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Vorechos auf Schallplatten

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Hallo Leute,

 

kennt von Euch jemand das Phänomen der Vorechos auf Schallplatten? Ich habe eine Platte gehört, bei der in der breiten Einlaufrille einige Sekunden bevor´s losgeht schon die Musik zu hören ist. Wie kommt das? Liegt das am Masterband oder an der Schneidetechnik?

 

Grüße vom Marc, der Informationen freudig entgegenschaut.

 

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Hallo Marc,

 

besonders bei Klassik kann man oft auch in der Aufnahme selbst, zwischen Sätzen und in Generalpausen, oder bei Wechsel von Fortissimo zu Pianissimo Vor- und Nach-Echos hören. Das kommt oft von Band, ich kenne aber auch Fälle, wo diese Echos echtes Übersprechen von Rille zu Rille sind.

 

Gruß, Rolf

 

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Hallo Rolf,

 

bei Bandaufnahmen sind mir die Echos natürlich bekannt. Ist ja auch völlig klar und bedarf keiner weiteren Erläuterung. Ein Übersprechen von Rille zu Rille dürfte in der Einlaufrille aber nicht auftreten. Da ist genügend Platz und von einer rauschenden Rille geht keine Musik aus. Bei mir bleibt dann wohl nur noch das Durchkopieren des Bandes übrig.

Danke für Eure Statements!

 

Gruß Marc

 

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Gast DB

Hallo Marc,

 

ob die Vor- und ggf. Nachechos vom Band oder Platte kommen, kannst Du mit relativ guter Wahrscheinlichkeit rausfinden. Du mußt nur schauen, ob die Echos auf dem Umfang der Schallplatte versetzt sind (dann sind es Durchkopiereffekte vom Band).

Ist es an der selben Stelle, nur eben eine Rille weiter drin, kommt das Echo von der Platte.

Sind es Kopiereffekte vom Band, könntest Du Dir den Gag machen und ausrechnen, welchen Durchmesser der Wickel auf der Bandmaschine hatte (laufen i.d.R. 38,1 cm/s) ;-).

 

MfG

 

DB

 

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Hallo

Bin hier neu und konnte also erst jetzt diese Frage beantworten.

 

Die Erklärung: Die Ursache für das Überspechen der Rillen auf einer analogen Schallplatte ist folgende:

Wenn der Schneidstichel des Schneidekopfes seine Informationen in die Lackfolie schneidet erhitzt sich die Lackfolie durch die Reibung an dieser Stelle momentan und wird weich. Hat die Platte nun eine umdrehung gemacht ist der Lack an dieser Stelle noch nicht vollständig ausgekühlt. Daher wird die eben geschnittene Rillenwindung durch die eben jetzt neu erzeugte "Nebenrille" leider ein wenig verformt, und das hörtm man eben in der beschriebenen Weise.

Der bekannte Kopiereffekt von Tonbändern tritt üblicherweise nur bei längerer unsachgemäßer Lagerung auf. Plattenmatrizen wurden aus diesem Grunde möglichst kurz nach der Bandaufnahme (1-4 Tage)

auf Vorrat gefertigt.

 

Der "übersprecheffekt" auf Rillen kann geringer gehalten werden, wenn man breitere Rillen schneidet (Verkürzung der Spieldauer) oder aber wenn man die Schneidamplitude reduziert (Schlechtere Dynamik, höheres Grundrauschen)

 

mfg

aus Wien

Alfred

 

 

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