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M_chen

OPV-Trickschaltung: Bemessung der Bautei...

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Hallo,

 

es ist nun soweit:

ich werde die OPV’s im Ausgang von meinem CDP tauschen. Es werden OPA637 werden.

Da die OPAs nicht intern kompensiert sind, möchte ich ihnen mit dem bekannten „Gaunertrick“ eine Verstärkung >5 vorgaukeln.

Also: R-C-Reihenschwingkreis an Signaleingang +-. Aber:

Wie bemesse ich diesen richtig?

 

Auf der Texas-Instruments-Webpage wird unter http://www-s.ti.com/sc/ds/opa37.pdf

auf Seite 11, Abbildung 9, gezeigt, wie dies für einen OPA 37 zu bewerkstelligen ist.

Ich gehe davon aus, das dies auch bei einem OPA637 funktioniert.

Folgende Werte werden hier verwendet: R=250Ohm, C=500pF.

 

In diesem Forum wird unter http://www.audiomap.de/forum/index.php?az=...=8&topic_page=4

am Ende des Threads der Vorschlag gemacht, die Bauteile mit R=2kOhm und C=100pF zu bemessen.

 

Wenn ich nun die Grenzfrequenz dieser Hochpässe berechne, komme ich auf fg=1,3 MHz bei Version 1 und auf fg=800 kHz bei Version 2.

Ich denke, dass beide viel zu hoch liegen. Sinnvoller wäre es doch, die fg nur etwas oberhalb des hörbaren Bereiches zu legen, sagen wir etwa 30-40 kHz, damit die Kompensation verbessert wird und damit der Betrieb möglichst schwingungsfrei und stabil wird.

Wenn ich z.B. die Bauteile mit R=680Ohm und C=680pF bemesse, komme ich auf fg=34kHz. Viel besser so, nicht?

 

Oder irre ich hier?

Bitte erklärt mir, ob meine Überlegung so stimmt, oder, falls nicht, warum.

 

Mit bestem Dank im voraus und Grüßen

 

Martin

 

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Hallo,

 

>ich werde die OPV’s im Ausgang von meinem CDP tauschen. Es

>werden OPA637.

>Da die OPAs nicht intern kompensiert sind, möchte ich ihnen

>mit dem bekannten „Gaunertrick“ eine Verstärkung >5

>vorgaukeln.

 

das Wort "Trickschaltung" hast Du sicher hier im Forum gelesen. Weiß auch schon, von wem ...

An der Schaltung gibts allerdings keinen Trick. Ist simple Elektrotechnik.

 

>Also: R-C-Reihenschwingkreis an Signaleingang +-. Aber:

>Wie bemesse ich diesen richtig?

 

Ein RC-Glied ist übrigens kein Schwingkreis. Dazu fehlt nämlich noch eine Induktivität.

 

>Auf der Texas-Instruments-Webpage wird unter

>http://www-s.ti.com/sc/ds/opa37.pdf

>auf Seite 11, Abbildung 9, gezeigt, wie dies für einen OPA 37

>zu bewerkstelligen ist.

 

Du willst aber sicherlich keinen invertierenden Verstärker wie in der Abbildung aufbauen, oder?

 

>Ich gehe davon aus, das dies auch bei einem OPA637

>funktioniert.

 

Sicher.

 

>Folgende Werte werden hier verwendet: R=250Ohm, C=500pF.

>

>In diesem Forum wird unter

>http://www.audiomap.de/forum/index.php?az=...=8&topic_page=4

>am Ende des Threads der Vorschlag gemacht, die Bauteile mit

>R=2kOhm und C=100pF zu bemessen.

>

>Wenn ich nun die Grenzfrequenz dieser Hochpässe berechne,

>komme ich auf fg=1,3 MHz bei Version 1 und auf fg=800 kHz bei

>Version 2.

>Ich denke, dass beide viel zu hoch liegen. Sinnvoller wäre es

>doch, die fg nur etwas oberhalb des hörbaren Bereiches zu

>legen, sagen wir etwa 30-40 kHz, damit die Kompensation

>verbessert wird und damit der Betrieb möglichst

>schwingungsfrei und stabil wird.

>Wenn ich z.B. die Bauteile mit R=680Ohm und C=680pF bemesse,

>komme ich auf fg=34kHz. Viel besser so, nicht?

 

Was denkst Du, ist der Sinn der Maßnahme? Und was erreichst Du durch den Einsatz eines schnellen OPs bei Verwendung einer Beschaltung mit Deiner Dimensionierung? Seh´n se ... bringt gar nischt.

 

Der Sinn, einen OPA37 einzusetzen, ist in den Augen einiger Leute die hohe Geschwindigkeit des OPs. Durch ein RC Glied nach Deiner Dimensionierung wird die slew rate derart eingeschränkt, daß man sich fragt, wozu das ganze gut sein soll. Da setzt man doch lieber einen OPA27 ein, der von vorneherein V=1-stabil ist und gar keinen Kondensator hat, schneller ist und trotzdem nicht schwingt. Oder einen 741 ;-).

 

Jetzt zur Erklärung: Bei hohen Frequenzen kommt irgendwann der Punkt, an dem die Phase des Systems -180 Grad bei einer Schleifenverstärkung von mind. 1 erreicht hat. Dann fängts an zu oszillieren. Und das will man mit dem RC Glied verhindern. Also dreht man behutsam an Phase oder Verstärkung so weit, daß der kritische Zustand nicht mehr erreicht wird. Eben nur gerade so viel, wie notwendig ist. Übertreibt man das, so kann man gleich einen langsameren OP einbauen.

 

Als Tipp würde ich Dir folgendes anraten: Gehe mal von der vorgeschlagenen Dimensionierung aus und prüfe, ob irgendwelche Probleme auftauchen. Wenn nicht, lasse es so und erfreue Dich an perfektem Klang.

Unsere Goldohren können schließlich nicht irren ;-)

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Wow, das ging schnell.

 

Endlich kapier ich die Problematik.

Besten Dank dafür, Marc. Du hast mir wirklich weitergeholfen.

 

Viele Grüße und frohe Weihnachten

 

Martin

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Hi,

 

der Trick ist denkbar einfach: dem OPA637 bei HF vorgaukeln, daß seine Verstärkung klar größer als Faktor fünf ist. In meine DAC-Outputbuffer war z.B. der OP mit R_in von 15kOhm und R_feedback von 15k auf v=1 eingestellt. So wählte ich eine Trick-R von in_+ nach in_- von 1,5kOhm. Hierfür berechnete ich einen C für f_o von so 50kHz. Bei HF sieht der OPA-Eingang als so irgend etwas unter 2kOhm. Mit 15k im feddback als virtuelle 7,5-fache Verstärkung. Ganz simpel.

 

Nimm hochwertigen KP/MKP/Styroflex-C, sonst klingt es merde.

 

Der OPA637 klingt viel schneller, offener und viel fokussierender, als der OPA627 ohne Beschaltung. Drei Kollegen neben mir haben inzwischen dasselbe drin mit demselben klanglicher Ergebnis: einfach absolute OP-Spitze.

 

Generator schreibt rein theoretisch... Anscheinend wirken sich unterschiedliche Rückkopplungen aber anders aus, als man Idealerweise denken würde.

 

Gruß

 

Klaus

 

 

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>Der OPA637 klingt viel schneller, offener und viel

>fokussierender, als der OPA627 ohne Beschaltung.

 

 

>Drei Kollegen

>neben mir haben inzwischen dasselbe drin mit demselben

>klanglicher Ergebnis: einfach absolute OP-Spitze.

 

na wenn DAS kein Beweis ist ... }(

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Hallo,

 

erstmal ein großes Dankeschön an alle für die Antworten.

 

Ich habe die Schaltung mit R=2,1kOhm Metallschicht und C=100pF Wima FKP realisiert.

Funktioniert prima, bis jetzt ist mir nicht aufgefallen, daß da irgend etwas schwingt. Allerdings nur im Hörtest, da kein Oszi vorhanden.

Aber nun zum wichtigsten: dem Klang.

Also, im Vergleich zu den originalen OPA2132, die ja auch nicht von schlechten Eltern sind, legen die 637 noch mal richtig zu. Feiner aufgelöst mit mehr Staffelung und präziseren Bässen. Der Austausch hat sich auf alle Fälle gelohnt, und zwar heftig.

Den Vergleich OPA627/637 werde ich allerdings nicht mehr machen, ich finde es im Moment ziemlich optimal. Kann eigentlich nur wieder schlechter werden...

 

Viele Grüße

 

Martin

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