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LCD-TV: Zweitligisten haben schlechte Karten in Europa

18 Mai 2006

LCD-TV-Hersteller der zweiten Riege leiden unter erhöhten Lagebeständen in Europa, nachdem Top-Anbieter wie Sharp, Philips, Samsung und Sony kurz vor der WM in einen verstärkten Preiskampf eingetreten sind, heißt es aus Branchenkreisen.

Sowohl Zweitligisten wie auch White-box-Anbieter hätten es angesichts des Preiskampes der Großen in Europa schwer, Marktanteile auszubauen und dabei profitabel zu sein, klagt James Li, President und Chief Operating Officer von Syntax-Brillian. Hinzu komme, dass der bevorstehende World Cup nicht die erhofften Verkaufszahlen brächte.

Eric Wu, Taiwan-Chef von Marktforscher iSuppli zufolge, haben die LCD-TV-Hersteller in Erwartung eines Absatzbooms zur WM bereits Lagerrückstellungen von sechs bis acht Wochen aufgehäuft.

Europa ist mit einem Anteil von 33 Prozent der größte Markt für LCD-Fernseher. Deshalb hätten Anbieter der ersten Riege (First-Tier) ein starkes Interesse an der Region, erklärt David Hsieh, Taiwan-President von Marktforscher Displaysearch. Kleinere Anbieter wollten ebenfalls von der bevorstehenden Fußball-WM profitieren und hätten ihr Lieferungen nach Europa verstärkt. Das wiederum habe zu einem Überangebot geführt, das sich bereits empfindlich auf die Preise auswirke.

Manche LCD-TV-Modelle würden in Europa bereits günstiger angeboten als in den USA, so Hsieh.

Taiwans Industriebeobachter Witsview zufolge sind die LCD-Panel-Preise für 32-, 37- und 42-Zöller innerhalb der ersten vier Monate wegen des bestehenden Überangebots um jeweils über 12 Prozent gesunken. Panel-Hersteller aus Taiwan versuchen profitabel zu bleiben, indem sie im zweiten Quartal 2006 vorzugsweise die First-Tier-Anbieter beliefern.


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