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Torben

Selbstbau LS-Kabel

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Hallo!

 

Hat jemand Erfahrung mit Lautsprecherkabeln aus Kupferfolie gemacht. Gibt es von Mundorf in diversen Breiten.

Irgendwer hat mir erzählt, dass sowas mal in einer Zeitschrift getestet wurde und ich meine sowas hätte ich vor Jahren auch mal bei Holger Stein gesehen.

Zwei Bahnen nebeneinander mit etwas Abstand auf Klebeband aufkleben und wieder eine Lage Klebeband drauf. Prinzip ist klar, oder?

Der Meter kostet so 2,50 Euro ist also nicht so teuer.

 

Was ist davon zu halten?

Habt ihr nähere Infos dazu?

 

Grüße

Torben

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Hi Torben,

 

ich habe es nicht ausprobiert. Ich würde dem Klebeband aber keine großen Langzeiteigenschaften zutrauen. Gerade wenn es an metallischen Flächen halten soll, eventuell dem Sonnenlicht ausgesetzt ist und auch mechanisch beansprucht wird. Dann kann es schnell zu einem Kurzschluß kommen, was extrem unangenehme Folgen haben könnte.

 

Ich komme ganz gut mit Kupferlackdraht aus. Den kann man bei vielen Versendern mit 1,0mm oder 1,2mm oder mehr Durchmesser kaufen. Man kann dann 2,4,6 oder wieviele auch immer nehmen und mit der Bohrmaschine verdrillen. Das ist recht preiswert, ergibt eine geringe Induktivität und ist ebenso SolidCore wie die Kupferfolie.

Der Lack ist meist sehr robust - zumindest deutlich robuster als Klebeband.

 

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Ich hatte mal vor einigen Jahren ein Fadel Art The Stream, dass war aus 70 einzeln isolierten Adern aufgebaut und war schon nicht schlecht. Fragt sich nur, ob man sowas mit Heimmitteln nachbauen kann.

 

Eine Alternative wäre sowas hier:

http://www.laventure.net/tourist/cables.htm

Der Mann baut ein Kabel aus massivem Silberdraht.

Was ist davon zu halten?

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Hi Torben,

 

es ist wohl schon fast 20 Jahre her, da habe ich mir mal einige km teflonisolierten massiven Silberdraht aus der Degussa besorgt.

Damit habe ich dann CinchKabel geflochten und auch Lautsprechrleitungen gedreht. Sieht dann etwa so aus:

 

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1631.jpg

 

Alternativ dazu hate ich auch dickere Silberlitze mit je 2,5qmm im Schrumpfschlauch.

 

Ich will es nicht beschwören, aber es hatte sich in meinen Ohren schon etwas anders angehört. Beim CinchKabel habe ich lange rumprobiert und habe dann diese Verbindung nur zwischen PhonoEntzerrer und dem PreAmp betrieben. An allen anderen Stellen hat es mir nicht so gefallen. Auch als LS-Kabel war es mir etwas zu sanft und rund. Ich gehöre sicher nicht zu den Kabel-Fanatikern, eventuell habe ich mir das alles auch nur eingebildet.

 

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Hi!

 

Wer denkt sich denn sowas aus? In diesem Kabel werden die Ströme mit steigender Frequenz durch den Skin-Effekt ganz nach aussen gedrückt. Also vergrössert sich die Leitungsinduktivität mit steigender Frequenz immens. Was soll das bringen? Da können die doch gleich eine Doppellitze mit grösserem Leiterabstand nehmen... .

 

Die hatten wohl vor, mit dieser Anordnung die Kabelkapazität bei gleichbleibendem Querschnitt auf ein Minimum zu bringen. Aber ich halte eine Parallelkapazität für wesentlich unproblematischer als eine Längsinduktivität, da es sich beim Verstärker ja um eine Spannungsquelle handelt.

 

Die mit am niederohmigste Kabelanordnung entsteht dorch verzopfen. Dabei werden 3x jeweils ein Hin- und Rückleiter flach nebeneinander gelegt und diese drei Doppelleiter dann wie ein flacher Mädchenzopf verflochten. Ich persönlich bleibe aber bei 1.5mm² Verlängerungsschnur.

 

lg

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Habe mir das Flachbankkabel in HH mal näher angeschaut. Grundsätzlich scheint mir das eher suspekt, insbesondere in Hinblick auf Handhabbarkeit. Das Ding scheint mir relativ schwerfällig in der Verlegung. Am ehesten noch geeignet zur unauffälligen Verlegung unterm Wohnzimmerteppich.

Die Langzeitstabilität ist sowieso nicht gegeben wenn man hier Klebeband als Isolator verwendet. Insofern kann man sagen: Schade um die Kupferfolie..

 

Wenn man ein induktionsarmes Kabel verwenden möchte könnte man auch ein ganz normales Industriekabel verwenden, z.B. LiYCy 2*2*1,5mm² paarweise verdrillt und geschirmt (erhältich z.B. bei LAPP-Kabel): Ist relativ unauffällig im lichten Grau erhältlich und kostet sehr wenig im Vergleich. Induktionsarm ist das Teil ausserdem durch die "Doppelhelix-Verdrillung". Dazu gäbe es noch ein Schirmgeflecht, das man dann beliebig anschließen oder offen lassen kann. Die Cu-Qualität ist ebenso hochwertig und "Sauerstoffrei" wie so mancher High-End-Kabelhersteller sich auf die Fahnenstange hefet. Es gibt nämlich gar kein sauerstoffhältiges Kupfer am Markt. Bei der Cu-Elektrolyse wird nur sauerstofffreies Cu erzeugt, geht ja gar nicht anders....

Skineffekt und solche Späße kann man bei LS-Kabeln sowieso vergessen, diese Effekte treten bei typischen Audiofrequenzen sowieso nicht auf. Höchstens interessant, wenn man bei einem Digitalamp die HF-Anteile im MHz-Bereich unbedingt an den Hochtöner weiterleiten möchte *g* Aber wer will das schon hören können?

 

LG Walter

 

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