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realist

Unipolarer Bass/Subwoofer - die Lösung aller Raumprobleme?

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LETZTE BEARBEITUNG am: 31-Jan-03 UM 14:52 Uhr (GMT) [p]Hallo,

 

hat jemand von euch Erfahrung mit dem Bau eines unipolaren Bassmoduls?

 

Übliche Konstruktionen stellen ja Monopole dar, strahlen also kugelförmig ab. Ein Unipol ist eine Mischung aus Monopol und Dipol und besitzt eine nierenförmige Abstrahlcharakteristik. Das führt laut einigen Veröffentlichungen zu einer deutlich geringeren Anregung von Raummoden. Da die Raumakustik ja integraler Bestandteil bei der Konstruktion von Lautsprechern ist (was leider allzu oft übersehen wird) halte ich eine Beschäftigung mit diesem Thema für sehr wichtig.

 

ME Geithain bietet neuerdings einige ihrer Lautsprecher mit unipolarem Bass an. Dort werden auf der Rückseite akustische Fließwiderstände eingesetzt, durch die der Schall mit einer Phasendrehung von idealerweise 160° austritt. Durch Interferenz bildet sich die nierenförmige Abstrahlcharakteristik. Allein: Was für Material wählt man für die Fließwiderstände (frequenzunabhängige Reduktion der Schallgeschwindigkeit, möglichst geringer Einfluss auf die Signalamplitude über eine großen Druckbereich etc.) Und vor allem: wie ändert sich dadurch die Güte des Lautsprechergehäuses?

 

Alternativ kann man auf der Rückseite ein zweites Chassis anbringen, das mit 160° Phasendrehung arbeitet. ABER: Dann braucht man ein größeres Gehäuse, eine zusätzliche Weiche, evtl. eine zusätzliche Endstufe...

 

Dritte Möglichkeit: Man kombiniert einen Dipol mit einem Monopol (siehe Subwoofer >unipol< auf www.wvier.de). Das hat den Vorteil, z.B. durch einen regelbaren Delay zwischen Dipol und Monopol sogar die Hauptabstrahlachse des Subwoofers ändern zu können! Was bei relativ beliebiger Aufstellung eine optimale Justage auf einen gegebenen Hörraum ermöglicht.

 

Also, dann mal her mit euren Meinungen, Erfahrungen... ;-)

 

 

 

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Hallo

 

 

Waren es nicht 180°......aber primär nicht wichtig.

 

Zum Nierensub: Beliebig kompiziert. Und beliebig nah dran oder weit weg zum theoretischen Ideal. Wie man es sehen will.

 

Halte den Aufwand für nicht gerechtfertigt. Vielleicht lieg ich auch falsch.

 

 

 

 

gruß

Andi

 

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Und noch zwei interessante Links zum Thema:

 

www.wvier.de/texte/Monopol,%20Dipol%20&%20Unipol.pdf

 

www.me-geithain.de/presse/sonder.htm

 

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Hallo Andi,

 

>Zum Nierensub: [...] beliebig nah dran oder weit weg

>zum theoretischen Ideal. Wie man es sehen will.

 

Kannst Du das mal ein wenig präzisieren? Unter welchen Gesichtspunkten ist eine solche Lösung akustisch nicht optimal?

 

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Hallo

 

Ich hab nicht behauptet, es wäre akustisch nicht optimal.

 

Ist eben eine Möglichkeit, Bass auszurichten, um die Moden weniger zu beschäftigen.

Aber: damit das Konzept aufgeht, müssen die Monopol- und Dipolabstrahlung wirklich exakt gleich sein. Letztlich muß man den Dipol (der ohnehin entzerrt werden muß) auf den Frequenzgang des Monopols angleichen, damit die gewünschte Frontsummation und hinten Differenz zu Null entsteht.

Rentiert sich das? Wenns nicht >genau< klappt, hat man irgendwas, vielleicht eine Niere, vielleicht nicht.

 

Ich will das Prinzip nicht schlechtmachen! Wenn man eine einfache Lösung findet, was MEGeithain offenbar sogar per Gehäuse gelöst hat, dann kanns schon gut sein.

 

Ich denke mir nur, der Aufwand lohnt sich vielleicht nicht. Der Gewinn gegen Monopol bzw Dipol ist sicherlich nicht weltbewegend (spekulativ!). Ist bloß meine Meinung.

 

 

gruß

Andi

 

 

 

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Und noch ein interessanter Link zu dem Thema tieffrequenter Raummoden (Paper von Klein+Hummel):

 

www.klein-hummel.de/produkte/download/studio/tmt2002.PDF

 

Hier wird das Problem der gleichmäßigen Einkopplung tieffrequenten Schalls mit einem Bass-Array an der Frontwand des Raumes und einem Array mit Delay an der Rückwand, der einen >aktiven Absorber< bildet, gelöst.

 

SEHR interessant, SEHR aufwendig...

 

Ach so: Ist das Thema hier im Forum schon durch, oder warum scheint's niemanden zu interessieren? Der Raum (in Verbindung mit den Lautsprechern) ist meiner Meinung nach bei weitem der limitierende Faktor bei der Musikwiedergabe :-(

 

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Hallo Marc,

 

diese >force forward< Technik ist prinzipell nichts anderes als das, was ME Geithain auch praktiziert - nur mit mehr Aufwand (zusätzliches Chassis, zusätzlicher Weichenzweig).

 

Trotzdem interessant, dass Martin Logan diese Technik einsetzt. Spricht für diese Firma...

 

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Realist!

 

Auch bei Klein&Hummel hab´ ich nach Spike-Empfehlungen gesucht. Nix! Das wollen Profis sein? *ggg* Und haben nicht ´mal Spikes im Programm! Geschweige denn "Ent- An-KoppelungsWahrheiten"! *megalol*

---------------------------------------------------------

Gott sei Dank... es gibt noch Fixpunkte! Auch wenn sie keine "Untersetzer" anbieten.

 

Gruß, maha

 

PS: Bieten MEG, Genelec oder andere Ernstzunehmende "Untersetzer" an? Eher nicht.(??) Dafür aber...????

 

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Hi,

 

>>Bieten MEG, Genelec oder andere Ernstzunehmende "Untersetzer" an? Eher nicht.(??)

 

Es ist sogar noch schlimmer - die Halterungen/Stative, um die Dinger fliegen zu können, sind nicht aus irgendwelchen Space Shuttle-High-Tech-Materialien (gottseidank?), lassen sich durch Rütteln daran durchaus anregen (was aufgrund der Massenträgheit des Gesamtsystemes zwar irrelevant ist, aber eben nicht so schön solide wirkt wie HighEnde-Materialmonster) und man kann sogar Höhe und Winkel einstellen - pfui Deibel! Dafür posten die Gauner schwer verdauliche Artikel mit lauter Zahlen und Fakten - und da soll HaiEnt noch Spass machen? Nur MEG scheint der Spagat zu gelingen, neben "Studio-Technos" auch "HighEnder" zu befriedigen ;-)

 

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Hallo Robeuten,

 

dass manch wackliges Zubehör im Studiobereich nicht der Qualität der dort eingesetzten Lautsprecher entspricht, ist wohl kaum zu leugnen. Ich jedenfalls ziehe einen möglichst stabilen, resonanzfreien Stand einem solchen vor, der sich >durch Rütteln daran durchaus anregen< lässt. Denn angeregt werden sollten doch eigentlich nur die Membranen. Und nicht das Gehäuse, das Stativ, der Boden... :-)

 

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Hi Mark,

 

mag sein, dass die Stative häufig nicht wahnsinnig solide wirken - nur, hat das einen Einfluss auf die Qualität der Musikreproduktion? Auch der Einfluss von Gehäuseschwingungen wird von den Leuten, die eine Doppelgehäusekonstruktion mit Bitumen als gerade ausreichend ansehen und am liebsten alles mit Sand füllen würden, hoffnungslos überschätzt - genau deshalb haben Studiomonitore eben auch keine tonnenschweren Gehäuse... Umgekehrt ist die Masse so hoch, dass es eben nicht zu relevanten Relativbewegungen des Monitors auch bei einem etwas wabbeligen Stativ kommt... Hm, vor einigen Tagen hat hier ein HaiEnt-Freak etwas bez. "Kabeleinbrennen" gepostet - der hört mit Zwergen-Zweiwegern auf einem sehr stabilen Ständer - nur leider ist der Hochtöner sinnigerweise unten, so dass man wohl vor den Boxen knien muss, um eine einigermassen sinnvolle Position zu haben - mir ist ein Ständer wichtig, bei dem ich Höhe und Neigung einstellen kann, damit ich im sweet spot sitze ;-)...

 

 

 

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Hi Robeuten,

 

Du hast völlig Recht: eine richtige Positionierung ist DIE Grundvoraussetzung für eine vernünftige Wiedergabe. Da sind höhenverstellbare und schwenkbare Stative zweifellos 'ne feine Sache, weil sehr flexibel.

 

Zum Einfluss von Gehäuse- und sonstigen Vibrationen, sei es durch den Wechseldruck im Innern, durch Körperschallübertragung von den Chassis oder durch wacklige Aufstellung habe ich meine Meinung: schwingen (und damit Schall abstrahlen) sollen nur die Membranen, und zwar möglichst definiert! Welchen Aufwand man beim Bau des Gehäuses treibt und welchen Kompromiss man letztendlich einzugehen bereit ist, bleibt jedem selbst überlassen. Ein wenig Beschäftigung mit Grundlagen der Schalldämmung wird wahrscheinlich aber nicht schaden...

 

Ach so: Klein+Hummel z.B. werben bei ihren großen Monitoren mit dem >Einsatz des neuartigen, extrem resonanzarmen Werkstoffs LRIM (Low Resonance Integral Moulding)< (aktueller Studiokatalog, S.26) für die Schallwand. Auch alles nur HaiEnt-Freaks? Im positiven Sinne des Wortes schon (so es den denn überhaupt gibt), denn hier geht es um die O500C ;-)

 

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Hi,

 

ich glaube, wir sind uns in der Sache absolut einig - wie langweilig ;-)! Ich finde es auch schön, dass bei meinen LS auch bei ordentlich Pegel nur wenig schwingt; wirklich harte Fakten zu dem Einfluss von Gehäuseschwingungen liegen mir allerdings nicht vor...

K&H sind sicher keine HaiEnt-Freaks, sondern äusserst solide Entwickler - für meine bescheidene Wohnung ist eine O500C allerdings viel zu gross, und das deutliche Delay stört bei DVD/Fernsehen/Video doch gewaltig - so hat es nur zur KS Digital gereicht... Meiner bescheidenen Meinung nach ist die O500C schlicht der beste momentan für Geld zu habende LS ;-).

 

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Moin, Moin!

 

>ich glaube, wir sind uns in der Sache absolut einig - wie langweilig

 

Ja - schade eigentlich. Was soll's, beim nächsten Thread wird wieder rumgefetzt :-)

 

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