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DVB-T-Ausbau jetzt auch ausserhalb der Ballungsgebiete

12 Mai 2006

Ab Mai 2006 werden weitere Gebiete Deutschlands auf das digitale terrestrische Fernsehen umgestellt. Die Zuschauer in den neuen Gebieten können dann rund zehn Programme aus dem Angebot der öffentlich rechtlichen Sender ARD und ZDF digital über die Dachantenne oder mobil empfangen.

Am 15. Mai startet der erste DVB-T-Ausbau in Baden Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die Großräume Stuttgart, Heidelberg und Kaiserslautern werden dann auf das digitale terrestrische Fernsehen umgestellt.

In Niedersachsen kommt ab 23. Mai der Bereich um Aurich neu hinzu. Am 29. Mai startet die erste Ausbaustufe in Nordrhein-Westfalen, und zwar in Bielefeld, Minden, Wuppertal und im Teutoburger Wald.

Ab 31. Mai folgt die Komplettumstellung in Hessen und der Start in Würzburg. Am 19. September gibt es mit Heide und Eiderstedt eine Ergänzung in Schleswig-Holstein. Und zum 30. November werden in Bayern die Sendestandorte Brotjacklriegel, Hohe-Linie, Hoher Bogen und Pfarrkirchen umgestellt.

Die öffentlich-rechtlichen Programmanbieter ARD und ZDF führen somit den Ausbau des digitalen Antennenfernsehens DVB-T in der Fläche fort. Nach und nach wird so für über 90 Prozent der Haushalte ein digitaler Fernsehempfang über Dachantenne oder mobil möglich.

Bis zum Jahr 2008 soll der flächendeckende Ausbau im Wesentlichen abgeschlossen sein. Die Programme privater Anbieter werden in keinem der neuen Empfangsgebiete ausgestrahlt werden. Deren Engagement bei DVB-T beschränkt sich auf die bereits umgestellten Ballungsräume.

Schon jetzt können rund 49 Millionen Menschen in Deutschland digitales Antennenfernsehen empfangen. Bis Ende 2006 wird die technische Reichweite dann auf fast 60 Millionen anwachsen. Dies entspricht mehr als 70 Prozent der Bevölkerung.

Die Umstellung auf digitales Antennenfernsehen in allen Regionen Deutschlands sowie die Akzeptanz der neuen Technik geben dem Markt für Consumer Electronics wichtige Impulse. Bis Ende 2005 wurden bereits rund 3,1 Millionen DVB-T-Empfänger verkauft. Nach Schätzungen der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), wird der Absatz von DVB-T-Geräten (DVB-T-Receiver und TV-Geräte mit integriertem DVB-T-Empfangsteil) im Jahr 2006 bei etwa 1,2 Millionen verkauften Geräten liegen. Die DVB-T-Umstellung ist somit eine positive Facette im gesamten Prozess der Digitalisierung von Technik und Medien in Deutschland.

Das Angebot an DVB-T-Empfängern umfasst eine Vielzahl technischer Varianten: Set-Top-Boxen machen Fernsehgeräte und Videorecorder mit analogem Empfangsteil fit für den Digitalempfang, winzige Empfangskomponenten im Format von USB-Sticks verwandeln Notebooks in mobile Fernsehgeräte, komplett digitale Taschen-Fernseher bieten sich als Reisebegleiter an. DVB-T-Receiver mit Festplatte bieten Aufnahmekapazitäten von mehreren zig Stunden TV-Programm. Darüber hinaus gibt es immer mehr Fernsehgeräte und DVD-Rekorder mit serienmäßig eingebautem DVB-T-Empfangsteil, die ohne zusätzliche Set-Top-Boxen auskommen.


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