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Erster MP3-Player soll ab Mai 2003 Ogg Vorbis unterstützen

25 Februar 2003


Digital Innovations unterzeichnete Vertrag mit Xiph.org

Das Open-Source-Audiokompressions-Format Ogg Vorbis der Xiph.org Foundation soll bald seinen ersten offiziellen Auftritt in einem MP3-Player haben. Der MP3-Player “Neuros Digital Audio Computer” von Digital Innovations ist in den USA seit kurzem erhältlich und soll ab Ende Mai 2003 per Firmware-Update Ogg-Vorbis-fähig werden.

Die Firmware für den Neuros-Player, den es in einer Version mit 128 MByte Flash-Speicher und einer Version mit 20-GByte-Festplatte (“Neuros HD”) gibt, wird von Xiph.org für Digital Innovations entwickelt und unter dem Namen “NeuRosetta” geführt. Die Entwicklung wird von Christopher “Monty” Montgomery geleitet, dem Vater der Ogg-Vorbis-Idee. NeuRosetta soll seine eigene Website erhalten und darüber große Teile des Quellcodes veröffentlichen. Auch Digital Innovations will per Pressemitteilung das Firmware-Update bekannt geben.

Laut Xiph.org-CEO Emmett Plant arbeitet man auch schon an einer passenden Linux-Software namens Positron, die dem Austausch von Audio-Dateien zwischen Linux-Rechnern und Neuros-Playern dient. Positron wird von Stan Seibert entwickelt, der bereits ogg123 und libao schuf, und soll trotz Kommandozeilen-Bedienung sehr einfach zu benutzen sein.

Der “Neuros 128 MB” (249,- US-Dollar) mit 128 MByte Flash-Memory und der etwas größere “Neuros HD 20GB” (399,- US-Dollar) sind über den Onlineshop www.neurosaudio.com von Digital Innovations erhältlich. Interessant ist, dass es sich bei beiden Geräten um das gleiche Grundgerät handelt, so dass das Flash-Memory-Modell nachträglich per Festplattenmodul zum Neuros HD aufgerüstet werden kann.

Der Neuros wartet mit großem hintergrundbeleuchtetem LCD (128 x 128 Pixel), FM-Radio-Empfänger und -Sender – zwecks drahtloser Versorgung der Stereoanlage oder des Autoradios – sowie Aufnahmefähigkeit und USB-Schnittstelle auf. Eine für MP3-Player neuartige Funktion ist die Erkennung von Musikstücken, die im integrierten FM-Radio laufen. Per Knopfdruck ermittelt das Gerät aus einer 30-sekündigen Aufnahme die digitale Signatur eines im integriertem FM-Radios abgespielten Musikstücks – bei der nächsten Synchronisation mit dem Rechner soll dann das Musikstück per Internet identifiziert werden können.


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