Die Internationale
Funkausstellung in Berlin zeigte sich einmal mehr als Weltereignis.
Zum ersten Mal in der 79jährigen IFA-Geschichte präsentierten
mehr als 1.000 Aussteller ihre Innovationen. Für den informationshungrigen Besucher war die diesjährige
IFA geradezu ein Schlaraffenland: Alle mit Rang und Namen
waren dabei und Neuheiten gab es genug. Im Trend liegen insbesondere
Flachbildschirme sowie DVD- und Festplattenrecorder Recorder,
aber auch im Soundbereich gab es jede Menge neue Verstärker
und Lautsprechersysteme zu sehen. Insbesondere die Vollsortimenter
trumpften trotz schlechter Verkaufszahlen in den letzten Jahren
mit einer weiten Range neuer Geräte auf. |  |
Marktgigant Sony
machte sich mit Philips für die SACD stark. Interessante
Vorführungen demonstrierten die klanglichen Fähigkeiten
des hochauflösenden Nachfolgers der CD. |  |
Neue SACD-Player
gab es nicht nur von Philips und Sony, sondern beispielsweise
auch auf dem Marantz-Stand, wo auch ein interessanter THX-Receiver
sowie ein getunter Vollverstärker ausgestellt wurden.
Unter der Vertriebsmarke Mordaunt Short wurde eine neue Lautsprechermarke
präsentiert. |  |
Auch die konkurrierende
DVD-Audio-Riege informierte die Besucher auf ihrem Stand über
die Vorteile ihrer ebenfalls hochauflösenden Technik.
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Werner Dabringhaus,
der Erfinder des dreidimensionalen Mehrkanaltonverfahrens
2+2+2 präsentierte die Vorteile seiner Technik: Endlich
kann jeder im Raum den vollen Raumklang erleben und der klangliche
Abstand zu den gebräuchlichen „zweidimensionalen“
Verfahren ist gewaltig. |  |
Der erste DVD-Audio-Player,
der 2+2+2 Scheiben automatisch erkennt, stammt von Meridian.
Da 2+2+2 im DVD-Audio-Standard festgeschrieben wurde, ist
zu erwarten, dass in Zukunft weitere DVD-Player mit dem dreidimensionalen
Mehrkanalton ohne Umschalten oder Umstöpseln kompatibel
sind. |  |
Auch die Initiativen
der unterschiedlichen DVD-Recorder-Prinzipien informierten
jeder auf einem eigenen Stand über die Vorteile der
jeweils eigenen Technik. Doch nun zu den Geräteherstellern: |    |
Einen Grund zum
Feiern gab es bei Harman: Das 50jährige Bestehen von
Harman International. |  |
Firmengründer
Sidney Harman hielt trotz seines hohen Alters von 85 Jahren
am Abend vor der Messeöffnung eine grandiose Ansprache
und stellte sich anschließend den Fragen der anwesenden
Journalisten zur Verfügung. |  |
Anlässlich
des 50jährigen Bestehens gibt harman/kardon nach der
Messe eine Special-Edition heraus: Einen DVD-Player sowie
zwei Mehrkanalreceiver (wahlweise 5.1 bzw. 7.1 Kanal). |  |
Auch die High
End Produkte des zum Harman Konzern gehörenden High End-Herstellers
Mark Levinson wurden präsentiert. |  |
Harman belegte
gleich zwei Hallen: Eine für HiFi- und Heimkino-Equipment
sowie eine zweite für Car-Audio. |  |
Der mittlerweile
zum Harman-Konzern gehörende Autoradiohersteller Becker
war mit seinem Stand gleich in der Halle nebenan angesiedelt:
Hier machten die netten Promotion-Damen gerade einmal Pause. |  |
Mit dem neuen
DTM High Speed möchte Becker seinen ausgezeichneten Ruf
bei Navigationssystemen noch verbessern: Das Gerät warnt
automatisch bei Geschwindigkeitsüberschreitungen (und
müsste demzufolge eigentlich DTM Low Speed heißen)... |  |
Mobiles digitales
Fernsehen war eine weitere Messeneuheit: DVB-T ermöglicht
dank zahlreicher verschachtelter Träger pro Übertragung
ein störungsfreies Bild auch bei hohen Geschwindigkeiten. |  |
Grundig fehlte
keineswegs auf der Messe, sondern war gleich mit zwei Ständen
vertreten: einem Hauptstand mit neuen Flachbildschirmen sowie
mit einem Car-Intermedia-System-Stand und ebenfalls einem
interessanten DVB-T Tuner, der digitales Fernsehen auch bei
180 km/h ermöglicht - hoffentlich nur für die Mitfahrer... |  |
Damit vor lauter
Digital-TV auf der IFA das Digitalradio nicht in Vergessenheit
gerät, war auch die Digitalradio-Initiative mit einem
Stand in der Blaupunkt-Halle vertreten. |  |
So zeigte Blaupunkt
ein DAB-Autoradio, bei dem der Knopf für die Aufnahme
des Radioprogramms gleich mit eingebaut ist. |  |
Auch JVC zeigte
auf der Messe einen DVB-Receiver für den mobilen Einsatz.
Gerade für Wohnmobile und Reisebusse ist die digitale
Fernsehübertragung ideal geeignet. |  |
Darüber hinaus
gab es auf dem wunderschön gestalteten JVC-Stand eine
ganze Reihe Neuheiten zu entdecken. |  |
Auf dem Sony-Stand
war die Hölle los. Kein Wunder, schließlich ist
Sony bei allen neuen Technologien mit dabei. |  |
Neben interessanten
Flachbildschirmen gab es Heimkino-Projektoren mit verbesserter
„Side-Shot“-Technik zu sehen: Der Projektor wird
einfach auf einen Beistelltisch neben die Couch gestellt -
Deckenmontage unnötig - und der Couchtisch bleibt frei. |  |
Eine Überraschung
auf dem Sony-Stand war auch diese Designanlage: Festplatte
für bis zu 250 Stunden Musik gleich mit eingebaut. |  |
Pioneer zeigte
beachtliche Innovationsfreudigkeit im Bereich Film-Recording:
Gegenüber der Vorgängergeneration erhielten die
DVD-Recorder als sinnvolle Ergänzung eine Festplatte
als Zwischenspeicher und wurden obendrein deutlich flacher.
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Pioneer Plasma-Displays
sind nicht ohne Grund Marktführer: sie überzeugen
durch eine erstklassige Bildqualität. |  |
Auch im Bereich
DJ-Equipment bietet Pioneer ein robustes Produktprogramm an,
welches Veranstalter auch bei höchster Beanspruchung
nicht im Stich lässt. |  |
Im Car-Infotainment-Bereich
bot Pioneer eine ganze Reihe Neuheiten, die allerdings auch
auf der CAR+SOUND schon gezeigt wurden: |  |
Navigationssysteme
mit Touchpanel-Displays... |  |
...eine weite
Range an MP3-Autoradios... | |
...und einen SPL-Subwoofer
mit 2.000 Watt Nenn- und 5.000 Watt Spitzenbelastbarkeit,
vorgeführt in einer schallgedämmten Kabine. Damit
den Besuchern bei so viel Bass nicht zu sehr eingeheizt wurde,
installierte Pioneer in der Kabine dankenswerterweise eine
Klimaanlage. |  |
Für jede
Menge Lärm sorgte bisweilen auch dieser siegreiche Rallye-Porsche
von der Firma Monster Cable. Er war das ideale „Instrument“,
die Besucher zum Monster-Stand oder in den Monster-Demoraum
zu locken: |  |
Im Monster Cable
Demoraum wurde für eine Kabelfirma völlig untypisches
Equipment vorgeführt: Die schon auf der HIGH END als
Prototypen gezeigten Heimkino-Verstärker und -Lautsprecher,
standen zur IFA bereits als Vorserienmodelle zur Verfügung. |  |
Auch InAkustik
vertreibt neben der Marke „Monitor - das HiFi-Kabel“...
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...weiteres HiFi-Equipment,
so beispielsweise Focal-JM lab. |  |
Neues Heimkino-Equipment
gab es bei Yamaha. Es ist schon beachtlich, welche Anschlussvielfalt
moderne Heimkino-Receiver bieten. Auch bei DVD-Recordern war
Yamaha dabei. |  |
Noch interessanter
war jedoch das neue MusicCast-System mit Übertragung
der Musik ins ganze Haus, wahlweise per Kabel oder per Funk. |  |
Außer dieser
neuen Digitalendstufe, die erstklassige Klangqualität
ohne die üblichen Nachteile digitaler Verstärkertechnik
bieten soll, zeigte Yamaha auch einen Prototypen eines passiven
High End Vorverstärkers - eine geniale Kombination für
den perfekten Klang. |  |
Auch Denon zeigte
nebst allerlei anderen spannenden Produkten - wie diese Kombination
aus DVD-Player und Surround-Receiver mit integrierter 5-Kanal-Digitalendstufe
- ... |  |
...die Prototypen
einer edlen High-End Linie. |  |
Wenn es um den
perfekten Klang geht, ist ein Name in aller Munde: Burmester |  |
Endlich ist der
seit Jahren in der Entwicklung befindliche Burmester Mehrkanal-Prozessor
sowie der Burmester DVD-Player lieferbar. Dass diese Geräte
etwas ganz besonderes sind, braucht man eigentlich nicht zu
schreiben. |  |
Eine weitere,
nicht ganz so bekannte Firma, die sich um den perfekten Klang
kümmert, ist HGP. Horst Günther Paul gründete
sein Unternehmen 1983 und benannte seinen neusten Lautsprecher
zur Feier des 20jährigen Firmenjubiläums nach dem
Gründungsjahr. Den Sony-Walkman mit seinen 85 mW Verstärkerleistung
auf dem Kopfhörerausgang präsentierte er augenzwinkernd
als „Minimalkonfiguration“ für den guten
Klang im Wohnzimmer. Mit der geringen Ausgangsleistung des
Kopfhöreranschlusses beweist HGP, dass ein Sony Walkmann
ausreicht, um einen ordentlich konstruierten Lautsprecher
wie die 1983 anzutreiben: der Impedanzverlauf ist ungewöhnlich
linear und der Wirkungsgrad ist vorbildlich hoch; es gibt
keine speziellen Anforderungen an den angeschlossenen Verstärker.
Die Bi-Wiring- und -Amping-kompatible Box wird im Oktober
für 4.000 Euro pro Paar in allen verfügbaren Furnieroberflächen
und mit Metallgitterabdeckung auf den Markt kommen. |  |
Auch der Traditionshersteller
Klipsch, weltweit berühmt geworden durch die Klipsch-Eckhörner,
zeigte auf der Messe einige Neuheiten, unter anderem interessante
Subwoofer. |  |
Wieder aufgetaucht
ist Polk Audio, nun im Vertrieb der Mandrops Systemzentrale. |  |
Ebenfalls neu
bei Mandrops im Vertrieb ist Faroudja Bildtechnik, Moon, Speaker
Craaft und weitere Heimkino- und HiFi-Marken. |  |
Bei so viel Wohlklang
auf der IFA war natürlich auch die HIGH END SOCIETY mit
zwei Informationsständen zugegen - schließlich
muss die Information, dass die HIGH END Messe 2004 nicht mehr
in Frankfurt, sondern in München stattfinden wird, unters
Volk. |  |
Den schönsten
Stand auf der Messe hatte zweifelsohne der deutsche Lautsprecherhersteller
ELAC. Hier passte alles Ton in Ton, sowohl klanglich, als
auch farblich. |  |
Die neue ELAC
Serie 200 dürfte nicht nur den Mitbewerbern Konkurrenz
machen, sondern auch den eigenen höherpreisigen Systemen
im eigenen Haus - und das liegt ganz sicher nicht nur daran,
dass sogar diese preiswerte Serie nun in wundervollem Kirsch-Furnier
erhältlich ist, sondern ganz sicher in erster Linie am
neuen wiederum verbesserten Jet-Hochtöner, der ausgerechnet
in diese Einsteiger-Linie zuerst Einzug findet. Auch hier
verhält sich ELAC wieder einmal erfrischend unkonventionell
- keine Spur mehr von dem früher etwas angestaubten Image
des ehemaligen Plattenspielerwerkes. |  |
Die ELAC Flächenstrahlertechnik
wird sogar in Sonnenliegen... |  |
...und VIP-Flugzeugen
eingesetzt. |  |
Auch Canton präsentierte
eine neue Box unterhalb des Spitzenmodells. |  |
Sensationell daran
war in erster Linie die Art der Präsentation in Form
einer Multimedia-Show mit dutzenden von Projektoren: Hier
wurde auf Leinwänden vor und seitlich des Messebesuchers
in 6 Minuten die Entstehungsgeschichte eines Popsongs audiovisuell
vermittelt - die zweifelsohne beste Show der ganzen Messe.
Es war einfach nett anzusehen, wie sogar die Tische im Raum
zur Projektionsfläche wurden. Wer den perfekten Klang
erkennen wollte, musste im Prinzip die Augen schließen,
so selbstverständlich wirkte der blitzsaubere und homogene
Sound - kein Missklang störte die perfekte Präsentation. |  |
Showtime war auch
auf dem CAT-Stand angesagt. Die zwischen Bambusstangen tanzenden
Miezen lockten besonders viele Besucher auf den Stand und
lenkten sie gleichzeitig von den neuen DVD-Playern, Receivern
und LCD-TVs mit Computeranschluss ab. |  |
Da wirkte die
Mobile Aquos Show bei Sharp schon gezielter: Hier drehte sich
alles um die tragbaren TVs. |  |
LCD-TVs waren
ohnehin Publikumsliebling auf der Messe. Auch bei Panasonic... |  |
... und Philips
waren nebst zahlreichen weiteren Neuheiten genügend davon
zu sehen. |  |
Einen tragbaren
Fernseher in weniger auffälliger Optik (das Bild ist
schließlich nicht immer sichtbar) zeigte Toshiba auf
der IFA. |  |
Wer seinen Fernseher
nicht unbedingt immer mit sich herumtragen möchte, dem
sei ein Projektor wärmstens ans Herz gelegt - oder vielleicht
ist ja auch die Kombination aus tragbarem TV und Heimkino
mit Leinwand die Lösung für die Zukunft. |  |
Wer sein Wohnzimmer
nicht dauern abdunkeln möchte, braucht einen Riesen-Plasma-Bildschirm.
In der beliebten Disziplin „Wer hat den größten...
(Flachbildschirm)“ siegte LG mit 71“ (180 cm)... |  |
...dicht gefolgt
von Samsung mit 70“ (175 cm)... |  |
...wogegen in
der mindestens genauso beliebten Disziplin „Wer hat
den kleinsten...“ eindeutig Thomson gewann. Das Kleinod
Lyra wird deutlich unter 1.000 Euro in die Läden kommen,
besitzt eine eingebaute Festplatte und speichert bis zu 80
Stunden Film - die Komprimierung funktioniert beim Anschluss
an den DVD-Player automatisch. Darüberhinaus kann Lyra
beispielsweise die Fotos einer Digitalkamera zwischenspeichern
und wiedergeben. Wetten, Lyra wird ein Verkaufshit?! |  |
Home Storage war
ebenfalls eines der angesagten Themen auf dem Thomson Stand,
beispielsweise mit HDD-Recording. |  |
Auch der Thomson
Home-Net-Server blieb aufgrund seines außergewöhnlichen
Designs nicht ganz unbeachtet. |  |
Eine auf der Hand
liegende Erfindung ist die Thomson Ein-Knopf-Fernbedienung:
Sie funktioniert einfach wie eine Maus: Mauszeiger bewegen
und anklicken - das kann mittlerweile jedes Kind! |  |
Die Verwandschaft
zum PC wurde bei Teac deutlicher: Dort wurde ein heimkinotauglicher
Multimedia-PC ohne Lüfter gezeigt. Nur zum Arbeiten ist
er mit seinen 1 GHz letztendlich doch zu langsam. |  |
Dem modernen gehobenen
Lifestyle der Upper Class zuträglicher ist es da ganz
sicher, das Wohnzimmer PC-frei zu halten und beispielsweise
die edlen Designgeräte von Loewe einzusetzen... |  |
...oder von Ceratec:
hier wird der Prototyp des neuen 30“ (106cm) LCD-Flachbildschirmes
präsentiert. |  |
Eine der wenigen
sensationellen Neuheiten im Lautsprecherbereich ist der Designlautsprecher
von Ceratec: Sehen Sie das Vorserienmodell auf dem Bild? Doch,
er steht genau in der Bildmitte, neben dem stolzen Firmenchef
Ulrich Ranke. Die Xeno ist vorne Flächenstrahler und
hinten Lichtsäule - winzig klein, edel und in der Beleuchtungsfarbe
per Fernbedienung einstellbar!!! |  |
Bei so viel High-Tech
mutet die Schallplatte geradezu nostalgisch an. Und doch ist
unter High End Liebhabern bekannt: Die Platte rauscht und
knistert zwar ein wenig, klingt aber in Punkto Homogenität
und Feinauflösung deutlich besser als die CD - zumindest
wenn man wirklich gute Plattenspieler einsetzt wie beispielsweise
von Transrotor - die Analogriege war auf der IFA ebenfalls
vertreten. Es muss nicht immer alles in Bits und Bites gespeichert
werden - noch nicht jedenfalls, denn komprimierte Daten sind
nicht wirklich Musik, denn die ist normalerweise live: |  |
Am Freitag Abend
wurde die IFA-Night ausgerufen: Nach Messeschluss war in den
Hallen Partytime angesagt und so konnte man nebst Musik von
Tonkonserve beispielsweise auf dem mbl-Stand Live-Musik genießen.
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Für Unterhaltung
und Zerstreuung sorgten natürlich in erster Linie die
Fernsehsender, und das nicht nur bei der IFA-Night: So hatten
nicht nur die Messebesucher etwas von den Liveübertragungen,
sondern auch die Fernsehzuschauer daheim. | 
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So, nach so vielen
Neuheiten brauchen Sie sicher etwas Zeit zum Relaxen im IFA-Sommergarten.
Schade, wenn Sie die IFA verpasst haben und schön, wenn
Sie da waren, doch in jedem Fall: |  |
Tschüss bis
zum nächsten Mal unter´m Funkturm, die 80. IFA
kommt 2005. |  |
Ob Miss IFA in
zwei Jahren wieder dabei ist? Ansonsten gibt es sicher wieder
genügend Besucherinnen, die ihre Haarpracht der IFA angepasst
haben, wie diese Dame vor den Vieanna Acoustics Stand. |  |