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HiFi Heimkino Forum
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Intoxicant

Glaubt ihr IRGENDEINEM Test von Hifi/Surround Zeitschriften?

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Hi!

 

Puh, ich bin total verwirrt!

 

Also ich hab in den letzten Tagen nen bisschen in einem andren Forum rumgehangen und da herrscht die einhellige Meinung, dass man der 'KOMPLETTEN' dt. Fachpresse net glauben kann.

 

Da werden die dt. Mags nur als Werbeblätter beschrieben und jeder Test sei bestochen.(vor allem bei B&W)

 

Hier mal ein Zitat:

"Wenn man einige der Redakteure mal privat

trifft, erfährt man mehr über die 'Zwänge',welche der Markt den Verlagen auflegt. Das ist

hier bereits hundertmal diskutiert worden, aber macht Dir klar: die Verlage wollen Mags verkaufen, die Industrie will Geräte verkaufen->Zeitschriften finanzieren sich durch

Werbung->eine Krähe hackt der anderen kein

Auge aus...."

 

Natürlich ist sowas bekannt, allerdings hab ich echt nie geglaubt, das ausnahmslos jedes Mag so handelt!(das sagen die aus dem andren Forum jedenfalls)

 

 

Hier noch ein andres Zitat über die Besteliste:

 

 

"Schau Dir mal die Bestenlisten der Hifi-Zeitschriften an: Die Boxen

sind alle schön der Reihe nach nach ihrem Preis

geordnet, mit wenigen Ausnahmen. Das sind dann

meist ältere Modelle, die in 'Preis-Leistung'

etwas geringer eingestuft werden als die neuen. So

kann man alle 2 Monate 'Die erste 3000-DM-Box der

60-Punkte-Klasse' feiern oder 'Die erste 5 Ohren-Box'."

 

Also ich weis echt nicht mehr, was ich glauben soll!!

 

Natürlich klingen die beiden Aussagen von 'Malte' und 'Roland Gorisch' irgendwie schon realistisch, aber wie soll ich mich denn jetzt informieren?

Nur noch über Foren?

 

Ausserdem machts doch so viel Spaß Hifi/Surround Mags zu lesn', aber wenn ich das net mehr glauben kann, was die Tester schreiben...

 

;/

 

 

Also bin ich sooo naiv oder denkt ihr anders über das Thema?

 

 

grüße

 

Intoxicant

 

 

 

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Reho toxi

 

Ich lese seit ewigen Jahren keine "Fach"zeitschriften mehr - und das mit gutem Grund.

Du kannst Dich hier oder andernorts im Web erkundigen aber vor allem SELBST HÖREN!

Alles andere ist ohnehin unergiebig!

Auch hier wirst Du natürlich auf jede Menge unterschiedliche Meinungen treffen,

allerdings hat keiner ein ernstes Interesse Dir bewußt Unsinn zu erzählen.

Bei Zeitschriften sehe ich das ein wenig anders :D

Nicht aufgeben!

 

 

 

Musikalischer Gruß

 

      Michael

 

http://www.centric-project.de/forum/centric.gif

 

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Gast max.march

Hi Intoxicant,

 

dieses Thema ist schon seit Jahren "legendär". Auch wenn man mir böswillig unterstellen könnte, eine der "Krähen" zu sein, da ich jahrelang immer wieder mit Redakteuren der verschiedenen Fachzeitschriften zu tun hatte, möchte ich ein paar Dinge klarstellen:

 

Natürlich leben Zeitschriften von Werbeeinnahmen. Wer grundsätzlich Böses dabei denkt, denkt ziemlich kurz.

 

Die angeblichen Äußerungen von Redakteuren in "Privatgesprächen" gehören in das Buch "Die Spinne in der Yucca-Palme" (sehr lesenswert). Abgesehen vom Inhalt - ein professioneller Redakteur wird sich sicherlich nicht privat-vertraulich an irgendwelche HiFi Vertreter, Hersteller, Händler oder Verbraucher wenden. Das ist doch absurd. Sicherlich geht man freundlich, manchmal auch fröhlich und teils duzend miteinander um, aber eine gewisse professionelle Distanz bleibt gewahrt. Kein Journalist will unglaubwürdig werden.

 

Und wo wir einmal bei Gerüchten um finanziellen Interessen sind... Ein Händler, der den Testsieger nicht führt, oder ein Hersteller, der den Testsieger nicht stellt hätten ebenso mißtrauisch betrachtet alle Gründe, die Zeitschriften in Mißkredit zu bringen. Tun sie auch nur selten, denn auch diese wissen, so sie professionell sind, daß sie selbst unglaubwürdig werden würden.

 

Ach ja, die tatsächliche Glaubwürdigkeit von Tests... Wer die Tests liest und nicht nur in die Bestenlisten schaut, kann einiges an Information über Produkte erfahren. Diese kann er stets selbst überprüfen. Kein Journalist geht davon aus, Lemming-Effekte zu erzeugen. Er informiert - und die urteilt nach seinen Kriterien. Wie überall gibt's da bessere und schlechtere, welche, die man besser versteht und welche , deren Kriterien sich der eigenen Erfahrung entziehen.

 

Einig sind sich alle Fachleute darin: Wer nur auf das Kriterium "Testsieg" kauft, trifft selten eine vernünftige Entscheidung.

 

Lest die Zeitschriften doch so, wie sie gemeint sind. Als absolute Einkaufsführer treten sie nicht an.

 

max.

 

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Hallo Max,

eine Test Zeitschrift ist informativ.

Ich kann mir ein Bild über Bedienung, Funktionen und den Aufbau der Geräte machen. Mehr aber auch nicht.

Natürlich ist ein eigener Hörtest unumgänglich. Wer den nicht macht, hat selber Schuld.

Da es aber immer mehr in Mode kommt, seine Anlage aus dem Internet zu bestellen, oder die Geräte ungehört von der Euro - Palette zu kaufen, gewinnt die "Rang & Namen Liste" immer mehr an Bedeutung.

Ein nicht zu unterschätzender Machtvorsprung der Zeitschriften.

 

Gruss

 

Wolfgang

 

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Hi Intoxicant,

ich selbst habe da einige Erfahrungen gemacht, welche eine Deiner Beobachtungen untermauert:

Ich selbst bin kein High-End Junkie im eigentlichen Sinne, schwöre (vielleicht genau deswegen) immer nur auf das, was ich seit Jahrzehnten kenne. So habe ich Generationen von JBL-Referenzboxen (Ti150/Ti250/Ti5000) in meine Wohnung gestellt, die merkwürdigerweise beim Erscheinen in bestimmten Fachzeitungen eben absolute High-End Referenz waren...für die ersten paar Monate jedenfalls...

Komischerweise kamen dann auf einmal andere Boxen und der Vorspung der (meiner) JBL-Boxen war immer dahin (schluchz :-( )

Nun klingen die JBLs sehr unterschiedlich (klar, lagen oft mehr als 5 Jahren zwischen deren Erscheinen) und das im selben Klangraum, aber richteten sich denn alle Lautsprecherhersteller immer genau in dem Moment, in dem eine JBL-Box erscheint, nach dem Hörgeschmack von JBL-Hörern?

Ich finde, an diesem Beispiel sieht man recht gut, das da doch was schief läuft...besonders Boxen sind doch eigentlich garnicht so gut vergleichbar...meine Freunde mit etwas Ahnung (aber anderen Ohren) würden sich vermutlich nie eine JBL kaufen etc. etc.

Nach meiner unmaßgeblichen Meinung bezieht sich das aber eigentlich auf alle Komponenten einer Anlage...durch Zeitschriften orientieren ist unverfänglich...Probe hören möglichst ohne vorgefaßte Meinung (dieser Zeitschriften) die persönliche Lösung des Dilemmas.

Hab' den fetten Sound,

Roland aus Berlin

 

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Also, euren Antworten zu urteilen, sollte man sich dann ja echt net auf die Mags verlassen.

 

Gut, Stereoplay und Audio les' ich eh net.(hab mir nur mal so zwischendurch ne Ausgabe geholt)

 

Heimkino und Video(buahh) waren für mich bislang eh geschmiert!Wie sonst erklärt man sich das total Fehlen schlechter Noten??(jedenfalls bei Heimkino..."oh, das klingt vielleicht net gut, aber es ist doch soooo günstig, also wirklich super!":D)

 

Aber Audiovision hab(oder les) ich eigentlich ziemlich gern' und ich orientiere mich auch an deren Test's!

Die geben auch schlechte Noten wenn ihnen die Geräte net gefallen.

Ausserdem gehn' sie auch auf die Industrie und neue Technologien bzw. Formate ein - sehr interessant wie ich find!

Und ausserdem hab ich mir bislang eh immer den Test 'durchgelesn' und die Messwerte geprüft, und danach ein Gerät gekauft, dass dann auch zu meiner Kombi zu Hause passt.

 

Und die Audiovision werd'ich auch weiter kaufn' , die ist nämlisch gut!!!

 

Basta :D

 

grüße

 

Toxi

 

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Ich kann das gut nachvollziehen. Es gab mal eine Zeit, da war ich auch ein Zeitschriften-Zitierer und -runterbeter.

 

Aber man wird älter, lernt dazu, sammelt eigene Erfahrungen, lernt Leute kennen, die einem die wirklich wichtigen Dinge zeigen und irgendwann bekommt man dann Abstand zu der Sache.

 

Ist mit Sicherheit auch ein Reifeprozeß (das soll nicht wertend gemeint sein ;-)), den man mit jedem Hobby durchmacht:

Erst ist man der blauäugige Anfänger, dann ist man der zwar schon etwas erfahrene aber immer noch unsichere und daher manipulierbare Fortgeschrittene, bis man schließlich genug Selbstsicherheit und Erfahrung gesammelt, sowie eigene Meinungen gebildet hat, um sich aus der ganzen Sache freizuschwimmen.

 

Für mich haben HiFi-Magazine noch einen gewissen optischen Wert (so schön bunt) und manchmal auch einen gewissen Humorwert.

Manchmal - allerdings ganz selten - schimmern dabei so ein bißchen die Realitäten durch. Aber nur so, dass es kaum jemand merkt :-)

 

Das Ganze ist selbstverständlich hundertprozentig Berechnung und Kalkulation - alles, was dort geschrieben wird, ist genauestens überlegt und abgestimmt (mal abgesehen von Jürgen Eggers legendärem High-End-Bericht in der "HiFi Exklusiv"). Die Leute dahinter mögen zwar manchmal nicht wirklich die Experten sein (ich kann auch ein Kochbuch schreiben, ohne kochen zu können) aber sie sind nicht dumm und haben eine Plattform, sich zu verbreiten - und was geschrieben steht, zählt!

 

Selbstverständlich haben viele der Schreiber privat eine andere Meinung, als sie öffentlich vertreten müssen - aber ist das nicht immer so in der Politik? ;-)

Und nichts anderes als Politik ist das Ganze schließlich...

HiFi-Tester sind für mich wie Politiker, die von Lobbyisten beeinflußt werden, bzw. sich beeinflussen lassen und dabei ein ums andere Mal selber zum Spielball werden.

 

http://www.sandranet.com/~laserman/DerFrankie.jpg Der Frankie

 

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..."Die Spinne in der Yucca-Plame". Wirklich sehr lesenswert! :-)

 

Ich wünschte wirklich, was ich über die Vorgänge hinter den Kulissen erfahren habe, wären alles solche "Legenden von heute". Leider sind sie es nicht...

 

Ich gehe nicht soweit zu behaupten, Testzeitschriften seien bestechlich. Es mag Einzelfälle geben, wo es stark danach aussieht aber Bestechung braucht es gar nicht. Es genügen bereits Faktoren wie (gekränkte) Eitelkeit oder persönliche Abneigungen, bzw. Sympathien, um Testergebnisse zu verfälschen.

Hinzu kommt noch ein weiterer menschlicher Faktor: Wer gibt schon gerne zu, dass er sich mal geirrt hat? Wer korrigiert sich gerne im Nachhinein? Jeder ist doch vielmehr immer damit beschäftigt, bloß keine Irrtümer oder Fehler zuzugeben und es werden teilweise die abenteuerlichsten Begründungen erfunden, um es auch im Nachhinein plausibel erscheinen zu lassen.

Diese ganze Melange der Menschlichkeiten ist es an erster Stelle, die die Objektivität beeinflussen und die Testberichte verfälschen.

 

http://www.sandranet.com/~laserman/DerFrankie.jpg Der Frankie

 

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Fachpresse 1:

 

"Wir besitzen, besonders in Deutschland, eine schlimme Boulevardpresse, die für die Musik- und Geräteindustrie schreibt, nicht jedoch im Sinne des Endkunden. Fehlentwicklungen wie SACD oder Audio DVD werden nicht aufgedeckt. Der Kunde muss lesen wie viel besser es mit 192kHz klingt. Man weckt ein Kaufbedürfnis, verarscht ihn, obwohl man genau weiss, dass man im Blindtest selbst nichts hören würde. Über den Eigenklang von Kabeln wird blühender Unsinn verbreitet."

 

Dies schreibt ein nicht näher genannter Entwicklungsingenieur einer rennomierten Schweizer Firma aus dem Studiobereich. Das sich dies durchaus mit dem Selbstverständis der "Boulevardpresse" deckt, zeigt folgender Artikel:

 

Fachpresse 2:

 

Als kleine Gedächtnisstütze bezüglich der selbstdefinierten Rolle der Fachpresse möge das folgende Zitat aus "image hifi" 6/96, S.153 dienen, wo anläßlich der damals geplatzten EUROHIFI-Ausstellung Hersteller, Vertriebe, High End Society und Verlage bei einem von "image hifi" initiierten Gespräch zu dem hier von Ulrich Michalik ("image hifi") formulierten Fazit gelangten:

"Unser Vorschlag: An jeweils drei markanten Orten der Republik ... finden alljährlich Hotelmessen statt, die von der High End Society in enger Zusammenarbeit mit dem regionalen Fachhandel organisiert werden. Die Industrie, also Hersteller und Vertriebe, leisten

hierfür einen finanziellen Beitrag. Als Schirmherren fungieren die deutschen HiFi-Fachzeitschriften, die die Aktion ihrerseits durch starke redaktionelle Präsenz, durch Anzeigenschaltungen sowie durch ausführliche Berichterstattung unterstützen. Was image hifi - zusammen im übrigen mit Stereo - anstrebt, ist eine firmen- und verlagsübergreifende konzertierte Aktion zugunsten

der gemeinsamen Sache. Alle Beteiligten, Industrie, Fachhandel, High End Society und Verlage, sollten sich schnellstmöglich an einen Tisch setzen, um die Details zu erörtern.

Böse/Burmester/Glisovic/Hammerton/Püllmanns: Einverstanden.

image hifi: Wir danken für das Gespräch."

 

Unter dem in diesem Textabschnitt eingefügten Photo des hier zitierten Ulrich Michalik stand der Ausspruch: "Die Presse ist in der Pflicht".

 

 

Fachpresse 3 (meine Bescheidene Meinung in bisweilen sarkastische Worte verpackt):

 

Die "Hifi-Presse" ist Ursache und Spiegel vieler Mißstände dieses Marktes. Folgende Probleme sind kennzeichnend:

 

1. "Fachsprache": Das zur Beschreibung in Hörtests gewonnener (?) subjektiver Parameter gewählte Jubelvokabular ist i.d.R. zu diesem Zwecke völlig unbrauchbar und absolut nichtssagend (luftig, schlüssig, emotional, hochauflösend, kräftig, stämmig, filigran etc.), es wird zudem eine unselige Vermischung zwischen Wiedergabequalität und musikalischer Emotion suggeriert.

Begriffe wie "Räumlichkeit" unterliegen zusätzlich in ihrer Verwendung einer völligen Beliebigkeit (häufig die immergleiche Ausrede bei Zubehör-Voodo: "Der Klang wird räumlicher"), man kann dies an vielen umnachteten Hifiisten beobachten, denen beispielsweise der Unterschied zwischen "Räumlichkeit" und "Lokalisierbarkeit" überhaupt nicht klar zu sein scheint (vgl. auch 4).

 

2. Darstellung des Testvorganges: Zu einem seriösen Hörtest gehört die exakte Beschreibung des Testvorganges (Akustische Eigenschaften des Abhörraumes, Anordnung von LS und Bezugsabhörplatz, Zahl der Testhörer, statistische Auswertung etc.).

Dies findet in der Fachpresse nicht statt, man erlangt den (wohl berechtigten) Eindruck, daß der Fachpressehörtest nicht den Mindestanforderungen an einen (reproduzierbaren) wissenschaftlichen Hörtest genügt. Eine Testprozedur, bei welcher der Redakteur mitgetestet wird, scheint unüblich. Unter dem Deckmäntelchen des Subjektivismus ist dann dem Betrug am Leser Tür und Tor geöffnet. Sehr teure Produkte mit häufig minderen Eigenschaften landen so auf Spitzenplätzen der Testliste.

 

3. Meßwertdarstellung: Bei z.B. LS darf der Leser eigentlich eine genauere Information auch über folgende Daten erwarten: Phasenfrequenzgang (resp. Gruppenlaufzeit), Klirrfaktor, Abstrahlverhalten und Bündelungsmaß. Die übliche Darstellung von Freifeldübertragungskurve, Zerfallsspektrum und Sprungantwort (nicht einmal die sind immer vollständig) ist zur

Charakterisierung eines LS unzureichend. Zudem ist die Darstellung häufig unleserlich klein oder die Achsbeschriftung fehlt, meist fehlt auch die allerwichtigste aller Angaben zu Meßdaten: WIE wurde gemessen?

 

4. Unzureichende Aufklärung über die Bedeutung der akustischen Eigenschaften des Wiedergaberaumes und der Wechselwirkung Abhöreinrichtung-Raum auf die Qualität der Wiedergabe. Diese Parameter sind bekanntermaßen zentral in Bezug auf Klangfarbenneutralität, Lokalisierbarkeit und Raumdarstellung. Fachpresseleser jedoch kennen gewöhnlich nichtmal den

Unterschied zwischen direktem und diffusem Schallfeld (und die von ihnen im Heim realisierte Betriebsschallpegelkurve kennen sie wohl auch nicht, aber was der Hifideliker nicht weiß........)

 

5. Bereitwilliges Aufgreifen und Hochjubeln von Zubehör-Voodoo und "Tuning-Tips" jeglicher Art unter Verwendung der unter 1. beschriebenen "Fachsprache" ohne Vorlage verifizierbarer Beweise. Neben den lachhaften subjektivistischen Kombinatorikempfehlungen (Der CD-Spieler BLAH spielt so schlüssig mit mit Verstärker BLUB zusammen, so musikalisch....) eine echte Bereicherung für die "Kompetenz" der Fachpresse (.....aber erst mit dem SCHWAFEL-Kabel in perfekter Harmonie

und wenn man es dann noch auf das BLÖD-Rack stellt, beobachten wir eine nicht gekannte Ruhe im Klangbild, die höchste Emotionen weckt......). Daher rührt vermutlich auch die bei Haiendern häufig anzutreffende maßlose Überschätzung des eigenen Gehörs bei der Beurteilung von Gerätschaften. Diese Fixierung der Leser auf den "winzigen, aber absolut klangentscheidenden" Unterschied zahlt sich an der Kasse des "Premium-Partners" in barer Münze aus: Nicht vorhandene oder extrem geringe Klangunterschiede -für die wir Menschen kein akustisches Gedächtnis haben- werden in einer demonstrativen Weise in Hörtestbeschreibungen als bedeutend herausgestellt. Dies führt beim Leser zu einer übersteigerten Erwartungshaltung, welche dann wiederum zur Folge hat, daß dieser wirklich Unterschiede zwischen diversen Produkten, die keine oder nur vernachlässigbar geringe Auswirkungen auf den "Klang" haben, wahrnimmt.

 

Bleibt also als Fazit: Völlig wertlose und irreführende Hörtests, unzureichende Meßwertdarstellung, unzureichende Aufklärung über die klangrelevanten Parameter, stattdessen Verbreitung von Voodoo-Wundergläubigkeit und Desinformation. Meiner Meinung nach muß man jeden unbefangenen Hifi-Einsteiger nur DRINGEND vor der Lachpresse WARNEN.

Und dabei soll es dort neben einigen Flaschen auch richtig kompetente Leute geben - eigentlich schade. Ich möchte mein Brot jedenfalls nicht so verdienen müssen.

 

Zur Verdeutlichung meiner Ausführungen hier ein Hörtest-Bericht, erschienen in Stereo 7/99, S.90 (Author: Matthias B öde). Ein schönes Beispiel für die "Lachsprache". Ich habe damals einfach nur den erstbesten CD-Player-Test (gehörmäßige Beurteilung von CD-Playern in der Presse sind wirklich was gaaaanz feines...) aus dem damals aktuellen Heft herausgegriffen.

 

"Wenn man alles richtig gemacht hat -Tracking gain auf A, Fehlerkorrektur auf "Off" (!!!!)- verwöhnt der Klang des Inkasso durch seine ausgeprägte Geschmeidigkeit (!!!!) und eine Farbintensität (!!!!), die Stimmen und Instrumente wunderbar leuchten läßt (!!!!). So besitzt der Vortrag des Inkasso eine selten erlebte Emotionalität (!!!!), ja Inbrunst (!!!!). Da dreht sich die Musik unwiderstehlich ins Gemüt(!!!!), entstehen Assoziationen (!!!!), zu denen andere CD-Spieler einfach nicht anregen. Die Wiedergabe ist dennoch nicht rustikal-draufgängerisch (!!!!), sondern sensibel (!!!!) und mit beinahe lyrischem Einschlag (!!!!). Wie der Inkasso feines Orchesterflirren (!!!!) aus der tiefe des Raumes (!!!!) reproduziert, wie er tonale Schattierungen (!!!!) aufs zarteste (!!!!) nachzeichnet, das hat Klasse. Ebenso seine Fähigkeit zur Vorne/Hinten-Darstellung von Schallereignissen und deren Abgrenzung. Entsprechende Aufnahmen vorausgesetzt (was für welche eigentlich?), meint man um die Solisten

herumhören zu können (!!!!), so plastisch (!!!!) schält sie der Inkasso aus ihrem Umfeld heraus. Doch das Wichtigste bleibt sein musikalisches Engagement (!!!!), das den Zuhörer fesselt (!!!!). (.......)

Der Inkasso klingt nicht wie ein CD-Spieler, sondern war in seiner ganzen Art meinem zur Kontrolle mitlaufendem Transrotor Vision ähnlicher (......). Zwar wirkten die Klangbilder mancher der genannten hochklassigen Digitalmaschinen noch stämmiger (!!!!), organisierter (!!!!)

und aufgeräumter (!!!!), doch sobald es darum geht, die emotionale Brücke (!!!!) zwischen der Musik und dem Hörer zu schlagen, hat der Inkasso die Nase vorn.

 

Was soll der geneigte Leser mit einem derart unqualifizierten und absolut nichtssagenden Geschwafel anfangen? Alle mit (!!!!) gekennzeichnete Begrifflichkeiten sind vollständig undefiniert oder falsch (was um Himmels willen sind "Orchesterflirren aus der Tiefe des Raumes" oder "tonale Schattierungen" und warum soll man die Fehlerkorrektur ausschalten?). Darüber kann man

doch nur

 

a.) Lachen oder

b.) Weinen

 

Aber der unerfahrene Hörer fängt an, in denselben Kategorien zu denken und verfällt bezüglich der Wiedergabemaschine in eine Art Animismus, die Musikreproduktionsmaschine quasi als emotional empfindendes Übermusikinstrument. Solange solche Artikel in der LACHPRESSE stehen, sehe ich keine Alternative zur rückhaltlosen Bekämpfung derartiger Auffassungen. Meine Empfehlung, das Papier auf dem dies unsägliche Gesabbel abgedruckt ist, doch noch einer sinnvollen Verwertung zuzuführen:

 

c.) lassen wir das, ich will ja nicht beleidigen

 

Dieses Geschwätz versteht nur derjenige, der durch langfristiges Lachpressestudium in den NARRENKÄFIG Haiend gesteckt wurde. Ob dies nach Art der STEREO geschieht (das Fixflink-Kabel musiziert mit hohem emotionalem Engagement, dabei ist es sehr luftig, hochauflösund und detailreich, während ihm etwas Grundtonwärme abgeht....) oder nach Art der Stereoplay (das Fixflink-Kabel hat einen solchen Wellenwiderstand und weist nicht unerhebliche Skin-Effekte auf, haben wir alles bei 300MHz gemessen.....) ist dabei letztlich egal.

 

Einige Alternativen zur Lachpresse:

 

Audio professional (www.audiopro.de)

Production partner (www.productionpartner.de)

Studio Magazin (www.studio-magazin.de)

 

Dies sind seriöse Fachpublikationen, die dennoch keine großartigen Grundkenntnisse voraussetzen. LS-Tests (Meßtests) in Production Partner sind zudem immer äußerst informativ.

 

Gruß

 

Andreas

 

 

 

 

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Hallo Andreas,

Du sprichst mir aus der Seele - es wird nur an der Praxis nichts ändern, da Credomanie und Potenzgehabe des Konsumenten und merkantile Interessen von Herstellern und "Fach"presse dies nicht zulassen werden...

Beste Grüsse

 

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Den bedauerlichsten Effekt, den die von dir treffend beschriebenen Zustände haben, ist genau das, was durch dein Posting zum Ausdruck kommt: Absolute Desillusion und Demotivation.

Einher damit geht leider auch oft der Verlust der Fähigkeit zur Differenzierung - ich hoffe, das ist bei dir nicht der Fall ;-)

Denn nur weil die Fachpresse Mist ist, müssen die Produkte und Entwicklungen der Hersteller nicht auch alle Mist sein...

Die Alternativen aus der Studiotechnik jedenfalls bringen einen HiFi-Liebhaber oft höchstens zum Gähnen.

 

Bei der Lektüre deines "Artikels" kam so ein bißchen das Déjà-vu-Gefühl auf, einiges davon schon mal öfter gelesen zu haben ;-)

Auf die Idee, alte Postings abzuspeichern und sie später bausatzartig wieder zusammenzubauen, bin ich noch nicht gekommen, ist aber überlegenswert, denn damit spart man sich viel Zeit ;-)

 

http://www.sandranet.com/~laserman/DerFrankie.jpg Der Frankie

 

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Hi,

 

eigentlich poste ich hier nicht mehr, nur wenn spezielle Fragen auftreten schmeiße ich einen passenden Artikel von der Festplatte hier rein.

 

"Denn nur weil die Fachpresse Mist ist, müssen die Produkte und Entwicklungen der Hersteller nicht auch alle Mist sein..."

 

Selbstverständlich. Aber derartig viel überteuerter Mist ist mir in anderen Branchen noch nie begegnet. Wenn ich Produkte kritisiere, dann immer anhand eindeutig (meßbar) nachweislichen Schwachstellen.

 

"Die Alternativen aus der Studiotechnik jedenfalls bringen einen HiFi-Liebhaber oft höchstens zum Gähnen."

 

Du scheinst recht erfahrungs-los. Wer bei einer RL 901, 1037b oder SCM 100 ins Gähnen gerät, dem ist nicht mehr zu helfen. Schau Dir einfach mal den Verlauf des maximalen SPL bei 1% Verzerrungen ählich teurer Studio- und Consumerkisten an *ggg*

(Anmerkung: Ti 5000 zum Super-Sonderpreis lassen wir jetzt mal außen vor. Ich glaube Trancemeister unbenommen, daß die richtig laut gehen).

 

Grüße

 

Andreas

 

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Hallo Andreas :D

 

Leider hat trancemeister die Ti schon einige Jahre länger....und da war der Preis überhaupt nicht Super :-(

Aber natürlich sollte man nach Möglichkeit den vergleichbaren Listenpreis für objektive Vergleiche heranziehen.

Einkaufen kann man dann aber ja anders :D

 

 

Musikalischer Gruß

 

      Michael

 

http://www.centric-project.de/forum/centric.gif

 

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Gast Der

Hallo Andreas,

 

unter dem Punkt > Fachpresse 2: < hast Du die Geburtsstunde der World of Hifi erwähnt.

Eine erfolgreiche Veranstaltung, die auch heute noch im Sinne des Endverbrauchers die Möglichkeit bietet, sich Geräte, die in Testberichten von der Fachpresse behandelt wurden, in Natura anzuhören.

Diese Veranstaltung wird als Roadshow in verschiedenen Städten Deutschlands abgehalten (die nächste ist in Dortmund am 14./15. Oktober)

 

Da aus meiner Sicht die World of Hifi eine teilweise Verifizierung (es wird nicht öffentlich gemessen) der Testberichte darstellt, verstehe ich Deinen Beitrag nicht ganz, der wohl das Gegenteil behaupten soll.

 

Horst

http://www.audiomap.de/hgp/images/profiles/hgplogostart.gif

 

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Hallo HGP,

 

man muß sicher nicht mit allen Ansichten AHs übereinstimmen. Aber der Kern seiner Aussage bzgl. Fachzeitschriften (daß nämlich die Bezeichnung LACHZEITSCHRIFTEN es besser trifft) ist einfach RICHTIG!!!

 

Ausgiebige Begründungen für diesen Sachverhalt wurden hier approx. 2813713247 mal gegeben.

 

Ich kann ja verstehen, daß Du diese Presse im wesentlichen ganz ok findest, jedenfalls solange Deine Produkte dort gut abschneiden (und ein SEHR GUT ist ja immer garantiert, es sei denn Du vergißt z.B. mal komplett die Frequenzweiche einzubauen, aber selbst dann dürfte es noch zu einem GUT bis SEHR GUT reichen!).

 

Manchmal muß man die Brille abnehmen, um klarer zu sehen.

 

Gruß, gh

 

 

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Gast max.march

Hallo Wolfgang,

 

Du unterschätzt die Macht der HiFi Zeitschriften. unter www.pz-online.de kannst Du Dir die Auflagen einmal ansehen. Selbst wenn jede Zeitschrift von drei Lesern gelesen werden würde, erreichten alle Zeitschriften gemeinsam immer noch weniger Menschen, als in Berlin wohnen.

 

den redakteuren ist dieses klar und "Macht" ist kaum ihr streben. Anerkennung in einem Zirkel von Fachleuten aber wohl - und das führt zu einer anderen Handlungsweise. (Einige wenige Neurotiker ausgenommen...)

 

Grüße, max.

 

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Gast max.march

Hallo Frankie,

 

auch wenn's immer wieder einmal von mir ein Contra gibt, Du bist mir sympathisch, denn Du scheinst mir ein richtiger Musikfan zu sein und HiFi nach den traditionellen Maßstäben zu beuteilen. Dein Schwanken zwischen Enthusiasmus und Desillusionierung ist bezeichnend für die HiFi-Fans vom "alten Schlag". Unter den deutschen Herstellern und Vertrieben des High-End, deren Mitarbeiter ich zum Großteil persönlich kenne (das zeigt einmal mehr, wie klein dieses "Branchlein" ist...) gibt es sehr viele, die genauso denken und fühlen, wie Du es in Deinen Beiträgen schreibst. So gesehen vertrittst Du einen "Insider" - Standpunkt. Ich bin nach ca. 10 Jahren wieder ein bißchen "draußen", denn Computerlautsprecher sind nun mein Metier.

Aus Freude und Nostalgie bleibe ich nah dran und pflege einige, mir wichtig gewordene Kontakte (und schreibe im Forum). Der kühle Wind von "draußen" ist dabei, auch das High-End zu erfassen, was für viele enorme Schwierigkeiten und die Notwendigkeit zur Umorientierung bringt. Die Zeitschriften erkennen das, was sie Dir zunehmend unsympathisch macht. Freu' Dich, daß Du als Hobbyist so warm am Feuer sitzen kannst, andere müssen versuchen hier Geld zu verdienen.

 

Grüße, max.

 

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Gast max.march

Hallo Toxi,

das Fehlen von schlechten Noten hat auch damit zu tun, daß es auf dem Verdrängungsmarkt Unterhaltungselektronik kaum mehr schlechte Ware zu kaufen gibt. Die Austauschbarkeit von Produkten ist in den letzten Jahren stark gestiegen, die Preise sind gesunken. Allerdings ist durch die zunehmende Funktionsvielfalt der Geräte die Bedienung erklärungsbedurftiger geworden. Über bessere und schlechtere Bedienkonzepte wird zunehmend geschrieben.

 

Grüße, max.

 

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Gast max.march

Hallo Andreas,

 

die Dinge haben ja bekanntlich 2 seiten, daher ein paar Anmerkungen zu Deinen Ausführungen:

 

zu Fachpresse 1: Wenn dieser ominöse schweizer Ingenieur solches geschrieben hat, kann man auch seinen Namen nennen.

 

zu Fachpresse 2: Du nimmst Michalik's Zitat aus dem Zusammenhang, was wenig fair ist. Nachdem die Anregungen bei Herstellern und HighEnd Society gut angenommen wurden, stand die Presse in der Tat in der Pflicht, etwas für eine solche Veranstaltung zu tun, nämlich Werbeseiten und Personal dafür abzustellen. Die World of HiFi ist in der Tat eine Show, die dem Publikum in der Mehrzahl viel Freude macht. Sowohl als Referent, als auch als Aussteller kann ich Dir nur sagen, daß sich die Show für keinen der Beteiligten finanziell wirklich lohnt.

 

zu Fachpresse 3: Du begreifst Hifi offensichtlich in erster linie sachlich. Dich interessieren qualitative Unterschiede, mehr nicht. Die Fachpresse muß da mehr bieten, denn viele potentielle Zeitschriftenkäufer beschäftigen sich auch noch aus anderen Gründen mit HiFi. Deren Leseinteresse ist naturgemäß abweichend von Deinem. Ich würde mir keine Uhrenzeitschrift kaufen, die lediglich beschreibt, wie genau die Uhr geht...

 

grüße, max.

 

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Gast Der

Hallo Günther,

 

Dass meine Lautsprecher auch ohne Frequenzweiche schon gut klingen, freut mich sehr. Danke für die Blumen! :*

 

Ich weiß zwar nicht, ob ich schon >2813713247< Mal gepostet habe, aber eines dürfte bis heute jedem Forums-Teilnehmer der meine Beiträge gelesen hat, deutlich sein: ich akzeptiere alle Meinungen, soweit sie meiner Vorstellung von Ethik und Moral entsprechen. Ich habe also auch noch nie versucht, meine Meinung durchzusetzen. Ich habe meine Meinung dargestellt und wer will, kann mir folgen.

 

Die Fachpresse als >Lachpresse< zu bezeichnen, ist aus meiner Sicht reine Polemik. Auch wenn ich in Vielem mit Andreas übereinstimme, so finde ich seine Argumentation schädlich für das Ziel, das er verfolgt.

 

Als eines der Gründungsmitglieder der World of Hifi und Vollmitglied der HighEnd Society ist mir der aufgeführte Punkt ein Anliegen. Die Fakten (und nur die zählen) stehen im vollstem Wiederspruch zu AHs These!

 

Lass es mich deutlicher ausdrücken: Die HighEnd Society investiert viel Geld und Zeit in die Organisation dieser Roadshow. Die STEREO stellt das Personal, investiert in Spesen usw, die Hersteller/Vertriebe tragen die Kosten und die örtlichen Händler ebenfalls. Alle zusammen opfern ein komplettes Wochenende (sechs pro Jahr), statt Moped zu fahren.

 

Wir reißen uns also den Ar* auf, um den Musikfreunden entgegenzukommen, und AH zieht das Ganze ins Lächerliche :-(

 

Das ist noch nicht alles: der Motorverlag mit den Magazinen AUDIO und STEREOPLAY organisiert inzwischen eine ähnliche Veranstaltung in Kooperation mit örtlichen Händlern. Diese Veranstaltung verlangt ebenfalls Opfer von allen Beteiligten - außer von den Musikfreunden, für die wir gemeinsam den Hampelmann machen. (z.B. nächstes Wochenende in mehreren Städten gleichzeitig. Beispiele: Hifi Forum in Baiersdorf, House of Hifi in Frankfurt/Hohenheim usw.)

 

Ich will hier nicht den Märtyrer spielen, diese Veranstaltungen machen mir viel Spaß! Aber ich habe keine Lust, wegen der von Dir zitierten Brille auch noch auf den Arm genommen zu werden.

 

Wenn also die Missstände der Fachpresse an den Pranger gestellt werden, dann bitte so, dass das nicht tendenzielles BLÖD-Zeitungs-Niveau hat!

 

Die Fachpresse verkauft nicht nur, sie bringt auch Leistung!

 

Horst

ich brauche tatsächlich demnächst eine Brille - zum Lesen :-(

http://www.audiomap.de/hgp/images/profiles/hgplogostart.gif

 

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holla Horst,

 

die Veranstaltung selber ist nicht und war nie Ziel meiner Kritik. Es ist jedem gewißlich unbenommen, Messen, Verkaufsveranstaltungen o.ä. durchzuführen.

 

ABER

 

Von als objektive Berater auftretenden, TESTS und WERTUNGEN veröffentlichenden Publikationen würde der weltfremde Beobachter eine *kritische Distanz* gegenüber den Herstellern der zu prüfenden Produkte erwarten.

Die enge Verquickung zwischen Händlern, Presse und Herstellern wird durch diesen Artikel meiner Auffassung nach deutlich. Man arbeitet an der *gemeinsamen Sache*.

 

Um es überspitzt zu formulieren:

 

Damit die Presse im Sinne ihrer Leser arbeitet, muß sie ein harter, unablässiger KRITIKER der Hersteller und deren Produkte sein, mit dem Ziel der Schaffung von Markttransparenz.

 

Als FREUND der Industrie, ist sie FEIND des Konsumenten, sie verhindert Markttransparenz. In welcher Branche *zahlt* der Kunde denn sonst noch für Werbebroschüren?

 

Gruß

 

Andreas

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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hi max,

 

zu 1. ich frage mal nach.

 

zu 2. "Nachdem die Anregungen bei Herstellern und HighEnd Society gut angenommen wurden, stand die Presse in der Tat in der Pflicht, etwas für eine solche Veranstaltung zu tun, nämlich Werbeseiten und Personal dafür abzustellen."

 

schwerer Fall von Betriebsblindheit?

 

Hersteller mögen so viele Verkaufsveranstaltungen und Messen durchführen, wie ihnen sinnvoll erscheint. Wenn sie das tun möchten, müssen sie Personal dafür beschaffen, Räumlichkeiten anmieten und ggf. Werbeseiten für die Veranstaltung einkaufen.

 

Die Ratgeber für *Konsumenten* als kritische Beobachter des Marktes haben in dem Zusammenhang doch *offensichtlich* nichts verloren. Schon gar nicht Personal oder Anzeigeseiten zur Verfügung zu stellen.

 

"Du begreifst Hifi offensichtlich in erster linie sachlich. Dich interessieren qualitative Unterschiede, mehr nicht."

 

Sachen sollte man sachlich bewerten.

 

"Die Fachpresse muß da mehr bieten, denn viele

potentielle Zeitschriftenkäufer beschäftigen sich auch noch aus anderen Gründen mit HiFi."

 

Welche Gründe? Hier stellt sich die alte Frage, ob denn die Henne oder das Ei zuerst da war, bzw. inwiefern die Presse als erste (und häufig einzige) leicht zugängliche Informationsquelle die Denkweise des zukünftigen Hifidelikers beeinflußt.

Wenn der erstmal in dieser Denkweise gefangen ist, ist es ein wahrhaft *guter* Kunde.

 

"Ich würde mir keine Uhrenzeitschrift kaufen, die lediglich beschreibt, wie genau die Uhr geht..."

 

Aber würdest Du einen Uhrenzeitschrift kaufen, in der NICHT steht wie genau sie geht, dafür aber nur folgendes über eine Grande Complication:

 

Die Uhr löst beim Betrachter tiefgründige Emotionen aus. Sie tickt spielerisch leicht, bewahrt dabei aber immer eine gewisse bodenständige Ruhe. Bei lichtem Wetter funkelt sie herrlich im Sonnenschein, während trübes Wetter zu einem tiefen inneren Glanz führt usw. usw.

 

Die Anforderungen sind doch dieselben:

 

1. Exakte technische Beschreibung (Art und Aufbau des Uhrwerks, Halbschwingungen/min, usw.)

 

2. Abbildung des Produktes

 

3. Meßtechnische Beurteilung (Ganggenauigkeit unter verschiedenen Bedingungen, wie z.B. verschiedenen Winkeln, verschiedenen Federspannungen etc. - wird ja auch praktiziert)

 

Hifi-Zeitschriften erfüllen allenfalls Punkt 2.

Die Punkte 1. und 3. sind höchstens rudimentär vorhanden und werden gerne durch inhaltsloses, schlimmer noch irreführendes Geseier (="subjektiver Höreindruck") ersetzt.

 

Gruß

 

Andreas

 

 

 

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hi andreas!

 

der (potentielle) käufer einer grande complication interessiert sich (mit verlaub) einen feuchten kehrricht für die exakte technische beschreibung. denn wer so viel kohle in ein uhr reinsteckt, denn interesiert nur eines: STATUSSYMBOL!!!!

 

da in der branche "high-end hifi" mittlerweile die technisch interessierte kundschaft mittlerweile auch fast komplett fehlt (denn die kaufen mittler weile alle computer) und vernünftig denkende menschen sowieso nicht mehr geld für hifi als für ihren fernsehr ausgeben, kann man high-end heute nur noch über die emotions- oder statussymbolmasche vermarkten. die presse ist da lediglich ein spiegel der branche und ihrer kundschaft.

 

und so leid es mir tut: selbstbauer, toningenieure , musiker und andere "profis" zählen ganz eindeutig nicht zur zielgruppe. du urteilst also eigentlich über ein produkt, welches gar nicht für dich bestimmt ist.

 

holli.

 

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