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Tuvok

Filmkritik: Holy Lola

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Handlung:

 

Dr. PIERRE CESSAC ist mit GERALDINE verheiratet. Sie wohnen beide in Frankreich. Sie haben kein Kind. Sie ist unfruchtbar und überlegen die ganze Zeit als Alternative ein Kind zu adoptieren. Sie fahren nach Phnom-Penh, denn in Frankreich ist es oft ein Jahrelanger Warteprozess ein Kind zu bekommen, und in Kambodscha ist es bekannt schneller ein Kind zu kriegen.

 

Blöd ist nur das sie gerade dort unten sind als der Monsun eingebrochen ist, als es dauernd regnet. Ein schreckliches Wetter. Und sie sind nicht alleine. Viele Franzosen und Engländer sind da unten, die das gleiche vorhaben, und auch ein Kind adoptieren wollen. Jeder gibt Ihnen Tipps, aber kein einziger wirkt.

 

Einen Mittelsmann bräuchten sie, 4.000 US $ würde der kosten, der würde dann die richtige Stelle finden. Das machen viele Leute aus Kanada und Amerika. Sie finden die größten Agenturen, so genannte Agenturen, und zahlen im ganzen 20.000 US $ und bekommt sogar ein Kind. Endlich dürfen sie nach Hause fahren.

 

Aber was ist wenn man so viel Geld nicht hat? PIERRE geht zur französischen Botschaft, bekommt die Nummer 38 und einen guten Rat. Er soll immer viel spenden, und er bekommt eine Liste der Waisenhäuser die gut sind.

 

Also geht es von einem Waisenhaus in das anderes. Das dauert Wochen. Kein einziges Baby ist da das sie adoptieren können. Also finden sie einen Fahrer. Der fährt sie nach Vietnam. Da geht alles unter der Hand. Illegal. Aber PIERRE will nichts Illegales machen. GERALDINE ist es egal. Sie scheißt auf PIERRE und will das Kind haben. Dann trifft PIERRE eine Französin ANNIE, die ein Kind hat, das hat leider Hepatitis B, er ist ja Arzt.

 

Infos:

 

In Kambodscha hat man Angst dass sich Kinderorganisationen mit Adoption beschäftigen, weil der illegale Kinderhandel sehr groß ist, darum ist es fast unmöglich ein Kind aus Kambodscha zu adoptieren. Selbst Angelina Jolie hat dabei Schwierigkeiten gehabt. Oft ist es auch das Problem das Kinder gestohlen werden, und dann zur Adoption freigegeben werden, und deshalb hat die Regierung in Kambodscha die Adoption vor einiger Zeit verboten.

 

Es gibt nur einige Waisenhäuser die staatlich geführt werden, das andere ist eigentlich nicht erlaubt, wird aber toleriert, und es sind einige private Waisenhäuser, von denen man mit Schwierigkeiten ein Kind adoptieren kann, die sind natürlich in keinem so guten Zustand. In dem Film hat der Regisseur nicht absichtlich auf die Grauen des Landes hingewiesen, und selbstzweckmäßig die Kamera auf die Grausamkeit gerichtet, was eigentlich sehr gut ist, denn das meiste was die Leute machen, bei solchen Filmen ist, immer die Kamera auf grausliche Dinge richten, auf Abfall, als wäre das so schön.

 

Die Dreharbeiten erstreckten sich im Kampf gegen Denguefieber, bei 40 C° im Schatten und einer Luftfeuchtigkeit von 90 %. Es werden absichtlich nicht so viele Touristenattraktionen gezeigt, wie Silberpagode, oder Angkor Watt, weil in dem Film eben wichtig ist, wie ein französisches Paar sich mit Adoption durchschlägt. So wurde auch ein Teil der Exotischen Wirkung der Bevölkerung eingefangen.

 

In dem Film wird auch gezeigt das Korruption in Kambodscha an der Tagesordnung ist. Leider. Z.B. ein Beamter verdient in dem Land nach unserem Geld ca. 15 – 20 Euro. Also sehr wenig. Natürlich wenn man was braucht verlangen die Beamten dann ungefähr 10 x so viel, da ein Europäer dort unten so was wie Bill Gates für Normal Sterbliche ist.

 

Der Regisseur ist der Meinung, das wenn z.B. ein reicher Amerikaner ein Kind adoptiert, und 20 – 25.000 US $ zahlt, die Korruption im Land natürlich steigt, und nicht aufgehalten wird.

 

Interessant ist auch wie der Film entstanden ist. Bertrand hat eine Tochter. Tiffany. Die hat einen Roman geschrieben. Dans la Nuit aussi le Ciel. Darin geht es um ein Mädchen das nach Kalkutta fährt. Und im Orden von Mutter Teresa geratet. Mit seinem Freund Dominique Sampier, dem Drehbuchautor, sammelt er 3 Monate lange alles was mit Adoption von Frankreich aus in asiatischen Ländern zu tun hat, und den Problemen der Leute da unten mit Adoptionen, und zwar in Ländern in denen Adoption ein Geschäft ist. Und er muß wählen, im Oktober 2002, zwischen Mali, Kambodscha, Haiti und Vietnam, und entscheidet sich nach einem Urlaub in Phnom-Penh für Kambodscha als Location für den Film.

 

Er hat alle verpflichtet dort zu bleiben, 2 Monate lange, und seinem Produktionsleiter angewiesen, alle die von Europa kommen, und am dem Film mitwirken, schocke sie, schocke sie so gut du kannst, und zeige Ihnen die Müllberge, dort wo Leute leben und essen, und das hat ziemlich gewirkt. Dort herrschen Insekten, Ratten und Krankheiten. Dann hat er sie in ein Völkermordmuseum geschickt, nach Tuol Sleng, das die ganzen Verbrechen der roten Khmer und des Krieges zeigt. So kann kein Darsteller oder Mitwirkender dann an einem Schock erkranken oder sagen, er kann sich nicht auf den Film konzentrieren oder anfangen zu weinen. Und außerdem ist das recht gut auch deswegen, weil wenn du das siehst, verschwinden deine ganzen beschissenen Probleme sowieso, denn dann konzentrierst du dich nur auf eines, wie kann man den Leuten dort helfen. Nur leider lassen sich die Leute nicht so schocken die viel Geld haben und in Amerika auf Ihren Milliarden sitzen.

 

 

Meine Meinung:

 

Über 2 Std. ist der Film gegangen, und er war sehr nett. Denn Filme aus Asien haben sowieso Hochkonjunktur, und Filme die sich in Asien abspielen eigentlich auch. Dieser Film der sich in Kambodscha abspielt ist auch deswegen von der Geschichte der Adoption gut, weil ja vor einiger Zeit Angelina Jolie von dort ein Mädchen adoptiert hat.

 

Schade dass das nicht mehr Leute machen. Denn die Armut dort drüben ist wirklich erschreckend, man sieht sie zwar im Film nicht so sehr, aber es ist bekannt, das Kambodscha ein sehr armes Land ist, vor allem weil die sich vom Krieg nicht so sehr bis jetzt erholt hatten. Die roten Khmer gehören zu Kambodscha zwar noch im Entferntesten, aber sie sind fest in der Bevölkerung verwurzelt. Was man auch im Film merkt, weil die Spitäler und wichtige staatliche Einrichtungen teilweise in einem katastrofürchterlichen Zustand sind.

 

Und dann die ganzen Minenopfer, versteckte Minen vom Krieg usw. Weil damals der Staat sich nicht um die Bevölkerung sondern lieber um Kriegsspielzeug gekümmert hat, müssen heute unzählige Millionen Leute leiden. Wenn schon Spielzeug dann Sexspielzeug. Das berstend volle Kino des französischen Regisseurs, mit 3 Leuten, von Bertrand Tavernier, der übrigens damals in den 90 er Jahren mit dem Film „Der Lockvogel“ bekannt geworden ist, an den ich mir nur ganz wenig erinnere, hat eigentlich mehr Sinn gemacht als die Filme der letzten Zeit die ich gesehen habe. Er ist ungefähr von der Machart wie „Maria voll der Gnade“.

 

Es ist ein guter menschlicher Film der nicht lügt und betrügt, und der wirklich nett ist. Kein Absoluter Spitzenklassiker, aber weit aus besser als so manche andere realistische Filme. Die Kamera, geführt von Alain Choquart, ist sehr gut geführt, man sieht nicht immer grausliche Szenen, es wird oft auch abgeblendet, wenn man was sieht das menschlich grausam ist und verachtend, oft wird auch hingehalten um was zu zeigen was wichtig ist, aber rein von der Intensität ist die Kamera sehr gut, die Musik, naja nicht mein Geschmack, eher wenig, nicht wichtig, die Handlung, das Drehbuch, ungewöhnlich und gut, und ein Grund sich dem französischem Kino etwas öfters zu widmen.

 

Der Film klagt nicht an, er weist hin, er weist darauf hin dass es in andren Ländern beschissen ist. Wir kümmern uns darum das wir einen Riesengroßen Vibrator bekommen mit Erdbeer und Vanille Geschmack, und die Leute da unten kümmern sich darum das Ihr Kind nicht von der Mafia entführt wird und verkauft wird, und das man am Müll genügend zum fressen findet. Eine echt kranke Welt.

 

Der Film ist gut, sollte sich jeder anschauen.

 

85 von 100

 

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