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Toshiba liefert erste HD-DVD-Geräte in Japan aus

4 April 2006

Toshiba hat im Wettrennen um das Nachfolgeformat der DVD einen Etappensieg erreicht. Der japanische Elektronikkonzern brachte sein erstes Abspielgerät für die neue HD-DVD am Freitag in Japan in den Handel.

Toshiba dürfte damit gegenüber Sony und dessen Blu-ray-Format einen Vorsprung von rund drei Monaten erringen. Sony will seinen ersten Player für das Konkurrenzformat Blu-ray nach Angaben der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg im Juli heraus bringen. Derzeit liefern sich die großen Elektronik- und IT- Unternehmen einen harten Kampf um die Nachfolgerin der DVD.

In Europa soll der “HD-XA1″ genannte Toshiba-Player nach dem Marktstart in den USA im vierten Quartal in den Handel kommen, hieß es. Das Gerät soll Filme in hochauflösender Bildqualität abspielen und sei kompatibel zu den konventionellen Formaten DVD und CD. Der HD-XA1-Player wird in Japan für einen Preis von 110.000 Yen (umgerechnet 771 Euro) angeboten. In dem am Samstag beginnenden Geschäftsjahr wolle das Unternehmen insgesamt 600.000 bis 700.000 Abspielgeräte verkaufen, hieß es. Bis Dezember würden voraussichtlich zwischen 100 und 150 Filmtitel in dem neuen Format verfügbar sein, 150 bis 200 in den USA.

“Der Formatstreit wird durch Schnelligkeit und Preis entschieden”, sagte Yoshihide Fujii, Chef der Consumer-Electronics-Sparte bei Toshiba. Sony hatte erst kürzlich einen weiteren Rückschlag verkraften müssen. Sonys neue Spielekonsole Playstation 3, die mit einem Blu-ray-Laufwerk ausgestattet ist, wird nun erst im November, ein halbes Jahr später als geplant, auf den Markt kommen. Grund seien “Abstimmungsprobleme” im Blu-ray-Konsortium gewesen, hieß es.

Im Kampf gegen das Blu-ray-Lager hatten die Verfechter der HD-DVD, zu denen auch das Elektronikunternehmen NEC gehört, zuletzt mit Microsoft und Intel schwergewichtige Unterstützung aus der IT-Welt bekommen. Zur Blu-ray-Fraktion gehören neben Sony auch große Elektronikkonzerne wie Panasonic und Philips. Bis zuletzt hatten sich die Unternehmen nicht auf ein gemeinsames Format einigen können. Beide Technologien verwenden blaue statt wie herkömmlich rote Laserstrahlen. Da blaues Laserlicht eine kürzere Wellenlänge hat, können deutlich mehr Daten auf eine Silberscheibe gespeichert werden.


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