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IFA: Telekom kündigt Innovationsoffensive an

5 September 2005

Kai-Uwe Ricke eröffnete die IFA-Pressekonferenz seines Konzerns mit der Aussage, dieser sei einzigartig. “Wir haben unseren eigenen Weg, unseren eigenen Marktansatz und unsere eigene Entwicklungslogik”, sagte der Chef der Deutschen Telekom. Es gebe unterschiedlichste Kundenanforderungen, die der Konzern alle bedienen wolle und müsse. Der Begriff Konvergenz werde allzu oft missbraucht – den einen Konvergenzkunden gebe es nicht.


T-Com-Vorstand Walter Raizner versprach eine “weltklasse Infrastruktur” und darauf aufbauend interessante Produkte und ein erfreuliches “Kundenerlebnis”. Dazu werde die Festnetzsparte massiv umgebaut. Die T-Com vom morgen werde mit der von heute nichts mehr zu tun haben. Allerdings sei dieser Umbau als “Operation am offenen Herzen” nicht ganz ohne. Die T-Com werde sich eindeutig in Richtung Double- und Triple-Play (Sprache, Daten und Fernsehen über eine einzige Breitbandleitung) bewegen.

Zurück an die internationale Technik-Weltspitze soll die T-Com ihre neue Glasfaserinfrastruktur “Lightspeed” bringen. Dahinter verbergen sich breitbandige Endkunden-Zugänge mit bis zu 50 Mbps. Zehn Städte will die T-Com bis Mitte 2006 damit ausrüsten, bis 2007 sollen die 50 größten deutschen Städte angebunden sein. Die Investitionen dafür bezifferte Raizner mit bis zu drei Milliarden Euro. Diese und weitere Investitionen seien allerdings vom Markterfolg und den Rahmenbedingungen abhängig, so der T-Com-Chef.

Rene Obermann vom Mobilfunkbereich T-Mobile versprach 3G-Flächenversorgung durch Verdoppelung der Standorte bis 2008 und schnellere UMTS-Verbindungen über HSDPA (anfänglich 1,8, später bis zu 7,2 Mbit/s). Entsprechend nachrüstbare Datenkarten soll es ab Herbst dieses Jahres geben.

Im ersten Quartal 2006 startet das Angebot “mobile@home”. Dies wird – wie bei der Konkurrenz schon lange erhältlich – mit einem Mobiltelefon die Erreichbarkeit im Festnetz ermöglichen. Laut Obermann wird dies “kein reines Me-too-Produkt”; was es vom Wettbewerb unterscheiden werde, wollte er aber noch nicht verraten.

Die T-Com bringt im zweiten Quartal ihr “Dual Phone”, das die Kombination verschiedener Netze noch weiter treibt. Mit einem Gerät, einer Nummer und einer Rechnung kann man damit über Festnetz, WLAN oder GSM telefonieren.

Schon im Oktober 2005 kommen von der T-Com die “T-Box”, ein zentraler virtueller Anrufbeantworter für Festnetz- und Mobilfunkanschlüsse auch anderer Netzbetreiber, und ein Festnetz-Flatrate-Tarif für 24 Euro monatlich.

Interessant sein könnte “Switch & Profit” – ein Kästchen, auf das man zuhause sein Handy ablegt und das dann eingehende Telefonate automatisch auf eine voreingestellte Festnetzrufnummer umleitet. Der Kunde bekommt dafür 2,59 Cent pro Minute gutgeschrieben.


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