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Optimale LS-Aufstellung für Ortbarkeit

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Liebe Experten,

 

die Räumlichkeit der Instrumente im Stereopanorama ist stark abhängig davon, wie meine LS zum Hörplatz ausgerichtet sind. Im Vergleich zum Kopfhörer erscheint mir die Ortbarkeit der Solostimmen/-instrumente bei der LS-Wiedergabe oft schlechter, d.h. die Position ist etwas in die Breite "verschmiert".

Beide Effekte sind mir auch halbwegs erklärlich- aber wie erziele ich das Optimum an Natürlichkeit bei der Wiedergabe, d.h. wie z.B. vom Produzenten beabsichtigt?

 

Gibt es einen einfachen Test um:

1. die optimale Position von LS und Hörplatz zu ermitteln

2. festzustellen, ob die benutzten LS die Raumabbildung verschlechtern bzw. künstlich aufblähen ?

 

Gibt es eine Test-CD hierfür? Welcher Stereoeindruck muss sich eigentlich einstellen, wenn beide LS an eine Klemme des Verstärkers angeschlossen werden (Mono) oder wenn an beiden Amp-Inputs das gleiche Signal liegt (z.B. durch Splitteranschluss von einem Kanal des CD-Players)? Müssen dann alle Stimmen genau aus der Mitte zwischen den LS kommen?

 

Gespannt auf Eure Tipps.

 

Frank

 

 

 

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Hallo Frank,

zuerst einmal: Vergiss das mit den Test-CD´s (oder hörst du die den ganzen Tag???) Es gibt meiner Meinung nach keine 0815-Regeln für das Aufstellen der LS. Man kann nicht sagen: Entfernung zwischen den LS 2,35 m, Entfernung LS-Hörplatz 2m, Anwinkelung zur Achse LS->Sitzplatz 20°, ...

Die Aufstellung hängt ganz entscheidend von der Räumlichkeit ab (Größe und Form des Raumes, Bodenbelag, Deckenhöhe,etc.

Ich denke mal, dass du, wie die meisten, die Musik nicht nur hören sondern erleben wollen die Buena Vista Social Club hast. Von den Klangfarben und der Klangfülle eine der Aussagestärksten CD´s, die mir bekannt sind. Stell die Lautsprecher mit einem Abstand von mind. 30 cm an eine grade Rückwand. Winkel sie nicht an. Ich würde dir empfehlen den Abstand zwischen den Lautsprechern etwas größer zu wählen als den Abstand von jedem der beiden Lautsprecher zu deinem Ohr. Du solltest natürlich auch darauf achten, dass die Lautsprecher zu beiden Seiten genügend Freiraum haben ( bis zu den seitlichen Wänden mind 1m). Nun lege eine dir bekannte CD ein, bei der die Stimme auch wirklich in der Mitte ist und lausche in aller Ruhe mit geschlossenen Augen bei gedimmten Licht. Winkele anschließend (nach ausgiebigem Hören mehrerer guter CDs, die du alle kennen musst!!!) die Lautsprecher ein kleines Stück an und höre wieder. Diese Prozedur wiederholst du so lange, bis das Stereopanorama (auch seitlich über die Lautsprecher hinaus) stimmt. Solltest du dann das Gefühl haben, dass die Tiefe der Bühne noch nicht da ist ziehe die LS ein Stück nach vorn (von der Wand weg-> Wirkung: meist mehr Tiefenstaffelung aber weniger Tieftonwiedergabe). Nach einigem Probieren solltest du ein annehmbares Ergebnis erziehlt haben.

Weitere Tips kann ich dir so spontan nicht geben, da ich weder den Raum, noch deine Komponenten kenne.

Viel Erfolg!!!

 

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Hallo Frank,

ich kann dem Vorredner nur zustimmen, wobei ich eine Test-CD von Audio

für die Grundeinstellung gebrauche.Habe sehr gute Erfahrungen gemacht.

 

Thema Mono: Die Stimmen sollen exakt mittig zwischen den LS stehen.

Ich habe bestimmt schon Stunden mit "rumrücken verbracht" und muß immernoch Kompromisse hinnehmen.Da meine ESS sehr mimosenhaft auf die Raumakustik reagieren.

Also nicht verzagen, wenn´s nicht so klappt wie erhofft.

Oft ist halt die Aufnahme so mies abgemischt,das auch die optimale Aufstellung nicht hilft.

Gruß und viel Spaß

Frank

 

 

 

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Die Qualität der räumlichen Abbildung hängt in erster Linie von der Qualität der LS ab.

 

Fängt an mit Kantenbeugung (Diffraktion): so diese auftritt, entstehen an den Gehäusekanten Sekundärschallquellen, die sowohl Abbildung als auch Klangfarben beeinflussen.

 

Geht weiter mit dem Abstrahlverhalten : gut ist eine mit steigender Frequenz stetig zunehmende Richtwirkung ohne Sprünge (also kein Tannenbaumprofil). Schlecht sind Rundumstrahler.

 

Der Hörraum : Seitenreflektionen sind, dem Haas-Effekt sei Dank, kein Problem, zumindest für die Abbildung. Reflektionen, die aus derselben Richtung kommen wie der Schall der Phantomschallquelle, sind auch kein Problem, ausser eventuell für die Tiefenabbildung.

 

Phantomschallquelle : bei einer Mono-Aufnahme, am besten Sprache, sollte die Stimme exakt mittig zw. den LS lokalisiert werden, mit scharfen Grenzlinien.

 

 

Hinsichtlich Diffraktion und Abstrahlverhalten sollte der Hersteller Deiner LS Auskunft geben können. Habe allerdings die Erfahrung machen müssen, dass sie's in der Regel nicht können bzw. wollen.

 

Klaus

 

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Hallo Frank,

 

was man immer ausprobieren sollte:

 

a) die Lautsprecher zum Hörplatz (evtl. deutlich) anwinkeln (das verringert die Stärke der Refelektionen von den Seitenwänden)

 

B) den Hörabstand verringern (das verbessert u.a. die Relation vom Direktschall zum (überall gleichmäßig verteilten und ungerichteten) Diffusschall)

 

Da ansonsten vieles von den individuellen räumlichen Gegebenheiten (und der Abstrahlcharakteristik der LS) abhängt, kommt man ums Probieren wohl nicht herum.

 

Gruß, gh

 

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Hi Frank,

 

was Peter auch schon sagte - den alten Tip von Audio Physics -, kann ich nur wärmstens empfehlen. Wenn man durch diese Aufstellung die Resonazen minimiert, ist oft schon extrem viel gewonnen.

 

Ein altes posting mal kopiert.

 

...hier einen bewußt knapp gehaltenen Tip für Räume ab etwa 4x5mtr - es ausführlich zu erläutern, sprengte diese Form:

 

- das Wichtigste ist die LS-Aufstellung + Hörplatzanpassung. Dann erst kommen sinnvoll Raumoptimierungen.

- ungestörter Direktschall und mindestens 2mtr Laufweg später Reflexionen – das kann das Hirn ungestört auseinander halten. Also LS-Wandabstand 1mtr nach hinten und zur Seite... Ich hoffe, Du hast keine Ehefrau o.ä.

- Um stehende Wellen zu minimieren, Hörplatz direkt (!!!) vor der Wand (max. 30cm – denn bis 60cm mehr Laufweg ist für das Hirn „ein Schallinformations-Paket“) und Boxenschll auf Raumknotenpunkten mit geradzahligem Nenner (1/8, ¼, ½) in Längs- und Querrichtung. Ergebnis – der Bass ist wesentlich ruhiger, da sich stehende Wellen maximal möglich auslöschen. Selbst 5cm Verschieben hört man schon deutlich!

- Über Boxen-Anwinkelung die „Monomittendicke“ einstellen

- Wenn die Boxen halbwegs „nahfeldtauglich“ sind, sollte man auf die Raum-Quer-Hörsituation gehen: der Abstand zu den Seitenwänden wird schön groß, der Boxenhörabstand ist ausreichend – da man ja vor der Wand sitzt und so „Länge spart“. Ergebnis – extrem gute Breitenstaffelung, sehr wohnraumtauglich (Sofa mittig vor der langen Wand...).

- Subwoover ganz in die Ecke, ansonsten immer eine dominate Monsterresonanz. Aus der Ecke gleichmäßige Anregung aller möglichen Resos - in Summe harmloser. Zudem etwas „Horneffekt“ – es klingt raumfüllender.

 

So aufgestellt, kam bei mir der Durchbruch - selbst in fast unbedämpften Räumen. Natürlich schwingt sich der Raum bei lang anhaltenden Tönen auf und ist hohl klingend, aber durch den einmalig vom Hirn aufgenommenen Direktschall „ist die Info angekommen“ – das Hirn kann drüber hinweg hören. Bei impulsiver Musik – Jazz&Co – gibt es kaum Probleme mit Resonanzen. Ich habe inzwischen bei vielen Bekannten „die Boxen einfach mal mit Zollstock gerückt“, die Verwunderung war sehr, sehr groß. „Warum hat mir mein Händler das denn nicht gesagt...“. Bei www.Hunecke.de kann man das gut nachvollziehen. Es bleiben immer starke Bassresonanzen – aber der Rest wird gleichmäßiger. Probiere es mal aus...

 

Gruß

 

Klaus

 

 

 

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Liebe Experten,

 

nach einer Woche reger Beratungstätigkeit durch Euch zunächst herzlichen Dank für alle Eure Tipps, die ich langsam verdaue.

 

Bei den vielen Stunden, die ich Musik höre, werde ich mir ein Paar Stunden "Boxenrücken" spendieren- mir war dieser Zeitaufwand in der Vergangenheit wohl nicht so recht bewusst.

 

Info über das Ergebnis gibt's dann hier.

 

Die gutgemeinte Frage von Klaus "Ich hoffe, Du hast keine Ehefrau o.ä." kann ich mit gutem Gewissen mit "Ja, ich habe eine" beantworten.

Und die Boxen stehen bereits jetzt frei im Wohnzimmer !!!

Musikinteressierte (nicht HiFi-interessierte) Ehefrauen können einem (wenn man Sie lässt) auch ganz einfach sagen, ob die neuen Boxen/Verstärker/CD-Player wirklich besser klingen oder ob man diese doch besser zurückgibt (schluck...).

 

Gruß Frank

 

 

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Von Chesky Records kenne ich zwei CDs, die für genau diesen Zweck einige Tracks enthalten: "Chesky´s Jazz Sampler and more audiophile Tests", Vol. 1 und Vol.2. Mit deren Hilfe hab ich mehrere Wochen lang meine Lautsprecher verschoben, was heraus kam war *überhaupt* nicht die Position aus den Lehrbüchern. Immerhin funktioniert die Breiten- und Tiefenabbildung jetzt, denn leider sind meine Boxen extrem aufstellungskritisch.

 

-uli

 

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Hallo snarrow,

 

Zur Optimierung der LS-Aufstellung benutze ich meist die "Test&BurnIn-CD" von XLO. Weiss aber nicht, ob die noch im Handel erhältlich ist.

Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Darauf wird alles zur optimalen LS-Aufstellung erklärt.

 

 

gruss ;-)

 

Analogfan

 

 

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Hallo Analogfan und übrige Tippgeber,

 

die "Test&BurnIn-CD" von XLO gibt es noch bei diversen CD-Anbietern (ca. 25 €).

Nach Lieferung habe ich dann einige Stunden Boxen geschoben.

Die Test-CD war für mich als Orientierung sehr hilfreich; ausschliesslich mit den Lieblings-CDs zu probieren, hat sich für mich nicht so bewährt.

Es scheint schwierig, die optimale Position von Boxen und Hörplatz im Zimmer zu ermitteln, weil zusätzlich auch noch die Höhe der Hochtöner (meine Boxen stehen auf Ständern) eine grosse Rolle spielt.

 

An dieser Stelle nochmals "Danke" für alle Beiträge von Euch, deren Auswertung meine Sinne für den Klang ein grosses Stück geschärft haben.

Hat einer von Euch Kompaktboxen für Ständerbetrieb, die bzgl. Sitzposition wenig kritisch sind ?

 

Immer den optimalen Sound wünscht Euch

 

Snarrow

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo Snarrow,

wenn es Dir wichtig ist auch außerhalb des Sweet-/Hot-Spot Stereo mit guter Abbildung zu hören, versuche es mal mit eindrehen der Boxen, so das sich die Direktabstrahlungen vor Deinem Hörplatz kreuzen ( " X "). Visiere dabei jeweils das andere Ende der Sitzpositionen an. Neue Boxen wirst Du dann warsch. nicht brauchen. " X "

 

Gruß

 

Peter

 

 

 

 

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Liebe Tippgeber,

 

abschliessend noch ein Hinweis nach langem Optimieren.

Meine Boxen standen auf Ständern mit 60cm Höhe.

Nach dem Testen mit der CD habe ich mit der Höhe experimentiert und bin bei 40 cm gelandet.

Diese Korrektur hatte den grössten Einfluss auf das Klangbild.

Dazu fällt mir nur das in HiFi-Tests verwendete Wort "einrasten" ein.

Offenbar hat die Klangänderung (auch in Punkto Bühnenabbildung) mit den Reflexionen auf dem Fussboden zu tun. Eigentlich sollte es bei den Händlern Testboxenständer geben, die in der Höhe verstellbar sind, damit könnte der Kunde zu Hause in Ruhe die optimale Höhe der Boxen ermitteln und danach einen amtlichen Boxenständer aussuchen.

 

Guten Sound und noch bessere CDs wünscht Euch

 

Snarrow

 

 

 

 

 

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