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Digitalfernsehen: ATI investiert in Kabelmodem-Technik

10 Februar 2005

ATIs Ankündigung einer großen Unternehmensübernahme hatte offenbar nichts mit einem Konkurrenten aus dem Grafikchip-Bereich zu tun. Stattdessen übernimmt die erfolgreiche kanadische Grafikchip-Schmiede nun die Kabelmodem-Chipentwicklung und entsprechende Chiptechnik von Terayon.

ATI und Terayon haben vereinbart, dass ATI etwa 25 Angestellte aus Terayons Design-Team sowie bereits entwickelte Kabelmodem-Chiptechnik übernimmt. ATI wird Terayon dafür 14 Millionen US-Dollar zahlen und will mit dem Kauf sein Portfolio an Chipsatzlösungen insbesondere für künftige Digital-Fernseher erweitern.

In Nordamerika explodiert ATI zufolge die Nachfrage nach HDTV-Fernsehern für digitale Kabelanschlüsse. In Verbindung mit Kabelmodem-Technik können die Geräte vom Kabelfernsehnetzbetreiber mit Video-on-Demand, elektronischen Programmführern (EPG) und interaktiven Diensten gefüttert werden, auch ohne Set-Top-Box. ATI will in Zukunft passende Chipsätze dafür liefern können, die alles dafür Nötige mitbringen.

Im Jahr 2004 hat ATI über 5 Millionen Digitalfernseh-Chips an Unterhaltungselektronikhersteller wie z.B. Sony, Samsung, Philips, Toshiba, Sharp und Hitachi geliefert und zählt sich damit zu den wichtigsten Lieferanten für diesen Marktbereich. ATIs Theater- und NXT-Demodulatoren sollen einen Marktanteil von 85 Prozent und die Xilleon-MPEG-Dekoder einen Anteil von 40 Prozent des ATSC/Digitalfernseh-Markts ausmachen.

Weltweit sollen Terayon zufolge über drei Millionen Kabelmodems der “Terayon TJ 700x Serie” im Einsatz bei Kabelnetzbetreibern sein, die ihren Kunden Internetzugang, Onlinespiele und andere Breitbanddienste bieten. Terayon will sich nun stärker auf Netzwerktechnik für Endkunden sowie auf Videotechnik konzentrieren.


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