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Rockris

Aktivweiche 4. Ordnung bei geschlossenen LS??

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LETZTE BEARBEITUNG am: 16-Apr-02 UM 12:22 Uhr (GMT) [p]Hallo Forum!

 

Gesammelte Gedanken eines Laien:

 

Vorauss.: 3-Wege LS, jedes Chassis im eigenen geschl. Gehäuse

 

Verwendet man ein geschlossenes LS-Gehäuse, wirkt dieses nach dem Prinzip der unendlichen Schallwand als Hochpass 2. Ordnung.

 

Verwende ich nun eine Weiche 4. Ordnung (aktiv), erhalte ich in der Summe doch eine Flankensteilheit von 36dB/Okt., nicht wahr?

 

Frage: Stimme ich Hochpass des Gehäuses nicht auf Trennfrequenz der Weiche ab, habe ich doch zwei an verschiedenen Stellen greifende Filter, die man kaum berechnen kann, oder?! Wie gehe ich also vor??

 

Würde mich über Eure Statements sehr freuen!!

 

Danke und Grüße,

http://www.salacious.de/Smiliez/Engel/engeljesus.gif[/img]

Chris

 

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Hi,

 

prinzipiell hat Chris Recht. Es ergibt sich ein Verhalten bis 6ter Ordnung -übrigens auch bei passiven Weichen! Welch ein F-Gang (Charakteristik, Q-Faktor, Phasengang, etc.)sich an der Frennfrequenz ergibt, sei mal hier hintenangestellt. Daher ist es z.B. auch nicht sinnvoll von 12dB/oct oder gar 6dB/oct-Filtern zu reden, da sich akustisch nur Filter mind. 3ter Ordnung realisieren lassen! Ausnahme hiervon sind jene Konzepte, bei denen Amplitudengang und Phasengang der Chassis durch entsprechende ´Vorfilterung´ oder durch Regelung linearisiert werden -z.B. durch sog. kubisch-quadratische Equalizer- sodaß dann das Gesamtsystem von LS+EQ+Aktivweiche nahezu das Verhalten der Aktivweiche annimmt. Der EQ wird z.B. so ausgelegt, daß LS+EQ im gewünschten Übertragungsbereich + 1-2Oktaven eine Übertragungsfunktion von (idealerweise) 1 haben (glatter Frequenzgang und Phasengang). Damit wird dann das Verhalten des Systems nur noch durch die Charakteristik der Weiche bestimmt. Idealerweise sollten dann auch noch die Laufzeitdifferenzen der einzelnen Wege korrigiert werden, was natürlich in aktiver Art leicht zu bewerkstelligen ist. Ohne entsprechende Messmöglichkeiten ist das alles aber sicher nicht zu realisieren.

Entsprechende Artikel dazu sind mal in einem Sonderheft Elektor (ich glaube, es war die Nr.1) und in einem zweiteiligen Elrad-Beitrag in 1995 erschienen. Der Elektor-Artikel beschrieb zudem noch die Dimensionierung einer Mitkopplung, die Elrad-Artikel u.A. das Linkwitz-Riley-Filter in der Hawksford-Topologie. Sehr lesenswertes Zeuchs :-)

 

jauuu

Calvin

 

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Moin!

 

Das mit der 6.Ordnung ist im Bezug auf maximaler Phasengang, Güte usw. richtig, allerdings ist zu beachten, dass es bei der Frequenzweiche in diesem Fall wohl um einen Tiefpass handelt (für den Basslautsprecher), d.h. die Flankensteilheit nach oben immer noch die 24dB/Okt. bleiben und nach unten hin durch das geschlossene Gehäuse ein Abfall von 12dB/Okt. Das Resultat ist also ein Bandpass, der nach unten hin mit 12dB/Okt. abfällt und nach oben hin mit 24dB/Oktave! Für die Berechnung der Frequenzweiche ist dies also egal, nur die Polung muss beachtet werden (bei 24dB/Okt. also unverpolt anschließen --> + an + und - an -)

Hoffe euch geholfen zu haben.

 

Gruß WhoGo

 

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Hi,

 

ich bin hier natürlich davon ausgegangen, daß die Frage nicht um zwei verschiedene Filter (Tief- und Hochpaß) ging, sondern darum, ob die ´natürliche´ Filterfunktion des eingebauten Chassis durch das ´elektronische´ Filter ergänzt werden kann. Und das ist möglich, übrigens nicht nur bei den Hochpässen, sondern selbstverständlich auch bei den Tiefpässen. Zu berücksichtigen ist, daß jedes Chassis generell erst mal ein Bandpaßverhalten aufweist. Dieses Chassisverhalten nutzen die Verwender/Vertreter der 6dB-Weichen ganz gezielt aus. Sie erreichen dadurch nämlich größere Filtersteilheiten. Die Nachteile eines akustisch-6dB-Filters wären nämlich massivst ohrenfällig :-)

Da das Ohr aber nur interessiert, was akustisch bei ihm ankommt, ist das ganze Gerede um (elektrisch)6dB-Weichen ziemlicher Nonsens.

 

jauu

Calvin

 

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ganz deiner Meinung

 

zum Schutz der Lautsprecher nehme ich persönlich aber lieber doch ne höhere Steilheit...

Auch bei aktiv-weichen verwende ich zumindest mal einen Kondensator vor dem Hochtöner, als (Ver-)Sicherung vor diversen Störungen.

 

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