Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
poor but loud

Retro-Lautsprecherboxen

Recommended Posts

Hallo, ich plane folgende Projekte und interessiere mich für Euer Feedback sowie Hinweise darauf, ob ich bei der Konstruktion etwas falsch gemacht habe:

 

1.) 3 Wege, 3 Konuschassis, Rückwand äußerst löcherig (hat eher den Charakter eines Schutzgitters), alles wie bei etwas aufwendigeren Röhrenradios. Das ganze hat aber die Form einer Regalbox, deren Tiefe weit unterhalb ihrer Breite liegt, wie in den 70ern. Ich will mit dieser Bauform eine unendliche Schallwand einigermaßen hinbekommen, da die Gesamtgüten aller verwendeten Chassis bereits unter Freifeldbedingungen um 0,5 liegen. Hoch- und Mitteltöner sind nebeneinander montiert, aber ihre akustischen Achsen liegen nur 114 mm auseinander. Nach D' Appolito wird somit bei 1 kHz Trennfrequenz (Wellenlänge das Dreifache des Achsenabstands) eine nahezu ideale Abstrahlcharakteristik erreicht, die sich bei noch niedrigeren Trennfrequenzen nur noch unwesentlich verbessert.

 

Chassis (beginnend mit Hochtöner): Vifa 10 BGS 119/8, Visaton TI 100 M, Tang Band W6-1108SA.

 

2 Teiler neben und 1 Teiler unter dem Tieftöner liegen so dicht am Chassis, dass der Tieftönerausschnitt in die Schallwand gerade noch hineinpasst. Nach hinten weiten sie sich auf. Das Bassgehäuse ist also von vorn und hinten dreieckig und im Querschnitt trapezförmig, um stehende Wellen und Flatterechos zu bekämpfen. Mittel- und Hochtongehäuse gleichen einem Tetraeder mit abgeschnittener Ecke.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Nur Schall, der in horizontaler UND vertikaler Richtung schräg nach hinten abgestrahlt wird, kann direkt heraustreten; alles andere wird durch Bawotumex sowie etwas Noppenschaum gedämpft. Von diesem wird aber nur soviel eingebracht, dass die Federsteife des eingeschlossenen Luftvolumens nicht nennenswert beeinflusst wird, sprich ein unendlich großes Volumen simuliert wird. Bawotumex kommt auch im Tieftonabteil zum Einsatz. Damit der Tieftöner möglichst wenig Mitteltonschall nach hinten abstrahlt, denke ich an Trennfrequenzen von ca. 150 und 900 Hz.

 

2.) Ähnliche Konstruktion mit einem Tieftöner, der im geschlossenen Gehäuse eine Besselcharakteristik erreicht. Chassis: Tang Band W3-871 S, Tang Band W3-315 SC und Visaton AL 130. Lackierung Eiche rustikal mit silberfarbener Schallwand. Die Firma Teufel verbaut neuerdings Tiefmitteltöner, die in puncto Größenklasse und Optik meinen „Hochtönern“ entsprechen, und dies in derselben Lackierung, nur eben als D` Appolito-Säule. Wer jedoch wie ich neben einem Dual CS 550-2 noch ein Blaupunkt Ostia besitzt, ist jedoch mit den Eiche-Alu-Regalboxen zweifellos besser bedient, was den Aspekt „stilecht“ betrifft.

 

3.) Ciare HT 320, Kevlar-Mitteltöner und Tang Band Ovalbass W69-1042. Beim MT schwanke ich zwischen dem "Sinfonie"-15er mit ungefärbter, sprich kevlargelber Hexacone-Membrane und Alu-Phase-Plug, dem Swans F-5a und dem Monarch SPH-165 KEP. Ein Ohrenkorb mit exakt 165 mm Außenmaß (wie bei Monarch), eine beige Membrane wie bei Sinfonie oder Intertechnik sowie eine Staubschutzkappe aus

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Aluminiumstaub-Hartkunststoff-Gemisch wären natürlich das höchste der Gefühle. Nach Colloms, Allison und Stark sollte der Tieftöner 30-35 cm vom Boden, 120 cm von einer Seitenwand und 50 cm von einer anderen Wand entfernt sein. Ich würde den Boxen ein breites Sideboard im Rücken spendieren, dessen Vorderkante ganze 70 cm von der benachbarten Wand entfernt ist. Wenn ich dann noch den MT 85 cm über dem TT einbaue, ist der MT mehr als 115 cm von sämtlichen Wänden incl. der Decke entfernt. Raumreflexionen wirken sich bei ihm deshalb vor allem zwischen 60 und 180 Hz aus, während die differierenden Abstände beim TT zu einer zwischen 30 und 500 Hz ausgewogenen Wiedergabekurve führen. Selbst wenn man die Aufstellung vernachlässigt und nur nachprüft, was denn die Abstände Boden-TT, Boden-MT und Decke-MT an Störungen produzieren, liegt die problematische Zone des TT nur zwischen 200 und 600 Hz.

 

Der HT sitzt unmittelbar unter dem MT und somit in Ohrhöhe. Da er von allen Wänden weit mehr als 60 cm entfernt ist bzw. sein sollte, liegt seine Problemzone unterhalb 360 Hz, mehr als eineinhalb Oktaven unterhalb des angepeilten Einsatzgebiets. Mit Trennfrequenzen von ca. 190 und 1250 Hz würde die D’ Appolito-Regel nicht allzusehr verletzt. Zudem kommen 2 Tieftöner in geschlossener Compound-Anordnung zum Einsatz, was eine sehr bescheidene Innenhöhe des Bassgehäuses erlaubt. Der zweite Vorteil der niedrigen Trennfrequenz ist der nun mögliche Verzicht auf Dämpfungsmaterial. Für den TT wird eine Einbaugüte von 0,5 angestrebt. Der im Falle einer Freifeldmessung allmähliche Abfall im Bassbereich ist angesichts der bodennahen Aufstellung kein Nachteil.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast

Eins vorab: Ich war ewig nicht mehr im Forum, und nun ist mein Account defekt. Ich habe mich deshalb mit einem ähnlichen Namen neu registriert.

 

@Marc: Kennst Du eigentlich keinen PA-Mitteltöner mit fünfeckiger leberwurstrosa-neongelb karierter Membrane, babyblauem 76-cm-Korb und entsprechend starkem Antrieb, so 30-35 Kilogramm Neodym? Du musst beim Lesen dieses Threads sehr in Zeitnot gewesen sein, sonst hättest Du gemerkt, dass der Visaton sowohl optisch als auch größenmäßig (33-34 % mehr Außendurchmesser als der Standboxen-Tieftöner) reichlich "off topic" ist. Nichts für ungut.

 

Inzwischen tendiere ich doch sehr dazu, die Standboxen mit einem Peerless HDS 182 als Mitteltöner zu komplettieren. Schade, dass er mit einem Aluminium-Schwingspulenträger vorlieb nehmen muss, was nicht einmal beim Hochtöner der Fall ist.

 

Aufgrund meiner Wohnverhältnisse möchte ich das ganze noch etwas vertagen und mich zuallererst an die Regalboxen machen. Da mich die Kallisto aus Klang + Ton 2/97 schon immer fasziniert hat, möchte ich den 4"-Breitbänder von CSS mit dem Konushochtöner von Sequerra kombinieren und wieder ein hinten offenes Gehäuse verwenden. Nun erfordert zwar gerade der Sequerra eine Trennfrequenz, die der alte Excel-Vierzöller besser meistern würde, zumal sein geringeres Außenmaß der nicht machbaren Einhaltung der D´ Appolito-Regel wenigstens ein Stückchen näher kommt und er so schön altmodisch aussieht - aber er kostet gut 25 % mehr als die komplette Alternativbestückung. Und für eine Kompaktbox mit ihren dynamischen Limitierungen kommt mir das etwas viel vor.

 

Die Bestückungen für sämtliche Projekte stehen also jetzt - aber wer meine Vorschläge kommentieren möchte, ist herzlich eingeladen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...