe mal so was ähnliches gesehen!

Und zwar war zwischen dem Chassiskorb und der Gehäusewand zwei oder drei (Altsheimer!!) Bitumenplatten.(aber nur im Randbereich, wo der Korb auf der Schallwand aufliegt! Somit übertragen nur die Schrauben die Schwingungen auf das Gehäuse und diese könnte man auch verkleinern, wenn man Schwingungsdämpfer einbaut,- glaube ich!!

 

Ist jemand anderer Meinung?

 

Mfg Clemens

 

[Clemens 0]

Danke für die Antwort, aber ich finde unter allen Bauvorschlägen keine so ausgeartete Dämpfungseinheit?????

 

Kannst Du mir bitte noch nähere Angaben machen???

 

mfg Clemens