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Micha L

Erika Stucky

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Hallo,

 

gestern habe ich die Sängerin bei den Leipziger Jazztagen mit einem Hendrix-Programm gehört. Sie ist nicht nur musikalisch ein Erlebnis, sondern auch ihre Performance: sehr originell und absolut natürlich. Da gibt es gewiß Planungen, aber keinesfalls einstudierte Abläufe, dafür aber viel Spontanität.

Das hendrixsche Spiel mit Rückkopplung und Übersteuerung imitierte sie mit z. B. "My First Sony" (mit Mikro) und dem normalen Bühnenmikro.

Kurzum, so einen unverkrampften Auftritt habe ich noch nicht gesehen. Lampenfieber kennt die bestimmt nicht.

 

Hat jemand eine CD-Empfehlung?

 

Gruß

 

Micha L

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Ein bisschen Jimi, etwas roter Plüsch

 

Das kann durchaus als Schlüsselszene dieses jazztage-Abends gelten: Die Sängerin windet sich mit knallrotem Plastikrekorder auf der Bühne und ruft durchs Mikro mit ins Kindliche verstellter Stimme in einen imaginären Himmel: "Heh Jimi, schau mir zu." Jimi ist Jimi Hendrix, und ein paar Seufzer später nennt sie ihn Papa. Hendrix lebt und ist mit Sicherheit der Rockmusiker, der dem Jazz die meisten Impulse gegeben hat.

 

Wie die aussehen können, hat die Schweizer Amerikanerin Erika Stucky eindrucksvoll vorgeführt, womit sie wie auf so vielen Festivals auch in Leipzig zum Publikumsliebling wurde. Die 1962 in San Francisco geborene Performerin tanzt als Kreuzung aus Jazz-Diva und Heidi auf ihrem zwischen Wolkenkratzern und Alpengipfeln gespannten Seil und leiht Klassikern der Rockgeschichte ihr Frohnatur-Gesicht. Und, mal ehrlich, wann hat man "If Six Was Nine" so skurril gehört? Ihre Kompagnons, Gitarrist Christy Doran und Schlagzeuger Fredy Studer, pflegen seit gut zehn Jahren substanzieller als die sonstigen Wiedergänger heftigen Umgang mit dem größten Instrumentalisten des Rock. Stucky mengt mal Prince, mal Beatles dazu, gibt die Stewardess, entertaint durch "some Luftlöcher" und Turbulenzen, um schlussendlich in ihrem roten Plüschsessel nach einer femininen Vorwurfsballade als Hey Joes zweites weibliches Opfer zu verröcheln.

 

(Leipziger Volkszeitung von heute)

 

 

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Habe inzwischen 2 CDS angehört. Mir gefiel auf Konserve nur Hendrixs "If 6 was 9".

Fazit:

-Die Stucky ist vor allem ein Live-Ereignis.

-Es zeigt sich wieder mal die Genialität von Hendrix, auch als Songschreiber.

 

Gruß

 

Micha L

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Hallo Leute,

 

ein paar Jazzer um Erika Stuky haben soeben ein Hendrix-Musik-Livealbum herausgebracht:

 

"Der in Irland geborene Christy Doran siedelte mit seinen Eltern schon vor über 40 Jahren in die Schweiz über, wo er seit vielen Jahren in Luzern lebt. Seine musikalischen Einflüsse waren in der Jugend eher geprägt von der Rockmusik, und sein großes Idol war Jimi Hendrix. Der revolutionierte in den sechziger Jahren das Gitarrenspiel von Grund auf, sein Einfluß auf Gitarristen aller Stilrichtungen bis heute ist enorm. Wie stark er ist, zeigen unzählige mehr oder weniger gelungene Hommagen an ihn. Bereits vor über zehn Jahren startete Christy Doran ein Projekt, das die Kompositionen des Meisters neu arrangierte und zeitgemäß interpretierte – damals mit Phil Minton, Amin Ali, Django Bates und Fredy Studer. Dieses bei Intuition veröffentlichte Album war weltweit erfolgreich und führte die Band auf Tourneen durch die ganze Welt.

 

Nun wird das Projekt wieder aufgenommen, neue Stücke und neue Arrangements gewählt – und neue Musiker. Einzig Fredy Studer (d), mit dem Doran seit über 30 Jahren in verschiedenen Formationen gespielt hat (man denke nur an „OM“, die Kultband der siebziger Jahre!), ist aus der ersten Formation geblieben. An ihrer Seite betätigt Kim Clarke ihren unglaublich „funky“ Bass, der sie zu der führenden Bassistin der Funk-Szene der USA gemacht hat – sie ist nicht umsonst fest bei „Defunkt“ engagiert. Anstelle von Phil Minton übernimmt nun Erika Stucky den Gesangspart. Und das hebt das Projekt auf ein neues Niveau: die Sängerin hat schon auf ihrem Erfolgsalbum „Lovebites“ (Traumton) mit ihrer Interpretation „If 6 Was 9“ unter Beweis gestellt, dass sie ihren Bezug zu Hendrix´ Musik brillant und innovativ stimmlich umsetzen kann.

Während viele andere Hendrix-Projekte versuchten, die Musik zu kopieren (und damit oft scheiterten), ist es Christy Dorans Band gelungen, ein neues Licht auf die Songs zu projezieren, ohne den „Spirit“ der Musik aufzugeben. Gerade Erika Stucky bewegt sich in dem Umfeld aus Rock, Jazz und infernalischen Improvisationen traumwandlerisch sicher, immer aber auch mit einem verschmitzten Augenzwinkern und ganz eigenen Textergänzungen. Wer sie live erlebt, wie sie sich auf der Bühne bewegt, wie sie in eine ganz persönliche Zwiesprache via „Babyphon“ mit Jimi tritt, wird den Abend in bester Erinnerung behalten.

Das Projekt war im Herbst 2004 auf Europa-Tour, bei der auch dieser Live-Mitschnitt entstand. Die Tour war von der Kritik und dem Publikum einhellig so begeistert aufgenommen worden, dass die Band im Dezember 2005 erneut mit diesem Programm quer durch Europa unterwegs sein wird."

 

http://www.jpc.de/jpcng/home/detail/-/hnum...ampartner/news2

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