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Pass - "The Pearl Phono Stage"

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Hallo zusammen,

 

es gibt ja eine mittlerweile große Anhängerschaft der Pass Selbstbaugemeinde. Nach einem weniger überzeugenden "Bride of zen" Experiment (m.M.n. aber für dynamische Kopfhörer hervorragend geeignet) habe ich die "Pearl Phono Stage" aufgebaut. Unten seht Ihr die spielfertigen Leiterplatten.

 

Ich habe eigene Platinen gemacht, um sie der Größe meiner Bauteile anpassen zu können und so etwas Platz und Geld zu sparen (die Stunden Arbeitszeit daran werden ja als Hobby verbucht). Die dicken Siebelkos sind vorerst nur eingesetzt, um den Platz auszufüllen. ;-) Es sollen dort größere, jedoch gleichzeitig flachere Elkos rein, die dann auch in das geplante Gehäuse hineinpassen. Die Ausgangskondensatoren sind, wie man sieht, noch Panasonic FCs mit Bypass. Zum Ausporbieren ...

Alle Elkos, mit Ausnahme der Eingangssiebelkos, sind Panasonic FC mit Bypass. Ich habe die kleinen MKPs erstmal reingesetzt, kann sie aber, falls es sich als besser erweist, wieder auslöten. Soviel zum allgmeinen Teil. Doch wie klingt er nun?

 

Anders!

 

Ich habe den klanglichen Vergleich mit einem anderen, für gut befundenen Entzerrer gezogen, dabei ist leider ein Umstecken der Anschlüsse erforderlich. Ich denke aber, zu einer eindeutigen Aussage kommen zu können.

 

Der Vergleichsentzerrervorverstärker ist als Vorvorverstärker ein LT1028, danach die passive Entzerrung und hinten dran ein OPA637.

 

Angepasst habe ich den Pearl über einen 1:10 Übertrager. Der Pegel reicht aus. Die nötige Eingangsimpedanz, die ich beim Pearl über DIP switch umschalten kann, habe ich messtechnisch optimiert.

 

Der Pearl klingt ganz deutlich "weicher", zurückhaltender im Präsenzbereich, die Höhen sind nicht so schneidend scharf wie bei meinem anderen Entzerrer. Der über-alles-Frequenzgang (Tonabnehmer allerdings nicht einbezogen) zeigt inclusive Übertrager in den Mitten und Höhen gegenüber den Tiefen einen allmählichen und gleichmäßigen Abfall von ca. 0,5dB (gemessen mit Audio Prescision RIAA EQ). Ob der schon für den Klangeindruck verantwortlich ist, würde ich nicht beschwören. Auf jeden Fall ergibt sich ein angenehm runder Sound, der bei keiner meiner gehörten Platten jemals auch nur ansatzweise schrill klingt. Bein manchen Scheiben vermisse ich aber etwas den gewohnten Pepp.

 

Natürlich vergleiche ich hier Pflaumen mit Bananen. Der eine Entzerrer hat zwei OPs, der andere einen Übertrager und zwei FETs. Aber egal - ich denke, der Selbstbau dieses elementaren Verstärkers lohnt sich durchaus. Aus diesem Verstärker spielt die Musik angenehm entspannt!

 

Achso: Beide Platinen unterscheiden sich im Ausgangspegel um etwa 1,5dB bei nahezu gleichem Frequenzgang. Da sich die Verstärkung aus den Steilheiten der FETs ergibt, empfiehlt es sich, die FETs zu selektieren. Oder den Tonabnehmer so anzuschließen, dass sich die Ungenauigkeiten ausgleichen.

 

Viele Grüße, Marc

http://www.audiomap.de/forum/user_files/1204.jpg

 

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Hi Marc,

 

schöne Arbeit.

 

Hast du mal gemessen, ob die Pegeldifferenz aus der ersten oder der 2ten Stufe kommt?

In der Schaltung gibt es ja ein paar Widerstände, mit denen man etwas spielen könnte, um die Pegeldifferenz auszugleichen.

 

Dass es anders klingt als dein Vergleichs-Entzerrer will ich dir gerne glauben. Der Pass hat je nach Signalpegel ja einen Klirr von 0.05 bis knapp 1%. Da sollte man schon erwarten, dass man das hören kann.

 

 

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Hi Marc,

 

mein Pearl, den ich für einen Freund aufgebaut habe, klingt sehr rund, warm und harmonisch ohne diese Mittenhochtonartefakte ...

 

Dynamisch aber nicht spitz oder gar schrill ...

 

sondern einfach geil!

 

Als Kondensatoren habe ich ausschließlich (die) Audyn Zinnfolie-KP eingesetzt.

 

Der Ausgangskoppelkondensator ist ein Audyn PLUS. Die Zweite Version wird mit Mundorf-Kondensatoren aufgebaut sein, die Platine ist jetzt nur leider ziemlich großformatig!!!

 

Berichte mal:

Der DUAL jFet raucht nach ca. 3/4 Jahr Dauerbetrieb ab.

 

Tschüß

Helge

 

PS: ZZt teste ich den NAD PP2, just for fun ... und für 90Euro echt toll, der Spassfaktor.

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Hi Hubert und Helge,

 

wo die Pegeldifferenz entsteht, habe ich noch nicht gemessen. Gemessen habe ich nur auf die Schnelle die reine Funktion. Dass die Verzerrungen so hoch (bis zu 1%) sein sollen, glaube ich bei dem geringen Pegel meines Tonabnehmers nicht so ganz. Nächste Woche werde ich mal ein paar Messungen dazu machen. Ich habe jetzt Aufbau und Anschluss etwas verfeinert und muss sagen, es klingt sehr sehr gut. Da steckt noch Potential drin. Auch das Zusammengestückele der Kondensatoren gefällt mir nicht so sehr. Ich habe schon eine neue Platine layoutet, mit anderem "Formfaktor" und überarbeiteter Masseführung. Eine Massefläche über alles hat sich, wenn die dicken Siebelkos drinsitzen, nicht bewährt. Mit den Brummern brummts, ohne nicht. ;-) Hätte ich mir aber auch vorher denken können.

 

Ob der Dual JFET abraucht, werde ich sehen. Läuft er auf zuviel Strom?

Man könnte ja auch noch einen parallel schalten. Reduziert auch das Rauschen.

 

"Mittelhochtonartefakte" hat er nicht Helge, das hast Du missverstanden. Er ist da nur ein halbes dB leiser, also in Summe auf +/- 0,25dB linear. Andere (hochwertige und hochpreisige) Verstärker sind da auch kaum besser.

 

Grüße, Marc

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Hi Marc,

 

ich habe den Klirr dieser Schaltung auch nicht gemessen - aber die Leute von Pass scheinbar schon. Es gibt dazu in der Docu ja eine Kurve.

Die hat bei etwa 500uV ihr Minimum und steigt drunter und drüber entsprechend an. Der scheinbare Anstieg bei kleinen Pegeln dürfte vor allem im Rauschen begründet sein, da die Messung THD+N zeigt.

0.05% entsprechen ja etwa 66dB. Bezogen auf die 500uV ist das warscheinlich genau das Eingangsrauschen.

 

Ansonsten lässt sich der Klirr einer Source-Schaltung ja über

K=(Ue/4*Up)*SQRT(Ids/Ida)

mit guter Näherung berechnen.

 

 

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Hi Hubert,

 

die Pegeldifferenz bringt mich nicht um, damit kann ich leben. Der Tonabnehmer liefert auch seinen Beitrag.

 

>Ansonsten lässt sich der Klirr einer Source-Schaltung ja über

>K=(Ue/4*Up)*SQRT(Ids/Ida)

>mit guter Näherung berechnen.

 

Im Augenblick ist es noch Spaß, diese Schaltung zu bauen. Die Wissenschaft kommt (vielleicht) später ...

 

@Helge: Wenn Du überall Zinnfolienkondensatoren eingesetzt hast, wie hast Du denn die erforderlichen 120nF gebildet?

 

Gruß

Marc

 

 

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Hallo Marc,

 

den 120nF habe ich durch 100nF (KP-Sn, Audyn) parallel 22nF (Styroflex) realisiert.

 

C9 ist ein 2,2µF (PLUS, Audyn) und R15 ist 1MOhm (Metallfilm Standard).

 

C11 ist ein 220nF (KP-Sn, Audyn).

 

Anstelle des ZTX 450 benutze ich den BC550C.

 

Das Sterben des 2SK389 kann ich mir immer noch nicht erklären! Vielleicht sollte man den gemeinsamen Sourcewiderstand durch zwei 22Ohm Einzelsourcewiderstände ersetzen.

 

In meinem Layout habe ich eine Massefläche.

 

 

Gruß

Helge

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Hi Hubert,

 

die Näherung geht in die Hose, es liegt eine Kaskodeschaltung vor.

 

Wie berücksichtigst Du die "aufgesetzte Basisschaltung" und den Einfluß der "komplexen Last"?

 

Gruß

Helge

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Hier mein 1.Layout:

 

Auf das Netzteil habe ich verzichtet, der Pearl arbeitet auch heute noch,

als Provisiorium, an einem "ELEKTOR" Labornetzgerät.

 

Helge

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Hi Helge,

 

Die Spannung am Eingang erzeugt über die Steilheit des FET einen Ausgangsstrom. Da die Übertragungsfunktion eine quadratische Funktion ist, kann man hierfür eine Reihenentwicklung ansetzen.

Der Ausgangsstrom erzeugt über die Last (egal ob komplex der real) eine entsprechende Spannung, deren Verlauf nur lineare, keine nichtlineare Verzerrungen beiträgt.

Die Kaskodenschaltung verbessert das HF-Verhalten, hat aber keinen so großen Einfluß auf den Klirr bei 1kHz.

 

Es ging bei der Beschreibung nur darum, Hinweise zum spielen zu geben.

 

Wärend bei der Emitterschaltung mit bipolaren Transistoren der theoretische Klirr unabhängig vom Arbeitspunkt ist, ist er bei der Sourceschaltung mit FETs vom Arbeitspunkt abhängig. Genau da kann - wer will - ja ansetzen und etwas modifizieren. Dafür ist es praktisch, wenn man halbwegs abschätzen kann, was in welcher Richtung passieren müsste.

 

Wenn man andere Kondensatoren... verwendet, dann liegt es doch nahe, auch mal am Arbeitspunkt rumzuspielen um den Einfluss auf das Ergebnis zu testen. Selbst wenn es "nur" darum geht, die Bauteiltolleranzen bezüglich der Steilheit so auszugleichen, dass es eben keine 1.5dB Kanalabweichung gibt. In vielen Schaltungen wird der Offset, Ruhestrom... abgeglichen. Warum sollte man hier nicht auch einen Abgleich der Verstärkung, des Klirr..... vornehmen? Die Schaltung ist ja so schön übersichtlich und läd zu solchen Dingen doch förmlich ein. Da kann man doch kaum wiederstehen.

 

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Hi Hubert,

 

>Es ging bei der Beschreibung nur darum, Hinweise zum spielen

>zu geben.

 

>Wenn man andere Kondensatoren... verwendet, dann liegt es doch

>nahe, auch mal am Arbeitspunkt rumzuspielen um den Einfluss

>auf das Ergebnis zu testen. Selbst wenn es "nur" darum geht,

>die Bauteiltolleranzen bezüglich der Steilheit so

>auszugleichen, dass es eben keine 1.5dB Kanalabweichung gibt.

>In vielen Schaltungen wird der Offset, Ruhestrom...

>abgeglichen. Warum sollte man hier nicht auch einen Abgleich

>der Verstärkung, des Klirr..... vornehmen? Die Schaltung ist

>ja so schön übersichtlich und läd zu solchen Dingen doch

>förmlich ein. Da kann man doch kaum wiederstehen.

 

wie recht Du damit hast. Völlig richtig, was Du anmerkst. Ein Abgleich der Arbeitspunkte wäre in der Tat eine sinnvolle Sache. Konsequenterweise mit Festwiderständen gemacht. Für die erste Stufe bedeutet das aber unglücklicherweise auch eine Änderung des Ausgangswiderstandes der Stufe und somit eine Verschiebung der Zeitkonstanten, was an anderer Stelle kompensiert werden müsste.

Mein beschriebener (harmloser) relativer Mittelhochtonabfall lässt sich leicht durch die Widerstände ausgleichen, habs mal auf die Schnelle simuliert. Wenn die Transistoren es mitmachen (bin gerade zu faul, im Datenblatt nachzusehen), kann man auch die Betriebsspannung noch etwas erhöhen und damit die Verzerrungen verringern. Ansatzpunkte gibts also noch einige.

 

@ Helge:

- Die Parallelschaltung mehrerer unterschiedlicher Kondensatoren ist genau das, was ich bei einem guten Aufbau vermeiden will. Erst recht, wenn es sich um dicke Flaschen handelt, die auch noch räumlich verteilt sind.

- Den BC550 verwende ich auch anstelle des ZTX.

- Das Netzteil (Regler) ist Bestandteil der Schaltung. Natürlich gehts auch mit einem 30V Labornetzteil. Man könnte auch einfach einen LM317 auf 30V einbauen. Brummen tut da auch nix. Ist aber beides nicht dasselbe und verändert den Charakter der ursprünglichen Schaltung.

- Ein Brummen trat bei mir auf, als ich die dicken Siebelkos eingebaut hatte. Der Strom von den Elkos hat offenbar einen Teil seines Weges über die empfindliche Eingangsschaltung genommen. Konsequenterweise würde man die Minusleitung vom Siebelko über eine dicke Leiterbahn zum zentralen Massepunkt bzw. der Zuleitung der Betriebsspannung führen. Und zwar für jeden einzelnen Elko. Das war mir schon vorher bekannt, nur habe ich bei der großen Massefläche über eine gesamte Europlatine nicht mit dem Stellenwert dieses Problems gerechnet. Und ich hatte auch den Platz dafür nicht vorgesehen.

Versuch macht kluch ...

 

Ich habe schon ein neues Layout gemacht, das alle bisherigen bucks ausmerzt und zudem viel schöner aussieht. Auch verschwinden die empfindlichsten Teile der Schaltung unter einer Alu-Abschirmhaube und sind dichtestmöglich gepackt. Aber die Schaltung funktioniert natürlich auch so, wie Du sie gebaut hast.

 

Gruß

Marc

 

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Hi Marc,

 

schick mal wieder ein Bild von Deinen Neuen, wenn sie fertig aufgebaut

sind etc.,pp.

 

Zur sternförmigen Masse:

 

"Wie Recht Du hast." Die Gesamtkapazität vor dem Spannungsregler

ist aber auch nicht von schlechten Eltern, doch mit 30mF echt übertrieben.

Naja, ist ein Hobby.

 

Den klanglichen Einfluß des Netzteils schätze ich eher als sehr gering in

dem vorliegenden Fall an, hinsichtlich R8=10Ohm und C15=3300µF

sowie der Gyratorschaltung Q3 mit C7=C6=3300µF.

 

Der Ruhestrom ist ebenfalls mit <30mA nicht besonders hoch, aus der Sicht des Netzteils natürlich.

 

Der AP der ersten Stufe ist übrigens optimal, wenigstens auf den ersten Blick.

 

------

 

Die neue Dimensionierung, also Deine interessiert mich. Bitte posten.

 

Grüße

Helge

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>Hallo zusammen,

>

>es gibt ja eine mittlerweile große Anhängerschaft der Pass

>Selbstbaugemeinde. Nach einem weniger überzeugenden "Bride of

>zen" Experiment (m.M.n. aber für dynamische Kopfhörer

>hervorragend geeignet) habe ich die "Pearl Phono Stage"

>aufgebaut. Unten seht Ihr die spielfertigen Leiterplatten.

 

Viel Spass beim Projekt. Ich selber habe den Aleph Ono

nachgebaut. Bilder findest du im Mitglieds-Bilderbereich.

 

>Achso: Beide Platinen unterscheiden sich im Ausgangspegel um

>etwa 1,5dB bei nahezu gleichem Frequenzgang. Da sich die

>Verstärkung aus den Steilheiten der FETs ergibt, empfiehlt es

>sich, die FETs zu selektieren.

 

Matching bietet sich IMHO immer an um möglichst ähnliche Arbeitspunkte zu erhalten. Die 4 x 2SK170er in der ersten MC-Stufe musst du sogar

matchen.

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Hallo Hubert,

 

na klar, kann man durch eine Reihenentwicklung sich dem Klirr nähern,

Herr Taylor lässt grüßen.

 

Da wir der Basisschaltung einen sinusförmigen Strom einprägen, dürfte

ihr theoretischer Klirranteil kleiner sein als 1%, aber ignorieren ...

 

Egal, auch die Last dürfte nur "lineare Verzerrungen" verursachen, was ist da schon gekrümmt.

 

Ich möchte Dir gerne zustimmen, aber:

 

Dann hat ja jedes passive Filter, unabhängig von den verwendeten Bauteilen, keinen Klirr.

 

Warum machen wir dann so einen Wind bzgl. der Bauteile?

-- Wenn sie so schön linear sind --

 

-- Oder magnetisch --

 

Bzgl. der Verstärkung (Differenzen), hilft hier echt nur die Bauelemente

strengstens zu selektieren, wie willste den Vu hier trimmbar machen?!

Mit einem variablen Widerstand vom Drain zur Masse, vielleicht.

 

Naja, läuft ja.

 

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Hi Helge,

 

"Die Gesamtkapazität vor dem Spannungsregler

ist aber auch nicht von schlechten Eltern, doch mit 30mF echt übertrieben.

Naja, ist ein Hobby."

 

Du sagst es. Ist Hobby. Und wir wollen ja nicht kleckern ;-)

Übertrieben würde ich nicht sagen. Die Schaltung ist wegen seiner Einfachheit sehr brummempfindlich. Trafo, Gleichrichter und die 30mF machen Sinn.

 

"Den klanglichen Einfluß des Netzteils schätze ich eher als sehr gering in

dem vorliegenden Fall an, hinsichtlich R8=10Ohm und C15=3300µF

sowie der Gyratorschaltung Q3 mit C7=C6=3300µF."

 

Bei meinem Selbstbaukram hat sich ein dicker Trafo mit großen Siebelkos selbst für kleine Vorverstärker immer bewährt. Kostet nicht viel und beruhigt das Gewissen. Ist dann fast so etwas wie ein Akkunetzteil.

 

"Der Ruhestrom ist ebenfalls mit <30mA nicht besonders hoch, aus der Sicht des Netzteils natürlich."

 

Ich habe immerhin sogar um die 50mA gemessen. ;-)

 

"Der AP der ersten Stufe ist übrigens optimal, wenigstens auf den ersten Blick."

 

Ich habe mir die Sache eben nochmal angesehen und herumprobiert. Die 1,5dB Pegeldifferenz kriege ich so leicht nicht weg. Man kann zwar die Gleichstromarbeitspunkte an mehreren Stellen verschieben, bringen tut das aber nicht viel. Die Pegeldifferenz tritt bei mir schon in der ersten Stufe auf. Ein Matchen der Eingangstransistoren macht wahrscheinlich wirklich Sinn.

 

Die FFT sieht sehr gut aus. Habe bei 0,5mV/1kHz über 1:13 MC-Übertrager, macht also ca. 6,5mV Eingangsspannung am Pearl, nur ein geringes k2 gemessen. Erhöht man den Pegel weiter, so schießt der Lattenzaun aus dem Boden. Also insgesamt sieht das sehr gut aus und die Verschiebung der AP hat fast nichts geändert. Die Mühe, an diesem Punkt zu probieren, kann man sich glatt sparen.

 

Warum der 389 bei Dir abraucht, ist komisch. Sollte eigentlich halten bei etwa 120mW Belastung. Bei mir werden sie aber leicht warm, so dass durch ungleiche Stromverteilung vielleicht doch einer leicht überlastet ist. Angeblich sollen sie laut Datenblatt ja gut übereinstimmen. Besser ist auf jeden Fall, wie Du vorgeschlagen hast, den Source Widerstand durch zwei einzelne zu ersetzen.

 

Vielleicht wäre es auch sinnvoll, die Eingangstransistoren durch die 389 zu ersetzen. Rauschen tun sie praktisch gleich stark, sie wären zumindest paarweise gematcht und sie haben noch etwas geringere Eingangskapazitäten.

 

Das Layout hat noch eine Weile Zeit. Jetzt läuft´s ja erstmal provisorisch ...

 

Gruß

Marc

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Hi Helge,

 

in der Technik unterscheidet man zwischen linearen und nichtlinearen Verzerrungen.

Lineare Verzerrungen sind Frequenz- oder Phasenänderungen. Das ist ja die ureigene Aufgabe eines Phono-Entzerrers. Der technische Begriff "lineare Verzerrungen" war da eventuell etwas verwirrend.

 

Bei den nichtlinearen Verzerrungen entstehen Oberwellen. Um genau die ging es.

 

Natürlich haben in der Praxis auch Widerstände, Kondensatoren ... leichte Nichtlinearitäten. Die sind in erster Näherung aber nicht so einfach berechenbar und darum habe ich diese Bauteile hier erstmal als völlig linear angenommen. Der Klirr, den diese Bauteile haben, liegt meist deutlich unter den Halbleitern. Gerade bei einer so einfachen Schaltung.

Wie es klanglich aussieht, ist manchmal eine andere Sache. Aber sowas lässt sich sowieso schlecht in Formeln fassen.

 

Eine Basisschaltung liegt nur bei der Kaskode vor. Die eigentliche Verstärkung und die meisten Nichtlinearitäten dürften in der Sourceschaltung entstehen. Nur darauf bezog sich die Formel. Alle anderen Einflüsse kommen noch hinzu.

 

Eine Anpassung der Gesammtverstärkung könnte man z.B am Einfachsten in der 2ten Stufe einbauen. Hier soll ja nur eine lineare Verstärkung vorgenommen werden. Änderungen hier haben praktisch keinen Einfluss auf die Entzerrung. Man könnte also dem 1k am Ausgang in dem zu lauten Kanal einfach einen z.B 6k8 parallel schalten und schon ist die Verstärkung etwas geringer.

 

 

 

 

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Hallo

 

>Ich habe mir die Sache eben nochmal angesehen und

>herumprobiert. Die 1,5dB Pegeldifferenz kriege ich so leicht

>nicht weg. Man kann zwar die Gleichstromarbeitspunkte an

>mehreren Stellen verschieben, bringen tut das aber nicht viel.

>Die Pegeldifferenz tritt bei mir schon in der ersten Stufe

>auf. Ein Matchen der Eingangstransistoren macht wahrscheinlich

>wirklich Sinn.

 

Bezieht sich das auf die 4 x 2SK170er in der ersten Verstärkerstufe im MC-Part laut Pearl Ono Schaltbild ?

Die 4 parallel geschaltetet JFETs müssen zu 4 paaren gemachted werden, sonst funktioniert die Schaltung nicht. Ich kenne das von dem Alph Ono da ist das ja identisch. Bei Borbely Audio gabs dazu einen guten Grundlagenartikel für dieses Schaltunskonzept (inkl. der Kaskade). Leider kann man den Artikel

aktuell nicht runterladen wegen irgendeines falschen Links. Der Titel des Artikels lautet "The new frontier JFET TEil1 und Teil2). Das Matchen selber ist nicht so schwer. Nelson Pass hat das ja auch gut beschrieben.

Vom 2SK170 gibt es 3 Typen abhängig vom IDSS (BL, V und GR-Typen in der Typenbezeichnung). Im Handel selber habe ich aber bisher nur den BL-Typen gefunden.

 

 

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Hi Helge, Hubert, TheMyxin, (alphabetisch geordnet)

 

aus Eurer Diskussion um die Arbeitsweise einer Kaskodestufe und über lineare und nichtlineare Verzerrungen halte ich mich mal raus. Man kann sie im Tietze-Schenk nachlesen.

 

>Eine Anpassung der Gesammtverstärkung könnte man z.B am

>Einfachsten in der 2ten Stufe einbauen. Hier soll ja nur eine

>lineare Verstärkung vorgenommen werden. Änderungen hier haben

>praktisch keinen Einfluss auf die Entzerrung. Man könnte also

>dem 1k am Ausgang in dem zu lauten Kanal einfach einen z.B 6k8

>parallel schalten und schon ist die Verstärkung etwas

>geringer.

 

wo wir versuchen, die Verstärkung anzupassen, ist letztlich schnurz. Es bringt aber nicht viel. In erster Linie verschiebt sich der Gleichstromarbeitspunkt und damit die Aussteuerbarkeit, Verzerrungsverhalten etc.

 

Einzig sinnvoll ist sicherlich nur das Matchen, wie TheMyxin bestätigt hat. Danke übrigens auch an ihn an dieser Stelle für die Beiträge.

 

Gruß

Marc

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Hallo Myxin,

 

während ich diese Zeilen tippe, lade ich die beiden Dokumente hoch. Ich hoffe, Herr Borbely und sein Verlag haben nichts dagegen. Am 11.5.05 gegen Mittag werde ich sie dann wieder entfernen!

 

www.ub-audio.de/download-daten/jfet1.pdf

www.ub-audio.de/download-daten/jfet2.pdf

 

Viel Spaß beim Lesen,

Ulli

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>Bezieht sich das auf die 4 x 2SK170er in der ersten

>Verstärkerstufe im MC-Part laut Pearl Ono Schaltbild ?

 

Ja genau.

 

>Die 4 parallel geschaltetet JFETs müssen zu 4 paaren gemachted

>werden, sonst funktioniert die Schaltung nicht. Ich kenne das

>von dem Alph Ono da ist das ja identisch.

 

Dafür, dass ich für den ersten Versuch irgendwelche Typen von Reichelt beliebig eingesetzt habe, ist das Ergebnis ganz hervorragend, würde ich sagen!

 

> Bei Borbely Audio

>gabs dazu einen guten Grundlagenartikel für dieses

>Schaltunskonzept (inkl. der Kaskade). Leider kann man den

>Artikel

>aktuell nicht runterladen wegen irgendeines falschen Links.

>Der Titel des Artikels lautet "The new frontier JFET TEil1 und

>Teil2). Das Matchen selber ist nicht so schwer. Nelson Pass

>hat das ja auch gut beschrieben.

 

Mal suchen. Danke für den Hinweis.

 

>Vom 2SK170 gibt es 3 Typen abhängig vom IDSS (BL, V und

>GR-Typen in der Typenbezeichnung). Im Handel selber habe ich

>aber bisher nur den BL-Typen gefunden.

 

Welche verwendest Du?

 

Gruß

Marc

 

 

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Hallo Marc,

 

so sehe ich das auch, bzw. habe das vermutet, intuitiv erfasst ... (Bla, Bla, Bla).

Gemessen habe ich in der Schaltung übrigens nur die Potentiale, Gleichspannungen, dynamisch habe ich mir die Mühe noch nicht gemacht, vielleicht kommt das ja noch. Ich bin jetzt wieder neugierig geworden.

 

Mit moderaten, angepassten Pegeln auf jeden Fall eine sehr gute, audiophile Schaltung.

 

Frage:

Der Wayne legt die Basen wechselspannungsmäßig nicht direkt auf Masse, warum? Über den Ri des Teilers, immerhin 5kOhm, muß doch schon eine merkliche Stromgegenkopplung auftreten, rbe ist ja sogar noch größer.

Die resultierende Steilheit beta/(rbe+Ri) wird kleiner.

Theoretisch müßte sich die Spannungsverstärkung erhöhen (mit Cb), in der Simulation tut sie es nicht -der lineare Aussteuerungsbereich entsprechend verringern, ist das der Grund (größerer THD)?!

 

----Wahrscheinlich ein Holzweg, Denkfehler hat mein Dozent immer gesagt......

 

Gruß

Helge

PS: Trotzdem, toller Entwurf und Aufbau.

 

 

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Hallo Hubert,

 

ich bin einverstanden. Es war (auch nur) eine Provokation von mir!

 

Das hast Du prima erläutert, super. Die "Nurleser" dieser Diskussion u.a.

sind jetzt bestens im Bild, das war mein Anliegen.

 

Tschüß

Helge

 

PS: Die erste Stufe verstärkt auch nur (linear), aber ihr Vu sollte möglichst groß sein, hinsichtlich des Rauschens.

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Hallo Hubert,

 

die SourceSchaltung hat hier einen Verstärkungsfaktor von kleiner 1.

 

Wahrscheinlich (bestimmt sogar) ist es sinnvoller die Kombination

jFet + NPN als einen "neuen Supertransistor" (Spannungsgesteuerte Stromquelle) anzusehen.

 

Tschüß

Helge

 

PS: Oberschwingung, nicht Oberwelle!

 

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>>Bezieht sich das auf die 4 x 2SK170er in der ersten

>>Verstärkerstufe im MC-Part laut Pearl Ono Schaltbild ?

>

>Ja genau.

>

>>Die 4 parallel geschaltetet JFETs müssen zu 4 paaren

>gemachted

>>werden, sonst funktioniert die Schaltung nicht. Ich kenne

>das

>>von dem Alph Ono da ist das ja identisch.

>

>Dafür, dass ich für den ersten Versuch irgendwelche Typen von

>Reichelt beliebig eingesetzt habe, ist das Ergebnis ganz

>hervorragend, würde ich sagen!

 

Kann ein Zufallstreffer sein oder du hast zufällig welche erwischt

die relativ ähneliche Spannung am Sourcewiderstand liefern.

Das kannst du ja in der Schaltung nachmessen.

Zu dem Thema gibts in diyaudio.com auch einen entsprechenden

Thread (von mir als auch anderen Leuten). Es geht hierbei nicht

nur einfach um optimalen Klang, sondern das die Schaltung an

sich korrekt funktioniert.

 

 

 

 

 

>

>Mal suchen. Danke für den Hinweis.

 

Hat ja freundlicherweise jemand hochgeladen. Dort steht das auch nochmal sehr schön ausführlich beschrieben. Mir hatte der Artikel

viel zum Grundlagenverständniss der SChaltung beigetragen.

 

 

 

>>Vom 2SK170 gibt es 3 Typen abhängig vom IDSS (BL, V und

>>GR-Typen in der Typenbezeichnung). Im Handel selber habe ich

>>aber bisher nur den BL-Typen gefunden.

 

>Welche verwendest Du?

 

Die BL-Typen und eigentlich sind die (bei meinen gemessenen Soureströmen) prompt für den Aleph Ono bei maximaler Verstärkung

(kann man im DIYAudio ja nachlesen) nicht geeignet. Das zeigen auch

meine Messungen und anderer Leute. Die liegen so um die 4 mA (beim

Sourcewiderstand von 22 Ohm) und das macht 4 *4 = 16 mA.

Eigentlich müßte der idealerweise bei 2mA pro 2SK170er sein.

Das liefern die BL-Typen aber nicht. Ich vermute das Nelson Pass beim

Xono wirklich zig 2SK170er matched bis er 4 Paare mit Sourestrom 2mA findet und die dann verbaut. Wenn man aber nicht einen MC-Pickup mit

extrem geringer Ausgangsspannung hat braucht man im Ono nicht die

maximale Verstärkung mit etwas weniger läuft dann nämlich auch die

Schaltung mit den 4mA Sourceströmen der 2SK170er. Das habe ich auch

bei meinem Ono entsprechend gemessen. Im DIY-Audio-Forum stehen

auch meine Messwerte (kann dir aber gerne mein noch jetzt unvollständiges Word-Doku zum DIY-Ono-Bau zukommen lassen.

Dort will ich mal alle Massnahmen beschreiben die ich gemacht habe

Zwecks Dokumentation).

 

 

 

 

Ich habe aber nicht im Detail beim Pearl Phono den Teil hinter der Kaskade

angeschaut aber ich empfehle dir das mal unbedingt systematisch nachzumessen. Das ist ein kritischer Part in der 1. MC-Verstärkerstufe.

Im Zweifelsfall wirklich nochmal selbst matchen und selektieren und neu

einlöten. Wie das geht kann ich dir auch zukommen lassen (steht auch im obigen Word-Doku schon beschrieben).

 

 

 

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Das die Verstärkung, also die Vorwärtssteilheit, bei ID=2mA größer

sein sollte als bei ID=4mA glaube ich Dir nicht.

 

Es ist umgekehrt, wie man anhand der Kennlinien Yfs(ID) und Yfs(IDSS)

deutlich sehen kann.

 

--------IDSS------------------Selektion-----------------

 

GR: 2,6mA bis 6,5mA

 

BL: 6mA bis 12mA

 

V: 10mA bis 20mA

 

---------- sie sind unseren A,B,C Einteilungen sehr ähnlich, sie BF245-----

 

Wahrscheinlich benutzte Pass in der Xono die GR-Typen. Wurst!

 

Sieht man sich das Datenblatt und vor allen Dingen die Kennlinien genauer an.

 

Vermute ich: Der 2SK170 BL arbeitet, im Mittel, mit UGS=-154mV und resultierend ID=4,5mA am linearsten, besten.

D.h. Rs=33Ohm (nicht 22Ohm). Jetzt müßte er mit d id/d ugs eine Vorwärtssteilheit von ca 30mS (nicht 22mS) besitzen.

Bzgl. des Rauschens müßte man noch wissen, daß der RG zwischen min1kOhm und max1MOhm betragen darf für <1dB!

Bzgl. der Versorgungsspannung, mehr als 30V bitte nicht.

 

Tschüß

Helge

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