Plattenspieler

[meister_lampe 0]

ich überlege mir zur zeit, mir evtl. einen plattenspieler für gelegentliches bis seltenes vinyl-hören (hauptquelle wird wohl leider der cdp bleiben) zuzulegen

bin leider ein armer azubi und kann deshalb nicht megemäßig große sprünge machen

ich liebäugle mit dem pro-ject debut

wer hat erfahrungen mit dem gerät? inwieweit kann man ihn später sinnvoll auf-/umrüsten?

sonstige nützliche tipps??

 

danke

[Robeuten 0]

Hi,

 

gerade wenn das Geld eher knapp, aber die Hände vermutlich geschickt sind, würde ich mich eher nach einem gebrauchtem Gerät umschauen - die Preise bei ebay sind wieder etwas realistischer geworden ;-) Vorher würde ich aber in der Verwandschaft herumfragen - da steht so mancher Dual, vielleicht sogar Thorens, und staubt ein...

Ich persönlich halte rein gar nichts von pro-ject-Zeugs; billig gemacht, und viele der Annahmen, die Firmen, denen pro-ject als Vorbild diente, gemacht haben, sind schlicht falsch (ich hatte selbst genug "englische" Plattendreher, und bin jetzt mit einem Technics SP-15 endlich da angekommen, wo ich vor Jahren eigentlich mit Systemdek und Konsorten sein wollte). Wenn Du richtig Kohle anlegen willst, empfehle ich gebrauchte Studioplattendreher, v.a. Technics SP-10/SP-15, grosse Denons etc; ansonsten sind alte Duals/Technics/kleine Thorens gebraucht zu durchaus fairen Tarifen zu bekommen... Am wichtigsten ist letztlich, dass das jeweilige Gerät gescheit eingestellt ist, und System (Nadelcompliance) und Tonarm zueinander passen (=> Tonarmwaage, Einstellschablone, u.U. Testplatte für Antiskating). Ich habe schon oft teure Plattendreher gesehen, die "dank" schlechter Einstellung mies klangen, und preiswerte Duals, die dank sorgfältiger Austellung, gut angepasstem System und korrekter Positionierung desselben eine sehr gute Wiedergabe hatten... Für die Kohle eines kleinen pro-ject solltest Du einen guten gebrauchten samt neuem Riemen, ein dazu gut passendes System (Beratung!!!, z.B. www.phonophono.de) und entweder fachgerechte Einstellung oder aber das zum Selbereinstellen notwendige Zeugs bekommen können

Wenn Du wirklich nur ganz selten Vinyl hörst => Freund mit gutem Plattendreher bitten, das Zeugs auf CD zu brennen.

[roehrenheini 0]

moin,

 

den Ausführungen von Rob, unserem alten Analogexperten ;-)

ist rein garnix mehr hinzuzufügen...

 

Ein Tip trotzdem noch von mir: schau dich nach einem gebrauchten Thorens TD115/110, Technics SL BD 33 oder Telefunken S500/600 um, die kriegt man bei ihhbääy schon für ganz kleines Geld und sind für Gelegenheitshörer schon fast zuviel des Guten...aber vorsicht:

 

Plattensammeln macht süchtig!

 

gruss frank

[Bruno 0]

Moin,

 

@Rob:

"viele der Annahmen, die Firmen, denen pro-ject als Vorbild diente, gemacht haben, sind schlicht falsch"

Wenn schon, dann meinst Du wohl "Annahmen, die Firmen, die pro-ject als Vorbild dienten, gemacht haben, sind schlicht falsch" ? Pro-jekt war ja nie Vorbild, sondern Nachahmer (wenn überhaupt - dann aber auch nur in "Light-Version").

 

Im übrigen geht Dein Gesichtspunkt "englisch vs. Studio" voll an der Sache vorbei. Die eigentliche Frage, die Du aufwirfst, ist vielmehr "gebraucht oder neu ?".

Sicher gibts die unterschiedlichsten Laufwerkskonstruktionen mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen, dies ist aber weniger eine Frage der Herkunft. Aufgrund dieser Vielfalt ist es nicht sachgemäss, einem Hersteller oder einer Gruppe von Herstellern besonders viele falsche Annahmen zu unterstellen - jeder macht an verschiedenen Stellen mehr oder weniger Kompromisse.

Im übrigen wiedersprichst Du hiermit indirekt Deinen früher gemachten Aussagen, der Abtaster habe den Hauptanteil am Klang, nicht das Laufwerk.

 

Diese "Bretter mit Drehteller" sind halt bis zu einem gewissen Preis sinnvoll, weil sich der Aufwand hier in Grenzen hält. Natürlich kann man mit aufwändigeren Konstruktionen entsprechend mehr aus den Scheiben rausholen und gebraucht-Käufe haben sowieso naturgemäss ein günstigeres Preis-Leistungs-Verhältnis (einwandfreier Zustand vorausgesetzt). Schliesslich bekommt man den entsprechend höheren Konstruktionsaufwand zum ermässigten 2nd Hand-Preis - natürlich ist z.B. Thorens (oder auch Dual oder Technics, irgendwas, Hauptsache solide) eine tolle Alternative zum Pro Jekt.

 

Allerdings riskiert man bei Gebrauchten auch eine Menge Probleme, Plattendreher sind recht empfindliche Geräte, unsachgemässe Handhabung oder der Transport können z.B. die Lager schädigen, bei älteren Gebrauchten könnten Ersatzteile aufwändig zu beschaffen sein.

 

Der pro-jekt ist für ca. 200 eur sicher ein ganz passabler Neu-Plattendreher, wer fürs gleiche Geld deutlich mehr will (viel Auswahl gibts in der Preislage eh nicht am Markt), muss vermutlich gebraucht kaufen - zu Bastelei und Tuning kann ich allerdings nicht viel sagen.

 

Grüsse

Bruno

[andreasw 1]

Hallo Rob

 

Deine Ausführungen zu Projekt kann ich nicht 100%ig bestätigen.

Preisklassenbezogen sind die Projekts sicherlich nicht schlecht.

Mein 6er mit nicht-Projekt Tonarm und relativ brauchbar gutem System von Sumiko (komplett 2000DM) spielt sicherlich annehmbar.

Daß es besseres gibt, würde ich nie bestreiten.

Aber für "Gelegenheitsschwarzhörer" ist Projekt eine ernstzunehmende Alternative.

 

gruß

Andi

[mtiso 0]

Hi Meister,

ich habe mir einen gebrauchten Micro Seiki QXiergednwas-500 gekauft.

2 verschiedene Abnehmer... nach einiger Einstellarbeit und einem Studio VV klingt fuer meinen Geschmack absolut in Orndung.

 

Eine hochwertige Lexicon AD Karte und Soundfordge mit Analogplugin zum restaurieren.. einige Wochen fuer eine Grundeinstellung..auf CD Brennen.. klingt geil :-)

 

Platten werden geschont und archiviert :-)

 

Bin ganz zufrieden.. und wenige Knete ausgelegt

[livemusic 0]

 

Hallo meister lampe,

 

lass` Dich von den hier gemachten negativen Aussagen bezüglich pro-ject nicht ins Boxhorn jagen.

 

Die Dreher sind nicht nur preisklassenbezogen klanglich was ganz feines.

Alles andere ist Mumpitz in Reinkultur.

 

Diese Aussage mache ich als Simon Yorke- und DNM reson-Eigner.

 

 

Pro-jects können unglaublich vital und authentisch Musik rüberbringen, richtige und gut justierte Systeme, sowie entsprechende Elektronik vorausgesetzt.

Das gilt aber für alle Dreher dieses Planeten.

 

Natürlich sind die Dinger nichts für Haptik-Fetischisten und Schwergewichtsliebhaber.

 

Kenne in Luxembourg ein paar Japaner (die sich durchaus auch andere Plattenspieler leisten könnten ), die halten ihren 6.9 mit Sumiko Limited-System für eines der klanglich besten Laufwerke der Welt.

 

Ich werde mich hüten, ihnen in diesem Punkt zu widersprechen...

 

 

 

 

[hannilein 0]

Hallo Meistro,

 

wenn Du hier:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewIt...&category=36675

 

und hier

 

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewIt...&category=23334

 

schaust, kannst Du ein Gerät für Xtreme kleines Geld bekommen, welches sich mit geringen finanziellen Aufwand noch veredeln lässt. Und wenn es nicht gerade ein Sumiko System sein musst, wirst Du mit einem neuen Denon DL-103 für unter 200Eurosen einen wirklich erstaunlichen Sound haben, der für's "gelegentliche" Vinyl hören absolut befriedigen sollte.

 

Viele Grüße

 

Wolfgang