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Kritische Abstimmung zurück

Verkleinert man beim Hochpassfilter (zur Erinnerung: das ist der Frequenzweichenausgang, der die hohen Töne beispielsweise an das Satellitensystem weiterreicht) die parallel zum Tiefmitteltöner (nicht zum Hochtöner!) befindliche Spule gegenüber der Berechnung und vergrößert gleichzeitig den Serienkondensator des Tiefmitteltöners, so wird die Flankensteilheit höher (z.B. 16 dB/Oct.), das System somit wirkungsvoller vom Tiefbass entlastet und sogar die Klangwärme gesteigert, allerdings gleichzeitig die Impulstreue verschlechtert sowie der Verstärker insofern stärker belastet, als dass die Weiche den Verstärker weit niederohmiger (bzw. induktiv) belastet, als das die Nennscheinwiderstände der Chassis vermuten lassen.

Diesen Trick wenden übrigens auch gestandene Lautsprecherentwickler bisweilen an, ohne es allerdings zuzugeben, da die Anforderungen an den Verstärker dabei immens steigern. Hochwertige Endstufen reagieren deutlich stabiler als preiswerte auf niederohmige Phasenwinkelbelastungen seitens der Weiche. Bei instabilen, wenig hochstromfesten Endstufen sollte man sich hüten, Parallelkapazitäten zu groß zu wählen oder Parallelinduktivitäten unterzudimensionieren.

Fehlen Klangwärme und Belastbarkeit, kann eine 12dB-Subwooferweiche mit „kritischem“ Hochpassfilter für den Tiefmitteltöner, also beispielsweise 1,5-fach unterdimensionierter Parallelspule und 1,5fach überdimensioniertem Kondensator für die Abtrennung zum Subwoofer hin, eingesetzt werden.

Bei 8 Ohm sind 150 µF (plus hochwertiger Bypasskondensator 10 µF) und 6,8 mH (4Ohm: 330µF / 10mH) standardmäßig erhältliche und auch in der empfohlenen Grundausstattung enthaltene Bauteile aus der Trickkiste, die hier (nocheinmal: hochstromstabile Endstufen vorausgesetzt!) fast immer funktionieren. Das Ganze kommt einem passiven Equalizer schon recht nahe. Die Bauteile für den Subwoofer richten sich dabei nach dem Gehäuseprinzip bzw. dem Konzept des Subwoofers.

Umgekehrt, also bei Tiefpassfiltern, funktioniert dies eigentlich auch, bei Subwoofern sollte man allerdings auf derartige Experimente besser verzichten, um den Verstärker nicht kapazitiv zu überlasten. Bei nach oben hin tief abgetrennten Midbässen kann das Überdimensionieren der Parallelkapazität in Ausnahmefällen der Klangwärme und dem richtigen „Kick“ zuträglich sein. Bei einbaubedingt dumpf klingenden Mitteltönern kann so bisweilen der Präsenzbereich „frisiert“ werden.

 

 René Roland Katterwe nach oben

 
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