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Sanyo schreibt mit 1,4 Milliarden Euro neuen Rekordverlust

23 Mai 2006

Nach einem Rekordverlust von umgerechnet 1,436 Milliarden Euro im Fiskaljahr 2005 (bis März 2006) will Sanyo durch weitere Sanierungsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2006 wieder profitabel werden.

Der konsolidierte Umsatz des drittgrößten japanischen Elektronikkonzerns ist im Vergleich zum Fiskaljahr 2004 um 3,5 Prozent auf 16,74 Milliarden Dollar gesunken. Die Schulden sollen sich aktuell auf 2,9 Milliarden Euro belaufen.

Nach einem Nettoverlust hat sich gegenüber dem Vorjahr von 1,198 auf oben genannte 1,436 Milliarden Euro erhöht. Der operative Verlust belief sich auf knapp 120 Millionen Euro nach einem plus von 246 Millionen Euro im Vorjahr.

Grund für den Rekordverlust waren laut Sanyo massive Restrukturierungsmaßnahmen. Der ursprünglich geplante Abbau von 14.000 Arbeitsplätzen, davon 6.500 allein in Japan, soll zu 15 Prozent schon innerhalb eines Jahres erfolgt sein. Weitere Werksschließungen sollen folgen.

Im November 2005 hat Sanyo bereits angekündigt, sich zukünftig nur noch auf drei Kerngeschäfte zu konzentrieren: wiederaufladbare Batterien, kommerzielle Systeme und mobile Geräte. Küchengeräte und Waschmaschinen konnten sich zuletzt kaum noch verkaufenund haben wesentlich zu dem Riesenverlust beigetragen.

Die Halbleitersparte soll im Sommer 2006 ausgegliedert werden. Ein OLED-Joint-Ventue mit Kodak wurde bereits aufgelöst, Teile von Sanyo Credit an Goldman Sachs wurden verkauft. Für eine Stärkung des LCD-Geschäfts hat Sanyo ein Joint-Venture mit Epson gegründet, das bereits Displays mit einem Rekord-Betrachtungswinkel von 180 Grad angekündigt hat. Für LCD-TVs hat sich Sanyo mit dem taiwanesischen Panel-Hersteller Quanta Display zusammengetan.

Für das Geschäftsjahr 2006 zum 31. März 2007 rechnet Sanyo mit einem Gewinn von 139,7 Millionen Euro bei einem Umsatz von 16,765 Milliarden Euro.


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