Jump to content
HiFi Heimkino Forum
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
BK

Wie schwingt ein Lautsprecher aus ?

Recommended Posts

Hallo,

 

mit welcher Frequenz schwingt ein Basslautsprecher, der in ein geschlossenes Gehäuse eingebaut ist aus ?

 

Mit der Einbauresonanzfrequenz oder mit der Frequenz, mit der er angeregt wurde ?

 

 

Grüsse, Bernhard

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Bernhard

 

Mit der Einbauresonanz, das ist die einzige Frequenz bei der der Lautsprecher ueberhaupt ohne Energiezufuhr schwingen kann.

 

Gruesse Marc

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Marc,

ohne Energiezufuhr schwingt der Lautsprecher zum Glück auch nicht in Einbauresonanz. Sonst würden mir bei den vielen hier stehenden Boxen gehörig die Ohren brummen "gg".

 

Gruß Udo

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

@ Wohlgemuth!

 

......Sonst würden mir bei den vielen hier stehenden Boxen gehörig die Ohren brummen

Oder genau deshalb NICHT!!! Denn sogar nur irgendwie herumstehende Boxen bedämpfen.

 

@ Boxworld!

 

Weshalb streben wir dann ein EinbauQ von 0,5 -0,7 an??

Damit wenigstens DIESE "Nachschwinger" keine mehr sind???

 

@ Bernhard!

 

*lol* Du gibst anscheinend nie auf *lol*

 

maha

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hi!

 

Das kann man nicht so generell sagen, da es viele Resonanzen gibt, auf denen ein Lautsprecher ausschwingen kann. Ein Idealfall von geschlossenem Basslautsprecher würde natürlich nur auf dieser einen Frequenz ausschwingen. In der Praxis ist dies jedoch selten der Fall, da es sowohl Partialschwingungen der Membran, als auch stehende Wellen im Inneren gibt. Auch Resonanzen der Gehäusewände sind vorhanden. Weitere Resonanzen gibt bestimmt noch, die ich hier aber nicht weiter aufzähle.

Man muss sich ja nur ein Zerfallsspektrum von nem Lautsprecher anschauen, dann sieht man schon, was da so alles klappert und rasselt *g*

 

MfG Whogo

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo,

 

dann schwingt ein Bass, der mit einem Q von 1,5 eingebaut ist und eine Einbauresonanz von 100 Hz hat immer mit 100 Hz aus ?

 

Ich habe gerade einen 30er Bass in 30 Liter geschlossen eingebaut, und wenn ich mit der Fingerspitze draufklopfe, klingt es ziemlich nach den 80 Hz die die Simulation als Resonanzfrequenz ausgespuckt hat.

 

Bei meiner TML hört man dagegen fast nichts, wenn man mit der Fingerspitze auf die Membran klopft.

 

Wohl weil es bei der original-Chassis-Resonanz von 30 Hz bleibt.

 

Maha !

 

Was heisst hier "nicht aufgeben ?, ich wusste ja schon immer das es so ist, nur jemand bestimmter wehrt sich mit Händen und Füssen. Lol!

 

 

Grüsse, Bernhard

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Ich habe gerade einen 30er Bass in 30 Liter geschlossen eingebaut, und wenn ich mit der Fingerspitze draufklopfe, klingt es ziemlich nach den 80 Hz die die Simulation als Resonanzfrequenz ausgespuckt hat.

 

NA KLAR!!!!

- Weil Dein "Draufklopfen" mechanisch geschieht, also NICHTS mit der GEFILTERTEN Anregung zu tun hat. Welche auch eine bestimmte Abregung nach sich zieht.

- Weil der Amp nicht dämpfen darf.

- Was hast Du denn gehört? Die An- oder die Abregung?

 

 

maha

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Bernhard...

 

...bin schon da! An alle, die noch nicht so im Bild sind: Mein Freund Bernhard glaubt nicht, dass ein Lautsprecher immer vornehmlich mit der angeregten, eingeschwungenen Frequenz ausschwingt (er kann ja nicht urplötzlich stillstehen!) oder nachschwingt. Er soll angeblich urplötzlich auf die Eigenresonanzfrequenz wechseln. Besonders im entzerrten Unterresonanzbetrieb. Es existieren messtechnische Beweise, dass dem nicht so ist, aber eben...

 

http://www.visaton.de/bilder/urps/urps-9-burst-30.jpg http://www.visaton.de/bilder/urps/urps-10-burst-50.jpg

Das sind Tone-Bursts und die Antworten eines URPS mit 82 Hz Einbauresonanz und 20 Hz Entzerrungsresonanz. Nach Meinung Bernhards müsste er entweder mit 20 Hz und/oder mit 82 Hz ausschwingen. Sieht jemand etwas anderes als die 30 und 50 Hz des Messsignals?

 

http://www.visaton.de/bilder/urps/urps-8-waterfall.jpg

Das ist das Zerfallspektrum ebenjenes URPS. Es zeigt, wie lange ein Ton bei einer bestimmten Frequenz braucht, bis er vollständig abgeklungen ist. Selbstverständlich auf seiner eingeschwungenen Frequenz, denn bei FFT läuft ein Frequenzfenster mit! ;)

 

Gruss, Marcel

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

hallo,

 

gibts eigentlich irgendwann ein zusammenfassung und auswertung des örpz-thread? ich hab kurz nach dem 200. beitrag aufgehört, alles detailliert zu lesen. ;-))

 

zum thema ausschwingen schießt mir folgender gedanke durch den kopf, den vielleicht jemand aufgreifen und untermauern kann. sollte das schwingende system nicht zunächst mit der anregungsfrequenz weiterschwingen und nach abbau der (anregenden) energie durch die verluste auf den resonanzfrequenz abfallen. es bereitet mir einfach große probleme, mir vorzustellen, daß eine membran so plötzlich auf eine andere frequenz wechselt. bei hoher anregungsfrequenz ist die amplitude aber vermutlich geringer als im bass.

 

die frage ist nur... welche relevanz hat das eigentlich? der energieabbau sollte sich doch sehr schnell vollziehen. darüber hinaus kommt noch die elektrische dämpfung hinzu, oder?

 

naive grüße

 

frank

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo,

 

also schwingt er auf der Reso aus oder auf dem Signal was anlag ?

 

Ich meine, auf der Reso...

 

Grüsse, Bernhard

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

hallo bernhard,

 

nochmal anders ausgedrückt... er schwingt zunächst auf der anregungsfrequenz weiter, die widerstände von sicke, zentrierung, luft und die elektrische gegenkopplung entziehen dem system die (kinetische?) energie und die frequenz des ausschwingens wird geringer. des ausschwingen endet - so meine vorstellung der dinge - auf der resonanzfrequenz, da hier wohl am wenigsten energie benötigt wird. das zeitintervall, in dem dieser ganze vorgang abläuft dürfte aber doch sehr gering sein. man könnte mal zählen, wie viele schwingungszyklen überhaupt bis zum erreichen eines restpegels von vielleicht -60dB durchlaufen werden.

 

aber trotzdem: warum ist das eigentlich relevant?

 

naiven gruß

 

frank

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Frank

 

Eine Zusammenfassung würde ich mir schon zutrauen, nur würde die nicht von allen Beteiligten akzeptiert. Ausserdem sind sämtliche Protagonisten keine URPS-Praktiker, ich eingeschlossen, sondern reine Ferndiagnostiker. Also kann ich keine absolute Glaubwürdigkeit beanspruchen – ausser vor mir selber... ;)

 

Ich teile deine Abneigung gegen die Vorstellung, dass eine Lautsprechermembran ihre Frequenz wechseln könnte... ich bin mir auch so gut wie sicher, dass sie das nie tut – auch nicht nach Abklingen der «normalen» Nachschwinger. Merksatz: Ein Lautsprecher schwingt immer mit der Anregungsfrequenz aus. Abgesehen von Relikten aus den Fourierkomponenten der Start- und Stopsequenzen eines Sinusbursts, die u.U. ein schwach bedämpftes System erkennbar anregen können... Ein schliessliches Einschwenken auf die Eigenresonanz findet nicht statt – allein schon deshalb, weil praxistauglich bedämpfte Systeme nie so lange nachschwingen, dass dafür noch Zeit wäre... ;) Und überhaupt...

 

Das Ausschwingverhalten eines Lautsprechers gehört zu den wichtigsten Qualitätskriterien. Schliesslich ist eine Menge Massenträgheit zu überwinden – auch in Form von Membranverwindungen bis hin zu Teilschwingungen. Besonders im Mittel- und Hochtonbereich. Die abgebildeten Diagramme stellen mit dem URPS eines der impulstreusten Basssysteme dar (IMHO); übliche Konstruktionen wie geschlossene Gehäuse, BR oder TML schwingen um einiges länger nach. Und das hört man z.T. deutlich, trotz der unvermeidlichen Raumanregung.

 

Mit diesem Standpunkt habe ich ja bereits wieder Widerspruch geerntet. Die abschliessende Zusammenfassung wird es also nicht geben, zumindest solange sich Bernhard sich weigert, die Diagramme anzuschauen... :+

 

Gruss, Marcel

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Ihr seid mir schon zwei... *lol*

 

wann wird denn nun eigentlich mal was gebaut und verglichen? es müßte doch per stroboskop oder video-analyse möglich sein, das ausschwingverhalten exakt zu beobachten. gibts denn da kein uni-institut, die sowas schon mal gemacht haben?

 

nun aber weiter mit der diskussion, die 400 und ein neuer rekord sind doch noch drin. *breitgrins*

 

gut´ nacht

 

frank

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Bernhard

 

Im obigen Beitrag Nr.7 von mir findest du die Antwort in illustrierter Form. Nur genau hinschauen!

 

Was machen deine Basskisten? Hast du schon eine optimale Aufstellung gefunden, oder stehen dafür die TML im Weg? Das wäre ja ein Ding, wenn die TML bestehen könnten – woran ich aber nicht so recht glaube... Oder doch? Vielleicht wegen der ultraharten Alcone-Kolbenschwinger?

 

Gruss, Marcel

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

@ bernhard

 

"Ich habe gerade einen 30er Bass in 30 Liter geschlossen eingebaut, und wenn ich mit der Fingerspitze draufklopfe, klingt es ziemlich nach den 80 Hz die die Simulation als Resonanzfrequenz ausgespuckt hat.

 

na, das scheint mir aber eine absolut ungeeignete methode, um auch nur irgendetwas nachzuweisen (okay, man kann auf diese weise herausfinden, ob das C37 schon trocken ist *g*). du könntest genauso gut mit dem fingernagel an die membran schnippsen und meinen, das erzeugte geräusch hätte irgend etwas mit der einbaureso oder dem ausschwingen zu tun oder an eine HT-kalotte stupsen und aus solcherlei "anregung" ihre freiluftreso ablesen wollen. ;)

 

mir ist allerdings schon klar, was dieses experimentchen bezwecken soll und welche dahintersteckende frage dich plagt. ich habe mich zu diesem thema in den diversen foren immer bedeckt gehalten (bzw. die dazugehörigen threads gar nicht gelesen) und fasse mich, ganz bescheiden, auch hier kurz:

 

für mich stellt sich der sachverhalt eher trivial dar: der ausschwingvorgang eines LS (oder vergleichbaren systems) ist insofern von sowohl frequenz der anregung als auch der eigenreso bestimmt, als die bewegung der membran (oder ihrem analogon) nach enden der anregung mit x Hz fließend ins ausschwingen mit y Hz reso übergeht - das ist IMHO logisch und läßt sich, wie ich meine, anhand einfacher modellversuche schlüssig nachweisen. "fließend" ist hierbei ein schammiger begriff; der vorgang sollte sich aber, unter berücksichtigung sämtlicher (mechanischer) eigenschaften des systems, mathematisch exakt beschreiben lassen - IMHO eher uninteressant für den LS-bauer.

 

grüße

gork

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG am: 27-Mai-02 UM 02:23 Uhr (GMT) [p]errata: "schammig" = "schwammig" (wer hätt's gedacht?).

------------------------

 

 

soeben erst sehe ich, daß auch marcel v schon eine antwort geschrieben hat, daher (und weil auf den ersten blick mein erstes posting dem von marcel v zu widersprechen scheint) dieser nachtrag:

 

an den diagrammen und den ihnen zugrundeliegenden messungen gibt es sicher nichts auszusetzen, die ergebnisse sind eindeutig und beschreiben vermutlich zutreffend, wie die gemessenen probanden ausschwingen.

 

dennoch sehe ich keinen widerspruch zwischen meiner annahme und der von marcel v und bin nach wie vor von der richtigkeit der meinen überzeugt (ohne, wie gesagt, marcels diagrammen widersprechen zu wollen) - lediglich die typischen eigenschaften eines LS scheinen zu verhindern, daß seine neigung, auf seiner resofrequenz auszuschwingen, nicht offenbar wird. die ursache wird sein, daß die aufhängung LS die bewegung seiner membran viel zu stark dämpft und somit in einer wesentlich kürzeren zeit zum stillstand bringt, als es zur darstellung des übergangs von anregungs- zu ausschwingfrequenz notwendig wäre.

 

eigentlich ist der sachverhalt doch ein sehr simpler: ein system schwingt, bei fixer hineingesteckter energiemenge, auf seiner eigenresonanz mit der größten amplitude - richtet man sein augenmerk allein auf die amplitude der schwingung, wäre es zulässig zu sagen, der wirkungsgrad ist auf der eigenreso am größten und die verluste am kleinsten. das system wird immer bestrebt sein, nach anregung mit beliebiger frequenz auf seiner eigenreso auszuschwingen. exakt das ist das wesen der eigenreso!

 

ein sehr einfacher, aber anschaulicher und (wie ich meine) überzeugender modellversuch wäre, ein kunstofflineal an einem ende zu fixieren (= z. b. den letzten zentimeter in die schraubzwinge spannen), sein freies ende auszulenken und loszulassen und die frequenz der schwingung zu messen. anschließend würde man das freie ende des lineals mit einer frequenz kleiner oder größer seine eigenfrequenz anregen (= z. b. mit der sägeblattspitze einer laufenden stichsäge dagegentockern) - man würde (unter günstigen bedingungen oder unter zuhilfenahme der passen krücken - "high speed shuttered" videoaufnahme o. ä.) beobachten können, wie das lineal immer auf seiner eigenfrequenz auszuschwingen versuchen wird. man bemerke bitte, daß bereits das manuelle auslenken (das "verbiegen") des lineals nicht anderes wäre als eine niederfrequente anregung!

 

daß das lineal nach anregung durch die sägeblattspitze (also mit einer frequenz von -zig Hz) erst einmal wild zappeln und sich schlangenförmig verbiegen würde (um das gut sehen zu können, bräuchte man wohl eine "high speed shuttered" videoaufnahme davon), entspräche den erwartungen. das läge größtenteils an der komplexität der nicht-idealen linealeigenschaften (partialschwingungen treten auf etc.) und ist als solches nicht überzubewerten. dennoch würde das lineal irgendwann die bevozugung seiner eigenfrequenz erkennen lassen.

 

man könnte (beobachtungsmöglichkeiten vorausgesetzt) in den verformungen des lineals sogar die obertöne seiner eigenfrequenz erkennen. prinzipiell dieselbe tatsache konnte ich schon im zarten alter von schätzungsweise sieben jahren beobachten, als ich im deutschen museum in münchen an einem schaukasten knöpfchen gedrückt habe. wird off topic jetzt... ;)

 

grüße

gork

 

PS: marcel, es ist nicht mein ziel, recht zu behalten; daß deine diagramme unzweideutig sind, habe ich eingangs eigens erwähnt. was ich zeigen wollte ist vielmehr, daß die bloße messung eines LS noch nicht zwangsläufig die ganze zugrunde liegende physikalische wahrheit erkennen läßt und die antwort auf die frage nach dem wesen des ausschwingvorgangs möglicherweise vom nebel unserer vergleichsweise primitiven meßmöglichkeiten verhüllt bliebe, dönkte man nicht ein bißchen weiter. dönken ist nämlich immer ratsam. cogitamus, ergo sumus usw. ;)

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Gork,

 

ich hab einfach mal meine Erklärungen vom Visaton Forum hierherkopiert...

 

Ein Chassis schwingt immer auf seiner Einbauresonanz aus, oder auf einer ihm aufgezwungenen Resonanz ( pole shifter), aber niemals mit der Anregungsfrequenz.

 

Sobald nach abschalten der Anregung der erste Richtungswechsel stattgefunden hat, kann es sich partout micht mehr daran erinnern, mit welcher Frequenz es vorher gesungen hat.

 

Angenommen das Chassis folgt gerade einer ansteigenden Sinuskurve, und man schaltet das Signal ab.

 

Dann hat die Membran noch kinetische Energie und eine der Frequenz entsprechende Geschwindigkeit.

 

Die Feder vernichtet beides, also steigt die Auslenkung noch, bis die Energie vernichtet ist, die Geschwindigkeit geht auf Null.

 

Und dann ist nichts mehr da.

 

Kein Fourier, kein D`Appolito und nicht mal mehr der Pabst.

 

Nur noch die Feder.

 

Und was macht die Membran jetzt ?

 

Die aufgezogene Luft&Chassisfeder lassen die Membran in die Null-Lage zurück und darüber hinaus mit der Systemresonanz abhängig von Membranmasse und angekoppelter Luftmasse je nach Q entsprechend viele Perioden überschwingen.

 

Warum ist das Ausschwingen auf der Resonanzfrequenz des Chassis nicht erkennbar ?

 

Nimm einen 13er mit 80 Hz Einbauresonanz.

 

Anregungsfrequenz ist 1000 Hz.

 

Wie jeder weiss sind zur Wiedergabe tiefer Töne erhebliche Membranauslenkungen nötig, im Vergleich zu hohen Tönen.

 

Wenn nun mit minimaler Auslenkung und hohem Ton angeregt wird, wie soll dann bei der wesentlich tieferen Resonanzfrequenz=Ausschwingfrequenz noch ein hör- oder messbarer Pegel zustandekommen ?

 

Unmöglich.

 

Das verzögerte Ausschwingen auf der Anregungsfrequenz im Wasserfall ist immer Folge der "in sich" Membraneigenresonanzen !!!!

 

Und hat nichts mit dem Ausschwingen des Chassis bezüglich Einbauresonanz und Q zu tun !!!!

 

Zum URPS:

 

Wenn mit 50 Hz angeregt wird und bei 100 Hz die (nicht mit pole shifter geglättete) Einbauresonanz liegt, dann

 

schwingt das Chassis nach der 50 Hz-Anregung trotzdem mit 100 Hz aus.

 

Und jetzt ist es umgekehrt, wie beim Überresonanzbetrieb:

 

Bei 50 Hz wird mit einer bestimmten Membranauslenkung angeregt, und mit der selben hohen Membranauslenkung schwingt das Chassis nun akustisch hörbar bei 100 Hz aus, denn bei 100 Hz ist bei gleicher Auslenkung die abgegebene Leistung wesentlich höher als bei 50 Hz.

 

Merksatz 1:

 

Im Überresonanzbetrieb ist bei ausreichendem Abstand zur Resonanzfrequenz der Ausschwingvorgang nicht hörbar.

 

Dies gilt auch für meinen pole geshifteten Sub, da ich bis 10 Hz entzerren werde.

 

Merksatz 2:

 

Beim Unterresonanzbetrieb ist der Ausschwingvorgang auch bei ausreichendem Abstand zur Resonanzfrequenz hörbar.

 

Stimmt schon, 100 Hz sind knackig... *ggg*

 

Merksatz 3:

 

Beim Überresonanzbetrieb schwingt das Chassis im gesamten Übertragungsbereich langsam mit akustisch unwirksamer Amplitude aus, beim Unterresonanzbetrieb schwingt das Chassis im gesamten Übertragungsbereich schnell mit akustisch stark wirksamer Amplitude aus.

 

 

 

 

Grüsse, Bernhard

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

die zahlreichen errata meines vorangegangenen postings zu korrigieren, spare ich mir diesmal - es ist spät, und meine fehlleistungen dadurch entschuldigt. ;)

---------------------

 

 

http://www.plauder-smilies.de/happy/xyxwave.gif bernhard,

 

wie mir scheint, sind wir 100%ig d'accord. wenn ich deine antwort richtig verstehe, sieht du das ebenso.

 

das, was ich den "fließenden übergang von anregung zu reso" nannte, welcher (ohne messung, nur durch bloße berechnung oder simulation) nur sehr aufwendig als amplitude gegen zeit darstellbar wäre, beschreibst du als "membranbewegung 'in sich'". hier entspricht deine membran meinem lineal, welches nach höherfrequenter anregung erst einmal chaotisch zu zappeln scheint.

 

warum "das ausschwingen auf der resonanzfrequenz des chassis nicht erkennbar" ist, führst du auf grundsätzlich dieselben ursachen zurück wie ich: das reale system ist kein ideales und hat mit einer vielzahl an "schmutzeffekten" zu kämpfen (an erster stelle wohl mit dem energieverlust durch innere reibung in den diversen materialien) und verhält sich deshalb nicht wie das idealisierte modell. das theoretische verhalten des chassis versumpft darin schlichtweg und wird gar nicht erst meßbar. wie ich schrieb, wird die der ausgelenkten membran innewohnende energie viel zu schnell von der aughängung weggedämpft, verbraucht, umgewandelt - wie auch immer.

 

deine schematische darstellung der membran, die, einmal ausgelenkt, die nach dem wegfall der anregung in ihr steckende energie auf ihrer eingenfrequenz verbrät, sollte jedem einleuchten und deckt sich vollständig mit meinem lineal, das manuell ausgelenkt wird und, sobald losgelassen, auf "seiner" frequenz ausschwingt.

 

da ich die einschlägigen threads z. b. im visaton-forum nicht gelesen habe (noch nicht - wenn mich aber zeit und muße mal überfallen sollten...), muß ich mich fragen: existieren denn entgegengesetzte meinungen?

 

grüße

gork

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo,

 

eh hier die gleiche Verwirrung ausbricht wie im Visaton-Thread :-(

bitte ein paar Grundlagen aneignen

oder mit einem Ton/-Burst-Generator spielen/anhören oder Spektrumanalyzer ansehen:

 

* per Definition ist ein Sinuston (= nur eine scharfe Linie im Spektrum)

unendlich lang andauernd -- er hat schon vor Ewigkeiten angefangen und wird nie aufhören zu schwingen...

 

Jedes Ein-/Ausschalten bzw. Modulieren des Pegels verbreitert das Spektrum, d.h. es ist dann kein Sinus mehr :-)!

Mit dieser einfachen Festlegung sollten eigentlich alle Fragen zu klären sein.

 

Insbesondere der hart geschaltete Sinus-Burst enthält im Ein- u. Ausschaltmoment ein breites Spektrum ("Knack"),

-- auch dann, wenn das Schalten im Nulldurchgang erfolgt ! --

der im Prinzip ALLE Besonderheiten des Lautsprechers anregt (genauer: seine komplette Übertragungsfunktion, d.h. Bandbegrenzung oben und unten + Resos in der Mitte z.B. stehende Wellen im Gehäuse, Partialschwingungen, BR-Rohr-Resonanz ...).

 

 

Weich einschwingende/shaped Bursts (Visaton) sollen genau diese Breitbandigkeit reduzieren, d.h. die Konzentration auf eine Frequenz erhöhen.

Folglich sind die Ausgleichvorgänge (z.B. LS) stärker von dem Verhalten bei genau dieser Frequenz gezeichnet.

Wenn die LS-Grundreso nicht auf oder nahe der Anregungsfrequenz liegt, ist mit Softburst auch wenig zu sehen bzw. das Ausschwingen kann nur mit der Anregungsfrequenz erfolgen, da fast nichts anderes im Eingangsignal enthalten ist.

 

Generell gilt aber die Unschärferelation:

* Je genauer die Frequenz-, desto ungenauer die Zeit-Auflösung einer Messung.

Bei "Soft"-Bursts kommt da schnell Frust auf, je nach Betrachtungsweise:

... Mogelei, vorauseilender Gehorsam, genau das was wir sehen wollen wird unterdrückt/ist schlecht sichtbar...

 

Das Dilemma mit den Ton-Bursts zur Charakterisierung von Audiogeräten ist uralt und sollte in der Fachwelt inzwischen eigentlich überwunden sein.

Ähnliches gilt für Rechteckschwingungen (= keine Komponenten unterhalb der Grundschwingung)

und Nadelimpulse (kein Baß ...).

 

----------

Als universelles Signal zur Analyse des Zeitverhaltens hat sich die Sprungfunktion bewährt, quasi eine Synthese aus Nadelimpuls und 0 Hz-Rechteck:

* unendliche Bandbreite in beide Richtungen (im Baß bis 0 Hz)

* Ein- und Ausschwingen vereint

* rel. einfach anschaulich

 

Da LS bei Abstrahlung in den freien Raum keinen Gleichdruck erzeugen können, muß es eine Rückkehr des Druckes zur Null-Linie geben, bei Systemen 2 .Ordnung (closed Box) auch einen Polaritätswechsel (Schneiden der Null-Linie).

Wenn Q <=0.5 (aperiodische Grenze) dann kein weiteres Kreuzen der Nullinie, sondern asymptotische Annäherung von unten (bei positivem Originalsprung).

Ansonsten entsprechend weiteres gedämpftes Nachschwingen (Q >0.5 sowie Systeme höherer Ordnung/BR).

 

Mehrwege-LS zeigen in der Sprungantwort zusätzlich noch die Folgen der nicht-mimimumphasigen Addition üblicher Crossover-Filter (= Allpässe) mit weiteren Polaritätswechseln.

Je nach Zeitachse und Übergangsfrequenz ist das Auschwingen als Folge der Baß-LS Grundresonanz dann nicht klar sichtbar.

 

Aber das ist ein anderes Thema,

ebenso wie die Wasserfall-Darstellung (zeigt nicht das was sie vorgibt; Darstellung vielfach manipulierbar)

sowie der wesentliche Unterschied zwischen Membranhub und erzeugtem Schalldruck (spez. Marcel V) -- insbesondere im Impulsverhalten und der Rolle die die Membranmasse hierbei spielt ...

 

Heute nicht mehr,

 

 

Gruß,

Michael

 

P.S.:

Gute Buchtips oder Net-Links zum Thema sind rar, allenfalls Linkwitz http://www.linkwitzlab.com/frontiers.htm#F

überall ein bischen, nirgendwo genügend zusammenfassende Info um einfache Fragen (z.B. "Wie schwingt ein Lautsprecher aus?") kurz beantworten zu können.

Ich hoffe trotzdem ein wenig Grundlagen zur Anregung/Ausbau eigener Gedanken beigetragen zu haben...

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

hallo mwf,

 

okay.

 

aber: wie relevant ist die betrachtung eines quasi instantan geschalteten sinus bzw. von impulsspektren generell für die beschreibung des ausschwingverhaltens eines LS? der zusammenhang ist mir noch nicht klar.

 

ist es denn nicht so, daß die art der anregung (ob nun sinus oder rechteck oder zweimal im kreis mit abklatschen) keinen einfluß darauf hat, wie sich der LS nach wegfall der anregung verhält? sobald durch's LS-kabel kein strom mehr fließt, macht die nunmehr unbehelligte box - ausgehend vom status quo zur zeit der signalabschaltung -, was ihr die gesetze der mechanik in die wiege gelegt haben - das ist doch unstrittig? mir dünkt, zumindest wir zwo beide reden nicht über genau dasselbe.

 

inwiefern hälst du also die pauschale annahme, ein LS wolle immer auf seiner reso ausschwingen, für unzulässig, weil unvollständig (so habe ich dich verstanden)?

 

grüße

gork

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Gork,

 

allerdings existieren andere Meinungen...

 

Mein Freund Mercel behauptet, ein Chassis hätte ein Karma und wäre dazu verdammt, mit der Anregungsfrequenz auszuschwingen.

 

Desweiteren macht er den "Voodoo-Fourier-Energie-Transformations-Speicher-Effekt" dafür verantwortlich.

 

 

Grüsse, Bernhard

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

LETZTE BEARBEITUNG am: 27-Mai-02 UM 11:39 Uhr (GMT) [p]Hallo Michael

 

Danke für deine Erklärungen. Ich sehe mich bestätigt. Obwohl mein Hintergrundwissen etwas bescheidener ist, ist mir klar, dass für das Ausschwingspektrum die im Signalspektrum enthaltenen Frequenzanteile massgeblich sind.

 

«Jedes Ein-/Ausschalten bzw. Modulieren des Pegels verbreitert das Spektrum.»

 

Ein wichtiger Punkt, den ich berücksichtigt habe. Wie aber selbst die hart einsetzenden Sinus-Bursts im Visaton-Archiv zeigen, wird dadurch auch bei einem mittelmässig bedämpften System wie dem Visaton-URPS dessen Eigenresonanz durch die Ein-/Ausschaltvorgänge nicht signifikant angeregt, so dass die Sinusfrequenz den dominierenden Hauptanteil im Ausschwingspektrum ausmacht. Wichtig ist mir der Leitsatz, dass jegliche Resonanz immer nur angeregt wird, wenn ihre Eigenfrequenz im Anregungssignal enthalten ist – das war die grosse Streitfrage –, was ich anderseits nie ernsthaft in Zweifel gezogen habe. Die andere Frage, für die auch ich keine absolut stichhaltige Erklärung bereit habe, ist die nach dem Wie und Warum (Bernhards Alzheimer-Syndrom...).

 

Rätselhaft ist mir deine Bemerkung:

 

«Aber das ist ein anderes Thema, ebenso wie die Wasserfall-Darstellung (zeigt nicht das was sie vorgibt; Darstellung vielfach manipulierbar) sowie der wesentliche Unterschied zwischen Membranhub und erzeugtem Schalldruck (spez. Marcel V) -- insbesondere im Impulsverhalten und der Rolle die die Membranmasse hierbei spielt...»

 

Da ich angesprochen bin: der Unterschied zwischen Membranhub und erzeugtem Schalldruck – wo habe ich mich speziell zu diesem Thema geäussert, und in welche Richtung überhaupt zielt deine Anregung?

 

Dass jede Messung manipulierbar ist, ist einsichtig; was soll daran beim Wasserfall speziell sein, und warum soll diese Darstellung (generell?) nicht oder wenig aussagekräftig sein?

 

Gruss, Marcel

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Ich denke, jetzt wurde uns "Visaton-Plauderern" einen kräftigen Hieb mit der Wissenskeule übergebraten!

 

Unter anderem.....

Jedes Ein-/Ausschalten bzw. Modulieren des Pegels verbreitert das Spektrum, d.h. es ist dann kein Sinus mehr!

Mit dieser einfachen Festlegung sollten eigentlich alle Fragen zu klären sein.

 

 

Gruß, maha

und Dank an MWF

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bitte anmelden um Kommentare abgeben zu können

Nachdem du dich angemeldet hast kannst du Kommentare hinterlassen



Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...