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Tuvok

Filmkritik: Brokeback Mountain

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Inhalt:

 

1963, Wyoming, die Leute sind sehr prüde. ENNIS DEL MAR (Heath Ledger) ist Rancher, und JACK TWIST (Jake Gyllenhaal) ist Rodeoreiter. Sie treffen sich vor dem Trailer von JOE AGUIRRE (Randy Quaid) um einen Job für den Sommer zu kriegen. Von Mai bis August sollen sie am Brokeback Mountain die paar Tausend Schafe vor Wilderern und Raubtieren beschützen, und sie von einem Platz zum anderen führen.

 

ENNIS ist ein sehr ruhiger Typ, JACK ist eher geschwätzig. Sie haben viel Spaß miteinander, aber das dauerte noch viele Wochen. Und es geht so weit, das sich JACK nicht mehr zurückhalten kann und in einem Anfall von Liebe, Gier, Sex und Begierde, über ENNIS herfällt, der zuerst nicht will, aber ihn dann von hinten begattet.

 

Das Leben in den Bergen ist hart, Täglich Bohnen, ein Bär der gerade die Maultiere erschreckt, dass die einzigen Vorräte zum Großteil verloren gegangen sind. Leider merkt JOE was mit denen los ist, und durch einige Fehler verschwinden auch die Schafe.

 

Der Sommer ist vorbei, der Auf und Abtrieb vorüber, man trennt sich und geht gemeinsame Wege, und trotzdem denken beide aneinander im Stillen, da sie sich lieben. JACK mehr als ENNIS. 1964 versucht es JACK wieder, doch seinen Freund findet er nicht mehr bei JOE.

 

Im Dezember heiratet ENNIS seine ALMA mit der er 2 Kinder bekommt. ALMA DEL MAR JUNIOR und 1 Jahr, 1966, CASSIE. Sie ziehen vom Land aus nach Riverton, in eine Stadtwohnung, weil ALMA einen Job als Lebensmittelverkäuferin kriegt. ENNIS weiterhin ist als Hilfsarbeiter auf Ranches beschäftigt, wo er hart für wenig Geld arbeitet.

 

JACK hat mehr Glück, beim Rodeo findet er seine spätere Frau LUREEN NEWSOME (Anne Hathaway) die den Betrieb Ihres Vaters übernimmt, Erntemaschinen verkaufen und alles was damit zu tun hat, und er wird einer der besten im Bundesstaat.

 

1968 kündigt JACK auf einmal seinen Besuch an, ENNIS ist aus dem Häuschen, er freut sich, belügt seine Frau das er angeln geht, und fällt JACK um den Hals. Sie küssen sich leidenschaftlich. Leider sieht das ALMA doch sie sagt nichts und leidet still vor sich hin, die nächsten Jahre, bis 1975 sie sich von ihm scheiden läßt. Sie bekommt das Sorgerecht, er die Alimentezahlungen, und alles ist nicht mehr das was es war.

 

Hin und wieder sehen sich die beiden Freunden für den einen anderen Liebesakt in den Bergen, JACK ist auch nicht gerade glücklich, seine Frau ist ein lebendes, gieriges Geldschweinchen geworden das mit ihm eher eine Telefonehe führt, und er liebt ENNIS nach wie vor, stärker als je zuvor.

 

 

Informationen:

 

Für folgende Oscars ist er nominiert worden:

 

• Oscar-Nominierung für 2005: Rodrigo Prieto (Kamera)

• Oscar-Nominierung für 2005: Ang Lee (Regie)

• Oscar-Nominierung für 2005: Gustavo Santaolalla (Originalmusik)

• Oscar-Nominierung für 2005: Diana Ossana, James Schamus (Bester Film)

• Oscar-Nominierung für 2005: Heath Ledger (Hauptdarsteller)

• Oscar-Nominierung für 2005: Jake Gyllenhaal (Nebendarsteller)

• Oscar-Nominierung für 2005: Michelle Williams (Nebendarstellerin)

• Oscar-Nominierung für 2005: Larry McMurtry, Diana Ossana (Drehbuch-Adaption)

Er gewann dann die Oscars für

 

Regie (Ang Lee)

Originalmusik (Gustavo Santanolla)

Beste Drehbuchadaption (Diana Ossana)

 

Das prüde Amerika hat auf den Film sehr kontrovers reagiert, im Iran und Mauretanien ist der Film verboten in den Kinos, da auf Homosexualität die Todesstrafe zählt. Der Film hat bei einem Budget von unglaublich wenigen 14 Millionen US $, ganze 82 Millionen US $ in den USA eingespielt.

 

Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte. Da gibt’s die Pulitzerpreisträgerin ANNIE PROULX die 1997 in der Zeitung „The New Yorker“ eine Kurzgeschichte abdrucken ließ, was sehr viele Leute gelesen haben. Natürlich hat sie sehr viele Auszeichnungen bekommen. Darunter auch den begehrten National Magazine Award, für sehr gute Stories in der Zeitung.

 

Bei einer Szene sprangen Heath und Jake in den See, nackig und die Szenen mussten in Amerika Federn lassen, weil ein Papparazzi die beiden nackt mit seiner Digitalkamera fotografiert hat, und sie vergrößert ins Internet gestellt hat, und deswegen haben die eine Art Unterlassung bewirkt, so sieht man sie nur ausziehen und drinnen baden.

 

Vor Ang Lee hätte Gus van Sant und Joel Schumacher den Film machen wollen. Die 2.500 Schafe im Film wurden aus 700 gemacht, mit 15 Digitaleffekten für die Schafherden, und im Ganzen gab es 75 Digitaleffekte. Ang Lee wollte das beim Durchqueren des Flusses die Schafe trinken, aber das hat er nicht geschafft, weil Schafe trinken nicht von Flüssen schon gar nicht wenn sie durchgehen, Flüsse die reißend sind, wie im Film.

 

Im Film sieht man ein Fußballspiel, es ist das von der Kanadischen Fußballmannschaft gegen die Montreal Alouettes und Edmonton Eskimos aus 1970.

 

Ohne seine Freundin Naomi Watts hätte Heath Ledger die Rolle nicht angenommen.

 

 

Meine Meinung:

 

Ich hätte nie und nimmer Heath Ledger erkannt in dem Film. Unglaublich. Eines vorweg, der Film demontiert den amerikanischen Cowboymythos nicht mindestens, und nach dem Film ist es trotzdem wunderbar einen alten John Ford Western wieder im TV zu sehen. 134 Minuten dauert der Film bis zum letzten Teil des Abspannes abgestoppt, was meine Freundin ziemlich nervt wenn ich da herumhocke und sie will aufs Klo und dann heimgehen. Tja Frauen sind halt flüssige Wesen.

 

Diese wahrhaft effektive Performance die Heath Ledger und Jake Gyllenhaal hier bieten sind wahrhaft oscarreif und so wundert es nicht mindert, das dieser Film von Ang Lee zu 8 Oscarnominierungen verurteilt wurde. Alleine schon die schauspielerische Wandlungsfähigkeit von Heath ist derer von Jake ein bißchen überlegen, denn am Anfang beide wortkarg im Jahre 1963 sich treffend auf Jobsuche ist wahrhaft für Cineasten ein Augenschmaus. Alleine zu zusehen wie aus einer grauen Maus, oder Mäuserich ein plapperndes Quietschpüppchen wird, der mit seinem Partner Jack Twist nackt in den See springt oder wie ein Kleinkind herumbalgt.

 

Leider sind die schönen Bilder nur der positivste Teil des Filmes, denn das was man sich als Naturfreund erwartet ist leider nicht so ganz gegeben. Campfeueratmosphäre, Gruselgeschichtenstimmung, und Bohnenfresskochorgien, und was bekommt man ab der 2. Hälfte zusehen? Teilweise tiefsinniges Geplappere von 2 Typen die sich nicht trauen schwul zu sein in der Öffentlichkeit, und ungefähr so schwul wirken, wie Theresa Orlovski katholisch.

 

Ennis mag seine Rolle wunderbar spielen, und man merkt auch an seiner Art wie er versucht männlich zu wirken, das er wirklich eine gute Charakterrolle hat, aber ich glaube das Beau Heath eher viel besser in Filmen wie in „Casanova“ aufgehoben ist, wie zuletzt, wo er den vögelnden Frauenheld recht kostümgeil darstellen kann, und Jake Gyllenhaal, der Gullideckel von Hollywood der schwule Augen hat, paßt in diesen Schwuchtelbuchtelfilm auch recht gut rein, nur wirkt er für mich wie ein Student der versucht schau zu spielen, aber gerade mal schafft das er Maroni brät.

 

Nein, so arg ist es nicht, er ist eh gut, aber ich hätte mir in einem Film über Cowboys mit verbergenden Neigungen eher mir so Leute wie Burt Lancaster oder Gregory Peck gewünscht, die letzten wahren Männer des wilden Westens, und nicht so Milchbübchen, die zwar auch seine Berechtigung finden, aber eher einfach gestrickt sind in diesem Film, trotzdem aber meiner Meinung nach eine Oscarnominierung verdient haben. Und glücklicherweise haben die ihn nicht bekommen, denn mein Favorit 2005 ist als beste männliche Hauptrolle sowieso Joaquim Phönix in „Walk the Line“.

 

Ich glaube am meisten hat mich gestört, das gesellschaftliche Konflikte der damaligen Zeit und familiäre Probleme mit deren Bewältigungen viel zu selten gezeigt wurden, bis fast gar nicht, und das ohne Einblendung der jeweiligen Jahreszahl nicht ausfindig machbar war, in welcher Zeit sich dieser Film abspielt.

 

Ganz fantastisch muß ich Lureen erwähnen, die Schauspielerin hat ja damals in „Plötzlich Prinzessin“ gespielt, und die ist meiner Meinung nach einer der schönsten Damen von Hollywood und könnte jederzeit eine Germanys next Topmodell Lena G. um Klassen ausstechen von Ihrem Gesicht her, das herumwackeln mit Ihrem Po am Katzengang ist halt eine andere, aber erlernbare Tatsache.

 

Teilweise währen den angedeuteten und doch etwas heftig zu verdauenden Berührungen habe ich mir schon während des Filmes gedacht, wie kann der Lümmel von Ennis, in die Rosette von Jack verschwinden, das in erhöhter Geschwindigkeit, wenn 3 Monate Natur aus dem damaligen sicher sich nicht täglich waschenden und Bidet orientierten Mann eine eher raue Erd und Steinöffnung machen, von hinten mal gesehen.

 

Da ist sicher nicht so schnell so viel Platz, außer Mr. Lümmel ist ein Lümmelchen, und Mr. Rosette ist eine Waschmaschine. Viel Platz für viel Schmackofatz.

 

Oder aber die Burschelchen haben vorher trainiert, aber wie mir meine Freundin danach versichert hat, der ich ein bißchen auf den Keks ging, das sei nicht wichtig, außerdem für viele Frauen sind solche Szenen nicht nur interessant sondern auch vom Emanzenstandpunkt wichtig, da auf Seite 2 – 6 in verschiedenen Tageszeitungspublikationen ständig Damen der Welt nackig abgebildet sind. Was wiederum ein Beweis ist, der Mann herrscht hier auf der Welt.

 

Meiner Meinung hat der Film alle Nominierungen und Auszeichnungen verdient, außer die Oscars, denn die hätte ich gerne bei King Kong gesehen, ist aber eine andere Geschichte. Was mich an dem Film auch sehr gewundert hat, die Typen leben im Dreck, mit Schafen die sicher lecker schmecken, und sich gut anfühlen, wenn mal keine Frau da ist, aber das man da so schöne tusch Wimpern hat, wie Heidi Klum nach dem Laufstegorgasmus der neuesten Winterkollektion, und so gut gefärbt, gebügelt, gestriegelt ist, kann ich nicht nachvollziehen, zumal ich auch schon andere natürliche Erlebnisse gesehen und gehört habe.

 

Eigentlich hätten denen mehr Dreck gepasst, und wenn das ganze schon ein Schwulendrama ist, hätte man entweder mehr an Konflikten einbauen sollen wie in „Die Jury“ auch wenn das ein anderes Thema war, oder man bleibt bei diesen 2 Jungdarstellern und läßt den Faktor der Schwuchteleien weg, dann wäre das ganze sogar ein gutes Familien und Spätwesterndrama.

 

Die reifen Leistungen der Darsteller sind ein großer Spagat zwischen Künstlerfilm und Mainstream Hollywood und schafft den meiner Meinung nach aufgrund aufkommender Langeweile nicht so gut, weil die Verbindung zum spannenden Mainstream einfach fehlt, und man will sich ja auch im Kino unterhalten, egal wo man irgendwelche Körperteile in egal welcher Person drinnen hat.

 

Wahrscheinlich ist aber der Film deswegen interessant, weil er die stille nicht gezeigte Identifikation mit den Figuren sucht, da der Zuseher vieles nur erahnen kann, und vieles erdenken, was ja nicht jedermanns Sache ist, sonst hätte wir kein Parlament.

 

Sehr schön fand ich wieder die Darstellung der fulminanten Liebe die über Jahrzehnte hinausgeht, und den ewigen Kampf der Leute die eine andere als Hetero Neigung in sich haben, und sich damals noch verstecken mussten, weil Ihnen sonst vieles schlimme passiert wäre. Und das ist wieder mit ein Grund das prüde Amerika nicht zu mögen, wo täglich so viel geheuchelt wird, von den höchsten Regierungskreisen, das einem Kotzwürgübel wird, und da muß mal ein Ang Lee kommen und so einen Film hinklatschen damit die Film und Fangemeinde da drüben die sonst auf Hau Drauf Filme abfährt, endlich mal was zu sehen bekommt das tiefer geht, als so mancher Schokostich.

 

Trotzdem gefiel mir der Film aufgrund von Langeweile, langen Bildern, und fehlenden Konflikten in der Familie und Gesellschaft nicht so gut und so bescheinige ich

 

80 von 100

 

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