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Tuvok

Filmkritik: Weltverbesserungsmassnahmen

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Geschichte 1:

 

Wie kann das Auto fahren leichter und besser werden? BERND K. ist in einer Spedition tätig. Bei einer Selbsthilfegruppe, die heißt Ampel E.V lernt er, wie man dem Streß im Autofahren entgehen kann. Rücksichtsvolles Fahren, gutes Beispiel für die Gesellschaft geben, meint auch Gruppenleiter ROLF T.

 

Geschichte 2:

 

Deutsche Paare pflanzen sich viel zu selten fort, die Pille hat vieles revolutioniert, auch hier soll eine Lösung gefunden werden, denn die Gesellschaft der Einzelkinder wird immer größer, 2005 gibt es laut Film in Deutschland 5 Millionen Einzelkinder und Arbeitslose. Die Idee vom Arbeitsamt, Männer als Leihbruder einzusetzen für die Kinder die alleine sind, und das trifft MARTIN B. der ist nämlich arbeitslos. Eine gute Lösung für alleinestehende Kinder. Hier sehen wir MARTIN B. – 35 Jahre alt, und JONAS – 5 Jahre alt.

 

Geschichte 3:

 

Frau NOVAK ist sparsüchtig. Sie ist Sächsin.Sie ist eine von vielen, viele die nach einem Grundsatz leben, Geiz ist Geil. Und das zerstört die Umwelt. Denn ohne Geld ausgeben kann nichts wachsen. Oberlausitz ist in Sachsen. Die Leute sind unzufrieden mit dem Euro. Die Leute sind ja bekannt als Geizhälse und Sparefrohs, nur schadet das der Wirtschaft, also was kann man dagegen machen? Man führt eine neue Währung ein, den sorbischen Euro. Da müssen die Leute einkaufen gehen, weil er schon nach ein paar Wochen keinen Wert mehr hat. Nur gibt es wieder damit ein Problem weil die Reicheren und besser situierten Leute damit nicht einverstanden sind, obwohl es eine kleine Lösung wäre. Laut Filmtheorie hat jeder alte Deutsche Pensionist bevor er stirbt 85.000 € die er nicht ausgab, weil er sie nicht zuordnen konnte und sie dauernd gehortet hat, was für eine Schmach.

 

Geschichte 4:

 

Henry Ford, Hewlett & Packard, alle fingen an wie ganz gewöhnliche Menschen. Und jetzt sind es Weltkonzerne. Immer sind es die Kleinen die groß werden. Immer mehr verbrauchen wir Energie, immer besser wollen wir sein, immer höher hinaus. Energie ist weg, Depression stellt sich ein. Dr. MARTIN MERCKER ist Abteilungsleiter vom Verband Neue Energie, und er hat neue Ideen. 20 Watt pro Stunde verbraucht der Mensch, mit der Atemtechnik von Tiefseetauchern kann er auf 13 Watt / Stunde herunterkommen. Die Lösung? Alles langsam machen, einen Energieführerschein machen. Jeder Mensch darf nur mehr ganz wenig Energie verbrauchen, so verbrauchen wir auch weniger Energie im Alltag und kommen besser damit aus. Spannend wird es erst. Die ganze aufgestaute Energie, Hass, Gefühle, Liebe, die sollte man bündeln können. Jeder Mensch kann also 150 Watt pro Tag einsparen, 6 Milliarden Menschen machen das, dann brauchen wir z.B keine Atomkraftwerke mehr.

 

Geschichte 5:

 

ANGELO DI MAURI ist 1,70 Meter, er trägt Schuhe die ihn 30 cm größer machen, wäre doch eine Super Idee oder? Ganz einfach. Große Menschen haben viel mehr Glück und kriegen auch mehr Geld, und wenn jeder laut SYBILLE DUMONT Schuhe mit 30 cm hoher Sohle trägt, dann ist es für jeden besser, dann ist jeder gleich groß, jeder hat die gleichen Gefühle, keiner schaut mehr auf den anderen herab oder hinauf, meint z.B HOLGER. Was schwierig ist bei Leuten die 1,50 Meter klein sind. Wie SYBILLE. Die Schuhe von Ihr sind super. 40 cm Hohe Plateausohle. Die Herstellung der Schuhe wird geschildert.

 

Geschichte 6:

 

Der normale Mensch kommt kaum aus dem Alltagstrott hinaus, der was es ändern will muß sich wirklich zusammenreißen, denn dauernd in dem Trott zu sein macht krank. Wäre da nicht eine aktive Krankenversicherung gut? Das bedeutet das die Aktiven nicht nur Patienten sind, sondern auch Ärzte, also das die Patienten in der Lage sind medizinisch zu handeln. War ja auch früher so. Barbiere nahmen den Leuten die Bärte ab, laut Film waren das die Leute die früher den Leuten das Bein abnahmen bei Wundbrand oder ähnlichem. Schließlich ist der Mensch in sich komplex und kann viel mehr, vieles ausfüllen was man gar nicht so richtig noch weiß. Natürlich lernen die Leute alle operieren, und wenn ein Automechaniker in 3 Jahren Super Fortschritte macht, kann es eigentlich jeder. 6 leute traten aus Ihrer alten Krankenversicherung aus, es gibt kein zurück und ein Spitalsarzt versorgt sie aktiv mit medizinischem Wissen und bildet sie so zu Ärzten aus. Und DAVID eignet sich gut als Proband, denn der hat eh eine Blinddarmentzündung, und nach dem ganzen Untersuchen von 5 Leuten in der Ausbildung, bildet man so direkt Ärzte am Patienten aus. Klar das sich DAVID von seinen 5 neuen Kollegen operieren läßt. Als Vorlage dient ein Video, ist billiger.

 

Geschichte 7:

 

Für ein neues Geschäftsmodell braucht man Mut und Durchsetzungsvermögen. Ein Outdoor Büro wäre da eine sehr gute Idee. Schon wieder Leute entlassen vom Büro? 30 % Kosten. Personal spart eben Koste. Die Stadt als Beruf, glückliche Kollegen, die freie Luft atmen. Optimale Kosten Nutzen Rechnung. Wieso eigentlich? Viele Schlagworte oder? Die Ressourcen der Stadt sollten optimal genutzt werden. Eine Bank ist der erste Großkunde von diesem Privatem Projekt einiger gekündigter Mitarbeiter eines ehemaligen Konzernes. Man sieht einfach wie die Leute fröhlicher arbeiten, wenn man sein Büro in der Natur hat, die Bewerbung landet mal schon unter der Hecke, wo man sie auch findet. Aber da nimmt sie auch keiner, weil es eh keiner weiß.

 

Geschichte 8:

 

Willst du anfangen die Welt zu verbessern? Hier in der Geschichte kommen Irre viele Leute zu Wort, von allen möglichen Geschichten und um was es da geht habe ich vergessen, aber es ist so ne Art Zusammenfassung der einzelnen geschichten der Leute die das alles gemacht haben.

 

Meine Meinung:

 

Schon wieder ein deutscher Film oder? Ja die Frage ist klar, es kommen doch wieder sehr viele ins Kino in letzter Zeit. Anfangs wird man gefragt, von einer Off Stimme, wer was wie verändert, und zwar so im Hintergrund, wo man selber nachdenken muß. Karl Benz als Vorbild, das wäre doch was oder? Ein Mann der klein anfing und so viel verändert hat.

 

Die Szenen mit dem Führerschein, mit dem Parkplatz, mit den Erklärungen, dem Moderator der da so in der Kälte steht, als wäre er von einer Boulevardsendung wie „Taff“ am Pro 7 Sender ist etwas nervig aber auch nett. Die Deutschen haben irgendwie so was aufgesetztes im Film, aber auch etwas lockeres, das man so richtig schön geniessen kann.

 

Nett fand ich das ein Mann erklärt wie es zu Unfällen kommt, nämlich durch die und die gezeigten Aggressionen im Straßenverkehr, die sicher jeder nachvollziehen kann der schon gedanklich einen Atomreaktor in den Arsch des Vordermannes geschoben hat der nicht so gefahren ist wie man sich das selber vorstellt.

 

Im Film erklärt Johannes Schleede, als wäre es ein wichtiger Mann dass das Auto die größte Investition ist im Leben, aber ich finde es ist einfach ein gewöhnliches Hausratzeugs, das man vielleicht mal brauchen kann. Liebhaber von Automobilclubs werden sich an dem Film freuen, der ist nämlich ungefähr so wie „Tin Cup“ für Hobbygolfer. Eigentlich ein Film für Autofahrerfreaks, Nachrichtenseher, Süddeutsche Hausmütterchen die vor dem Sex nichts zu tun haben den ganzen Tag, und Leute die auf „Lindenstraße“ stehen. Der Film ist gedreht als wäre er eine Art Direct to Video Kinofilmserie in 90 Minuten.

 

Der Film wurde von einem Aktivisten aus Berlin gemacht, und einem der wahrscheinlich überall was besseres haben möchte als das was man überall hat, von Bäckerei bis hin zu Automobilclubs, denn das merkt man, er hat als Regisseur dauernd was auszusetzen und zu bemeckern. Das ganze ist in so einem Semidokumentarischen Stil gedreht worden und das in 8 verschiedenen Episoden.

 

Die Geschichten sind einzeln etwas satirisch gespielt, etwas dämlich gedreht, filmisch etwas ästhetisch regiert, so nach dem Motto, alles ganz genau, jede Farbe dort wo sie hingehört, jedes Requisit genau an seinen Platz, kein Spaß am falschen Ort. Und diese technische Art zu filmen, dieses perfekte, läßt wenig individuelles zu.

 

Ich glaube der Film heißt so, weil es in der Hauptzusammenstellung der Geschichte darum geht, wie kann man bei einfachen Dingen diese verbessern, also die Welt, die Welt des kleinen Mannes, der darin seine Welt sieht wenn er den Führerschein z.B macht und so ähnliche Dinge, Also richtet sich der Film an die kleinen Leute.

 

Das was wiederum den Film gut macht ist, das die Ideen nicht so schlecht sind, das man sich gut mit diesen Ideen auseinandersetzen kann, das man wirklich Spaß hat über die Ideen nachzudenken, und das man dann auch Spaß hat wieder über die Politik zu schimpfen die keine Lösungen bisher fand, und dann macht noch Spaß mit der Freundin darüber zu diskutieren, weil Frauen sind oft intelligenter als Männer, und es macht auch Spaß den Film zu sehen wenn man talkshowgeil ist.

 

Ohne den Film jetzt zu sehr in den Schutz zu nehmen, oder Einzelheiten zu erzählen, auf gekonnte und anspruchsvoll verfilmte Weise schafft es der Film den Spagat zu schaffen, es einem Verstehen zu lernen, wieso ein Mörder ein Mörder ist und eine gewisse Erwartungshaltung für die einzelnen Akteure abzuschaffen, sich auf das Unvermeidliche einstellen, sich mit dem abzufinden was ist, und lernen zu verstehen, was es heißt Verständnis auch dem gegenüber zu bringen der in den eigenen Augen nicht mit dem konform geht was wir vielleicht gewohnt sind. Und das alles auf eine nicht mörderische, übermäßig satirische oder unverständlich unnütze Art, sondern eher auf die Art wie eben einige Erfahrungsberichte von Leuten in diversen Verkuppelungsshows.

 

Der Film ist natürlich anspruchsvoll und ganz nett, gefiel mir dann doch gut, darum gebe ich ihm

 

79,33 von einem ganze mit Fünf Vierachtel von 13,32 eines ganzen 80. Teiles von einer Schlangenhauschuppe von 100

 

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