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Firmthaler

Warum klangregler verteufeln? Ist Linear...

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Hallo Zusammen,

 

Jetzt muß ich mich mal bissel auslassen.

Bisher hatte ich ja auch immer die Meinung, die auch hier größtenteils vertreten wird das Boxen einen möglichst linearen Frequenzgang haben müssen, und man das man auf Klangregler ganz verzichten sollte.

Diese meinung habe ich letztes Wochenende komplett abgelegt.

Hintergund ist der das ich auf 2 Livekonzerte war, das erste mal in meinem Leben. Das eine war "Rosentolz" in Berlin und das andere "Nena".

Von beiden habe ich sowohl CD's aus Studioaufnahmen, Live CD's und auch die Live DVD's. Als ich nach dem Konzert mir das zu hause reingezogen habe kam mir im gegensatz zum konzert alles total langweilig und steril vor. Vor allem hat hier irgendwie die Dynamik im Baß und bei den höhen gefehlt. Wohlgemerkt sind meine Boxen eigentlich schon sehr baßstark und werden zusätzlich noch von einem subwoofer (XLS10) von Peerless untertützt. Meine Anlage hatte ich bisher so eingepeglet das man den Sub gerade so hören konnte, und alle Klangregler an meinem AVR7000 htte ich abgeschaltet. Jetzt habe ich mal mit den Klangreglern gespielt und erstaunt festgestellt das wenn ich den Baß auf 2 Uhr stellung bringe und den sub so nachregel das er wierder ca. auf dem gleichen Level Spielt wie die Hauptlautsprecher (habe ihn um +4 dB angehoben) und dann noch die höhen auf 3 Uhr Stellung drehe es schon sehr sehr viel besser ist. Jetzt kommt der richtige Liveeindruck, es klingt genauso wie im Konzert.Wieso werden also die Klangregler so verteufelt wenn es doch mit dieser Einstellung wesentlich besser, echter, Lebendiger klingt. Mir macht das Musikhören so jetzt jedenfalls erst richtig viel spaß!! Ich bekomme Gänsehaut, was ich bisher eigentlich eher vermisst habe.Den gleichen Test habe ich dann bei meinem Boxen/Hifi händler mal gemacht.Da war es auch auf den ganz teuren HighEnd anlagen genau das selbe Ergebnis. Man muß immer grundsätzlich die Höhen und den Baß anheben damit es richtig klingt. Die Einstellungen sind allerdings von Anlage zu Anlage doch unterschiedlich. Bei manchen mußte man den Baß sogar bis zur 3-4 Uhr Stellung bringen damit es autentisch klingt.

Wie sind eure Erfahrungen in dieser Richtung.Ich bin jetzt jedenfalls der Meinung das man Klangregler nicht verteufeln soll, im gegenteil.Ich bin jetzt am Überlegen ob ich nicht irgenwie einen quten Equalizer einschleifen könnte, da man hier den Klang noch viel feiner Regeln kann.Beim HK AVR7000 dürfte das ja Theoretisch möglich sein da man ja vor/endstufe auftrennen kann.

 

In diesem Sinne wünsche ich frohes drehen an dem Klangreglern:-)

 

Viele Grüße

Christian

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Hallo Christian :)

 

Grundsätzlich habe ich nichts gegen den Einsatz von Klangreglern (besser ParaEQ) wenn´s nötig ist.

Wenn es allerdings generell nötig scheint, dann sollte man erwägen die Boxenaufstellung

und/oder die Lautsprecher zu wechseln - und vielleicht auch den Händler ;-)

 

"Man muß immer grundsätzlich die Höhen und den Baß anheben damit es richtig klingt.",

Es gibt durchaus Lautsprecher/Situationen/CDs wo das Gegenteil mehr bringt.

Alleine die Klangschwankungen diverser CDs zueinander liegen häufig jenseits 2-4dB!

Übliche Klangregler sind bedeutend zu unflexibel um das effizient zu bereinigen.

 

Kurz und gut: Meine Erfahrungen sind völlig anders - aber jeder muss da selbst seinen

Weg gehen....ich habe aber noch einen Zusatztipp für Dich:

Leih Dir mal im Musikhandel einen Vitaliser MK2 (oder Jack) von SPL aus und staune ;-)

DAS (oder auch Exciter und ähnliches) ist der Grund warum Livekonzerte oft so packend klingen!

 

 

Musikalischer Gruss

Michael

 

 

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Hallo Christian,

 

vor 20 Jahren war es mal große Mode, Bässe und Höhen anzuheben. Damals fand ichs geil. Hab die Regler aufgezogen und zusätzlich mein Spulentonband höhenmäßig frisieren lassen.

Dabei habe ich nicht gemerkt, daß es unnatürlich klingt. Auch an objektiv schlechten Klang, jenseits aller Geschmacksnuancen, kann man sich gewöhnen.

Damals mußten wir Defizite unserer Anlagen kaschieren und taten dies mit untauglichen Mitteln. Heute sollte das nicht mehr notwendig sein.

 

Gruß

 

Micha L

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Hey Christian,

 

1.)

Ich wäre mir nicht zu sicher, dass "ohne Klangregler" bzw. "überbrückte Klangregler" automatisch bedeutet, die Wiedergabe sei linear. Nicht zuletzt die Raumakustik kann sich hier sehr stark auswirken & auch den linearsten Frequenzgang verbiegen.

 

2.)

Die "Vorlage" (in Deinem Falle zwei Live-Konzerte) war vielleicht auch nicht linear - sondern relativ Bass- und Höhenlastig (Bsp.: grade PA hat manchmal ziemlich scharfe Höhen, oder ? Von Bässen in einer Halle mal garnicht zu reden).

 

3.)

Du kannst den Klang Deiner Anlage verbiegen (oder auch grade biegen) wohin Du willst - nur würd ich daraus nicht sone Grundsatzdiskussion bauen - is alles (auch) Geschmackssache !

 

daraus folgt auch

 

4.)

Was Dir spontan gefällt ist vielleicht einfach nur anders, aber keine Verbesserung (wird irgendwann anstrengend) ?! Das wäre zwar ein Grund FÜR Verstellmöglichkeiten, aber ich brauch die Dinger z.B. definitiv nicht.

 

MFG

Bruno

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Hallo Bruno,

 

Also ich denke auch das hier auch die Raumakustik viel bewirkt, aber insgesamt habe ich schon den eindruck das es so wie ich es jetzt eingestellt habe auf alle fälle "Livemäßiger" rüberkommt.

 

Zu 2. Das Rosenstolz konzert war bekanntermaßen ein Open Air Konzert, da gibts keine Raumakustik, es klang so, wie es klang, und selbst das hat mich total fasziniert. Bei Nena wars bischen anders, hier war es ne große halle, aber ich muß sagen bis auf den Hall war es klanglich ziemlich identisch. Ich empfand die Bässe und höhen so ziemlich gleich, beim open Air von Rosenstolz waren die Bäße nur etwas tiefer und trockener, was wohl eben an der nicht vorhandenen Raumakustik lag.

 

Eine Grundsatzdiskussion in dem sinn möchte ich nicht daraus machen, und ich war bis ich eben auf diesen Konzerten war auch der Meinung das man die Dinger (klangregler) nicht braucht, aber irgendwie gefällt mir der "Liveklang" doch besser und macht zu 100%mehr Spaß.

Als anstrengender empfinde ich es nicht, fast eher im gegenteil, ich fühle mich wie mitten im Konzert. Ich habe jetzt auch paar Normale CD's angehört und auch diese kommen so irgendwie besser rüber.Und gerade bei den Live DVD's ist es einfach ein totaler Genuß wenn der Sound zum gesehenen paßt! Es wirkt einfach authentischer.

Wohlgemerkt spreche ich aber hier nicht von nem dröhnbaß wie man ihn in dikotheken antrifft oder von Billiganlagen hört.Er muß schon trocken sauber, und trotzdem richtig tief sein.

 

Viele Grüße

 

Christian

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Hallo michael,

 

Also, um mißverständnisse zu entgehen. Ich bin mit meiner Anlage und den Lautsprechern bestens zufrieden. Ich habe ja auch bewusst den Test auch auf anderen anlagen auch der ganz hohen Preisklassen >10.000€ getestet und das selber Ergebniss bekommen.Teilsweise muß ich sogar sagen das mir diese HighEnd Teile klanglich gar nicht so gefallen, das klingt total tod und steril irgendwie.

Dafür hat man nur irrsinnig teure Gehäuse und Designs. (persönliche Meinung).

Die klangschwankungen zwischen verschiedenen CD's und auchg DVD's sind mir auch schon sehr ärgerlich aufgefallen und ist sogar schon soweit gegangen das ich CD's zurückgegeben habe.Wurde zwar meist total wiederwillig gemacht aber mit genug gedult geht das schon }(

 

Ich bin halt jetzt wirklich am überlegen einen guten EQ einzuschleifen, hast du oder jemand anders gute tipps welche zu empfehlen sind?

Das mit dem Vitalizer habe ich auch schonmal irgendwoe gehört, aber ich denke da es sich hier um ein PA Teil handelt ich das wohl kaum irgendwie einschleifen kann?..

Wenn ja würde ich das evtl doch mal Testen, aber ich denke wie gesagt eher an einen EQ mit möglichst vielen Frequenzbereichen.

 

Viele Grüße

 

Christian

 

 

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Hallo Christian,

"live" nachzuvollziehen ist sicher eines der schwierigsten Aufgaben. Denke bitte an die Klassikfans. Wie sollen die die Dynamik zuhause erleben.

Ich denke deine Erfahrung spiegelt eigentlich das Problem wieder. Im

Highendbereich sucht man nach der perfekten Aufnahme und deren Reproduktion. Im anderen Fall geht es um das Erleben.

Lässt sich weitgehend alles machen.

Aber leider gibt es z.B bei Lautsprechen unterschiedliche Konzepte.

Du wärst der richtige für eine andere Generation von Lautsprechern

nämlich Hornlautsprecher.

Ob dabei Klangregler erforderlich sind glaube ich nicht. Suche doch eine Hörmöglichkeit bei einem Besitzer im Forum oder bei einem Händler.

 

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Hallo Christian :-)

 

Der SPL Vitaliser ist ein Psychoakustischer Equalizer, der buchstäblich im Handumdrehen

mit sehr wenigen Reglern höchst effektive Klangauffrischung möglich macht!

Wenn es um (subjektiv) besseren/frischeren Sound geht ist das eine bedeutend schärfere Waffe als die

üblichen Grafik-EQs - insbesondere in den Händen -wie sage ich es zärtlich? - des unerfahrenen Anwenders.

Das Modell "Jack" ist nicht nur sehr bezahlbar, sondern besitzt auch Cinch-Buchsen.

Es ist Stereo ausgelegt und lässt sich demzufolge mühelos einschleifen....gut - war nur ein Tipp.

 

Deine Erfahrungen mit "der ganz hohen Preisklassen >10.000€" lässt vermuten, dass Du

unter Umständen nicht so sehr neutralen Klang, sondern mehr Disko-Sound anstrebst.

Tatsächlich findet man diesen in niedrigeren Preisklassen häufiger, da hier beispielsweise

mit mehr (Mittel-)Bass Schwächen gerne überdeckt werden...sehr häufig bei BrickPack-Boxen!

Statt sauberer Höhen gibt es dann einfach etwas mehr miese Höhen.

Für ungeübte Hörer könnten dann neutralere (und eigentlich bessere) Boxen

dazu im Vergleich "nüchtern" oder sogar dumpf klingen...Hand auf´s Herz:

Du solltest vielleicht ernstlich versuchen Deine Hörgewohnheiten abzuklopfen!

Möglicherweise hast Du aber auch Pech bei der Wahl der Anlagen/des Händlers gehabt.

 

Andererseits: Dreh rein was Dir gefällt und sei zufrieden.

Letztendlich ist das Geschmackssache und man braucht keine Religion draus machen.

 

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael

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@ Christian

Recht so,nutze deine Klangregler.Dafür sind sie da.

Stell dir den "Sound" ein mit dem du den meisten Spaß hast.Alles andere ist daneben.

Auch der Purist,welcher bei seiner Anlage auf alles regelnde verzichtet,hört nur das,was der Toningenieur ihm gnädigerweise gestattet.Oder du gehst hin und suchst dir die Scheiben mit optimaler Aufnahmequalität raus;aber dann ist nichts mehr mit Nena und Rosenstolz und ähnlichen.Dann landest du garantiert bei Musikstilen die dir überhaupt nicht behagen.

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Hallo michael :-)

 

Das mit dem SPL Vitalizer klingt wirklich nicht schlecht, ich denke ich werde mir mal so ein Tail irgendwo versuchen auszuleihen.

Was den Diskosound angeht muß ich sagen das ich den ganz und gar nicht mag. Ich war bisher in noch keiner Disko in der mir der klang gut gefallen hat.Aber diese Livekonzerte waren was ganz anderes. Das hat mit Diskosound absolut gar nix mehr zu tun. Dort Standen auch ganz Andere Lautsprecher als wie sie in den üblichen Disktheken rumstehen *g* Und ich denke mal das hier auch ganz andere Verstärker und Tontechniker dahinter stehen!

Vor allem den von dir Beschriebenen Diskobaß und dir schrillen verzerrten Höhen kann ich überhaupt nicht ab.Ich lege schon sehr großen wert auf sauberen klang mit wenig verzerrungen und verfärbungen. Und genau das habe ich irgendwie auf diesen beiden Livekonzerten erleben dürfen. Hier klang wirklich nichts verzerrt oder verfälscht das man sagen könnte die Stimmen klingen unnatürlich oder der gleichen.Auch beim Baß muß ich sagen das dieser richtig knackig und trotzdem sehr tif war, aber nicht schwammig geklungen hat.

Ich denke mal fast das ich wirklich der richtige Kanditat wäre für Hornlautsprecher, denn auf den Konzerten standen so weit ich das gesehen habe auch ziemlich große Hörner herum. Bin aber andererseits da am Zweifeln ob dies in einem Relativ kleinen Wohnraum auch wirklich Sinn macht.Vor allem weil diese Art von Boxen auch wirklich ganz schon groß werden können :-/

Eine Religion mache ich daraus übrigens nicht, ich habe nur mal mitgeteilt was ich für Erfahrungen gemacht habe und was bei mir für Eindrücke geblieben sind nach einem ersten Konzertbesuch, da ich ja bisher Musik eigentlich nur aus Konserven richtig gehört habe. Ok in manchen Diskotheken in denen ich schon war waren auch schon kleinere Liveauftritte, aber das kam bei WEEITEM nicht an das heran was ein echtes Konzert bietet. Stichwort "Diskosound" der mir ja gar nicht gefällt.

 

Ein Schönes Wochenende wünsche ich noch.

 

Viele Grüße

Christian

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Tach Christian nochmal,

 

>Das Rosenstolz konzert war bekanntermaßen ein Open Air

>Konzert, da gibts keine Raumakustik, es klang so, wie es

>klang, und selbst das hat mich total fasziniert.

War mir nicht bekannt - "Rosenstolz" sind mir auch VOLL egal ...

 

Übrigens gibts IMHO auch eine "Akustik" wenn das Konzert open Air ist, denn es wirkt sich natürlich klanglich aus, dass eben KEIN Raum/keine Halle vorhanden ist.

 

Aber ich wollte eigtl. eh mehr auf den Punkt raus, dass Konzerte eben auch alle einen eigenen Klang haben können und ich würd daheim nicht anfangen, jedesmal den Klang so zu verdrehen, dass es dann wieder alles gleich klingt. Natürlich ist das erlaubt, aber es ist nicht MEIN Ziel.

Die Anlage braucht ein gewisses "Potential" um ein Live-Konzert richtig rüberzubringen, wenn das passt, dann klingt eben das eine Konzert so und das andere so (aber im Idealfall beides trotzdem gut) - das ist meine Herangehensweise.

 

Meine Erfahrung mit Klangreglern ist die (Beispiel), wenns mir zu scharf in den Höhen klingt und dreh die etwas raus, dann klingts immer noch genauso falsch, nur alles ist dumpfer (ähnliches passiert im Bass). Fand die nie wirklich als Lösung und mein nächster Verstärker hatte dann garkeine mehr.

 

Dass DU BEI DIR (mit DEINER ANLAGE) dem gewünschtem Klang mit Verwendung der Regler näher kommst ist ja OK (und irgendwie wohl auch Sinn dieser Regler) und könnte auch daran liegen, dass Du durch gezielte Anhebung einiger Frequenzbereiche die Defizite von Aufnahme, Anlage und/oder Raum ausgleichst oder an Deinen Geschmack anpasst.

 

Wie gesagt, dass ist in dieser Form nicht mein Ziel...

 

Grüsse

Bruno

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Hi!

Ein Konzert kann man so nicht mit der CD vergleichen. Es sind beides gültige Produkte. Wenn du den Sound dieser Live-Mucken nachstellen willst,brauchst du im Prinzip PA-Boxen,wenigstens welche mit hohem Wirkungsgrad. Mit der "Kuhschwanz"-Regelung am Amp ist das so nicht zu machen,viel zu ungenau und bringt ja auch nicht mehr Dynamik oder Punch oder was auch immer.Lösungen wären Hörner,evtl. so ein Vitalizer oder ein gescheiter Parametrischer EQ.

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Hi,

 

Ich habe den Sound ja nicht mit einer im Studio aufgenommenen CD, sondern eben mit den Live DVD's und CD's verglichen, und die sind doch auch live aufgenommen.Daher denke ich halt das es dann, wenn die Boxen oder Anlage wirklich "echt" klingt das dann auch so rüberbringen müßte wie es eben aufgenommen ist. Verstehst du wie ich meine? Man versucht doch das es idealerweise exakt so klingt als hätte man z.b. bei einem Saxophon, einer Gitarre oder was auch immer genau den selben klang als würde dieses Instrument wirklich im Raum gespielt. Daher denke ich das es dann eben auch, wenn die Boxen das so Rüberbringen eine Aufnahme die Live in einem Konzert gemacht wurde auch genau so klingen müßte als wäre man im Konzert. So ganz verstehe ich da eben den Unterschied nicht warum es bei einer Aufnahme eines Instruments oder eben eines Musikers/Sängers oder was auch immer genau so klingen soll als stünden diese im Raum und dies bei einer Liveaufnahme eines Konzertes nicht? *Grübel*

Wo liegt hier mein denkfehler?

 

leicht verwirrte Grüße

 

Christian

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Hallo,

 

ich sehe den Unterschied darin, daß zwar im Raum live aufgenommen wird, die einzelnen Instrumente/Stimmen aber zusätzlich über Tonabnehmer/Mikro. Es ist ja nicht so, daß man die Mikros einfach vor die Boxen der Liveanlage stellt.

Du aber hörst, rein akustische Konzerte ausgenommen, keinesfalls "echt", sondern diese LS auf der Bühne.

Nun ist die klangliche Einstellung auf den Saal sicher anders als die Abmischung für den Tonträger, der im Wohnzimmer läuft.

 

Gruß

 

Micha L

 

P.S: Ich habe schon wesentlich schlechter live gehört als zuhause.

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Hallo Christian!

 

 

Guter Ansatz . . . . .

 

Klar gesagt (wurde bereits gesagt - trotzdem): ein Livekonzert zu Hause einigermassen realistisch

zu reproduzieren ist a) illlusorisch und B) ist die auch Annäherung daran sehr teuer.

Das Problem liegt nicht daran, ob der Frequenzgang verdreht wird oder per "Vitalizer"

sonstwie verbogen - das Problem ist die Dynamik. Beim Konzert hast Du eine praktisch

ungebremste Dynamik, weil Du ja auch die leisesten Stellen irgendwie mitbekommst.

Bei Aufnahmen eben dieses Konzertes sind bereits etliche Kompressoren damit beschäftigt,

nur ja keine Verzerrungen aufs Band/Platte zu kriegen, weil die sich bei digitaler Aufzeichnung

sofort auf´s Unangenehmste bemerkbar machen, während Du Übersteuerungen/Verzerrungen (vornehm auch "Nichtlinearitäten"

 

genannt) der PA gar nicht großartig mitbekommst, da sie analoger Art sind, also der Übergang Weich/fliessend ist und

wobei sogar bestimmte Arten von Verzerrungen den gewissen "Kick" bei Konzerten bringen - das ist Handwerk.

Halte Dir einfach die Tatsache vor Augen, daß Du bei einem Live-Konzert über PAs in der Hauptsache Verzerrungen hörst!

 

Die könne aber durchaus geil klingen, weil Du sie nicht als Verzerrungen, sondern als Klangfärbung und Kick realisierst.

Abgesehen davon dürfte es Dir selbst mit komplett verdrehten Klangreglern unmöglich sein, eine dynamische Fähigkeit

 

Deiner Lautsprecher herzustellen, die diese nicht haben.

Da ich aber zu erkennen glaube, wohin Deine Vorstellungen zielen, mein Rat:

große Koaxe, z. B. 15" Tannoy oder große Breitbändeer mit Horn HT oder gleich ein gutes Horn-System (Platz- und

 

Kohlefrage) in mittelgroßen (ca. 120L-200L) Gehäusen und gute (!) Verstärker - ich würde Dir gute Röhren empfehlen. Es

 

geht auch mit 12"er Chassis (bei kleinen Räumen, wichtig ist aber auch hier die Verstärkung.

Dynamik ist u. A. auch eine Frage bewegter Luft im Raum und da sind große Membranflächen das einzig Wahre - wenn Du

 

einmal einen großen Monitor gehört hast, weißt Du wovon ich rede . . . und wenn Du Dir die Flächen bei einer PA mal

 

zusammenrechnest, na ja . . ..

Man kann sich so ein Teil (näherungsweise) auch selber bauen - kostet immer noch reichlich, aber eben nicht soviel wie

 

ein fertiger.

Salopp und etwas provokant ausgedrückt: mit Deiner AV-Elektronik wirste da kein Land sehen - nix gegen die Elektronik,

aber das sind doch ziemlich unterschiedliche Baustellen. Das meiste AV-Zeugs ist kaum geeignet, Deine Vorstellungen von

 

einigermassen Livehaftigkeit zu erfüllen - mal klar gesagt.

An anderer Stelle hab ich´s schonmal gesagt: die Dynamik, die auch auf einer mittelmäßigen CD (übrigens auch

 

Analogplatte) drauf ist, ist mit mind. 90% der zu Hause rumstehenden Anlagen auf gar keinen Fall reproduzierbar -

EQs, Vitalizer, Exiter, Compander usw. hin und her - alles Murks (in dem ZUsammenhang).

 

Gruß, Klaus

 

 

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Ich hatte das eigentlich korrigiert und "Nichtlinearitäten" geschrieben - die Korrektur ist aber nicht durchgekommen, wie´s scheint . . . .

 

Klaus

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Moin Klaus,

 

ich denke nicht, dass die Reproduzierung der Dynamik eines Nena oder Rosenstolz Konzertes eine echte Herausforderung für eine Anlage ist. Ich kann Dir aus sicherer Quelle versichern, dass bei solchen Konzerten etliche Kompressoren und Effektgeräte damit beschäftigt sind, ein halbwegs stabiles Klangbild zu halten. Es ist schlicht egal, wie laut Nena in das Mic singt, es wird sich immer! um 0dB bewegen. Auch eine Bass Drum wird heutzutage nur noch auf ein Ja/Nein komprimiert. Und wenn dann das Finale vom TonIng noch ein wenig höher in der Lautstärke gedreht wird, paart sich der Ultrakomprimierte Sound mit den Limitern der PAs zu einem pumpenden Klangbrei, der mit der mit Dynamik wirklich nichts mehr zu tun hat.

 

Es ist meines Wissens nicht üblich, zusätzliche Kompressoren als Limiter bei einer Live Aufnahme zu benutzen, damit das Band nicht übersteuert wird. Eine 0 dB Anpassung erfolgt da wohl eher schon beim Soundcheck.

Zusätzliche Kompressoren kommen erst beim Mastering zum Einsatz, aber das ist wieder eine ganz andere Baustelle.

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

 

 

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Hallo Wolfgang!

Stell Dir bei einem Konzert eine Pause vor, die der/die Sänger/in macht, oder eine leise Stelle, der dann

ein voller Einsatz aller folgt. Oder einen Part, wo eine akkustische Gitarre ein paar Linien spielt, dann

setzt der Sänger ein, oder es folgt eine fett übersteuerte Les Paul auf eine sehr ruhige gesorochene Stelle usw.

Wir sollten unterscheiden zwischen einer "System-Dynamik", das wäre das Dynamik-Verhalten der kompletten

PA im Verhältnis zu sich selbst und einem Dynamik-Ablauf, der sich (für den Hörenden im Komzert)daraus

ergibt, daß er ja nicht nur die PA hört, sondern auch seine Umgebung wahrnimmt. Er hört also rel. leise

Signale und sehr laute Signale - unabhängig davon, wie die Systeminterne PA-Dynamik abläuft, die natürlich auf Sicherheit eingepegelt ist.

Den Begriff "Dynamik" schlicht auf den Unterschied zwischen laut und leise zu reduzieren, trifft m. E. nicht den Kern der Sache. Es gibt ein subjektives Empfinden von Dynamik, welches mit den Zusammenhängen von Klängen untereinander zu tun hat.

Im Übrigen: mach Dir mal den Spaß und setz Dich vor ein Paar großer Monitore wie Westlake, Quested usw.

das wird Dich sehr nachdenklich machen - egal, welches Materiel darüber abläuft.

Kompressoren regeln in der Hauptsache die Spitzen, je nach Einstellung. Zwischen (!) unterem und oberen Limit tut sich ja nun auch noch eine Menge und diese "Menge" reicht bereits, die meisten heimischen

Anlagen definitiv zu überfordern (wenn´s um annähernd realistische Wiedergabe geht - versteht sich).

 

liebe Grüße, Klaus

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Hallo Klaus,

 

die Dynamik wird sicherlich subjektiv empfunden. Durch den geschickten Einsatz eines Loudness Maximizers wird deshalb von einigen Hörern mehr Dynamik empfunden, obwohl eigentlich das Gegenteilige erfolgt.

Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Dynamik real verringert wird!

Auch die paar Linien der akustischen Gitarre werden sich um 0dB bewegen und im Dynamikumfang nur eine schmale Range haben. Mit dem Einsatz Deiner beschriebenen LesPauls erhöht sich lediglich die Lautheit, da die Kompressoren stärker greifen. Im übrigen würde der Gitarrist mit seiner akustischem Klampfe recht nervös werden, wenn der TonIng ihm die volle Bandbreite der Dynamik gibt. Über eine 30.000Watt Anlage würde sich der kleinste Lapsus verherend rächen.

 

Wieso sollte ich nachdenklich werden, wenn ich ein Westlake Monitor höre? Mir ist schon bewusst, wie Monitore klingen. Da ich regelmäßig Konzerte besuche, ist mit allerdings auch dieser Sound bekannt.Ich kann mich da dem Zitat von Micha L "Ich habe schon wesentlich schlechter live gehört als zuhause." anschliessen.

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

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. . . fein, fein!

Aber es ging ja um die Wiedergabe von Livekonzerten über die heimische Anlage. Das, was Du als Konzertbesucher live hörst, ist kaum das, was die CD zu Hause wiedergibt - das würde ja (theoretisch) voraussetzen, daß im Publikum Mikros aufgestellt sind (wonniger Gedanke ;-)).

Ergo kommt das, was auf der CD ist, entweder direkt aus dem Pult oder über ein gesondertes Pult über gesonderte Mikros (je nach Qualitätsanspruch).

In keinem Fall aber ist das auf der CD, was Du als Zuschauer live hörst.

Ist Dir bewußt, wie sich Monitore anhören, oder haste schonmal vor einem großen Monitor gesesssen (das muß ja nicht Dasselbe sein . . .)

 

 

Gruß, KLaus

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Hallo Klaus,

 

<

 

In unserem kleinen Dialog ging es ( wie schon aus der Überschrift zu ersehen ist ) um die Reproduzierbarkeit der Dynamik.

Wie Du ja geschrieben hast:

 

"- das Problem ist die Dynamik"

 

Ich erkenne aber nun wohlwollend, dass Du durch unseren kleinen Austausch anscheinend bemerkt hast, dass die Reproduzierung der Dynamik eines Nena, oder Rosenstolz nicht das wirkliche Problem ist.

 

Ja, ich habe schon vor großen Monitoren gesessen. Ich durfte zB schon bei Radio Bremen Teile eines mitgeschnittenen Joan Osbourne Unplugged Konzert über große K&H hören.

Und letztes Jahr konnte ich im Rahmen der B&W Tournee Sara K über die großen Nautilus hören, die ja in Regieräumen weit verbreitet sind! Aber was hat das denn nun mit dem Thema Dynamik zu tun?

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

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Grüezi Wolfgang!

 

Unser Thema war die Reproduktion der Dynamik von Live-Konzerten über die heimische "Anlage" und die Benutzung von Klangreglern zu eben jenem Zwecke.

Meine Meinung dazu ist die, daß man mit Klangreglern, Exitern usw.

nicht die dynamischen Verhältnisse (!) reproduzieren kann, die im Live-Konzert herrschen und auch nicht die, die auf einer CD/Platte gespeichert sind, da die meisten "heimischen Anlagen" damit völlig überfordert sind. In diesem Zusammenhang habe ich empfohlen, sich das gleiche Material mal über große Monitore anzuhören, um zu sehen (hören), was in der Aufzeichnung vorhanden ist - und man zu Hause nicht im gleichen Maß wahrnimmt, da m. E. die "heimische Anlage" (die durchschnittliche)es ja nicht usw, usw. . . . . .

Es wird mir jetzt etwas zu mühselig, Eulen nach Athen zu tragen und über selbstverständliche Dinge ellenlang zu diskutieren (obwohl ich mich ja gerne streite), deshalb habe ich oben knapp zusammengefasst - andere Meinungen oder Auffassungen seien gerne jedem gestattet - da bin ich als Kosmopolit ganz großzügig ;-).

 

 

in diesem Sinne liebe Grüße, Klaus

 

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Hallo Klaus,

 

>Meine Meinung dazu ist die, daß man mit Klangreglern, Exitern

>usw. nicht die dynamischen Verhältnisse (!) reproduzieren kann...

 

Joo, nun haben wir's, da stimme ich Dir zu! Ich würde sogar noch weitergehen und sagen, dass der Balanceregler auch keine Dynamik reproduzieren kann, denn das ist, genau wie bei den Klangregler und Exitern, NICHT seine Aufgabe!

 

, die

>im Live-Konzert herrschen und auch nicht die, die auf einer

>CD/Platte gespeichert sind, da die meisten "heimischen

>Anlagen" damit völlig überfordert sind.

 

Wie kommst Du eigentlich immer wieder so hartnäckig darauf, dass die meisten "heimischen Anlagen" mit der Reproduktion eines 10dB Dynamikumfanges überfordert sind?

Ich denke es liegt daran, dass Du einfach nicht genau weisst, was Lautheit und Dynamik ist.

Obwohl auch für mich diese Diskussion ein wenig mühselig ist, überwiegt doch wieder einmal mein Helfersyndrom. Schau Dir doch einmal diesen Link an, da wird die Lautheit mit erschlagend einfachen und für ( fast ) Jedermann verständlichen Beispielen die Lautheit erklärt:

 

http://www.sounddesign.net/WEB/laut.htm

 

Viele Grüße

 

Wolfgang

 

 

 

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Heyho Wolfgang :)

 

"Ich denke es liegt daran, dass Du einfach nicht genau weisst, was Lautheit und Dynamik ist."

Jo, genau das wird es sein - wie bei vielen anderen eben auch bei unserem angeblichen Profi-Cosmopoliten ;-).

Dazu eben der bekannte Trieb einfach auf einem sinkenden Boot zu bleiben, wenn man

sich erstmal festgelegt hat - sei es noch so blödsinnig....man will sich ja "keine Blösse" geben.

Dieser fragwürdige "Kapitänsstolz" wirkt auf mich zwar verbittert unverbesserlich,

kommt aber nicht wirklich überraschend und ist letztlich die alte Geschichte.

 

Aber gut - schlussendlich wurde ja wieder alles gut, danke!

 

Musikalischer Gruss

Michael

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Ich denke es liegt daran, dass Du einfach nicht genau weisst, was Lautheit und Dynamik ist.>

 

. . . Bahnhof? Nicht daß es mich wundern würde . . .

Meine Ausbildung (in Los Angeles) liegt zwar schon etliche Jahre zurück - was Lautheit und Dynamik ist, habe ich aber dennoch nicht vergessen, zumal ich täglich damit umgehe.

Von einem 10dB Dynamikumfang habe ich nicht geredet - das ist Deine Projektion. Bahnhof eben.

 

Gruß, Klaus

 

 

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