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HiFi Heimkino Forum
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Schimanski

Forumsbox: Hörbericht Veravox als Breitbänder.

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Hallöchen zusammen,

 

meine Neugier hat mir keine Ruhe gelassen, und so habe ich mich am Montag hingesetzt und ein altes ausgedientes 6,6 Liter große Bassreflexgehäuse mit einer zweiteiligen Schallwandaufdopplung versehen. Die zwei Aufdopplungen habe ich mit Schrauben versehen und in die eine Hälfte den Veravox gepackt. Die andere Hälfte wird demnächst für Hochtönerversuche gebraucht. Das Bassreflexrohr habe ich gekürzt, so dass sich eine Abstimmfrequenz von 80 Hz ergibt. Laut Simulation bleibt der Veravox dann bis etwa 100 Hz mit vollem Pegel am Ball.

Also mit etwas zitrigen Händen den ersten Veravox reingeschraubt und erst mal Mono gehört. Ohne Sperrkreis. Mit normaler Bassreflexbedämpfung. Tok Tok Tok (Jazz, wenig Instrumente, Saxophon, prägnate Frauenstimme) reingetan. Erster Eindruck: sehr gelöster, prickelnder Sound, aber tonal doch stark verfärbt und leichte Verzerrungen/Unsauberkeiten trübten das Bild.

Also los, Bedämpfung geändert, die nahen Gehäusewände mit Filz bestückt, Noppenschaumstoff und Schafwolle zum Polyester dazu, das ganze etwas dichter gepackt, die zweite Box genauso bestückt und den Saugkreis vom Timmi davorgeschaltet.

Einmal kurz mit DLSA gemessen: Auf Achse starke Hochtonüberhöhung, unter Winkel sehr ausgewogen, aber Grundton-und Mittenbereich 2-3 db unter dem restlichen Pegel. Ich denke dieser Bereich wird normalerweise durch das Basshorn etwas aufgefüllt.

Lautsprecher also in den Hörraum geschleppt, angeschlossen, Bassmanagment der Dolby Digital Vorstufe auf 100 Hz gestellt und Subwoofer Focal Audiom 15 KX dazugeschaltet, Tok Tok Tok rein - WOW, Gänsehaut pur!

 

Stimme total gelöst, jetzt sehr sauber, sehr große Bühne, aber noch etwas diffus, Kopf etwas gedreht und nach vorne und hinten bewegt. Auf einmal rastete das Klangbild ein, Stimme noch direkter/unmittelbarer und Bühne jetzt riesig, raumfüllend und konturenschärfer.

Also Lautsprecher etwas in der Aufstellung verändert, jetzt kann man auch in unverkrampfter Sitzpositipon genießen, aber bloß nicht den Kopf bewegen!! Der Sweep Spot ist äußerst gering, zu zweit genießen praktisch unmöglich. Durch das Eindrehen der Lautsprecher kann man den Hochtonpegel/die Luftigkeit beeinflußen, je nach CD unterschiedlich. Ansonsten stehen die Lautsprecher sehr weit im Raum und auch sehr weit auseinander, reagieren auch äußerst sensibel auf unterschiedlich vertikale Veränderungen, meiner Meinung genau auf Ohrhöhe am Besten.

Die Raumwiedergabe habe ich aber von einem Mehrwegelautsprecher so noch nicht gehört. Feindynamisch und auch vom Auflösungsvermögen im Mitteltonbereich hervorragend. Auch im Hochtonbereich überraschend viele Details, manchmal etwas unsauberer als gute Kalotten, die messtechnischen Unlinearitäten sind aber nicht direkt herauszuhören. Aufnahmefehler oder gekünstelte Räumlichkeit werden wie auf einem Servierteller präsentiert, der Veravox spielt äußerst offen und analytisch (wahrscheinlich auch auf Grund des etwas zu schwachen Grundtonbereichs).

 

Auch einige Versuche mit Heimkino-Sachen verliefen sehr vielversprechend und profitieren von der großen Raumdarstellung und dem guten feindynamischen Ansprechverhalten. Toll!

 

Die Anbindung an den 38er Focal (Mms: 118g!) gelingt überrachend gut. Richtig schlüssig spielen die beiden nicht zusammen, aber weit entfernt von dem oft zu hörenden Gegrummel und dem Hinterherhinken vieler Subwoofer. Richtig bange ist mir bei der Tieftönerwahl nicht :-)

 

Schwächen? Sobald die Musik komplexer wird, fallen die leichten tonalen Schächen durch den zu schwachen Grundtonbereich auf und er verliert etwas die Übersicht. Da spielen ausgereifte Mehrwegelautsprecher einfach übersichtlicher. Auch fehlt dem Veravox etwas die Kraft und die Masse(?) im Grundtonbereich um das Niveau des Mittelhochtonbereichs zu erreichen. Gerade bei Hip Hop mit großen grobdynamischen Ansprüchen bricht das Klangbild zusammen, geht der Gänshautfaktor gegen null (Diese Manko wird sich in einem Basshorn wohl nicht so dramatisch darstellen), und der Treiber neigt zum unterkühlten, manchmal harschen Klang.

 

Fazit: Für Musik mit kleinen Besetzungen ist der Veravox im 6,6 Liter Bassreflexgehäuse schon richtig High-End. Ich denke im Basshorn kann ein Liebhaber solcher Musik wunschlos glücklich werden.

Im, für die Forumsbox wichtigen, Mitteltonbereich spielt der Veravox hervorragend.

Als Breitbänder eingesetzt reagiert er heftigst auf die Gehäusebedämpfung, als Mitteltöner wir es vielleicht nicht ganz so schlimm werden, ich kann dem Günther aber trotzdem für seine Einschätzung, dass der Veravox einer sorfältigen Gehäuseplanung bedarf, 100% Recht geben.

Der Veravox hat mir auf jeden Fall schon bis jetzt Riesenspaß gemacht und ich freue mich auf das weitere Rumexperimentieren mit diesem Treiber.

 

Gruß, Christoph

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Hi Christoph,

 

Danke für Deinen ausführlichen und locker geschriebenen ersten Hörtest mit dem Veravox. Ging runter wie Butter. Das läßt auf gute Ergebnisse hoffen.

 

Den von Dir beschriebenen kleinen Sweet Spot beim Zuhörer produziert die Bündelung des Breitbänders. Die Integration eines zusätzlichen Hochtöners (oder vielleicht ein Superhochtöners mit Trennung erst um die 5 kHz) würde diesen Effekt wieder verbessern. Was vom Besonderen Breitband-Feeling wieder verloren geht - wir werdens ausprobieren.

 

Die von Dir festgestellte Grundtonschwäche möchte ich durch eine höhere Trennung des Veravox zum Tieftöner wettmachen. Der Surroundverstärker läßt halt nur 100Hz als Trennfrequenz zu.

 

Deine nicht verunglückten Baßexperimente mit einem schweren Subwoofer (Mms 118g) lassen auf eine große Bandbreite von möglichen Tieftönern schließen. Sehr gut.

 

Grüße

 

Rüdiger

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Hallöchen,

 

@Marko: Ich weiß noch nicht. Erstmal Hochtöner bestimmen, dann mach ich mir übers Gehäuse Gedanken, generell aber schon...

 

@Rüdiger: Auch der Mitteltonbereich oberhalb von 400 Hz war messtechnisch etwas schwächer. Das lag aber daran, weil ich halt mit dem Saugkreis aus dem Verahorn gearbeitet habe. Schon mit den jetzt anstehenden Versuchen zur Hochtönerwahl werde ich durch eine größere Serienspule den Mitteltonbereich so drücken, dass ich einen ausgeglichenen Frequenzgang von 100 hz bis 20 kHz habe.

Ich arbeite im Moment mit einer ganz schmallen Schallwand, vielleicht kann man in der endgültigen Box die Schallwand so breit legen, dass man den Baffle-Step so weit nach unten schiebt und dann oberhalb von 400/500Hz Halbraumabstrahlung hat???

Dann würde der Wirkungsgrad doch für ein PA-Chassis reichen??

 

Gruß, Christoph

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Hi, Christoph1

 

Die schmale Schallwand erscheint zwar erstmal naheliegend, aber Andreas hat recht: ´ne breitere Schallwand tut dem Veravox gerade im Grundton und unteren Mitteltonbereich sehr gut, auch in Kombi mit ´nem Tieftöner. Auch die Beschaltung vereinfacht sich...

 

Schöne Grüße, Günther

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Hey,

 

man kann auch relativ einfach Pyramiden bauen,

von wegen des Bafflestep, und ob er denn

komprimiert an derselben Stelle auftauchen soll ---

 

dann wirkt die Kiste mit dem 25er Bass auch

nicht so klobig.

Aber macht Ihr mal.

 

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Hallo,

wenn ich deinen Hörbericht lese fällt mir

der Flute-sat von hm-moreart ein.

Ein Basshorn halte ich für nicht so geeignet.

Lieber einen Sub unter 90 Hz.

In der Simu sieht der Veravox klasse aus,

 

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Hallo Horst,

 

wäre es Dir möglich Deine Simu hier als GIF oder JPG reinzustellen ergänzt um Deinen Kommentar? Dann läßt es sich besser diskutieren.

 

Grüße

 

Rüdiger

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Hallo Rüdiger,

leider nein, ich lasse simulieren.

Aber wenn es Dir hilft ein paar Daten.

länge 112 cm, die letzten 30 cm k verdoppeln,

AM 16x24 cm, die ersten 20 cm 100% WF-kapselung

20-60 cm -60% WF, AH 25 qcm.

Bereits unter 300 Hz wird das Horn wieder leiser,

regt dabei horizontal den Raum bis weit in den

Grundtonbereich an, mit die beste Räumlichkeit

die je gehört habe (fostex FF85K)

Mein Favorit wäre der Monacor SPH30x.

 

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Hmm schön, Du läßt simulieren. Die Ergebnisse werden doch sicherlich irgendwie dokumentiert in einer Grafik o.ä. Besorg Dir doch diese Grafik als GIF oder JPG und stelle sie hier ein.

 

Bei den Daten für das Horn sind Dir die Abkürzungen so leicht von der Hand gegangen, daß es nur Hornfachleute verstehen. Für viele Leser dürften das böhmische Dörfer sein. Also bitte noch einmal leicht verständlich für alle Leser, die noch kein Hornfachmann sind.

 

Grüße

 

Rüdiger

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Hallo zusammen,

 

habe heute mal einen ER4 als Dipol über dem Veravox probiert. Habe den ER4 ohne Schallwand einfach auf die Box montiert, dabei die beiden akustischen Zentren auf eine Höhe gebracht und vor/hinter dem ER4 den Deckel mit Filz bedeckt, um Reflexionen zu minimieren.

Die ersten Weichenversuche mit einer reinen 6db-Filterung verliefen schon sehr vielversprechend, so dass ich nach einigen Minuten mit 1,8mH vor dem Veravox und 6,8µF und 1 Ohm vor dem ER4 einen über alles sehr glatten, teilweise leicht welligen Verlauf über das gesamten Frequenzbereich erreichte (unter 30°). Unter anderen Winkeln entstehen die Welligkeiten an anderen Stellen, trotzdem bleibt die ausgewogene Gesamttonalität erhalten. Diese winkelabhängige Welligkeiten habe ich aber auch schon bei meinem anderen Projekt mit dem ER4 beobachtet.

Auf Achse steigt der Hochtonbereich öberhalb von 8kHz stark an. Übergangsfrequenz liegt bei 4 kHz, auch, weil der ER4, wenn er als Dipol läuft, unterhalb von 4 kHz bekanntlich einen Pegeleinbruch besitzt. Leider musste ich den Tieftöner verpolen. Die Schalladition gelingt aber sehr gut. Der ER4 unterstützt bis unterhalb von 1kHz den Pegel des Veravox.

Beim Hörtest stellte sich schnell heraus, dass der obere Hochtonbereich auch im Winkel von 30° zu laut ist. Dies liegt an dem großen Anteil von Diffusschall, weil der ER4 als Dipol läuft. Mit 1,8-2,2 Ohm stellte sich in meinem Hörraum der ausgewogenste Verlauf ein. Ein sehr luftiges, teilweise bei Stimmen zischeliges Verhalten im oberen Hochtonbereich bleibt aber erhalten. Eine weitere Absenkung lässt das Klanbild auseinderreißen, auch ein probeweise ausgeführte Erhöhung des 6,8µF Kondensators auf 8,2µF änderte nichts daran. Ob dieser Klangcharakter durch eine Änderung der Weichentopologie abzufangen ist, oder am Dipolcharkter liegt, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall klang der linke Hochtöner immer etwas heller, da er an mehr schallharten Oberflächen grenzt.

Zum Klang: Die super Räumlichkeit des Breitbänders verliert etwas an Fokusierung und Direktheit, gerade zwischen den Lautsprechern. Trotzdem ist die Räumlichkeit noch immer hervoragend und durch den Dipolcharakter des ER4 scheinbar noch ausschweifender und luftiger, neigt etwas zum Gekünstelten, ist aber immer angenehm. Der schon oben erwähnte, zu laute oberste Hochtonbereich (Summe aus Direkt-und Diffusschal) lässt Stimmen ins Zischelige tendieren, sorgt aber bei sonstiger Musik für einen sehr schnellen, dynamischen und effektvollen Sound. Die Anbindung ER4/Veravox gefällt mir sehr gut, eine Steigerung ist aber noch vorstellbar. Der feindynamisch sehr schnelle und unbeschwerte Klangcharakter des Veravox bleibt fast vollständig erhalten! Ein klasse Mitteltöner! Auch der jetzt ausgewogenen Grundtonbereich lässt den Veravox tonal richtiger spielen. Trotzdem fehlt weiterhin Kraft und Druck im Grundtonbereich, eine Trennung oberhalb von 250 Hz meines Erachten Pflicht!

Natürlich ist der Klang dieser "einfachen" Weiche nicht generell auf jede Kombination ER4/Veravox übertragbar, trotzdem hat sie mir gezeigt, dass Veravox und ER4 ganz gut harmonieren und der Veravox seine positiven Grundeigenschaften im Mitteltonbereich aus dem Breitbandbetrieb fast vollständig beibehält.

Mir ist außerdem noch die Idee gekommen, den Veravox vielleicht auch als Dipol in der Forumsbox (im Kombination mit dem ER4) laufen zu lassen. So hat man keine Probleme mit Gehäuseklang, stehenden Wellen und Reflexionen, und würde den Diffusschall harmonischer gestalten. Was haltete ihr von dieser Idee?

Na ja, erst mal schauen, wie andere Hochtöner sich mit dem Veravox machen...

 

Schöne Grüße, Christoph

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da hab ja noch mal Schwein gehabt das keiner 30 Jahre

know how erkennen kann,

besser wäre du holst Dir einen Plan und baust und stellst

die Ergebnisse ins Forum.

bei einem Paarpreis von bis unter 100 Euro incl Chassis

kann das niemanden finanziell überfordern.

Mein Favorit wäre übrigens der Moncor SPH30x.

Wer testet bekommt einen Plan umsonst.

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Hallöchen, Christoph!

 

Macht mächtig Spaß mit dem Veravox zu experimentieren, was...? ;-)

Interessanter Versuch mit interessanten Ergebnissen; scheint ja, soweit vergleichbar, mit meinem Fazit zu harmonieren...

 

Die Idee mit der Dipolnutzung des Veravoxes finde ich prinzipiell nicht schlecht (generell bei Nutzung "echter" Mitteltöner eine ernstzunehmende Alternative), allerdings bringen Dipole bei rückwandnaher Aufstellung doch einige Probleme mit sich, wie Du ja selbst feststellen konntest, und eignen sich meiner Meinung nach eben am besten für sehr freie Aufstellung (zumindest eben "rückwandfreie" Aufstellung), die aber ja leider in den meisten Hörräumen nicht realisierbar ist. (Natürlich könnte man mit raumakustischen Mitteln kompensieren, aber vermeiden erscheint mir besser als "reparieren"...) Leider schränkt dies für die Forumsbox vielleicht den Kreis potentieller Nachbauer ein, deshalb würde ich nach wie vor ein System mit kontrolliert eingeschränkter Abstrahlung bevorzugen, daß sich dann eben auch für die typischen wandnahen Aufstellungen eignet.

(Nebenbei bemerkt hatte die Klang+Ton vor etlichen Jahren (ich glaube noch unter Heinzerling/Timmermanns) ein Projekt mit Mittelhochtonmagnetostat von Sombetzki (glaube ich) und Görlich-Tieftöner. Der Magnetostat wurde in eine offene Schallwand montiert, an die wahlweise eine (noppenschaumbedämpfte) Rückschale als geschlossenes Gehäuse gesetzt werden konnte. In ihren Versuchen hatten die Tester mit den genannten Aufstellungsproblemen zu kämpfen und empfahlen schließlich doch auch eher den Verzicht auf die Dipolvariante...)

Aber versuch´s doch einfach mal...;-); wenn ich wieder ein bisschen Zeit dafür hab´, hör´ich mir das auf jeden Fall auch mal mit unterschiedlichen Aufstellungen an, dann kann man sich ja nochmals drüber austauschen.

 

Schöne Grüße, Günther

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Hi Günther,

 

macht echt viel Spaß mit ihm rumzuexperimentieren. Die Idee mit der Dipolbox ist mir nur so mal eben in den Kopf gekommen. Ich muß dir aber doch Recht geben, dass für eine Forumsbox die Dipolanordnung schon sehr riskant, da aufstellungskritisch ist. Außerdem kostet der ER4 auch eine Menge Geld...

Es macht aber echt viel Spaß mit dem Veravox rumzuexperimentieren. Er ist auch sehr leicht zu händeln, wenn ich nur daran denke, wie lange ich brauchte um den ER4 an den Excel anzukoppeln, da war die Anbindung an den Veravox herrlich unproplematisch.

Ich habe jetzt versucht den Höhenanstieg per Weiche glattzubügeln. Habe den Vorwiderstand auf 5,6 Ohm (!) erhöht und ihn mit einer 0,15mH-Spule gebrückt, der den unteren Hochtonbereich durchlässt und die Anbindung an den Veravox nicht kaputt macht.

So ergibt sich ein leicht fallender Verlauf zu hohen Frequenzen, wenn man die 0°,10°,20° und 30°-Kurve mittelt. Dieser fallende Verlauf wird durch den hohen Diffusschall-Anteil ausgeglichen. Eine leichte, jetzt stärker in Erscheinung tretende breitbandige Überhöhung zwischen 1kHz und 3kHz habe ich dann noch mit einer Vergrößerung der Serienspule auf 2,2mH bekämpft.

Jetzt ist das Klangbild noch schlüssiger, das Zischeln so gut wie verschwunden. Der ER4 zeigt so wirklich seine großen Qualitäten. Herrlich unangestrengt, luftig, impulsiv und nur so vor Details strotzend. Umso fehlerfreier ein Lautsprecher in einem gewissen Bereich spielt, umso mehr treten andere Schwächen in den Vordergrund. Und ich muß erkennen, dass die Anbindung an den Sub wirklich nicht 100% ist. Dies liegt meiner Meinung aber auch daran, dass der Veravox einfach viel zu pappig und kraftlos im Grundtonbereich spielt.

Meine Versuche mit dem ER4 sind damit beendet, die nächsten Tage werde ich mich an einem 9300er von Scan probieren.

 

Bis dann, Christoph

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Hi Christoph,

 

was Du schreibst mit "der Veravox einfach viel zu pappig und kraftlos im Grundtonbereich spielt", liegt an der zu niedrigen Trennung des Veravox bei 100Hz. Ich vermute, bei höherer Trennung, so um die 300Hz, wird es besser aussehen.

 

Grüße

 

Rüdiger

 

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Hallöchen, Christoph!

 

Experimaentierst Du immer noch mit Deiner schmalen Schallwand oder hast Du auch schon mal Schallwandbreiten zwischen 20 und 25 cm am Veravox getestet...? Er profitiert schon deutlich in diesem Bereich von einer solchen Unterstützung, wenn er denn tatsächlich so tief spielen soll. Aber es scheint ja eh´einhellige Meinung zu sein, den Veravox nicht unter 250-300 Hertz mitspielen zu lassen; dann kann man ihm auch im Mitteltonbereich freieren Lauf lassen...

Ich hab´jetzt nochmal mit zwei verschiedenen 10-Zoll PA-Tiefmitteltönern mit Neodymmagnetsystemen (und Trennfrequenzen um 300) experimentiert, die ich eigentlich zu Testzwecken für ein anderes Projekt hier hatte. Dabei hat sich auch wieder gezeigt, wie gut eine entsprechend dynamische und druckvolle Bass- und vor allem Grundtonwiedergabe auch die Qualitäten des Veravoxes ins richtige Licht setzt. (Übrigens passten beide Treiber vom Wirkungsgrad und liefen in ca. 40, resp. 45 Litern bis etwas unter 50 Hertz)

Aber wie wirkten sich für Deinen Eindruck die Resonanzen des Veravoxes über 4kHz mit der 6dB-Weiche und dem ER4 aus...?

 

Schöne Grüße, Günther

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Hallo,

der kammerton a liegt bei 440 Hz,

die A Seite der Gitarre hat 220 Hz

ich würde immer versuchen mit

einem BB so nah an 100 Hz

heranzukommen wie möglich,

breitere Schallwand bringt zwar Grundton,

verschlechtert aber die Räumlichkeit,

den Flute-sat möchte ich noch einmal

ins Gespräch bringen, man hätte Beides

17,6 cm breit und doch dynamischer Grundton,

wobei das Horn über 300 Hz leiser wird.

 

hm-moreart

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Hallo zusammen,

 

@Rüdiger: ja, das stimmt. Ich wollte halt nur noch mal darauf hinweisen, dass der Veravox in der Art, wie ich in probeweise eingesetzt habe (6,6 Liter-Bassreflexgehäuse, schmale Schallwand), im Grundtonbereich nicht wirklich hochwertig spielt. Meiner Meinung nach bringt ein 13er einfach zu wenig Membranfläche mit. Ich würde auch vermuten, dass die Masse, die ein Lautsprecher "im Rücken hat" auch etwas mit Druck, Wucht und dadurch mit Wiedergabetreue zu tun hat.

Ich erinnere mich da an meine zahlreichen Subwoofer-Versuche fürs Auto-HiFi. Den wuchtigsten und druckvollsten Tiefbass hat mein jetziger Ground Zero, und der bewegt 300g!! Einige sagen dazu Schlammschieber oder schwingende Gullideckel, im Auto, wo der Sub dann fast nur im Druckkammerbereich spielt, gibt es aber nix besseres! Im Home-HiFi-Bereich mit den ganzen Raumresos sind andere Ansätze gefragt.

Ich stelle einfach mal die Theorie auf, dass man diesen Gedanken auch auf den Grundtonbereich übertragen kann und neben der Membranfläche auch die bewegte Masse eine Rolle spielt. Deswegen wird es auch niemals ein wirkliches High-End-Sub/Sat-System mit 10cm-Tieftöner geben!

 

@Günther: Ob die breite Schallwand etwas an diesem Umstand verändert, habe ich noch nicht ausprobiert, werde ich aber noch mit dem ER4 nachholen.

Um zu beurteilen, ob die Resonanzen oberhalb von 4 kHz stören, fehlt mir noch etwas die Erfahrung mit dem Treiber. Ich habe ihn ja noch gar nicht resonanzbefreit (also mit 12db oder Saugkreis) gehört. Wird aber spätestens mit anderen Hochtönern nachgeholt.

Das du auch mit 10 Zoll-PA-Tieftöner gut Ergebnisse erzielst ist erfreulich. Ich tendiere auch in die PA-Ecke. Tieftontests stehen bei mir aber noch nicht an. Rüdiger baut seine Box ja mit dem GF 250 auf. Mal schauen, wie er diese Kombination beurteilt.

 

@Horst: Die Forumsbox ist ja grundsätzlich als 3-Wege-Passivbox geplant. Ob es da Sinn macht den Mitteltöner in ein Horn zu setzen und den Tieftöner aufwendig bei 100Hz zu trennen, glaube ich nicht. Grundsätzlich will ich mich aber keiner Richtung verschließen.

 

Gruß, Christoph

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und was bekommt der, welcher einen Plan rein stellt ohne zu testen??

 

Wenn ich mal Langeweile habe werd ich mal einen Zeichnen, ist doch kein Problem. Versuch es doch mal über ebay.....

 

 

MfG

Peter

 

 

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Hallöchen, Christoph!

 

Ich halte ´ne hohe bewegte Masse im Bass für nicht übermässig entscheidend und im Grundton eher schädlich für das Auflösungsvermögen und die Feindynamik... Wichtig ist besonders im Grundton die Kombination aus Membranfläche und Membranstabilität bei möglichst optimalem Ausschwingen der Membran und der Gehäuse- und Weichenabstimmung bei insgesamt niedrigen mechanischen Verlusten.

Einer der jetzt von mir getesteten 25cm/10-Zoll PA-Chassis hat eine bewegte Masse von nur 24 Gramm (bei einem Rms von etwas über einem Kg/s) und hat´s bei linearer Abstimmung in keinster Weise an Druck fehlen lassen; auch der von mir bislang präferierte Kappa Pro 12 gehört mit knapp 60 Gramm für einen 30er (und Rms um 2,1) ja eher zu den Leichtgewichten...

 

Schöne Grüße, Günther

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Hi Günther,

 

du wirst es besser wissen... :-)

War auch nur eine Theorie von mir. Mein Vergleich mit der höheren bewegten Masse war auch eher auf Vergleiche innerhalb einer Chassisgröße bezogen. Das absolut gesehen ein hohe Membranfläche das entscheidene Argument für druckvollen Klang ist, steht außer Frage.

Ich hatte in meinem Versuchsgehäuse vorher ein Eton 5-Zöller. Ich meine, er klang ein ganze Ecke erwachsener und mächtiger und nicht so pappig. Diese Aussage beziehe ich nur auf den Grundtonbereich. Das der Eton mehr Bass macht ist klar. Er lief ja auch meist ohne Sub, der Veravox dagegen immer mit Sub.

Vielleicht liegt es aber auch an der stabileren Membran oder an der größeren Unempfindlichkeit gegenüber Reflexionen und stehenden Wellen aus dem Gehäuseinneren.

Man weiß es nicht, reine Spekulation, im Endeffekt zählt nur das was hinten rauskommt...

 

Gruß, Christoph

 

 

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Hallöchen, Christoph1

 

>du wirst es besser wissen... :-)

:+ Jaa...! Wo ist mein Lorbeerkranz, wo mein Podest...? >lol<

Meine Meinung ist in diesem Fall auch nur Erfahrungswert... ;)

Aber aus dem isolierten Vergleich zweier Chassis lassen sich eben nur selten stichhaltige Allgemeinregeln rausfiltern. Vergleiche beispielsweise mal den Eton mit den entsprechenden Morels, die trotz etwas größerer Membran und deutlich höherem Gewicht keinesfalls mehr Druck im Grundton entfalten können oder vergleiche mal den Veravox mit dem Seas MP 14 Coax, dann kommst Du bestimmt wieder zu anderen Ergebnissen...

 

Schöne Grüße, Günther

 

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Hallo,

 

weil ich's grad gelesen habe, und irgendwie hiereinpasst.

Quelle: HobbyHifi 4/2004

Thema: "Was köchelt im Labor?"

 

In kurzer Zusammenfassung:

"... der Veravox5S eignet sich...ganz ausgezeichnet als Mitteltöner... Er soll das Herz eines Dreiwegerichs werden... Spielpartner stehen noch nicht fest.... Ideen der Leserschaft, bitte an ...., sind daher willkommen.."

 

Grüße

Udo

 

 

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Hallöchen, Udo!

 

Danke, aber hatten wir auch schon wahrgenommen...

Wollten uns aber dem Herrn Timmermanns nicht aufdrängen und lieber hinterher was zum Vergleichen haben... :+

 

Schöne Grüße, Günther

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.. und Hallöchen zurück,

 

habe mir schon gedacht, dass Ihr das bereits wusstet,

aber lieber ´mal einen Hinweis zuviel gepostet al gar nicht.

 

Bin nur mal gespannt, was bei Hobby Hifi rauskommt, und ob es noch vor eurer Box publiziert wird (-;

 

Viel Spaß beim Experimentieren, Udo

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