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Verkäufe von Blu-ray-Playern auch in Deutschland gestiegen

1 Februar 2008

Toshibas HD-DVD-Player-Preissenkung zeigt dennoch Auswirkungen

Nach der Entscheidung von Warner Bros., bei den DVD-Nachfolgern künftig nur noch die Blu-ray Disc zu unterstützen, stiegen nicht nur in den USA die Verkaufszahlen bei den Blu-ray-Playern. Wie die Blu-ray Group Deutschland mitteilte, wurden hierzulande in der zweiten Januarwoche 2008 doppelt so viele Blu-ray-Player wie HD-DVD-Abspielgeräte verkauft – die PlayStation-3-Verkäufe nicht mitgerechnet.

Dabei beruft sich die Blu-ray Group Deutschland auf Zahlen der GfK und sieht “den Trend aus den USA” bestätigt. Seit der klaren Entscheidung von Warner für Blu-ray steige der Absatz von kompatiblen Abspielgeräten kontinuierlich. “Das sind gute Nachrichten für uns – und den Handel”, betont Thilo Röhrig, Vorsitzender der Blu-ray Group Deutschland.

Es sei zu erwarten, dass das gestiegene Konsumenteninteresse an der Blu-ray dem Handel mehr Umsatz bescheren werde. Dies soll durch Werbeaktionen im Handel gefördert werden. “Wir versuchen, gezielt zusätzliche Verkaufsimpulse zu erzeugen, um die Nachfrage nach Blu-ray noch weiter zu steigern”, so Röhrig weiter. “Das Vertrauen der Konsumenten in unser Format ist da. Das gilt es jetzt zu nutzen.”

Interessant wird jedoch das Ergebnis ab der dritten Januar-Woche, in der Toshiba die Preise für seine HD-DVD-Player deutlich senkte, um dem Blu-ray-Lager das Preisargument deutlicher entgegensetzen zu können. Beobachtete man die Amazon-Verkaufscharts im Bereich Elektronik, so scheint die Aktion zumindest eine kurzfristige Auswirkung zu haben – denn in der Top-100-Liste taucht zwar an Platz 29 ein HD-DVD-Player von Toshiba auf, doch kein Standalone-Blu-ray-Player. Die Blu-ray-fähige PlayStation 3 findet sich aber bei den “Bestseller Games” auf Platz 23 gut platziert, während die mit Zubehör zum HD-DVD-Player aufrüstbare Xbox 360 dort weit abgeschlagen ist.

Das HD-DVD-Lager hat durch Warners Abkehr von der HD-DVD Anfang Januar 2008 einen herben Schlag erlitten – die Nachwirkungen sind gravierend. Ob es reicht, mit Preissenkungen auf Dauer den Kunden für die HD-DVD zu begeistern und allein damit die HD-DVD noch zum Erfolg zu führen, bleibt jedoch eher zu bezweifeln – die Filmstudios, die ihre hochauflösenden Filme nur auf Blu-ray, aber nicht (mehr) auf HD-DVD veröffentlichen, sind längst in der Überzahl. Konkrete Abverkaufszahlen für den Januar wurden bisher von beiden Lagern noch nicht genannt.


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