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IFA soll neuen Schwung ins DAB-Geschäft bringen

11 Juli 2003


Geht es nach den Wünschen der Initiative Marketing Digital-Radio (IMDR), soll ganz Deutschland bald besser hören können. Die IMDR ist angetreten, um das Digital Audio Broadcasting (DAB) – also das Digital Radio – bekannt zu machen. Die Internationale Funkausstellung bietet als attraktives Medienereignis für dieses Vorhaben die ideale Plattform. Die Voraussetzungen für einen baldigen Durchbruch von DAB sind gut, denn die Technik ist ausgereift. Wer einmal Digital-Radio gehört hat und die vielen Zusatzinformationen nutzen konnte, wird begeistert sein von dieser Technik. Vor zwölf Jahren wurde DAB zum ersten Mal im Laborstadium vorgeführt. Seitdem hat sich viel getan. DAB ist in nahezu allen Bundesländern im Regelbetrieb. Das bedeutet Sicherheit für Programmanbieter, Netzbetreiber, Gerätehersteller, den Handel und den Konsumenten. Technisch gesehen ist Deutschland weitestgehend versorgt. Über 100 Programme sind bundesweit in der Luft, und das in der besten Qualität, die je ein terrestrisch empfangbares Radio zu bieten hatte. Zur Qualität kommt die Vielfalt, denn Digital-Radio ist eine übertragungsökonomische Technik, die nicht nur eine Vielzahl von Programmen, sondern auch neue multimediale Dienste ermöglicht.

Für den Empfang steht schon jetzt eine umfangreiche Palette von Geräten zur Verfügung. Auf der IFA 2003 in Berlin wird am Stand der IMDR in Halle 5.2 ein Heimgerät der Superlative vorgestellt, das vor allem für High-End-Hörer gedacht und entsprechend aufwendig hergestellt ist.

Attraktiv sind zudem kleine netz- und antennenunabhängige Portables. Damit brauchen Walker und Jogger ebenso wenig auf den digitalen Hörkomfort zu verzichten wie die Benutzer von Bahn und Bus. Und sollte eine Sendung auf DAB nicht ausgestrahlt werden, kann immer noch auf UKW umgeschaltet werden.

Gerätevielfalt gibt es auch bei DAB-Autoradios. Auf der IFA 2003 werden Neuheiten präsentiert, die vor allem auch in Verbindung mit Navigationssystemen zu nutzen sind. So wird ein neues Spitzenmodell zu sehen sein, das selbst eine Recorderfunktion besitzt. Wem das gerade laufende Musikstück gefällt, der kann es einfach auf einer Multi-Media-Card mitschneiden. Selbst der scheinbar verpasste Anfang kommt drauf – denn er wird jeweils zwischengespeichert. Außerdem kann eine CD-Audio-/MP3-CD-ROM abgespielt werden. Die drei Digitaltechniken DAB, CD und MP3 passen perfekt zusammen und integriert in einem Autoradio finden sie sogar in einem so genannten DIN-Schacht Platz. Beim UKW-Empfang sorgt das Radio-Daten-System RDS für schnelles Umschalten auf die jeweils beste Empfangsfrequenz.

Frequenzen für DAB stehen in den meisten Bundesländern ausreichend zur Verfügung: verschiedene Kanäle im Fernsehband III (174 bis 240 MHz) und im L-Band, also dem 1,5 Gigahertz-Bereich (1,452 bis 1,492 GHz). International wurden auch noch weitere Frequenzen im Band I und Band II (UKW) zugewiesen. Immerhin werden in Deutschland über 80 Prozent der Fläche und damit nahezu 90 Prozent der Bevölkerung erreicht. Sicher ist es auf diese umfassende Vorsorgung zurückzuführen, dass sich Automobilhersteller dazu entschlossen haben, einige Fahrzeuge bereits in der Erstausstattung mit Multinormgeräten für DAB und UKW auszustatten. Eine zusätzliche erfolgversprechende Verbreitung entwickelt sich in Richtung öffentlicher Verkehrsmittel: Hier wird DAB für Informations- und Werbesendungen genutzt.


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