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Digitales Antennenfernsehen in NRW startet durch

5 November 2004

Der Countdown läuft! In wenigen Tagen können auch die Zuschauer in der einwohnerstärksten Region Deutschlands das so genannte digitale Antennenfernsehen (DVB-T) empfangen. „Stichtag: 8. November“.


Zu diesem Zeitpunkt wird die Fernsehverbreitung über Antenne in der Region Düsseldorf/Ruhrgebiet von analog auf digital umgestellt. Mehr Programme in besserer Ton- und Bildqualität verspricht die neue Übertragungstechnik „Digital Video Broadcasting Terrestrial“, kurz DVB-T: Bis zu 24 Programme sind es in Nordrhein-Westfalen. Da das digitale Antennenfernsehen auch mobil und portabel einsetzbar ist, zum Beispiel am Badesee oder im Schrebergarten, wird DVB-T auch „DasÜberallFernsehen“ genannt.

Bereits am 24. Mai dieses Jahres ist das digitale Antennenfernsehen in der Region Köln/Bonn eingeführt worden. „Die Umstellung in Köln/Bonn ist reibungslos verlaufen“, erklärt der Leiter des Projektbüros DVB-T in NRW, Joachim Bareiß: „Auch für den Umstieg auf das digitale Antennenfernsehen in Düsseldorf und im Ruhrgebiet sind keine größeren technischen Probleme zu erwarten. Bisher verläuft alles nach Plan.“ Um die bevölkerungsstarke Region in NRW für die digitale Technik zu erschließen, muss das Projektbüro DVB-T NRW insgesamt fünf Sendemastanlagen umrüsten.

Neben einer Antenne benötigen die Zuschauer in den Regionen Köln/Bonn sowie Düsseldorf/Ruhrgebiet ein DVB-T-Empfangsgerät, um die neue Technik zu nutzen. Die kleine Box wird zwischen Antenne und Fernseher geschaltet und wandelt die empfangenen digitalen Signale für den Fernseher um. Die Preise für ein Zusatzgerät beginnen bei unter 100 Euro.

Mit einer breit angelegten Informationskampagne bereitet das DVB-T-Projektbüro NRW die Bevölkerung in der Region Düsseldorf/Ruhrgebiet auf die Umstellung vor. Das Projektbüro wird von den beteiligten Sendern und der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) getragen. Neben einer umfassenden Sonderberichterstattung im Radio, im Fernsehen und im Internet stehen zahlreiche lokale Informationsveranstaltungen auf dem Terminplan. Darüber hinaus gibt es eine eigens eingerichtete DVB-T-Hotline (Rufnummer: 01805 – 50 81 55 / 12 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz, täglich zwischen 10 und 22 Uhr), Sonderseiten im Videotext und kostenlose Broschüren.

„Besonders freuen wir uns über das Engagement der Verbraucherzentralen“, sagt Frau Dr. Claudia Schmidt, Leiterin der Kommunikationsgruppe DVB-T NRW. „Die Verbraucherberatungsstellen stehen den Zuschauern in der Region Düsseldorf/Ruhrgebiet bei Fragen zum digitalen Antennenfernsehen mit Rat und Hilfe zur Seite. Auch Sonderaktionen, zum Beispiel in Fußgängerzonen und Seniorenclubs, werden durchgeführt.“

Auch für die Zuschauer der Region Köln/Bonn ist der 8. November ein wichtiger Stichtag. Zu diesem Zeitpunkt wird das DVB-T-Angebot dort von 20 auf 24 Programme erweitert: Neu mit dabei sind CNN, Eurosport, VIVA und TERRA NOVA. Das breitere Programmangebot geht mit einer Kanalumstellung einher. Um die bisherigen sowie die neuen Programme empfangen zu können, müssen die Zuschauer den Programmsuchlauf am Zusatzgerät neu starten.

Der Umstellung der Fernsehverbreitung in ganz Deutschland von analog auf digital bis zum Jahr 2010 liegt ein Beschluss der Initiative Digitaler Rundfunk, kurz IDR, unter Federführung der Bundesregierung zugrunde. Ziel ist es, alle drei Übertragungswege – Antenne, Kabel und Satellit – zukunftsträchtig zu modernisieren. Bis Ende des Jahres können bis zu 39 Millionen Menschen das digitale Antennenfernsehen nutzen, 14 Millionen davon allein in Nordrhein-Westfalen. Auch in Berlin/Brandenburg, Norddeutschland und im Rhein-Main-Gebiet ist DVB-T bereits in Betrieb. 2005 folgen unter anderem Regionen in Bayern und Mitteldeutschland.

Quelle: INFOSAT


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