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finsterwalde

Messstress

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Alles nur geträumt

Gestern träumte ich mal wieder, mach ich ja auch ganz gerne. Einer jener angenehmen Tagträume unter den Bäumen im Garten, Vögel zwitschern, im Haus übt jemand Klavierspielen. …Der Traum drehte sich um meine Lautsprecherboxen, eigentlich aber eher um die Weichenabstimmung.

Seit einiger Zeit werkeln in meinen Boxen Weichen, deren Design von Peter Thomsen – http://www.acoustic-reality.com/ar-sxo2.htm aus Dänemark stammt und in die Gattung der Serienfilter fällt. Als genügsamer Hobby- Wastler hab ich mich an die groben Vorgaben der Webseite gehalten und so nach bestem Wissen und Gewissen Scan- Speak 8545 und Vifa XT 300 per Ohrabstimmung verbunden. Aber irgendwie wurde das Ganze nicht rund. Diverse Messversuche mit Speakerworkshop und der Demo einer hierzulande weit verbreiteten Messsoftware zeigten mir aber, dass Feierabends Erkenntnistheorie des „anything goes“ wohl doch wahr ist. Das war die blanke Anarchie! Beim Hören diverser Medien waren Fehler im Vergleich zu anderen Lautsprechern trotz „guter“ Messschriebe locker reproduzierbar.

Beim Träumen neigt man ja manchmal zu Hyperreaktionen. Und es kam wie es kommen musste. Lautsprecher ins Auto, ab auf die Bahn und auf nach Bochum. Es galt einen der alten Freunde zu treffen. Knapp 600 km später traf ich dann endlich Udo W. aus B. Selbst im Traum war ich durchgeschwitzt, lag wohl an den sommerlichen Temperaturen.

Besagter Udo W. aus B. ist nicht nur Freund sondern er ist auch Redakteur und Entwickler - die hießen früher auch Erfinder – von Lautsprecherboxen und so träumte ich von einem computergesteuerten Messplatz und dem Land der unbeschränkten Bauteile.

Im Wonderland wurde dann erst mal gemessen, und gemessen und …. Fast wäre ich aus meinem Traum erwacht! Aber dann kam im Traum Udo auf mich zu und sagte: „Alles wird gut!“ Gott sei Dank gibt es Träume!

Mit meinen Bauteilewerten – 1 mh, 22 mf; 5,6 Ohm; 0,15 mh – war die Abstimmung nach Messschrieb deutlich mittenlastig. Udo murmelte dann noch etwas von baffle-step und so. Also tauschte er die Spule vor dem Bass gegen 2mh – in den nächsten Messungen gab es dann auch Bassbereich. Richtig Erfinder wurde Udo aber erst im Hochtonzweig. Peter Thomsen gibt für den Serienwiderstand einen Minimalwert von 3,9 Ohm vor, selbst mit diesem Wert war der xt 300 noch deutlich zu leise. Besserung hätte sicher die Verwendung einer größeren Spule von 0,47 mh beim Hochtöner gebracht, aber irgendwie brauch ich die Vifas noch und wollte sie nicht unbedingt abrauchen lassen.

Der Erfinder erfand den dritten Weg. Den 22 mf - Kondensator kann nach Peter Thomsen im Weichendesign auch einfach weglassen. Wir haben das nachgemessen und er hat Recht. Einen kleineren Wert als 22 mf sieht Mr. Thomsen nicht vor, aus welchen Intuitionen auch immer. Udo reduzierte den Wert nach kurzem Grübeln auf 10 mf und wählte zu meinem Entsetzen 1,5 Ohm für den Widerstand. Meine Bastler- Einrede, dass jetzt nach den Infos aus Dänemark die Impedanz im Bass etwas kritisch werden könnte wurde dann kurzerhand weg gemessen. Die Impedanzkurve zeigte erst im Hochtonbereich Werte unter 4 Ohm. Schon imposant was Erfinder so alles erfinden und noch mal Danke nach Bochum!

Der Traum endete dann ziemlich abrupt. Mein Handy klingelte und die beste Gattin, die ich habe, fragte nach, wann ich denn mal wieder nach Hause komme. Der weltbeste Lautsprechererfinder musste dann noch die Einkäufe seiner besten Gattin nach Hause tragen und alles wurde gut. Und wer jetzt glaubt, dass der Udo W. aus .B irgendetwas mit dem Herrn Wohlgemuth, der Redakteur bei Klang & Ton sein soll, zu schaffen hat, der träumt doch. Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen wäre, wie in allen Träumen, rein zufällig.

Als geübter Tagträumer hab ich natürlich die neuen Bauteilewerte nicht vergessen und werd das Ganze demnächst mal durchhören. Spannend ist die Frage, ob mit den veränderten Werten die klanglichen Tendenzen der AR-SXO erhalten bleiben.

 

:-) MM

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