HIGH END 2004 in München

Eröffnet wurde die erste HIGH END in München ganz offiziell am Donnerstag, den 20. Mai um 10 Uhr von der Bayrischen Kultusministerin Monika Hohlmeier - allerdings für Fachhändler, die Publikumsoffenen Tage waren Freitag bis Sonntag.

Um 12 Uhr folgte dann die Pressekonferenz der High End Society - mit Thema Messestandort München. Hier wurde endlich eine sehr gute Alternative zur alten Messelocation in Frankfurt gefunden. Platzte das gute alte Kempinski schon lange aus allen Nähten, so ist das M,O,C, in München mit 7% mehr Ausstellungsfläche als in Frankfurt gerade mal ein Drittel ausgelastet. Es bleibt also genug Raum für Erweiterungen, wir dürfen also auf das nächste Jahr gespannt sein, zumal die Messe mit der angemeldeten Fläche dieses Jahr schon im Januar ausgebucht war - nächstes Jahr wird es sicher eine deutliche Erweiterung geben.

Dieses Jahr hielten sich einige kleinere Aussteller zurück: Die Flächenerweiterung kam großen Ausstellern mit Ihren Heimkinopräsentationen zugute, insgesamt waren weniger Aussteller mit jeweils vergrößerten Ständen auf der Messe, nächstes Jahr dürfte die Zahl der Aussteller wieder über die in Frankfurt gewohnte Zahl steigen. Doch auch dieses Jahr waren weit über 500 Marken zu sehen - ein guter Marktüberblick der High End Branche.

Die Chance, die anwesenden Journalisten über neue Trends zu informieren, wurde auf der Pressekonferenz leider vertan.

Die Messesensation: Die neue Marke Behold. Der Messtechniker Ralf Ballmann stellte zusammen mit Softwareentwickler Peter Oberhofer erstmalig im Januar auf der CES und nun in München eine High End Kette für rund 75.000 Euro vor, welche die Konkurrenz das fürchten lehren könnte: Alles Digital vom Plattenspieler bis zur Endstufe. Digital heißt beim Plattenspieler: Der A/D-Wandler sitzt schon auf dem Headshell!

Andreas Proske von Connect Audio stellte die neue Lautspsprechermarke Audio System sowie die neue Komponentenmarke Exposure und zahlreiche Neuheiten seiner bisherigen Marken vor.

Herr Berkenbusch von Domino Design ist auf Messen immer für eine Überraschung gut: Auf seinem Stand und im Isophon/Behold Raum brachte er microperforierte Folien mit 10.000 Löchern pro m² an und verbesserte damit die Raumakustik fast unsichtbar und deutlich hörbar. Die jeweils 2 m²großen Folien werden normalerweise mit Abstandshaltern auf die Wand geschraubt und wurden hier von der Decke abgehängt.

Sharp stellte eine neue Aquos Flach-TV-Serie im Titandesign mit digitalem Tuner vor, wahlweise auch mit analogen Tuner im Silberfinish, wobei das größte Modell nur digital und das kleinste nur analog bestückt ist. Schön ist auch die neuste Mini-Heimkino-Anlage von Sharp für runde 1.000 Euro: Mit 6x 35 Watt aus dem neusten 5,6 MHz 1-Bit-Digitalverstärker und Lautsprechern im Lieferumfang braucht es nur einen Aquos (oder einen anderen Fernseher) für komplettes Heimkino.

Basil Martion stellte für sein legendäres Kugelwellenhorn nun einen Standfuß vor, der die Mittelhochtoneinheit unabhängig vom Basshorn macht und somit die Aufstellungsmöglichkeiten zugunsten des Klanges erweitert.

Frau Thomanek stellte mit ihrer in den letzen Jahren zur Vorzeige-Lautsprechermarke aufgestiegenen ELAC mit dem FS 608-4PI ein weiteres Modell mit rundumstrahlenden Hochtöner sowie mit dem FS 209.2 ein neues Spitzenmodell der Linie 200 mit dem legendären JET-Hochtöner vor. Überdies wurde das ELAC Flagschiff Spirit of Music als MK II Version in gründlicher Überarbeitung für noch mehr Auflösung, Raumabbildung und Tiefgang vorgestellt.

Pure stellte eine Reihe neuer Digitalradios vor - als Spezialist nicht nur für HiFi-Tuner, sondern eben auch für digitale Kofferradios etc. bietet PURE unseres Wissens derzeit das einzige DAB-Pocketradio auf dem Markt an.





H. Schippers stellte seinen "Neuen" audiodata's vor, die Avancé. In etwa zwei Monaten kann man dieses neue Schmuckstück auch beim Händler Probe hören. Selbstverständlich konnte man auch sein gesamtes Lautsprecherprogramm live kennen lernen.




H. Roth von MRVAudio hatte die Elektronik von DENSEN, emmLabs und Electrocompaniet ausgestellt, welche den Antrieb der audiodata Lautsprecher machten. Verkabelt mit Kabel der Firma WSS von Konrad Wächter.

Klaus Mulert und Katrin Noe stellten bei Monster Cable die Power Linie vor - ein umfangreiches Programm gegen Störungen aus dem Stromnetz. Vom Spannungsstabilisator mit 3.000 Watt für 2.000 Euro bis hin zu Netzfiltern in unterschiedlichen Preislagen von 150 bis 1000 Euro ( je nach Zahl der unterschiedlichen Stromkreise) wird allerhand sinnvolles geboten.

Achim Schulz von Denon stellte neben einem neuen Receiver der 1.000 Euro Klasse endlich einen preiswerten DVD-Player für nur 170 Euro vor: Denon-Markenqualität für nunmehr 100 Euro weniger als vorher.

Lindemann stellte nach langer "Sendepause", was Neuheiten betrifft, nun eine komplett neue Elektronikkomponentenserie vor - bei einem kleinen Unternehmen dauern Wunder eben etwas länger.

FAZIT

Unsere am Fachbesuchertag gewonnenen Eindrücke bestätigen den Umzug nach München als richtigen Schritt: Spätestens ab Mittag waren alle Aussteller hochzufrieden und auch Branko Glisovic konnte sich als Geschäftsführer der High End Society nach etlichen Glückwünschen zu seiner Entscheidung ein immer fröhlicheres Grinsen nicht verkneifen. Wir dürfen auf die nächsten Jahre gespannt sein - die Evolition der HIGH END ging in die richtige Richtung.

Über 100 Fotos stehen bereit für Sie, um Ihnen einen kleinen Überblick der Messe zu vermitteln.

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