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Neue Audioformate vom MP3-Erfinder Fraunhofer IIS

12 Januar 2010

Das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen (IIS), an dem das populäre Audioformat MP3 erfunden wurde, hat neue Techniken präsentiert, mit der man Musik in besserer Qualität übertragen kann.

Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas stellte das Erlanger Forschungsinstitut das Format “MPEG Surround” für einen besseren Raumklang und das verlustfreie Codierverfahren “HD-AAC” vor.

Mit dem federführend am Fraunhofer IIS entwickelten Kompressionsverfahren MP3 konnten digitalisierte Songs erstmals auf eine Dateigröße gebracht werden, mit der sie über Netzwerke verteilt oder in Massen auf mobilen Abspielgeräten wie dem iPod gespeichert werden konnten.

Mit MPEG Surround können nun Musik, Filme und Fernsehinhalte im sogenannten 5.1-Mehrkanalton über das Internet verteilt werden, ohne dass man dafür vorhandene Bandbreiten ausbauen müsste. Auf der CES stellte das Erlanger Institut außerdem den Prototyp einer iPod-Docking-Station vor, über die ein herkömmlicher iPod MPEG Surround-Musik über eine 5.1-taugliche Anlage abspielt.

“Surround-Sound wird bald ganz alltäglich sein: Am PC, im Wohnzimmer, im Auto und sogar bei tragbaren Geräten wie iPods oder Handys. Deshalb unterstützt eine breite Allianz von Künstlern, Produzenten und die Musikindustrie das Format”, sagte Matthias Rose vom Fraunhofer IIS der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Mit dem neuen verlustfreien Codierverfahren HD-AAC will das Fraunhofer-Institut einen Nachteil von MP3 beseitigen. Bei der MP3-Datenkompression verschlechtert sich nämlich die Qualität der Tondateien, was von audiophilen Anwendern zum Teil auch gehört werden kann. “Das neue Audioformat bietet eine Musikqualität weit über der einer CD”, sagte Rose. HD-AAC ist zu AAC-fähigen Geräten wie Apples iPod kompatibel. In Las Vegas demonstrierte Fraunhofer IIS ein Modell des Netzwerk-Players Logitech “Sqeezebox Touch”, das das neue Audioformat ebenfalls unterstützt.

Das Fraunhofer IIS gehört zum Verein Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung und wird mit 20 Prozent seiner Ausgaben von Staat gefördert. Die restlichen 80 Prozent muss das Institut durch Patent- und Softwarelizenzierungen selbst erwirtschaften.


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