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Cayus

Ist traditioneller Jazz noch interessant für junge Leute?

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Hi Cayus,

 

ich sage: ja! Wer sich mit der Historie moderner Musik, und somit Jazzhistorie beschäftigt - einfach, um besser zu verstehen, was er auch in folgenden Jazz- und Musik-Stilen hört - wird oftmals auch Intersse und Spaß an den Ursprüngen finden.

Zudem wird nach meiner Meinung die moderne Allgemein-Musik seit Jahren wieder "rhythmisch betonter", in einer Weise, die Jazz-Elementen ähnelt. So ist die Brücke schon halb gebaut.

Und wer als Ergänzung zu moderner Musik "nur" etwas anderes sucht, wird vielleicht auch die Lebendigkeit, Spielfreude und Musikalität des traditional Jazz schätzen.

Ich habe beobachtet, daß bei live acts junge Leute oft Intersse zeigen, es sich aber "privat" oft nicht antun.

 

Klaus, der nicht mehr ganz junge Jazz-fan

 

PS: wan endet eigentlich "jung"..., hoffentlich nie.

 

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Hallo,

 

Ich denke eher nicht. Der traditionelle Jazz (Dixieland) benutzt Klangfarben, die kein Kid mehr interessieren.Klarinette und Tuba und ein Drumset aus drei :-) Teilen tut sich im Zeitalter der elektronischen Musik kein junger Mensch mehr an.Hinzu kommt, daß durchgenede Achtel, unterbrochen von Balladen, für die jungen Leute uninteressant sind. Die wollen Tempo und Rythmuswechsel.Selbst der neuere Jazz, der Hip-Hop, Funk, Ethno etc. einbezieht, wird nur von einer Minderheit gehört.Wenn es so weitergeht, stirbt der Jazz wohl insgesamt ziemlich aus. Dixieland wird wohl nur noch so lange existieren, wie die alten Fans ab 50 noch am Leben sind.

Ab Ellington aufwärts wird es besser, da diese Musik als Kunstmusik ähnlich wie E-Musik immer mal wieder aufgeführt wird.

 

Gruß Dirk

 

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..ebensoviel zu suchen wie Priester in einem Bordell.

Zitat eines jazzers der lieber ungenannt bleiben will...

Jazz ist nie eine puristische Musik gewesen, und die engstirnigen, kleingeistigen Grabenkämpfe, die

manche um seine Definition führen, sollten im Zeit-

alter der Globalisierung eigentlich obsolet sein."

 

Diese schlauen Sätze stammen jetzt leider nicht

von mir, sondern aus dem Booklet des sehr empfehlenswerten "Verve Today"-Samplers (Vol4)

Darauf befinden sich unter anderem ein Werk der

deutschen(!) "Mardi Gras.BB, SO kann Dixie auch

heute noch jüngeren Leuten was sagen.

Überhaupt ist die Verschmelzung zeitgenössischer

Dancefloor Sounds mit traditionellen Jazz-Elementen

nach wie vor en vogue, z.B. bei solchen Acts wie

St.Germain oder LTJ Bukem, 4Hero usw...

 

Den Verve Today Sampler gibts in jedem gutsortierten Plattengeschäft für´n Zehner, preiswerter kann man seien musikalischen Horizont

kaum erweitern...;-)

 

gruss frank

 

 

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Hallo Frank,

 

dein Beitrag passt nicht so wirklich zu meinem. Ich habe meine Einschätzung des Interesses junger Leute für Jazz mitgeteilt. Der ist zugegebenermaßen eher gering, wenn man sich die Verkaufszahlen und die Anzahl junger Leute ansieht, die sich in den Jazzabteilungen der Schallplattenläden aufhalten. Dafür hab ich die Gründe aufgezählt, die es aus meiner Sicht bestehen.Da ich selbst 46 bin, war das eine Marktanalyse und nicht mein musikalischer Standpunkt. Ich bin alles andere als ein Purist, das solte eigentlich auch aus meien bisherigen Beiträgen klar geworden sein. Ich will hier nicht meine LP+CD-Sammlung aufzählen, das ist müßig.

Aber du kannst Dir sicherlich vorstellen, daß sie nicht nur Frank Gambale uns Scott Hendersen besteht, sondern z. B.auch Cannonball Adderly und Coleman Hawkins bis Ben Webster umfaßt.Um nur mal die Jazz-Ecke anzureißen.Das mit dem Puristen kann ich also nicht ganz ernst nehmen :-)

Das mich Dixieland nicht sonderlich interessiert, bleibt davon unbenommen.

 

Gruß Dirk

 

 

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Tach auch,

 

also, ich zähl mich dann doch eher zu den jungen Leuten (22), und ja, ich höre Jazz, und ja, ich kenn genug Leute aus meinem Bekanntenkreis die auch Jazz, in welcher Form auch immer (ich will hier jetzt bitte keine Grundsatzdiskussion "was ist Jazz") hören. Ich habe längere Zeit in einer BigBand an einer Musikschule gespielt...mit massig anderen Jugendlichen die mehr als nur ein bißchen an Jazz interessiert waren. Anderes Beispiel, war vor einiger Zeit auf einem Herbie Hancock Konzert und glaubts mir oder nicht, der Anteil an jüngeren Zuhöreren war dann doch nicht so gering....noch ein Konzert: Maceo Parker: eigentlich nur junge Leute....und von wegen Plattenläden...die Jugendlichen müssen nicht zwingend in die Jazzabteilung rennen...was ist mit Acts wie Jazzmataz, Buckshot LeFonque....das ist auch Jazz....und Jazz interessiert Jugendliche, nur vielleicht in anderer Form....

 

so long

 

Andreas

 

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Hallo Andreas,

 

>Anderes Beispiel, war vor einiger Zeit auf einem Herbie Hancock Konzert und glaubts mir oder nicht, der Anteil an jüngeren Zuhöreren war dann doch nicht so gering....noch ein Konzert: Maceo Parker: eigentlich nur junge Leute....und von wegen Plattenläden...die Jugendlichen müssen nicht zwingend in die Jazzabteilung rennen...was ist mit Acts wie Jazzmataz, Buckshot LeFonque....das ist auch Jazz....und Jazz interessiert Jugendliche, nur vielleicht in anderer Form....<

 

Wir sprachen von traditionellem Jazz bzw.Dixieland, nicht von Herbie Hancock bzw Maceo Parker etc.

Dort findet man natürlich auch junge Leute, aber was sind das für Zahlen im Verhälnis zur POP-Musik- Nichts. Das war in den siebziger und achtziger Jahren schon anders.Ich bin über jeden jungen Zuschauer bei Herbie Hancock froh. Aber was hört das Gro der 22-Jährigen?????

Und in einem Oltime-Jazzclub findets Du Deine Altersklasse m.W. überhaupt nicht mehr.

Insofern sehe ich für Jazz von vor 1930 ziemlich schwarz.

 

Gruß Dirk

 

Gruß Dirk

 

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habe zugegebenermassen nicht ganz aufgepasst, mein Beitrag ist nicht als direkte Antwort auf Deinen

Beitrag, sondern eher allgemein gemeint gewesen.

Sorry, wenn dadurch bei Dir ein falscher Eindruck

entstanden ist. ;-)

 

"jazz isn´t dead, it just smells funny" FZ :o

 

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