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cris

Lötstation für LS-Kabel - welche?

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Hallo!

 

Ich möchte gern meine Lautsprecherkabel in Zukunft selbst konfektionieren.

 

Welche (möglichst günstige) Lötstation könnt Ihr empfehlen?

 

Wieviel Watt sollte sie mindestens haben und welche Temperatur sollte eingestellt werden?

 

Zum Löten selbst:

Am besten scheint es zu sein, das Kabel und den Kabelschuh (oder Bananenstecker) zu erhitzen und dann das Lot an das Bauteil zu führen. Sollte das Kabel vorher verzinnt werden?

 

Wofür ist das ominöse Schwämmchen, was mit Lötstationen verkauft wird?

Braucht man Lötfett?

 

Letzte Frage:

Lötet Ihr bei gecrimpten Kabeln zusätzlich? Das wurde in der Stereoplay empfohlen.

Wenn ja, wie lötet man bereits gecrimpte Kabel???

 

MfG

Christian

 

 

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Hy Christian!!

 

Ich löte bei vercrimpten Kabeln nie.

Kabel verzinne ich auch nicht, ich crimpe nur eine OFC-Aderendhülse auf das Kabelende und verschraube dann mit dem Stecker.

 

Meiner Meinung nach sollte mit Lötzinn so sparsam wie möglich umgegangen werden, wenns geht löten vermeiden, ist meine Devise.

(Lötzinn ist unedel, selbst "Silberlot")

 

Leider kann ich dir daher keine Empfehlung für eine Lötstation geben.

 

Gruß,

 

Mike

 

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Hi Christian,

 

wie viele Kabel willst du denn konfektionieren? Meiner Ansicht nach lohnt sich für dich eine Lötstation auf keinen Fall, ein ordentlicher einzelner Lötkolben mit 40 W sollte vollauf genügen.

 

Wichtig ist die Lötspitze (geeignete Form, möglichst lang), das Zinn (Kupfer, Blei und Flußmittel müssen drin sein, z.B. die günstige Serie von Farnell, auf keinen Fall Zeugs "ohne gesundheitsschädliche Rauchentwicklung" oder aus reinem Zinn) und vor allem ein gutes Flußmittel (niemals Lötfett, da es Kupfer oxidiert; ich nehme Conrad´s Löthonig).

 

Schwämme dienen der Reinigung der Spitze, nützlich ist auch ein Salmiakstein und Lötspitzenreiniger mit Zinn.

 

Wenn das Kabel bereits gecrimpt ist, benötigst du ein sehr gutes Fließmittel und eine ausreichende Wärmemenge (deshalb die lange Spitze).

 

Bye Sven

 

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Hi Christian,

 

>wie viele Kabel willst du denn konfektionieren? Meiner

>Ansicht nach lohnt sich für dich eine Lötstation auf keinen

>Fall, ein ordentlicher einzelner Lötkolben mit 40 W sollte

>vollauf genügen.

 

dieser Ansicht bin ich auch.

 

>Wichtig ist die Lötspitze (geeignete Form, möglichst lang),

>das Zinn (Kupfer, Blei und Flußmittel müssen drin sein, z.B.

>die günstige Serie von Farnell, auf keinen Fall Zeugs "ohne

>gesundheitsschädliche Rauchentwicklung" oder aus reinem

>Zinn) und vor allem ein gutes Flußmittel (niemals Lötfett,

>da es Kupfer oxidiert;

 

Genau. Kein low-cost-Lötzinn, sondern standardmäßige Markenware. Silberlot kannst Du Dir sparen.

 

>ich nehme Conrad´s Löthonig).

 

Wofür braucht man denn wohl sowas?

 

>Schwämme dienen der Reinigung der Spitze,

 

Richtig. Wenn verkohlte Bestandteile der Lötstelle auf der Spitze landen, kann man diese am Schwamm (vorher nass gemacht) reinigen und so wieder eine saubere Lötspitze erhalten.

 

>nützlich ist auch

>ein Salmiakstein und Lötspitzenreiniger mit Zinn.

 

Ein Salmiakstein gehört ebenso wie Lötwasser/Lötfett m.E. in den Sondermüll. Das Zeug ist so aggressiv, daß es alles angreift (wofür es ja auch gedacht ist). Die üblichen Oberflächen von Qualitätssteckern/-kontakten und insbesondere vergoldete Kontakte lassen sich perfekt löten auch ohne diese Hilfsmittel.

 

>Wenn das Kabel bereits gecrimpt ist, benötigst du ein sehr

>gutes Fließmittel und eine ausreichende Wärmemenge (deshalb

>die lange Spitze).

 

Für einen ausreichenden Wärmenachschub braucht man eine dicke Spitze, keine lange. Es sei denn, sie ist gleichzeitig dick. Dick und lang ist die Devise ;-)

 

Aus Gründen der langfristigen Kontaktsicherung würde ich lieber löten, statt zu crimpen. Eine nicht gasdichte Crimpverbindung wird langfristig doch oxidieren und schlechten Kontakt bieten. Gelötete Verbindungen zeigen diese Erscheinung nicht.

 

Gruß, Marc

 

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Hallo!

 

Zunächst danke für die sehr hilfreichen Antworten!

 

Welchen Lötkolben könnt Ihr denn empfehlen?

Oder reicht es, wenn ich im nächsten Baumarkt einen 40 Watt-Kolben kaufe?

 

Bei einem großen Auktionshaus gibt es ja schon neue temperatur-regelbare Lötstationen für ca. 20,- EUR. Ist doch eigentlich kein schlechter Preis oder taugt No-Name-Ware nicht?!

 

Kennt Ihr ansonsten evtl. eine gute Adresse im Internet, wo ich einen guten Lötkolben bestellen kann?

 

MfG

Christian

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 20-Apr-03 UM 20:13 Uhr (GMT) [p]...die primitivste aller denkbaren lötanwendungen und eine lötstation wäre deshalb die kanone, mit der auf spatzen geschossen würde. die genaue löttemperatur ist ebenfalls unkritisch; wir sprechen ja nicht über mikroprozessoren oder SMD, sondern über ordinäres LS-kabel. mit jedem 20...60 W-kolben für fünf bis zehn € aus dem baumarkt läßt sich die aufgabe des kabelkonfektionierens ohne weiteres bewältigen.

 

gruß & happy löting

gork

 

PS: obiges bezieht sich auf das kabelkonfektionieren. falls du darüberhinaus z. b. anspruchsvollere platinen zu bestücken planst (einfachere projekte wie z. b. der im LS-selbstbau obligatorische mikrofon-vorverstärker lassen sich auch mit einem billigkolben herstellen), lohnt die investition in hochwertiges gerät (z. b. von weller oder ersa).

 

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Wobei ich Weller eindeutig (wie auch die Profis) einem Ersa vorziehen würde. Meine erste Lötstation, eine MS250 von Ersa für 120Märker ist (bzw war) der letzte Schrott. Da ist kein Teil dran, dass den Preis in irgeneiner Weise rechtfertigen würde...

 

 

 

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LETZTE BEARBEITUNG am: 20-Apr-03 UM 23:40 Uhr (GMT) [p]Hi, zusammen,

 

ich hab früher öfters mal mit WBT Lautsprecherklemmen löttechnisch zu tun gehabt, da sieht man mit 30 Watt uralt aus, weil dir die Isolierung bereits vom Kabel tropft und das Lötzinn immer noch nicht flüssig ist, um das Kabel aus der Klemme ziehen zu können (geräteseitig).

Ich hab auch in Geräten schon jede Menge Lötstellen kennengelernt, bei denen man ohne 50 Watt kaum Chanchen hat (weiß der Teufel, was die für Lötzinn benutzt haben, überwiegend in alten Medizingeräten ...)

 

Also, ich würde mir nichts unter 50 Watt kaufen, zB Weller oder Ersa, dann kriegt man auch mal Ersatzteile

 

Viele Grüße, Josef

 

PS: In der Arbeit benutze ich Weller, zuhause Ersa, mir ist das einerlei, funzt beides ziemlich gut

 

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Hi,

 

volle Zustimmung; lieber einen Weller... Für LS-Kabel würde ich 60 oder 80 Watt nehmen, sonst schmort man die Isolierung weg, bevor das Kabelende gescheit heiss ist.

 

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Hi Marc,

 

>Ein Salmiakstein gehört ebenso wie Lötwasser/Lötfett m.E. in den Sondermüll. Das Zeug ist so aggressiv, daß es alles angreift (wofür es ja auch gedacht ist). Die üblichen Oberflächen von Qualitätssteckern/-kontakten und insbesondere vergoldete Kontakte lassen sich perfekt löten auch ohne diese Hilfsmittel.

 

Den Salmiakstein soll man ja auch nicht zum Reinigen der Lötkontakte nehmen. Eignet sich aber wunderbar für die Grundreinigung der Lötspitze nach einigen Torturen oder nach einem neuen Schliff.

 

 

>Für einen ausreichenden Wärmenachschub braucht man eine dicke Spitze, keine lange. Es sei denn, sie ist gleichzeitig dick. Dick und lang ist die Devise

 

Den Durchmesser der Lötspitze kann man auch nicht ohne weiteres frei wählen, hier ist man an die Aufnahme des Kolbens gebunden - eine Querschnittsvergrößerung nach der Aufnahme erschwert das Hantieren ohne Ende.

 

Ciao Sven

 

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Ich habe ne ERSA MS8000 digital für 60 Euro bei ibeh gebraucht ersteigert. Die ist regelbar und kann, wenns sein muß, auch 80 Watt.

 

Andererseits ist die auch für kleine ICs geeignet.

 

Die Leistung wird über die Löttemperatur eingestellt. Zur Kontrolle gibts ne °C-Anzeige.

 

ICs löten mit 270..290°C. Aus(Ent~)löten mit 300...320°C. Lautsprecherkabel löten mit 400°C bzw Anschlag.

 

Wenn man mal nur einmal ein LS-Kabel löten will, ist das natürlich wie die Kanone auf den Spatz. Dann eben eine Station leihen oder einen 80W..100W Lötkolben leihen.

 

Kein Fett, keine Säure etc. benutzen. Nur Elektroniklot und nix für die Dachrinne.

 

Ach ja, ich habe gecrimpt.... nix löten. Das für und wieder ist aber umstritten.

 

http://home.t-online.de/home/lang.braemer/Image59.jpg

 

No Limits "Final Edition" Nachbau.....

 

 

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Hi Sven,

 

>Den Salmiakstein soll man ja auch nicht zum Reinigen der

>Lötkontakte nehmen. Eignet sich aber wunderbar für die

>Grundreinigung der Lötspitze nach einigen Torturen oder nach

>einem neuen Schliff.

 

ein vernünftiger Lötkolben verfügt über eine Dauerlötspitze, für die ein Salmiakstein absolut überflüssig ist. Das ist wichtig beim Lötkolben. Ansonsten gilt - große Leistung, dabei aber temperaturgeregelt, Dauerlötspitze und Schwamm. Wenn beim Lötkolben ein Salmiakstein und Lötfett oder Lötwasser dabei ist - Vorsicht! Dann hat er meistens auch keine Dauerlötspitze. Das gibt Zunder und taugt nichts.

 

>Den Durchmesser der Lötspitze kann man auch nicht ohne

>weiteres frei wählen, hier ist man an die Aufnahme des

>Kolbens gebunden -

 

aber den Durchmesser "der Spitze" der Spitze kann man wählen - fein für feine Arbeiten, mittel für allgemeine Sachen und fett für eben die Dinge, die hier geplant sind. So ist das zu verstehen.

 

Viele Grüße, Marc

 

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Hallo Leute,

 

Lautsprecherkabel zu löten halte ich für keine gute Idee:

1.) Lötstellen sind chemisch immer aktiv, d.h. das Flussmittel ist relativ agressiv und es kommt meistens nach jahren zu nicht geahnten Folgen bei den Kabelenden

2.) Lötstellen sind mechanisch nicht stabil genug für Klemmverbindungen, wie sie bei LS-Kabeln nun mal auftreten, d.h. eine Klemmschraube in ein gelötetes Ende zu setzen drückt dieses plastisch zusammen, erzeugt aber keinen erhöhten Kontaktdruck

3.) unter Umständen kann das Kabel sogar abreissen, dort wo die Klemmschraube gesetzt ist.

 

Fazit: LS Kabel gehören gecrimpt und das funktioniert weit besser

 

P.S. ich arbeite sonst mit einer alten ERSA MS 6000 und die arbeitet auch mit dicken Kabeln (Querschnitte bis 10mm²) ausgezeichnet

 

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Hallo Leut,

 

>Lautsprecherkabel zu löten halte ich für keine gute Idee:

>1.) Lötstellen sind chemisch immer aktiv, d.h. das

>Flussmittel ist relativ agressiv und es kommt meistens nach

>jahren zu nicht geahnten Folgen bei den Kabelenden

 

weiß ja nicht, wo Du Deine Informationen her beziehst, aber eine gute Lötstelle kann problemlos 50 Jahre halten.

 

>2.) Lötstellen sind mechanisch nicht stabil genug für

>Klemmverbindungen, wie sie bei LS-Kabeln nun mal auftreten,

>d.h. eine Klemmschraube in ein gelötetes Ende zu setzen

>drückt dieses plastisch zusammen, erzeugt aber keinen

>erhöhten Kontaktdruck

 

Erst verzinnen, dann einklemmen - das ist wohl nicht Dein Ernst. Entweder in Kabelschuh verlöten oder unverzinnt geklemmt. Das ist der Weg!

 

>3.) unter Umständen kann das Kabel sogar abreissen, dort wo

>die Klemmschraube gesetzt ist.

 

Na ja ...

 

>Fazit: LS Kabel gehören gecrimpt und das funktioniert weit

>besser

 

Mein Fazit: Crimpen und dann verlöten, das ist optimal.

 

Viele Grüße, Marc

 

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Hi Marc,

 

ich arbeite durchweg mit Lötspitzen, die anfangs der 80er Jahre zu kaufen waren. Da war an Dauerlötspitzen nicht zu denken; daher darf bei mir der Salmiak etc. gar nicht fehlen.

 

Ciao Sven

 

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